T4xx (T400-450 ohne "T440s/T450s") T410 nach BIOS Umstellung auf integrated Graphics ~> Bildschirm bleibt schwarz

H

Hadogenes

Guest
Hallo zusammen,
Neuling hier und gleich mit Problem. Um Strom zu sparen wollte ich das Thinkpad auf die Intel - Grafik umschalten. Also ins BIOS und von discrete auf
integrated Graphics gewechselt und da ich das OS neu aufsetzen wollte, gleich die Bootpriorität auf DVD-Laufwerk gesetzt und mit F10 aus dem BIOS raus.
Seit dem ist der Bildschirm schwarz. Ein erneutes Einschalten bewirkt ein ständiges Leuchten der Powertaste und ein kurzes aller sonstigen Keyboard- und
Statusleuchten am Bildschirm. Die Festplatte rappelt kurz und der Lüfter läuft. In dem Zustand bleibt es denn auch, bis ich den Powertaste gedrückt halte und
das Gerät sich wieder ausschaltet. Der Bildschirm bleibt absolut schwarz, kein Startscreen oder Beep-Code.
Im Handbuch nachgeschaut und nichts gefunden was mit BIOS Grafikoptionen und schwarzen Bildschirm im Zusammenhang stehen könnte. Das Gerät hatte ich
bisher noch nie geöffnet oder sonstwie zerlegt.
Als OS habe ich Ubuntu 16.04. mit einem nv Treiber von x-org für die nvidia Grafikkarte. Startversuche mit einer Ubuntu Installations CD und einer Win 7 CD,
welche wohl verschiedene Treiber für die integrated Graphics mitbringt, blieben erfolgslos. Was sonst noch versucht wurde:
- externen Monitor angeklemmt
- Hardware-Reset
- BIOS Batterie abgeklemmt
Einige Werkstätten angerufen und nach deren Aufforderung das Problem geschildert. Noch nicht untergekommen so etwas, ich sollte vorbeikommen.
Bin jetzt ratlos und wende mich ans Forum, um das Problem mit Hilfestellung in den Griff bekommen zu können und nicht einschicken zu müssen.

Vielen Dank fürs reinschauen.
Gruß Hadogenes
____________________________________
Thinkpad T410 2518-L5G Baujahr: 05/2011
Intel Core i5 2.66 GHz
14.1" TFT WXGA+ 1440x900 16:10
Optimus Intel GMA HD Graphics / NVS 3100M
320 GB SATA 2.5"
4 GB RAM
 
- BIOS Batterie abgeklemmt

Die sollte mal gemessen werden und mehr als 2,5 Volt haben, die vermute ich als Ursache.

Außerdem ist es generell unschlau, die Grafik auf integrated zu setzen, und den Eintrag OS-Organisation (falls vorhanden) auf enabled zu lassen,
weil das eigentlich ein unlogischer Zustand des BIOS ist.

Das BIOS des W520 kennt:

BIOS-Eintrag: Grafik ->
-----------------------
BIOS-Eintrag: OS-Organisation
integrated
HD3000
discrete
nVidia
Optimus
booth
enabledunlogisch [SUP](*)[/SUP]unlogischStandard Optimus
disablednur HD3000nur nVidiaunlogisch



  • Wenn ich eine der beiden Grafikkarten auswähle, kann ich keinen Optimus-Treiber benutzen.
  • Wenn ich die OS-Organisation abschalte, kann ich ebenfalls schlecht den Optimus-Treiber ansteuern, weil der WINDOWS-Optimus ja das OS ist.
  • Unter WINDOWS wird die OS-Organisation/Optimus einfach ignoriert, wenn nur eine Grafikkarte im BIOS gewählt wird, und damit auch nur eine Grafikkarte im Gerätemanager steht. WINDOWS ignoriert also den unlogischen Zustand, nur eine Grafikkarte benutzen zu wollen, aber das OS darf auswählen.
  • Aber was nun LINUX aus Deinem unlogischen Zustand -> (*) macht, ist mir nicht bekannt.

Es dürfte also damit am besten geholfen sein, wenn die BIOS-Batterie überprüft wird und ein T410-Besitzer Dir die Tastenfolge durchgibt,
um blind in das BIOS zu kommen und es wieder auf default [F9] zu setzen. Hoffentlich hast Du keine Passwörter... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ins BIOS und von discrete auf integrated Graphics gewechselt [...] Seit dem ist der Bildschirm schwarz. /QUOTE]

Aaaalso:
Ich hab' zwar jetzt keinen T410, bin aber vor einiger Zeit mit meinem W500 in eben jenes Dilemma reingeraten.

Meine Intention war, für unterwegs die stromsparende interne Intel-GraKa zu benutzen. Die einzige Info, die ich bis dahin hatte, war, dass "Windows 8" das automatisch erkennen und entsprechend steuern soll. "Mir egal", dachte ich da noch, startest du halt unterwegs zuerst das BIOS-Setup - flugs die BIOS-Parameter entsprechend gändert... Und: Bo-Zang!!! stand ich vor genau dem Problem, welches Du jetzt lösen möchtest.

Soviel zu den Beweggründen, _warum_ man sowas ausprobiert.

Wie und ob man das per Installation von Windows 8 (oder jünger) hinbekommen kann, kann ich leider nicht sagen - sowas hab ich nicht. Das müsste jemand testen, der über entsprechende Hard- und Software verfügt. Bei mir gibt es halt ausschließlich openSUSE (seit V7.3).

Egal: Es ist und bleibt ein BIOS-Problem - unabhängig vom eingesetzten OS.

In irgend einem englischsprachigen TP-Forum hatte ich dann (nach gefühlt endlos langer Suche) einen Lösungsvorschlag gefunden, welcher dann auch bei mir funktioniert hatte:

1. Einen externen VGA-Monitor mit der VGA-Buchse des TP mittels VGA-Kabel verbinden.

2. System starten.

3. Dann, wenn (nach gefühlter(!) Wartezeit) das ThinkPad-Logo auf dem noch dunklen externen VGA-Monitor erscheinen müsste: <F1> drücken. [Das Sys befindet sich nun unsichtbar im BIOS-Setup]

4. Und hier kommt jetzt der allesentscheidende Trick: Jetzt die Tastenkombination <Fn+F7>
[*] drücken! Und (HEUREKA!!!] erscheint auf dem externen Monitor die gewohnte BIOS- Oberfläche.

(5.) Wenn man sich nicht ganz so dumm anstellt (wie ich das getan hatte), dann sollte man das mit dem 1. Versuch hinbekommen. Ich hatte 4-5 bis zum heureka gebraucht. <schäm>
Also nicht verzagen! ;-)
[*]
Das war jetzt beispielhaft für T/W500.
Ich kann leider nicht alle Tastaturen/-layouts und -funktionen von IBM/Lenovo kennen - ich bin halt nur popeliger Benutzer.
Die für mich zutreffenden Fn-Kombinationen hatte ich hier gefunden:

http://www.itreset.com/2011/11/lenovo-thinkpad-t500-and-w500-function.html

Immerhin könnte ich mir vorstellen, dass man vor diesem von mir beschriebenen Hintergrund zumindest einen Einstieg in die Lösung eines solchen Problems finden müsste.

HTH
 
Das war jetzt beispielhaft für T/W500.

Das ging auch dem T61 so, man konnte sowohl im BIOS als auch im Betriebssystem WINDOWS 7 das Display switchen.

Auf dem W520 (1.42) sieht die Sache anders aus:


  • Wählt man integrated (Intel-HD), wird gar kein externer Monitor mehr angezeigt, nur das ThinkPad-LCD.
  • Wählt man discrete (nVidia), beikommt man fünf Anzeigen zur Auswahl: ThinkPad-LCD, analog, digital, digital on Dock 1, digital on Dock 2

Es bleibt erstmal nichts weiter übrig, als ein zweites Thinkpad T410 daneben zu stellen, sich an die eingegebenen Passwörter (oder eben den FPR) zu erinnern,
und dann per Tastenfolge das BIOS auf default zu setzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder BIOS-Batterie abziehen, wenn keine Passwörter gesetzt sind.
 
Danke euch für die schnellen Antworten.

@Mornsgrans
Ich habe keine BIOS, Supervisor oder Power On Passwörter eingerichtet. Die BIOS Batterie, Akku und Netzteil hatte ich schon über eine Stunde lang entfernt.
Danach wieder ans Netz, Neustart ... leider kein Erfolg.

@ovomaltino
Dein Tip habe ich heute morgen 2h durchexzerziert. Ich habe mein altes T61p testweise über VGA an meinen Monitor geklemmt. Dann das T410 angeschlossen,
Powertaste, F1, Fn+F7 ... und nichts. Das Ganze habe ich öfters in verschiedenen Zeitabständen wiederholt. Entweder habe ich den Einstieg ins BIOS Setup
immer verpasst oder der Lösungsweg scheidet aus.

@think_pad
Aus dem Bauch heraus hatte ich einen Logikkonflikt im BIOS, aufgrund der Treiber des Betriebssystems, als Ursache für das Problem vermutet. Habe aber so
etwas selbst noch nicht erlebt. An der gleichzeitigen Änderung der Bootoption wird es nicht gelegen haben ? An einen Eintrag >OS-Organisation< im BIOS kann
ich mich nicht erinnern. Sollte einer vorhanden sein, habe ich ihn nicht geändert.

Das nächste wäre dann die BIOS Batterie. Da habe ich schon mal die FRU rausgesucht und werde sie nach 5 Jahren wohl gleich erneuern.
(Backup battery all models T410, T410i Service part number (FRU) 02K7078)

Fehlt mir eigentlich nur die Tastenfolge, um in einem nicht sichtbaren BIOS zu dem Menüpunkt Setup Defaults durchzunavigieren. Vielleicht könnte sich ein mitlesender
T410 Besitzer erbarmen und mir die Tastenfolge zu den BIOS Default Einstellungen über F9 oder die Menüführung zukommen lassen. Leider weiß ich nicht genau welche
BIOS Version es ist, es sollte aber noch dieselbe sein, wie es 2011 ausgeliefert wurde.
(als Beispiel: Powertaste ~> zum BIOS Setup Utility 1x F1 ~> zu Restart: 4x Pfeil unten, Enter ~> zu Load Setup Defaults: 2x Pfeil unten, Enter usw. bis Save & Exit)

Gruß Hadogenes
 
Oder BIOS-Batterie abziehen, wenn keine Passwörter gesetzt sind.

Ich tippe eher, das Festplatte abziehen das Richtige wäre.

Nehmen wir mal an, das integrated eingeschaltet ist, aber Optimus noch an ist. ThinkPad bootet, erkennt Optimus, findet aber keine nVidia, hängt sich treibermäßig auf und startet ohne LCD.

WINDOWS ignoriert solche Fehler, das habe ich mehrfach getestet.
LINUX toleriert diesen Fehler nicht, und die Information (habe Optimus-Treiber) kann nur von der Festplatte selbst stammen, auf der LINUX gebootet wird.
 
Fehlt mir eigentlich nur die Tastenfolge, um in einem nicht sichtbaren BIOS zu dem Menüpunkt Setup Defaults durchzunavigieren.
Da Du die BIOS-Batterie schon entnommen hattest, wird eine Initialisierung des BIOS nicht benötigt, da durch Abziehen der BIOS-Batterie dieses bereits auf die Default-Werte gesetzt wird.


Nehmen wir mal an, das integrated eingeschaltet ist, aber Optimus noch an ist. ThinkPad bootet, erkennt Optimus, findet aber keine nVidia, hängt sich treibermäßig auf und startet ohne LCD.
a043.gif
Wo bitte läuft Windows, wenn das BIOS aufgerufen werden soll? Erst BIOS-Funktionen testen, dann Windows start und nicht umgekehrt. Und vor dem Starten von Windows ist ja bereits kein Bild vorhanden!!

Sinnvoll wäre, die HDD auszubauen (oder gegen eine leere auszutauschen) und versuchen, ins BIOS zu gelangen. Damit kann zumindest alles, was mit der HDD samt Inhalt zu tun haben könnte, als Fehlerquelle ausgeschlossen werden.

Durch Abziehen der BIOS-Batterie steht die Bootreihenfolge auf Werkseinstellung (DVD vor HDD).

Wenn die BIOS-Batterie eine zu niedrige Spannung hat, kann es laut einiger Threads hier im Forum bei T410 zu Bootproblemen kommen. Die Spannung sollte deutlich über 2,5V liegen.

Nach Ausbau aller RAM-Module sollte der Rechner Beep-Codes nach dem Einschalten von sich geben. Bleibt der Rechner stumm, hat das System Board eine Macke und muss ersetzt werden, wenn auch die folgenden Tests zu keinem Ergebnis führen.

Du kannst aber außerdem alle vom Board abbaubare Komponenten abklemmen:
WLAN, Bluetooth, HDD, DVD, Modem, Display (statt dessen externen Monitor anschließen), Tastatur (unmittelbar nach Einschalten Stecker abziehen), Touchpad mit Fingerprint-Reader.
Bei der Gelegenheit den Festsitz der CPU-Arretierschraube prüfen.
Akku bei allen Tests weglassen und wenn Dock vorhanden, OHNE Dock.
Zweites Netzteil ausprobieren.

Das wären so die Punkte, die mir auf die Schnelle einfallen, um den Fehler eingrenzen zu versuchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal ein Zwischenstand der durchgeführten Maßnahmen:

- das Netzteil ist das selbige mit dem auch das T61p problemlos läuft (90W 20V)
- BIOS Batterie abgeklemmt, dadurch Reset auf Default und Blindflug im BIOS nicht nötig
- ohne Festplatte gestartet, kein Anzeige möglicher Bootmedien
- ohne Festplatte und ohne RAM gestartet ~> Beep-Code: 1x kurz - Pause - 3x kurz - Pause - 3x kurz - Pause - 1x kurz (wegen Tinnitus ohne Gewähr ;-)

Auf der Support Homepage weist es auf 1. DIMM und 2. Mainboard hin. Bevor ich da jetzt weiter zerlege, werde ich die Backup Batterie nächste Woche
auf Arbeit durchmessen lassen und/oder gleich erneuern.

Gruß Hadogenes
 

Das gilt jetzt neuerdings schon als Diskriminierung! Wir werden Mornsgrans zum Anti-Aggressionstraining schicken müssen... :D

Wo bitte läuft Windows, wenn das BIOS aufgerufen werden soll? Erst BIOS-Funktionen testen, dann Windows start und nicht umgekehrt. Und vor dem Starten von Windows ist ja bereits kein Bild vorhanden!!

Das BIOS läuft schon, wird aber nicht angezeigt, weil der T410 auf integrated und Optimus steht. WINDOWS toleriert solche Fehler, LINUX nicht.

Die Frage lautet also: Woher weiß das BIOS, welches Betriebssystem laufen wird? Entweder ist beim Herunterfahren/Abschalten ein Optimus-Bit im BIOS gesetzt worden, oder aber, (was ich vermute), bei der Festplattenerkennung wird dieses Bit erkannt. Wenn nach der Optimus-Erkennung keine ordnungsgemäße Einstellung im BIOS zu erkennen ist, da integrated, zeigt das BIOS sich selbst nicht an.

Alles Vermutung, aber am Ende, wenn die Sonne gleißend hinter dem Berg der Erkenntnis versinkt, werde ich wieder mal recht haben... ;)
 
So, die Batterie hat noch eine Spannung von 3,17 V. Daran wird es wohl nicht liegen.

Nachfolgendes als Spekulation, möchte ich den Grafiktreiber des OS als Ursache in diesem Fall nicht ausschließen und den Ansatz von think_pad nochmal
aufgreifen. Bislang hatte ich die Grafikoption im BIOS Setting einzig und allein auf discrete Graphics (NVS 3100). Als ich Ubuntu online installiert habe, hat
sich die Installation die Updates und nötigen Treiber währendessen selbst geladen. Nach damaligen BIOS Setting hat sich die Installationsroutine einen Treiber
ausschließlich für nVidia Chips von einem Drittanbieter (nouveau x.org) gezogen, und der Treiber hat mit Optimus oder Intel überhaupt nichts am Hut. Der richtige
Treiber für Optimus unter Ubuntu wäre aber der nVidia Prime (Dave Airlie) bzw. Bumblebee gewesen.
Das BIOS startet und wartet jetzt laut neuem Setting einzig auf die integrated Graphics und verharrt so lange bis ein passender Treiber zu laden wäre. Vom OS kommt
aber nur der Treiber des nVidia Chips. Den lädt er nicht, weil er ja nicht der Vorgabe entspricht. Das ist wie ein Würfel, der durch ein Loch soll. Paßt auch nicht.

Wie reagiert jetzt das BIOS in einer solchen Situation ? Hängt sich das BIOS auf ? Ein Reset wurde ohne Ergebniss durchgeführt.
Hängt es am OS oder Treiber ? Ein Start mit Installations DVD (mit und ohne Festplatte) wurde ohne Ergebniss durchgeführt.
Gab es einen Knall im BIOS Chip, ähnlich einem missglückten BIOS Upgrade ?
Ein gleichzeitigen Defekt eines anderen relevanten Bauteils zum gleichen Zeitpunkt der Änderung im BIOS halte für ziemlich unwahrscheinlich, wenn auch nicht unmöglich.
Dieses mal vorrausgesetzt, wird die Änderung selber einen Konlikt (Defekt) verursacht haben. Und dies dürfte wohl zuerst den BIOS Chip treffen.
Ist es möglich mit unpassenden Grafiktreibern und Setup Einstellungen einen BIOS Chip zu grillen ?
 
Ist es möglich mit unpassenden Grafiktreibern und Setup Einstellungen einen BIOS Chip zu grillen ?

Zu "grillen" nicht, aber für Normalnutzer unbrauchbar zu machen. Ein BIOS-Refresh oder BIOS-Update von CD sollte aber immer möglich sein, notfalls blind.
TPM wird diesmal nicht schuld sein, weil sich sich TPM nicht auf Grafikkarten bezieht, sondern auf Speichermedien, Tastaturen etc.
Interessant wäre noch, ob eine Festplatte mit einer WINDOWS-Installation den Fehler beheben kann. ThinkPads werden ja mit WINDOWS ausgeliefert, nicht mit LINUX.

Mein allererstes SUSE-LINUX inmitten der 90er Jahre schrieb tatsächlich während der Installation in meinem BIOS herum, was ich damals als Sakrileg empfand, denn als Computerbesitzer gehörte das BIOS mir. Seitdem habe ich nie wieder ein LINUX auf meine Rechner gelassen, außer in virtuellen Maschinen oder als Live-CD, und ich bin gut damit gefahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachfolgendes als Spekulation, möchte ich den Grafiktreiber des OS als Ursache in diesem Fall nicht ausschließen und den Ansatz von think_pad nochmal
aufgreifen.
Nein, und nochmals: Nein. Wenn der Rechner nicht ins Bios kommt, hat der Graphiktreiber des Os damit nichts zu schaffen. Der ist nämlich noch gar nicht geladen, und wird erst im Verlaufe des Bootens des Betriebssystems aktiv. Bis dahin treibt das Video-Bios die Graphikkarte(n), sonst ist nämlich einfach nichts anderes vorhanden.

Das BIOS startet und wartet jetzt laut neuem Setting einzig auf die integrated Graphics und verharrt so lange bis ein passender Treiber zu laden wäre.
Das Bios ist überhaupt nicht dazu fähig, einen Treiber zu laden, oder auf das Laden eines Treibers zu warten. Es weiß überhaupt nichts von Treibern. Es stellt ein low-level "legacy"-Interface zur Verfügung, mit dem MS-Dos Programme sowas ähnliches wie Graphik machen konnten. Mehr aber auch nicht. Insbesondere wird es höchstens dafür benutzt, den Boot-Screen des Os anzuzeigen (falls überhaupt) und wird danach nicht mehr verwendet.


Vom OS kommt aber nur der Treiber des nVidia Chips. Den lädt er nicht, weil er ja nicht der Vorgabe entspricht. Das ist wie ein Würfel, der durch ein Loch soll. Paßt auch nicht.
Wie die Os-Treiber mit dem Bios umgehen, ist eine ganz andere Schiene. Vermutlich gar nicht. Die Os-Treiber werden bestenfalls nachgucken, welche Hardware vorhanden ist, und ggf. nichts tun, weil keine Hardware verfügbar ist, für die sie zuständig wären.


Wie reagiert jetzt das BIOS in einer solchen Situation ?
Gar nicht, weil's mit dem Os nichts am Hut hat. Es gibt kein Interface aus dem Bios heraus in das Betriebssystem. Bios ist altes Geraffel, was fast nichts kann, und nur ein Notbehelf darstellt, um irgendwie irgendwas auf dem Bildschirm anzeigen zu können, auch ohne irgendein Os.


Hängt es am OS oder Treiber ?
Am Bios und dessen Einstellungen, weil das die einzige Komponente ist, die nach einem Kaltstart verfügbar ist. Wenn man nicht ins Bios kommt, ist die Bios-Einstellung kaputt.



Ein gleichzeitigen Defekt eines anderen relevanten Bauteils zum gleichen Zeitpunkt der Änderung im BIOS halte für ziemlich unwahrscheinlich, wenn auch nicht unmöglich.
Dieses mal vorrausgesetzt, wird die Änderung selber einen Konlikt (Defekt) verursacht haben. Und dies dürfte wohl zuerst den BIOS Chip treffen.
Ist es möglich mit unpassenden Grafiktreibern und Setup Einstellungen einen BIOS Chip zu grillen ?
Nein, dadurch grillt man keinen Chip. Es kann noch ein Bug im Bios-Code selbst sein, der verhindert, dass auch nach Laden der Voreinstellungen sich der entsprechende Bios-Code weigert, die NV-Graphik zu konfigurieren oder das Video-Signal der integrierten Graphik auf das Display durchzuschleusen. Hier würde es helfen, wenn jemand mit identischer Hardware den OP "durchsprechen" könnte, d.h. die Tastendrücke angeben würde, mit der man diese Änderung wieder rückgängig macht.
 
Festplatte ausbauen und Rechner starten - wo ist dann der Videotreiber?
 
Festplatte ausbauen und Rechner starten - wo ist dann der Videotreiber?

Nirgends, ein sichtbares BIOS würde schon völlig reichen... :D

Festplatte ausbauen, BIOS vollständig resetten, Festplatte mit irgendeiner WINDOWS-Installation einbauen und booten, das wäre mein nächster Schritt...
 
Nur, damit ein klar definierter Ausgangszustand besteht:
Alle USB-Geräte abziehen, SD-Karte aus Kartenschacht entnehmen, DVD-Laufwerk ausbauen bzw. sicherstellen, dass kein Medium eingelegt ist.

Zur Sicherheit:
Bluetooth-Karte abklemmen/ausbauen
Nach dem Einschalten eine halbe Std. warten, ob dann vielleicht das Bootlogo erscheint - ist dies der Fall, wurde ein BIOS-Update durchgeführt und Intel AMT braucht ein Firmware-Update.
 
Was sonst noch abgearbeitet wurde: (ohne DVD Laufwerk, USB, Wechselspeicher)
- Tastatur abgezogen
- WWAN 1070 abgezogen
- WLAN 1110 ausgebaut
- Display ausgebaut und VGA only am externen Monitor
- Palmrest mit Touchpad, Fingerprint-Reader und Bluetooth abgebaut, nach 35 Min nichts
- ohne Palmrest und Modem 1140 ausgebaut

Keine Anzeige am Bildschirm. Die Powertaste hat geleuchtet und der Lüfter gedreht.
Hat das Entfernen der BIOS Batterie einen Einfluss auf die Optionen integrated, switchable und discrete ?
 
Vermutlich hängt sich das BIOS tatsächlich beim Booten aufgrund eines Defektes auf. Nach BIOS-Batterie Ziehen muss auch wieder der BIOS-Screen kommen.
Man könnte noch versuchen eine Debug-Karte für LPT aufzutreiben und diese per Docking-Station anzuschließen, dann weiß man zumindest an welcher Stelle das BIOS hängen bleibt (wäre z. B. Initialisierung der Grafikkarte).
Aber ich fürchte eher, langsam muss man sich auf die Suche nach einem Ersatz-Board machen...

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

Geht nur, wenn keine Passwörter gesetzt...
Trotzdem werden die Einstellungen der Grafik zurückgesetzt, auch wenn sich das BIOS hinterher aufgrund von SVP verriegelt.
Auf jeden Fall muss so das Schloss-Symbol am Bildschirm erscheinen.
 
Was noch empfohlen wurde:

Ein BIOS Upgrade unter normalen Umständen bedarf schon erhöhter Aufmerksamkeit. Ohne Bildschirm muss man schon sehr genau wissen was man dort macht.
Davon ausgehend das der Chip und das BIOS noch in Ordnung sind, stelle ich diesen einen Versuch erstmal hinten an und halte die Tür noch offen. Oder gibt es
da ein narrensicheres Verfahren für Normalnutzer wie mich ? Bislang habe ich sowas auf meinen PC mit einem bootfähigem USB Stick gemacht. Und mit Bildschirm.

Eine Debug Karte und Docking-Station mit LPT habe ich nicht. Auch fehlt mir das Wissen dazu. Aber das klingt genau nach der richtigen Medizin für den Patienten
und würde endlich Klarheit über den tatsächlichen Zustand schaffen.

Zurückstellen der Option auf discrete Graphics im BIOS Setup. Als Annahme der Chip ist in Ordnung, das BIOS intakt und hat sich bei integrated verhakt. Hilfreich
dazu wäre zu wissen, auf welche der drei Optionen nach dem Reset standardmäßig zurückgesetzt wird ?
Wenn überhaupt, auf die zuletzt funktionierende (discrete) oder switchable oder ... ?

Danach bliebe wohl denn nur noch der Gang in die Werkstatt. Dort könnte man sicher zumindest erstmal genau festellen, was überhaupt passiert ist und dann immer
noch entscheiden, wie weiter zu verfahren wäre. Hätte jemand eine Empfehlung für den Raum Mainz/Wiesbaden ?
 
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