Suche Messgerät zur Erkennung defekter NiMh-Akkus

harry-67

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Hallo zusammen,

Physik war nie meine Stärke und daher tu ich mich auch schwer, ein Messgerät zu finden, mit dem ich meine - vorwiegend in Gigaset-Telefonen genutzten NiMh-Akkus (AAA, 1.000 mAh) testen kann.

Ausgangsproblem ist, dass meine C430 Gigaset-Telefone die Akkuladung als voll angezeigt haben (Akkus erst vor 2 Monaten neu eingesetzt), aber schon beim zweiten Läuten des Telefons waren die Akkus leer.
Da meine C430 ohnehin schon älter und nicht mehr schön waren, habe ich neue A690 bestellt.
Da tritt das gleiche Problem aber auch auf.

Die Akkus habe ich bisher immer bei Lidl gekauft und zugegeben kaufe ich die immer auf Vorrat, also liegen die schon mal 1 Jahr im Keller, bevor sie zum Einsatz kommen.

Könnte mir dieses Messgerät dabei helfen festzustellen, die die Akkus "einen weg" haben?
Genügt für meine Zwecke "Angabe der verbleibenden Batteriespannung in Volt und Ladestatus"?

Falls nicht wäre ich dankbar für einen Hinweis, was mir das Messgerät anzeigen muss bzw. idealerweise einen Link.
Preislich sollte sich das im Rahmen halten - bei mehr als 30€ entsorge ich die Akkus lieber ;-)

Danke im Voraus!
 
Ohne auf den Link zu klicken: Der Tester sieht mir eher danach aus, dass er nur die Spannung prüft und bestenfalls sagt, wieviel % der Akku geladen ist. Das stimmt allerdings auch nur, wenn er halbwegs noch intakt ist. Um was zur Kapazität zu sagen, muss das Messgerät einen vollen Akku kontrolliert entladen und dabei die mAh's messen. Danach sieht mir das Testgerät nicht aus.
Und eien ganz ehrliche Meinung: Spar das Geld für ein (teures) Testgerät und kauf dafür lieber neu8e Akkus.

Grüße Thomas
 
Ich schätze auch, dass das Ding nur die Spannung misst und dies ist Mist. Wer misst, misst Mist. ;) Wenn die Spannung direkt nach dem Laden schon total einbricht, ist klar, dass der Akku hinüber ist. Das würdest du aber auch ohne so ein "Messgerät" herausfinden, das merkst du auch so (Akku wird direkt nach dem Laden schon als leer angezeigt im Endgerät).

Viel wichtiger sind zwei andere Werte: Die entnehmbare Kapazität, die sich nur durch Messung der Energiemenge beim kontrollierten Entladen feststellen lässt und der Innenwiderstand. Bei kaum noch (entnehmbarer) Kapazität tritt das Phänomen auf, das du beschreibst: Der Akku ist voll, man belastet ihn nur kurz und schon ist der Akku wieder leer. Aufladen geht dann meist genau so schnell: Kurz laden und dann ist er auch schon wieder voll. Ein erhöhter Innenwiderstand macht sich ähnlich, aber dann doch leicht anders bemerkbar: Der Akku geht unter Last auch sofort in die Knie und wirkt wie leer. Sobald die Last wieder weg ist, ist er aber auch ohne Nachladen plötzlich wieder voll, er hat sich dann quasi erholt. Und natürlich können beide Effekte auch zusammen auftreten.

Die entnehmbare Kapazität kann man mit guten Ladegeräten prüfen, den Innenwiderstand mit sehr guten Ladegeräten. Ich habe für so etwas einen SkyRC MC3000, der liegt aber auch bei 100-150€. Nur zum gelegentlichen Prüfen von zwei Akkus ist das übertrieben ;) Wenn man häufig Akkus verschiedenster Arten lädt, kann sich das aber lohnen.

Ich habe aber eine Vermutung, was deinen Akkus passiert ist, weil genau der genannte Fall häufig ist. Und zwar laden Schnurlostelefone die Akkus im Telefon dauerhaft mit einem geringen Strom. Egal, ob sie voll sind oder nicht. Sind sie nicht voll, werden sie geladen. Sind sie schon voll, werden sie trotzdem geladen und damit hoffnungslos überladen. Und das mögen viele NiMH-Akkus nicht und gehen in kürzester Zeit davon kaputt. Das Problem ist, dass man (im Gegensatz zu Lithium-Akkus, wie sie in Laptops oder Smartphones sind), den Ladezustand nicht leicht prüfen kann und daher nur sehr schwer erkennen kann, wann der Akku voll ist. Bei einem fast vollen (oder schon vollen) Akku erkennt man es praktisch gar nicht - man kann nur bei einem schon etwas entladenen Akku nachladen und dann mit einer gar nicht so einfachen Messung den Punkt, an dem er voll ist, erkennen. Da bei Schnurlostelefonen aber eben oft auch nachgeladen wird, wenn der Akku noch gar nicht wirklich entladen wurde, ist es für das Gerät schwer bis unmöglich, den Punkt "Akku voll" zu erkennen. Also spart man sich die komplette Logik hinter einer solchen Erkennung und verzichtet komplett drauf. Einfach laden, egal ob das gerade richtig oder falsch ist, ist dann eben das Motto. Und das muss der Akku abkönnen - die meisten können das nicht (gut) ab, die von Lidl offenbar überhaupt nicht.

Was du brauchst, sind "eneloop lite"-Akkus (die hellblauen!). Die sind für so einen Anwendungsfall gemacht und halten das aus. Nimm nicht die weißen ("eneloop") und nicht die schwarzen ("eneloop pro"), die können das nämlich nicht ab und gehen sonst evtl. genau so schnell kaputt wie die Lidl-Akkus, nur dass sie deutlich teurer waren.
 
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Ich lade seit über 10 Jahren meine AA- und AAA-Akkus (überwiegend Sanyo/Panasonic Eneloop/Eneloop Pro) mit einem Voltcraft IPC-1 (ich meine noch ohne "L"). Das kann einzelschachtweise laden, entladen, und ganze Lade-/Entladezyklen fahren.
Defekte Akkus erkennt man dabei schnell, denn entweder sind die ratzfatz "voll", oder sie werden erst gar nicht geladen. Beides zeigt einem das Gerät an.

Das IPC-1 ist nicht mehr auf dem Markt, findet sich aber noch gebraucht in der Bucht. Der Nachfolger ist wohl das IPC-3, das online ab 40 Euro zu haben ist.
 
Habe für sowas aus der NiMH Zeit einen Technoline BC700 und einen Li-500, der vorwiegend für 18650 Li-Akkus verwendet wird.
Aber auch meine Empfehlung. Für den Hausgebrauch einfach alle 5 Jahre die Akkus erneuern, wenn der Verdacht aufkommt dass Kapazität fehlt.
Gibt auch extra NiMHs mit etwas weniger Kapazität, die dafür dauerladefest sind für Telefone, mit dummer Ladeelektronik. Eneloop Lite? und sowas.

Achso, @cuco hats ja schon geschrieben. Kosten auch nicht die Welt die Lights.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was steht denn in der Anleitung zu dem C430?
Welche Akkus müssen da genau rein?

Ich habe vor Jahren auch mal neue Akkus besorgt.
Diese hatten mehr mAh als die originalen.
Ich dachte mir, was solls, hält der Akku halt ein bischen länger.

Ergebnis: Das Telefon machte komische Dinge

Also die Akkus aus der Anleitung besorgt und tada, alles wieder OK.
 
Danke für die Hinweise und Tipps.
2 Ergänzungen:
Die Telefone kommen nur zum Aufladen in die Ladeschale, sind da max. 12, meist nur 4 Stunden drin.
Was genau Gigaset empfiehlt müsste ich nachschauen, aber von den 3 neuen (A690) kamen zwei mit 750ern und eines mit 600 mAH. So genau nehmen's die offenbar auch nicht 😅
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Diese?
 
Die Anleitung für das C430 sagt:

2x AAA NiMH
1,2V
800mAh

Siehe Seite 62
https://gse.gigaset.com/fileadmin/l...08-M2502-B101-1-19_13-06-2016_de_AT-DE-LU.pdf

Günstig (kann ich nichts zu sagen)
Alpalium AAA Accu 2er Blister Akku 800 mAh NiMH HR03 1,2V

Mit Varta macht man nie was falsch:
VARTA Phone HR03 Micro NiMH 800 mAh 1.2 V AAA Akku - 2 St.

Kann ich empfehlen, habe damals selbst gekauft:
2 -100 x Camelion 800mAh NiMh Akku Accu AAA Micro HR03 1,2V Schnurlos Telefon

Bitte aber auf Idealo und Co. Preise vergleichen

Für das A690 wird empfohlen:

2x AAA NiMH
1,2V
400-1000mAh

Siehe Seite 44
https://gse.gigaset.com/fileadmin/g...605_A__BE-NL/A31008-M2816-B101-2-19_de_BE.pdf

Wenn du mehrere Akkus brauchst, dann probiere gleich 8 oder 10 Stück (oder mehr) zu bekommen.
Ist meistens günstiger als ein Doppelpack.
 
Zuletzt bearbeitet:
Standard Eneloop AAA's haben 800mAh, sind zyklenfest und entladen sich auch kaum passiv. Wuerde bei NiMH nichts anderes mehr kaufen.

Glaube auch nicht, dass die mAh einen Unterschied machen. Ladestand bei NiMH wird doch eh nicht 'smart' erkannt sondern wie immer ueber V, Widerstand usw.
 
Ich meine mich erinnern zu können, das die AA und AAA schonmal extra mit der Bezeichnung "Für schnurlose Telefone" oder so ähnlich angeboten werden.
 
Die Telefone kommen nur zum Aufladen in die Ladeschale, sind da max. 12, meist nur 4 Stunden drin.
Das ist relativ egal. So lange die Telefone keine Delta-Peak-Erkennung (oder was vergleichbares) haben um zu Erkennen, ob der Akku voll ist, ist es egal, wie lange du sie in die Schale stellst - sie werden nämlich eh praktisch immer überladen, sobald sie voll sind. Und meine Aussage "So lange die Telefone keine Delta-Peak-Erkennung (oder was vergleichbares) haben" ist dabei rein hypothetisch, denn mir ist kein DECT-Telefon bekannt, welches darauf setzt. Aus den o.g. Gründen, es wäre viel zu kompliziert und fehleranfällig, da macht man lieber die "wir laden immer mit geringem Strom, egal ob voll oder nicht"-Methode, setzt auf Akkus, die das abkönnen und die einzige Alternative ist, auf Lithium-Akkus zu setzen (so macht AVM das mit den Fritz!-Telefonen). Da kann man nämlich sehr viel leichter eine Akku-voll-Erkennung integrieren und daher sehr viel gezielter Laden. //EDIT: Ach ja, "laden mit geringem Strom" ist hier auch noch ein Stichwort. Manche laden halt mit geringem Strom, manche mit sehr geringem Strom. Vorteil, wenn man etwas weniger Strom nimmt: Die Akkus überleben diese Quälerei länger. Vorteil, wenn man etwas mehr Strom nimmt: Ein leeres Telefon ist schneller wieder geladen. Daher sterben Akkus in manchen Telefonen auch schneller und in manchen etwas langsamer.

Ja, genau die.

Standard Eneloop AAA's haben 800mAh, sind zyklenfest und entladen sich auch kaum passiv. Wuerde bei NiMH nichts anderes mehr kaufen.
Dann fällst du in diesem Fall aber auf die Nase. Die Standard eneloops sind für DECT-Telefone aus den o.g. Gründen nicht geeignet und halten dann nur recht kurz. Siehe z.B. auch hier: https://www.taschenlampen-forum.de/threads/eneloop-vs-eneloop-lite.67523/

Glaube auch nicht, dass die mAh einen Unterschied machen.
Richtig, möglichst hohe Kapazität bringt einem hier nichts, wenn die durch die "Falschbehandlung" eh schnell verloren geht. Daher eneloop lite: Die haben zwar vergleichsweise wenig Kapazität, behalten sie aber auch bei dieser Falschbehandlung. Und halten damit am Ende länger als ein Akku, der deutlich mehr mAh hat laut Datenblatt.

Wenn die Telefonhersteller das mittlerweile im Griff haben, mags anders aussehen. Habe schon 10 Jahre kein neues DECT Telefonmehr gekauft.
Ist halt verdammt schwer (bis fast unmöglich), daher setzen sie dann eher auf Lithium-Akkus. Damit "umgeht" man das Problem. Die Fritz!Fon von AVM machen es z.B. so.
 
Zuletzt bearbeitet:
etwas OT : Die Lithium-Akkus in Fritz!Fones sind auch nicht das wahre. Inzwischen hab ich bei 3 Geräten den Akku wechseln müssen, weil der so aufgebläht war, dass das Gehäuse nicht mehr zu ging.
 
Ich habe in einem Gigaset S685 schon einige Jahre nur normale Eneloops und die funktionieren schon ohne Probleme. Mache mir da aber auch keinen Kopf darüber. Die Eneloop Lite kenne ich gar nicht.
 
Wir haben in der Firma lange Zeit Gigaset-Handsets benutzt.
Zuletzt mit Akkus der Conrad-Eigenmarke (Voltcraft meine ich).
Immer, wenn diese dann schneller als gewohnt leer waren, half es, die Akkus mal mit einem guten Ladegerät eine Zyklus fahren zu lassen (entladen->laden).

Interessante Beobachtung:
Mal die Akkus vertauscht.
Auf einmal zeigt das Telefon die zuvor vollen Akkus als leer an. Wieder länger laden lassen, danach hielten die wieder länger durch.

Man darf natürlich unterstellen, dass die Akkus bei uns im Betrieb auch mal eher leer waren for dem Ladevorgang.
 
In Ergänzung zum bereits gesagten: NiMh neigen zum "lazy battery" Effekt, wenn sie überladen werden. Man kann die eventuell nochmal retten. Dazu extern leeren (etwa mit einem Lämpchen, dauert etwa einen Tag) und danach neu laden. Danach gehen sie wieder. Für meinen Bose-Kopfhöhrer sind sie danach immer noch gut, nur leiden tut die Kapazität trotzdem.
 
Jetzt wo du die Kopfhörer erwähnst fällt mir ein, beim Sennheiser RS220 hatte ich da auch ab und zu Probleme. Habe ihn dann nicht mehr immer laden lassen. Den Kopfhörer habe ich aber wieder verkauft.
 
Technoline BC1000 kaufen und refreshen lassen - bei meinem Gigaset hilft es immer die Akkus mit dem Technoline ab und zu mal aufzufrischen. alternativ z.B beim Lidl AAA Akkus kaufen kostenpnukt 4€. Da hast auch die Sicherheit, das die Akkus nicht alt sind.
 
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