Stellenanzeige: Remote-Admin für Windows 3.11

mtu

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Klingt wie ein Witz, stimmt's? Ist aber keiner: https://www.gulp.de/gulp2/g/projekte/agentur/C00929028 (hat nix mit mir zu tun, nur ein Fundstück)

Klingt wie eine goldene Chance für Nostalgiker, aber in der Praxis gibt es bestimmt tausend Gründe, warum das keinen Spaß macht 😄

Allein schon: „Project Description: Treiber aktualisieren“ … 🪦
 
Ungewöhnlich erscheint mir das nicht. Gab schließlich auch mal eine Phase, als man plötzlich händeringend (<- ich liebe dieses Wort) Fortran COBOL-Programmierer suchte. Ich glaube, das war zu Y2K-Zeiten. Bin nicht mehr ganz sicher.
Wirds sicher immer wieder geben. Der Krempel läuft und läuft und läuft, die Leute, die's eingerichtet haben gehen woanders hin oder in Rente. Und plötzlich geht was schief und die vorhandene Mannschaft weiß nimmer weiter.
Das paßt schon. Ich bin 1997 in der Vorruhestand (Mainframe-Support) und von der Mainframeseite haben viele Kollegen in den Jahren am gleichen Schreibtisch beim Kunden als Selbstständige weitergearbeitet. Zu Y2K Zeit waren noch genügend Assembler-Programme im Betrieb, PL/1 extrem gefragt, COBOL in der Umstellung und FORTRAN bei technischen Betrieben und Behörden (Vermessungsämter) schon seit dem 80ern Mangelware (aber heute noch benutzt), die ganze Mainframe-Vernetzung war schon immer ein Problem. Da Home-Office wie heute nicht ging und ich nicht mehr die langen Fahrten wollte (BAB Münchner Großraum), bin ich fast ein Jahr nicht mehr an das Telefon gegangen :) . Die Sprachen gab es zu der Zeit auch auf mittleren Systemen bis zum PC herunter. Bin seitdem mit bei der Firma "Mach mal". :) (..... und das alte Zeugs läuft zum großen Teil auch noch unter OS/2 und Win10, ohne daß ich mir die Tierquälerei C, C+ und C++ an tun muß :) )

Nachtrag:
"Never change a winnig team" ist ein anderer Spruch von irgendwo.
Gab's auch in der EDV/IT-Betreuung/Vertrieb: Trotz aller (fast 1-2jähriger) Umorganisationen hat man bei Großkunden-Betreuung die Teams ganz selten auseinander gerissen. Wenn technische Betreuung und Vertrieb beim Kunden gut lief, hat man die extrem selten auseinander gerissen. Ich hatte etliche Chef- und Abteilungsnamenwechsel, andere Bezeichnungen, aber über lange Jahre trotzdem die gleichen Kunden, Kollegen und Arbeit. Zwischendurch immer mal wieder Aushilfe - auch Wochen-weise, bei anderen Teams, aber die prinzipielle Zuordnung blieb.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir sind bis vor etwa 10 Jahren auch noch auf MSDOS zur Kunden- und Auftragsverwaltung.
Bis dahin hatten wir über 30 Jahre genau einen Tag, an dem das System nicht funktioniert hat - das Netzteil war hin.

Umgestiegen sind wir eigentlich nur, weil das kommentarfeld zu den Aufträgen limitiert war und der hersteller das Programm nicht mehr gepflegt hat...
 
Ist mir nix neues:
Bei mir in der Firma setzen wir noch die Fakturierung ein, die ca. 1990 auf einer HP 9000 unter HP-UX in einem "HP-Basic"-Dialekt entwickelt worden war.
Nachdem das Softwarehaus Mitte der 90er Jahre insolvent ging, haben einer meiner Chefs und ich die Programme bis heute erweitert, aktualisiert und teilweise auch browserfähig gemacht, nachdem Anfang der 2000er das Ganze auf Linux-Server und Windows-Clients portiert wurde.

Die Basic-Umgebung wird immer noch vom damaligen "HP-Basic"-Hersteller (in Wuppertal) weiterentwickelt, aber es wird immer schwieriger, Programmierer und Entwickler zu bekommen. Darum müssen wir jetzt alle unsere Systeme auf eine komplett neue ERP-Umgebung umstellen, weil mein Chef vorletztes Jaht in Rente ging und ich im Sommer ebenfalls in den (Un-)Ruhestand gehe.

Die zugehörige Buchhaltung in der gleichen Programmiersprache wird seit dem Jahreswechsel nicht mehr gepflegt, da die Herstellerfirma wegen Überschreitens der Altersgrenze (alle Mitarbeiter über 70 Jahre alt) liquidiert wurde.
 

Würde mich persönlich nicht wundern, dass in einigen Maschinen / Zügen noch alte Boardcomputer auf 486er basieren.
Apropos BART: Ich komme ja gerade (mal wieder) aus SFO. Die BART hat da in den Stationen automatische Zugansagen, also etwa "This is a 6 car yellow line train to antioch". Das ganze hört sich an wie eine Sprachsynthese aus den 1990ern (also sehr künstlich und wenig verständlich). Oder um genau zu sein, es hört sich genau so an, wie sich damals auch das "narrator.device" auf dem Amiga angehört hat (wer sich erinnert). Würde mich nicht wundern, wenn das System damals von der gleichen Firma (Softvoice) zusammengeschustert wurde. Werden vermutlich auch im Valley sitzen... aktualisiert hat man es natürlich auch nicht - "tut ja". Ich bin ja recht regelmäßig da drüben - modernisiert wird da nicht. (Öffentlicher Nahverkehr ist ja sowieso Sozialismus und damit nicht unterstützenswert).
 
Wobei man gar nicht mal auf obsolete Systeme schauen muss, um eine Zeitreise zu erleben.

Als einer der heissesten Sch**ss bei digitalen Gitarrenverstärker gilt immer noch ein Gerät das 2015 auf den Markt kam und unverändert verkauft wird.

Einer der Verantwortlichen soll sogar kategorisch ausgeschlossen haben, dass es bald einen Nachfolger geben wird.

Immerhin scheint die Software so gut zu sein, dass man Mitbewerber die mit deutlich aktuelleren Hardware zu attraktiveren Preisen aufwarten auf Abstand halten kann.

Gibt es vergleichbare Museumshardware die man noch neu kaufen kann?

Brandneue Thinkpads mit 2015 Technik auf der CES 2025...
 
Ein Instrumentenverstärker ist kein Thinkpad aus China. Um bei Instrumenten zu bleiben: Die eindrucksvollsten Orgeln stammen aus der Barockzeit 1600 bis 1750. Es gab später auch tolle Orgeln, aber nie bessere, sondern allenfalls andere. Die Luftzufuhr, also das Betriebssystem der Orgeln, ist seit rund 80 Jahren auf elektrisches Gebläse updatet, auch bei Barockorgeln. Und schon sind diese wieder auf der Höhe der Zeit.
 
ich weiss gerade nicht, ob's die noch gibt, aber Technics 1210 war/ist auf jeden Fall solch ein Kandidat :)

Tante Edith hat Details gefunden: https://de.wikipedia.org/wiki/Technics_SL-1200
Das ist ja schon fast ein Musikinstrument. Zumindest scheint das am Ende so genutzt worden zu sein. Schade, dass Yamaha nicht zur Rettung geeilt ist und auch dieses Instrument in ihre breite Produktpalette hinzufügte. Oder einer der Analog Synthi Hersteller...

Da fällt mir noch das Cockpit der Concorde ein. Vermeintlich High Tech Flugzeug aber die Instrumente muteten an als ob sie von einem WW II Propellerflugzeug stammten. Ob da schon Computer verbaut waren?
 
Bei
Da fällt mir noch das Cockpit der Concorde ein. Vermeintlich High Tech Flugzeug aber die Instrumente muteten an als ob sie von einem WW II Propellerflugzeug stammten. Ob da schon Computer verbaut waren?
Man muß bei der Beurteilung von Militair und Fliegerei etwas aufpassen: Beim Militair ist es primär Sorge wegen EMP-Schäden, beim Flieger zwar ebenso, aber zusätzlich noch durch die Höhenstrahlung gegenüber Bodenhöhe sind einige Bauteile sehr empfindlich. Es gibt durchaus noch eine "letzte" Reserve von Röhren-Funkgeräten und in den PCs Unterschiede, ob MIL-Standard verbaut wurde oder nicht. Das wird gegenüber Hausgebrauch gerne übersehen. Ich müßte jetzt rum suchen, aber aus der Erinnerung waren in den 70ern die ersten CMOS-Speicher anfällig gegen Höhenstrahlung. Eine Quelle habe ich noch im Bücherschrank: IBM Journal of Research and Development, Vol.40, January 1996, IBM Form Nr. G322-0201-00, "Terrestrial cosmic rays and soft errors". ISSN 0018-8046. Man hat mit der Entwicklung der hohen Packungsdichte für Speicherbausteine festgestellt, daß hochenergetische "intergalactic particles" bis auf Seehöhe sog. soft errors verursachen können. Ist ein hochinterssantes Thema und man sollte sich nicht unbedingt wundern, wenn ab und an noch ein paar "altmodische" Bauteile verwendet werden.

Es gibt dazu inzwischen sicher noch mehr im Netz zu finden.
 
Das dürfte mit ein Grund gewesen sein, warum auf der ISS ThinkPad 700er eingesetzt wurden, obwohl schon Generation T4x und neuer im Handel war.
 
Das dürfte mit ein Grund gewesen sein, warum auf der ISS ThinkPad 700er eingesetzt wurden, obwohl schon Generation T4x und neuer im Handel war.
Richtig, im Orbit kommt zB grundsätzlich nur ECC-RAM zum Einsatz.

Auch die Space Shuttles hatten mit Bitflips durch geladene Teilchen zu kämpfen, nachdem sie von Ferritkernspeichern auf Halbleitertechnik umgestiegen waren. (Im Shuttle gab es unter anderem aus diesem Grund drei redundante Computer, ausgeführt wurden nur Instruktionen, die auf mindestens zwei Rechnern identisch lauteten).
 
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