Störungen im WLAN durch LAN-Switch oder Fritz-Repeater?

iYassin

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Hi zusammen,

ich habe ein merkwürdiges Netzwerkproblem: Als Router nutze ich eine Fritzbox 6660 (Vodafone Kabel), daran angeschlossen sind natürlich zahlreiche Geräte per WLAN sowie über ein langes Flachband-Internetkabel quer durchs Wohnzimmer ein 8-Port-LAN-Switch am Schreibtisch für meine TB4-Dock sowie einige Netzwerkgeräte (Philips Hue Bridge, Homematic CCU3 etc.). Ebenfalls per LAN-Kabel am Switch angeschlossen ist ein Fritz-Repeater 1200AX, um die WLAN-Abdeckung zu verbessern.

Bisher hatte ich als Switch einen Netgear GS108E im Einsatz. Vor kurzem war der Switch aber plötzlich außer Betrieb und ich habe festgestellt, dass das Netzteil defekt war. Gut, kann nach 13 Jahren mal passieren - also habe ich einen 3rd-Party-Ersatz auf Amazon bestellt (originale Netzteile waren leider nicht zu haben). Nach dem Anschließen fiel mir dann auf, dass mein WLAN plötzlich extrem langsam war, zudem haben meine Smart Displays regelmäßig die WLAN-Verbindung verloren. Wenn ich das LAN-Kabel zum Switch ausgesteckt habe, ist das Problem sofort verschwunden - und blieb auch gelöst, wenn ich das lange LAN-Kabel stattdessen direkt in den Fritz-Repeater stecke, um zumindest die bessere WLAN-Abdeckung zu haben.

Ich dachte also, dass das Zubehör-Netzteil irgendwelche Probleme macht, habe es retourniert und ein anderes bestellt. Damit ist jedoch exakt das gleiche Problem aufgetreten. Damit ging ich dann von einem Defekt am Switch aus, eventuell durch den ursprünglichen Netzteildefekt, und habe mir einen TP-Link-Switch bestellt. Dann war das Problem erstmal immer noch da, allerdings habe ich dann den Fritz-Repeater ausgesteckt und siehe da, nun funktioniert, soweit ich sehen kann, alles problemlos.

Hat jemand eine Idee, woran das liegen kann? Die Konfiguration an sich muss ja stimmen, da mit dem Netgear-Switch alles funktioniert hat. Der Switch ist nun komplett getauscht, der Fritz-Repeater funktioniert auch einwandfrei, sobald ich ihn direkt an das lange LAN-Kabel anschließe. Habe ich irgendeine Komponente vergessen?

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Viele Grüße,

iYassin
 
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Als Router nutze ich eine Fritzbox 6660 (Vodafone Kabel), daran angeschlossen (…) über ein langes Flachband-Internetkabel quer durchs Wohnzimmer ein 8-Port-LAN-Switch (…). Ebenfalls per LAN-Kabel am Switch angeschlossen ist ein Fritz-Repeater 1200AX, um die WLAN-Abdeckung zu verbessern.
Möglicherweise kommt es durch den FRITZ!Repeater zu einer Schleife „Loop“ im Netzwerk. Hat der Netgear-Switch dafür eine Erkennung eingebaut?
Siehe z.B. dieser Switch hier von QNAP (QSW-1108-8T-R2).
 
Oh, danke dir, das war mir gar nicht bewusst. Der Loop müsste dann durch den Repeater verursacht sein, richtig? Aber der Fritz-Repeater sollte doch eigentlich sein WLAN deaktivieren, sobald ich ihn per LAN anschließe und in den Modus "LAN-Brücke" versetze.

Loop Detection hat der GS108E v3, für die früheren Versionen kann ich dazu nichts finden. Weiß aber gerade auch nicht genau, welche Version ich habe - das finde ich später raus!
 
Flachband-Internetkabel? Ist das das lange LAN Kabel? Ungeschirmt? Nicht paarweise verdrillt? Klingt für mich erstmal nicht so optimal und wie ein Fänger für Störstrahlung.
Ist der Repeater "gemesht"? Soweit ich weiß soll (muss?) man den jeweils zurücksetzen und neu "meshen", wenn man die Mesh-Verbindungsart von WLAN auf LAN und umgekehrt wechseln möchte.
 
Ja, das lange LAN-Kabel ist flach. Ist aber Cat 7, müsste also definitiv geschirmt sein, oder?

Und genau, Repeater und Fritzbox sind im Mesh-Betrieb. Ich habe den Repeater schon zurückgesetzt, dann war er standardmäßig im WLAN-Modus und dann kann man in den LAN-Modus wechseln. Wenn ich mich auf der Oberfläche einlogge, wird mir nun auf jeden Fall der LAN-Modus angezeigt.
 
Ja, das lange LAN-Kabel ist flach. Ist aber Cat 7, müsste also definitiv geschirmt sein, oder?
Theoretisch ja. Genau weiß man es natürlich nur, wenn man nachguckt 🤪
Gehen wir mal davon aus, dass es korrekt geschirmt ist. Allerdings hab ich gerade keine weitere Idee, nachdem auch die Mesh Funktion richtig verbunden ist. Ausser vielleicht, folgende: hab mir kürzlich ein paar Datenblätter und Anleitungen zu 2.5G Switches angeschaut. Manche davon hatten DIP Switches für Port-Aggregation oder Port-Segregation. Die erwarten dann, dass man den Uplink z.B. am letzten Port (8) oder den letzten beiden (7+8) anschließt.
 
Möglich:
- Kabel beschädigt (schon genannt)
- Loop (schon genannt)
- Mesh, das kann zu einer Loop führen (wenn der repeater sich erst per WLAN verbindet und dann Ethernet haben will, hast Du eine Schleife - hatte ich gerade bei unifi)
- gestörte Auto-negotiation, so dass der switch-port oder der Fritz repeater port auf 100mbit = FE (Fast Ethernet) zurückfällt (zB wegen Kabel oder Störungen)

-> Stell mal die Geschwindigkeit der Ports manuell auf 1Gbit FD (full duplex)

Ergänzt:
- Broadcast storm
- irgendwas lastet Deinen Upload zwischen Router und Switch aus, so dass nur wenig Bandbreite für den Fritz repeater bleibt
 
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Auf der Arbeit haben wir 1-2 Leute, die nichts anderes machen, als solchen Geistern im Netz hinterherzujagen.
Was ich damit sagen will: Es gibt viele viele mögliche Ursachen. Ein paar mögliche wurden ja schon genannt. Ich sehe aber bisher keine, bei der ich auf den ersten Blick sagen würde: "Das ist es." Von daher hat man nur zwei Möglichkeiten. Entweder, man versucht mit entsprechender Hard-/Software sowie etwas Wissen darüber den Netzwerkverkehr zu analysieren. Wireshark auf einem entsprechend eingerichteten Gerät ist dafür ein gutes Tool. Oder man rät halt weiter ins Blaue hinein, tauscht einzelne Komponenten, grenzt das Problem so ein und findet vielleicht am Ende den Übeltäter oder den Grund oder beides. Ich würde vermutlich aus Faulheit auch erstmal mit letzterem anfangen und nur, wenn ich es dann nicht finde, auf ersteres zurückgreifen.
 
Wenn das Problem erst nach Austausch des Netzteils auftrat, dort erst mal den Fehler suchen. Es könnte zu schwach sein oder nicht stabilisiert genug.
 
Der Loop müsste dann durch den Repeater verursacht sein, richtig? Aber der Fritz-Repeater sollte doch eigentlich sein WLAN deaktivieren, sobald ich ihn per LAN anschließe und in den Modus "LAN-Brücke" versetze.
Du kannst mal dem FRITZ!Repeater eine andere SSID geben als deine FRITZ!Box hat und dann schauen, ob die WiFi-Geschwindigkeit wieder normal ist. Das Steckernetzteil als Fehlerquelle würde ich ausschließen, denn heutzutage gibt es nur noch Schaltnetzteile statt wie früher mal konventionelle 50Hz-Trafos mit Brückengleichrichter und Glättungskondensator und in der besseren Variante mit zusätzlichem Spannungsregler-IC.
 
Das Problem tritt doch mit einem ganz anderen Switch auch auf. Also sollte es nicht am Netzteil liegen.
 
Lan Modus in der Fritz steht auf Power?
Kannst du auch mal einen Screen vom Mesh posten, so kommt man durcheinander was angeschlossen und wie verbunden ist.
 
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Reboot tut gut.;)
Alle Geräte auf Werkseinstellung setzen und das Netzwerksystem von 0 auf neu aufbauen.
Ja, ein riesen haufen Arbeit.🤢
 
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Oh, danke dir, das war mir gar nicht bewusst. Der Loop müsste dann durch den Repeater verursacht sein, richtig? Aber der Fritz-Repeater sollte doch eigentlich sein WLAN deaktivieren, sobald ich ihn per LAN anschließe und in den Modus "LAN-Brücke" versetze.

Loop Detection hat der GS108E v3, für die früheren Versionen kann ich dazu nichts finden. Weiß aber gerade auch nicht genau, welche Version ich habe - das finde ich später raus!
Afaik muss man im Repeater explizit einstellen wie er sich mit dem Mesh Master verbindet (ich gehe mal davon aus, dass Mesh genutzt wird).

Bzw erkennt er es bei der ersten Einrichtung.

Da du bereits einmal über LAN verbunden warst, hat er vll beim Ausfall des Switches auf WLAN umgestellt und bekommt jetzt beides zugespielt. Da wäre der Loop erklärt.
Also einfach den Repeater nochmal neu einbinden und das sollte es gewesen sein.
 
Bekommt der switch ne eigene IP(v4)?
"Beißt" diese sich mit einer anderen?
Wer vergibt die IPs per DHCP - wenn überhaupt? ->Überschneidungen?
Gibt es einen piHole im LAN? Wenn ja, mal im Router wieder DNS auf Standart setzen. (Ich hatte da auch mal was verzwirbelt...)

Ich muss auch gestehen, dass ich das Setup noch nicht 100% verstanden habe - der Repeater ist eine LAN-Brücke, bekommt aber ein Kabel vom Router? Dann ist die Strecke definitiv gedoppelt (möglicherweise der oben genannte "loop") und die Daten wissen nicht so recht, wo lang.
 
Ich glaube er meint es so, dass der Repeater das Backup über LAN macht und nicht klassisch wie ein Kabelloser repeater.
Im Mesh hat man so die volle Leistung überall.
Hab das auch so gelöst, dass im Haus zwei Boxen und ein Repeater arbeiten aber alle mit LAN verbunden sind.
 
Ja, das lange LAN-Kabel ist flach. Ist aber Cat 7, müsste also definitiv geschirmt sein, oder?

Und genau, Repeater und Fritzbox sind im Mesh-Betrieb. Ich habe den Repeater schon zurückgesetzt, dann war er standardmäßig im WLAN-Modus und dann kann man in den LAN-Modus wechseln. Wenn ich mich auf der Oberfläche einlogge, wird mir nun auf jeden Fall der LAN-Modus angezeigt.
Nein, geschirmt hat nichts mit der Kategorie zu tun. Es ist entweder UTP oder STP.
Ich würde die Ursache eher woanders suchen, nicht bei elektromagnetischer Störung.

Vielleicht mal den Traffic mit Wireshark überwachen — dann sieht man, ob der Repeater etwas verursacht.
Allerdings zeigt ein normaler Switch nur Broadcast/Multicast- und ARP-Traffic. Wenn du den gesamten Verkehr sehen willst, kannst du Port-Mirroring am Switch nutzen.
Falls das nicht geht, denn einen Laptop zwischen Repeater und Switch schalten (Repeater → Laptop → Switch), auf dem Laptop eine Bridge/Network-Bridge erstellen und auf dieser Schnittstelle mit Wireshark überwachen.
 
Fritzbox 6660 (…) Fritz-Repeater 1200AX
Beide Netzwerkgeräte bieten lediglich 1 Gbit/s LAN.
das lange LAN-Kabel ist flach. Ist aber Cat 7, müsste also definitiv geschirmt sein, oder?
Es gibt für Cat-6 beides, aber Cat-7 ist normalerweise immer geschirmt.
STP/UTP
STP/UTP.jpg
Ich würde die Ursache eher woanders suchen, nicht bei elektromagnetischer Störung.
Das würde ich auch sagen, denn bei 1 Gigabit-LAN genügen noch UTP-Leitungen, also ungeschirmte.
 
Das würde ich auch sagen, denn bei 1 Gigabit-LAN genügen noch UTP-Leitungen, also ungeschirmte.
Und selbst wenn da was stört, bricht vielleicht die Datenrate etwas ein, aber nicht total zusammen.
Und dass sich wifi und ethernet stören.... Halte ich für unwahrscheinlich.
 
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