[Review] Lenovo ThinkVision LT1421 - 1049088 Pixel zum Mitnehmen

iYassin

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Kaum hatte die Vorbereitung auf die Klausurenphase begonnen, saß ich in der Bib an meinem Tablet, fing an, das Skript zusammenzufassen, um meinen Formelzettel zu erstellen und ärgerte mich darüber, dass es nicht besonders effizient ist, ständig zwischen dem Adobe Reader und OneNote hin- und herzuschalten, ggf. noch etwas online zu recherchieren und so weiter. Was kann man also dagegen machen?
Zu Hause arbeiten? Nee, da sprechen die schlechte Luft und der offenbar in der Wohnhung meines Nachbars direkt an die andere Seite meiner Wand geschraubte 18"-Subwoofer dagegen. Zweites TP mitbringen? Nee, das geht in der Bib gar nicht. Also braucht es einen zweiten Monitor. Natürlich könnte ich meinen 17"-Samsung, der momentan hier rumsteht, da hin verfrachten, aber da hatte ich doch mal etwas von Lenovo gesehen... in Form des ThinkVision LT1421, eines mobilen 14"-USB-Monitors. Kurzer Check des Nachfolgers: 1600x900 -> top, Touch -> top, optionale Wireless-Variante -> top, 350$ -> nee. Also ein kurzer Check bei Amazon - und ein gebrauchter LT1421 als Demopool-Ware für 97 Euro war bestellt. Ein paar Tage später konnte ich das Gerät in Empfang nehmen - der Monitor ist in perfektem Zustand, der Deckel hat ein paar Kratzer, aber das werden auf dem Deckel sicher nicht die letzten sein. Also - nun zu dem Gerät:

Verarbeitung, Design

Das Gehäuse ist aus Plastik, wie bei den großen ThinkVisions auch nicht gummiert. Vorne und hinten finden sich ein Lenovo-Logo, vorne oben das ThinkVision-Logo, der ausklappbare Standfuß, der das Display zuverlässig hält, hat auch ein kleines rotes Element - somit schön schlicht, eben ThinkPad-like. Der Monitor fühlt sich durchaus stabil an, allerdings würde ich ihn nicht irgendwo hineinquetschen wollen, da würde ich einem ThinkPad mehr zumuten. Der Deckel schützt das Display gut, ist allerdings auch dementsprechend schwer abzunehmen - das braucht etwas Übung, lässt sich dann aber auch gut bewerkstelligen.
So schlicht wie das Design ist auch die Ausstattung mit Bedienelementen - aber viel braucht es auch nicht: Eine MiniUSB-Buche, zwei Tasten zur Helligkeitsregelung, ein Kensington Lock.

Technik

Im LT1421 steckt ein 14"-TN-Panel mit einer Auflösung von 1366x768 Pixeln. Das Panel ist auf dem Niveau eines T420 - ich vermute, dass es sich ohnehin um das gleiche Panel handelt. ;) Aber dazu später mehr. Erstmal bedeutet das: Die Helligkeit ist top, die Blickwinkel sind okay (horizontal recht gut, vertikal dafür aber nur mittelmäßig - man muss also, wenn man die Sitzposition ändert, auch den Winkel des Displays anpassen), ein leichter Gittereffekt ist sichtbar und die Farben sind nicht besonders überzeugend, wenn man ein X61t mit Boe Hydis-Flexview-Panel daneben liegen hat ;) ansonsten eben auf typischem Thinkpad-Niveau.
Die Anbindung des Panels per USB übernimmt ein Chip des Herstellers DisplayLink: Beim ersten Anstecken wird automatisch die passende Software installiert, danach wird der Monitor sofort erkannt und innerhalb weniger Sekunden als erweiterter Desktop eingerichtet. Die Bildübertragung per USB funktioniert erstaunlich gut: Am X201 mit Core i5 sieht man im normalen Betrieb nur leicht einen Unterschied zu einem herkömmlich angebundenne Monitor, am X61t mit LV-Core 2 Duo ist der Cursor nicht immer so flink unterwegs wie auf dem normalen Display, da kann die Framerate auch mal auf geschätze zehn bis 15 fps fallen, wenn im Hintergrund noch Onenote, 10 PDF-Dokumente und Firefox laufen. 720p-Youtube im Vollbild können beide Rechner flüssig auf dem Display wiedergeben, 1080p habe ich noch nicht getestet. Die Software bietet einen speziellen Video-Modus, der per Kontextmenü aktiviert werden kann - allerdings reduziert dieser wohl die Auflösung, sodass ich ihn noch nie aktiviert habe. Die Stromversorgung per USB klappt übrigens auch einwandfrei - es liegt ein Y-Kabel bei, allerdings läuft der Monitor am X201 und am X61t auch mit einem Stecker.

Bilder

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Moddingvorhaben

Wie bereits erwähnt, gehe ich (anhand z.B. der Tatsache, dass der Gittereffekt sichtbar ist) davon aus, dass das Panel identisch zu dem ist, das auch im T420 verbaut wird. Daher werde ich meinen Monitor in den nächsten Wochen mal zerlegen (das ist dank der Schrauben auf der Rückseite problemlos möglich) und mir das genauer anschauen - wenn es passend aussieht, wird dann mal ein 1600er-Panel von Samsung (da ohne Gittereffekt) aus dem T420(s) geordert und eingebaut. Der DisplayLink-Chip kommt mit der Auflösung auf jeden Fall klar, wie die Spezifikationen auf der Website des Herstellers darlegen - das einzige Hindernis könnte das Kabel zwischen Panel und DisplayLink-Chip sein.

Fazit

Ich bin mit dem Monitor sehr zufrieden - in der UB ist er für mich superpraktisch, um parallel auf dem Tablet schreiben und im Skript lesen oder online zu recherchieren zu können. Nach getaner Arbeit verschwindet das Display einfach im Schließfach und das Tablet geht mit nach Hause. Ich bin wirklich erstaunt, wie flüssig man auf dem USB-Display arbeiten kann - absolut praxistauglich. Und falls der Mod auf das 1600er-Panel tatsächlich klappt, dann gäbe es meinerseits absolut keine Kritikpunkte mehr. Von daher: Ich kann den LT1421 nur empfehlen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah, alles klar, bei den 15-Zöllern ist das Displaykabel ja einzeln. Ich habe jetzt mal die Pinbelegungen bei den 15,6"-Panels verglichen - und siehe da, das HD-Panel hat 1ch-6bit-LVDS (identisch belegt wie mein 14"-HD-Panel), das HD+- und Full HD-Panel 2ch-6bit-LVDS. Das interessante ist, dass bei den 15,6"-TPs alle Panels mit dem gleichen Displaykabel funktionieren.

Sprich bei Dir müsste es auch mit dem selben Kabel funktionieren? Bin ganz gespannt :D
 
Ich hoffe :thumbup:
Berichte dann morgen Abend, wenn das Panel da und eingebaut ist!
 
So, das Panel habe ich gerade testweise eingebaut - und leider funktioniert es nicht, das Bild wird etwa auf der Höhe von 1366 Pixeln abgeschnitten, darunter folgt ein gelber Streifen und der sichtbare Teil des Bildes ist mit Streifen überzogen. Entweder ist also tatsächlich der Displaylink-Chip firmwaremäßig auf 1366x768 beschränkt oder es liegt am Kabel...

Mein HD+-Panel geht aber auf jeden Fall zurück, da der Händler mir statt des bestellten Samsung-Panels ohne weiteren Hinweis das AUO-Panel und somit das schlechteste im T420 verbaute Display geschickt hat. :D
 
Schade dass es nicht klappt. Ich hatte das zwar bereits befürchtet, hätte mich jedoch gerne vom Gegenteil überzeugen lassen. 1600x900 hätten meinem LT1421 sicher gut gestanden.

Grüße

Fabian
 
Ich hatte Seite 2 und 3 nicht gesehen und ne Anleitung zur Demontage nebst Daten zum Panel gepostet.:facepalm:
 
Danke für das Review. Aufgrund dessen bin ich erst auf das Thema portabler Monitor aufmerksam geworden.

Ich habe mich insgesamt etwas länger mit dem Thema beschäftigt, aber noch keinen externen Monitor gekauft. Letztendes bin ich zu dem Schlusss gekommen, dass der Monitor deifinitv eine "normale" HDMI Verbindung haben sollten und kein DisplayLink, damit Verzögerungen vermieden werden. Mit dem Anspruch und dass der Bildschirm noch IPS beherrscht lichtet sich sehr schnell die Anzahl der Anbieter.

Eigentlich gibt es nur einen Vernünftigen Hersteller solcher Panels, die dann acuh ihren Preis (200-400€) haben. Da ich aber selbst erst nach langem Suchen auf diesen gestoßen bin, dachte ich dass es bestimmt den ein oder anderen Interessieren wird wie der Hersteller heißt und wo man solche Panels erwerben kann:

Hersteller ist Gechic:

http://www.gechic.com/product_en.asp

Es gibt Modelle mit IPS, FHD, True Color, Multi Touch, Akku. Aufgrund der HDMI Versorgung ist es aber notwendig, dass der Bildschirm den Strom entweder von einem eigenen Akku erhält oder per Steckdose.
Kein Modell bietet alles zusammen (IPS, FHD, Akku usw...). Man muss dann eigene Schwerpunkte setzen.

Beziehen kann man innerhalb Europas wohl nur über scan.co.uk http://www.scan.co.uk/search.aspx?q=gechic

Test des 13Zoll GeChec ON-LAP 1303 (13.3, IPS, FHD, ~320€)

Falls noch jemand Fragen hat...
 
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iYassin:
Hast du dich inz. weiter damit beschäftigt? Wäre stark interessiert an ner 1600x900 Auflösung in dem Teil, denn dann hätten die beiden Displays die dann benutzen würde (12.5" mit 1366x768) recht ähnliches DPIs.
 
Du meinst, mit einem Kabelmod oder so? Nein, aus Zeitgründen bin ich da gar nicht mehr dazu gekommen... mittlerweile ist der LT1421 aber tagtäglich im Rucksack dabei und leider hat das Panel da schon einige Wolken davongetragen, denn die Rückseite des Monitors ist scheinbar nicht besonders druckresistent. Wenn ich das Panel dann irgendwann mal tausche, dann gehe ich das Thema 1600x900 nochmal an :)
 
@iYassin
Du hast nicht zufällig HiRes Bilder von der Adapterplatine und dem Anschlusskabel gemacht, als das Gerät offen war?
Die Pin 20-30 sind mit dem zweiten Kanal beim LP140WD2 mit 1600x900 (das in #11 erwähnt wurde) belegt.
Entweder sie sind im Anschlusskabel nicht durchgeführt oder sie sind auf der Adapterplatine nicht vom Displaylink-Chip zum ZIF-Anschluss geroutet.

BTW, laut Datenblatt hat das B140XW03 V1 eine maximale Leistungsaufnahme von 3W, das LP140WD2 hat typisch 4,81W, das wird mit zwei USB 2.0 Anschlüssen knapp - der Displaylink Chip und die 5V/3.3V bzw. 5V/7V (die LED-Hintergrundbeleuchtung braucht mindestens 7V) Wandler verbrauchen ja auch noch etwas.
 
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Gibt es eigenltich alternativen von anderen Herstellern mit mehr Auflösung? Hat hier jemand nen Tipp?
 
Hallo,
ich weiß, dass dieser Thread mittlerweile etwas älter ist, aber ich wollte trotzdem dem ganzen mal noch ein wenig Licht ins Dunkle bringen.
Ich bin seit heute, stolzer Besitzer eines LT1421 von Lenovo....welcher nur noch auf ein passendes Ersatzdisplay wartet weil das eingebaute gebrochen ist... und da hat mich doch direkt die Lust gepackt dem ganzen etwas genauer auf die schliche zu gehen. Also kurzerhand das Teil aufgemacht, muss ich ja sowieso weil n neues Display rein muss und mir direkt mal den Displaylink Chip angeschaut. Verbaut ist in dem ganzen der DL-125, welcher laut Hersteller minimal 1280x1024 schafft und maximal 1440x900. Somit ist dann auch klar warum ein HD+ Display mit 1600x900 nicht funktionieren kann, der Chip kann einfach nicht mehr.
 

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Hm, ich kann mich erinnern, damals nachgeschaut zu haben, dass mein Chip mehr kann... evtl. gibts unterschiedliche Platinen? Da muss ich glatt nochmal nachschauen.
 
Ich bin mal gespannt, möglicherweise hat Lenovo ja verschieden Typen verbaut?
Wenn mir jemand einen DL-165 zur verfügung stellen würde, würd ich doch glatt versuchen den BGA zu ersetzen und nen Displaymod anstreben :cool:
 
Wir haben auf der Arbeit einiges an Gerätschaften und Rework Stationen, ob ich BGA löten könnte weiß ich nicht, aber ich würd mich wenn mir jemand nen DL-165 besorgen könnte auf jeden fall mal probieren (gut über 50€ für nen Gerät das ich dann zerlegen muss in der Ungewissheit obs überhaupt zuverlässig lötbar ist, ist mir dann doch schon ein wenig zu viel). Ansonsten muss ich erst mal nen passendes Panel finden um das Teil mal wieder zum Laufen zu bekommen:rolleyes:
 
In der Bucht gibt es Geräte mit einem "DL-165" weitaus günstiger, insbesondere wenn das Gerät ohnehin geschlachtet werden soll.
Art.Nr. in der Bucht:
191128860277
131855892993
 
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