T4x (T40-43) Projekt Thinkpad T42 und Windows 7 und SSD

ThinkPad t40, T41, T42 und T43

Thinkballou

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Hallo,

Da ich hier und im Wiki schon oft mitlesen durfte und so über die vielen Informationen viele Installationshürden nehmen + Softwareprobleme beseitigen konnte,
will ich gerne mit meinem gesammelten Erfahrungen beitragen.

So fasse ich hier viele Infos zusammen, die oft weit verstreut oder erst nach langem Suchen zu finden waren.

Bei einem Thinkpad T42 (2373-CS8, 2GB, Radeon 9600) kommt man erst gar nicht auf die Idee,
dass es noch gut genug für aktuelle Betriebssysteme wie Windows 7 wäre, aber es gibt ja eine Hilfe namens SSD.

Um das Gerät einer Freundin zu beschleunigen, habe ich folgende Adapter + SSD benutzt:

Delock 62495, IDE 44-Pin auf mSATA Adapter mit Rahmen (7mm), gibt es bei Conrad,etc. für 20 EURO
Crucial Msata 500, für ca. 60 EURO

Windows 7 Pro, 32bit,
PowerStrip

Optional:
WLAN-N Adapter z. TP-Link WN861N für ca. 20 EURO

Ich habe zuerst das BIOS per BIOS Update Utility auf die zuletzt verfügbar Version aktualisiert,
dann die HDD ausgebaut und den Adapter + SSD eingebaut. Die SSD wurde im BIOS sofort erkannt.

Die Windows 7-Installation lief darauf per DVD (mein vorbereiteter Transcend USB-Stick mochte das T42 nicht,
das kann bei jedem Stick anders sein) in einem Rutsch durch.
Das Alignment passte und die Trim Funktion war aktiviert,damit erreicht man sehr schöne Leistungszahlen für einen IDE-Anschluss.

Ich musste noch den WLAN Treiber für die Intel 2200BG und die Radeon 9600 per Microsoft Update bzw. Catalog herunterladen und installieren.
WLAN läuft damit stabil.
Leider flimmert der Bildschirm mit dem Windows 7-Treiber, ein bekanntes Problem, das ich nur mit dem Tool Powerstrip unter
Kontrolle bekommen habe. Bei mir klappte es mit der Ramdac-Frequenz-Einstellung von 86,182MHz unter Erweiterte Timing Optionen.

siehe: http://thinkpad-forum.de/threads/70025-T42p-ATI-FireGL-T2-128-flackert-flimmert-unter-Windows-7

Dafür habe ich jetzt ein schönes scharfes Bild, was auch unter Youtube etc. gut läuft. Es würde AERO funktionieren, allerdings habe ich es aus Performancegründen abgeschaltet.
Damit Ihr kein Flimmern beim Übergang in den Standby bekommt, unbedingt einen Bildschirmschoner einsetzen.

Problematisch war die Installation der Hotkeys. Bei Installation der aktuelleren Versionen kam bei mir immer: "This program does not support this system."
Deshalb unbedingt zuerst den Power Manager-Treiber und dann die Hotkeys installieren und hier auch besser eine ältere Version, ich habe die Version 3.81.00 genommen,
damit funktionieren nun alle FN-F5, etc. + Lauftstärke-Tasten ohne Probleme.

Alternativ soll es auch wie folgt mit den neueren gehen:

1. Die aktuellste Version (3.87.00) herunterladen und in ein Verzeichnis extrahieren.
2. Version 3.81.0100 herunterladen und in ein anderes Verzeichnis extrahieren.
3. Die Files SWI32.sys und SWIX64.sys von Version 3.81.0100 in den Ordner der neuesten Version installieren.
4. Start Setup.exe von der neuesten Version.

Solltet Ihr wie ich in die Falle getappt sein, dass die Installation der Anzeige nicht funktioniert , dann hilft das:

1. Starten von Windows 7 im abgesicherten Modus (Beim Start F8-Drücken)
2. Benenne C:\program files\lenovo in c:\program files\lenovo backup (zum Beispiel) um.
3. (Neu)-Starten von Windows im Normalmodus
4. Installation der Hotkey Features Driver + Utility
5. Kopiere alle Dateien von c:\program files\lenovo backup zum neu erstellten Ordner (Nach Installation des Hotkey drivers + Utility) in c:\program files\lenovo
6. Lösche den Ordner c:\lenovo\program files\lenovo backup
7. Neustart
8. Hurra!:eek:

Zusammenfassung der Treiber für das T42 gibt es bei Lenovo oder im ThinkWiki:

Zum Schluss habe ich noch TPFan-Control installiert, um die Temperaturwerte kontrollieren zu können.

Das Ergebnis ist ein erstaunlich schnelles Notebook, was in 40 Sekunden hochfährt und ohne Probleme alle Anwendungen schnell ausführt.

Da der Aufwand die genannten Baustellen zu schliessen größer war als die eigentliche Installation
wollte ich diese zusammenfassen, damit Ihr schneller zum Ergebnis kommt als ich.

Grundsätzlich sollte diese Methode mit allen alten Thinkpads (z.B. T30) mit IDE-Schnittstelle klappen,
es kommt eben darauf an, ob sich der Aufwand noch lohnt.

Viel Erfolg!
 
Zuletzt bearbeitet:
@Kowalski: 200 EUR in ein T42 zu stecken ist m.E. rausgeschmissenes Geld. Ich würde einem T42 auch kein Windows 7 mehr antun wollen. Unter Linux rennt ein Notebook aus der Altersklasse auch mit 512MB oder 1GB RAM, ist aber abhängig von der Distribution, ich habe hier ein X40 laufen mit Linux Mint Mate, mit E17 reichen auch 512MB. Eine kleine SSD dazu (da reichen locker 32GB) sowie ein Nachbauakku und gut ist. Da solltest du mit max. 100 EUR hinkommen.

Das hängt aber natürlich vom Verwendungszweck und der notwendigen Software ab. Solange du mit dem Teil nur Schreiben und Surfen willst, reicht das locker.

Gruß, der tomatenfisch
 
Tja, ich habe so etwas gerade gemacht. Es ist mehr eine Spielerei (und etwas Sentimentalität). Richtig "lohnen" tut sich's nicht. Ein kleiner Vorteil ist womöglich, daß man weiß was man hat und die Geschichte des Gerätes kennt.

1. Wie performant ist das 42er mit SSD und Win7 (also für Office und bißchen Multimedia wie Filme streamen)?
Leider bremst die alte Hardware die SSD erheblich. Dennoch ist der Start (insbesondere des Systems) nicht nur meß-, sondern auch spürbar schneller. Das gilt auch für Anwendungen und bei Operationen, die auf die Festplatte zugreifen. Allerdings wirkt der Beschleunigung hier der notwendige Bedarf an Rechenleistung entgegen. Office und Internet sind mit Einschränkungen ok. Multimedia? - Naja, Musik geht. ;) Filme in zeitgemäßer Auflösung? Weder unter Windows noch Linux machbar und das gilt freilich auch für Youtube, Instant Video & Co. DVD- (und andere SD-) Inhalte gehen natürlich immernoch.

2. Lohnt sich der Umbau?
Wie gesagt - objektiv gesehen kaum. Ich nutze bspw. noch den IR-Port für die Datenübertragung meiner Polar-Uhr. Der ist bei späteren Modellen weggefallen. Da ich meistens am Desktop arbeite und nur gelegentlich auf den Thinkpad zurückgreife, hätte es sich für mich andererseits noch weniger gelohnt, mehr Geld für ein neueres, schnelleres Modell auszugeben, welches ich dann ebenfalls selten nutze und überdies noch einen kompatiblen IrDA-Receiver finden und kaufen zu müssen. Daher versuche ich nun erst mal, mit dem treuen Begleiter weiterzumachen. Immerhin ist die SSD nicht nur schneller; sie besitzt auch eine größere Kapazität. Mein Modell hat allerdings schon seit vielen Jahren 2 GByte RAM. 200 EUR sind halt schon eine ganze Menge, wie setzt sich das exakt zusammen?
 
Erstmal herzlichen Dank für all die guten Antworten und Anregungen.

@visa
Der Preis setzt sich aus einem neuen 6-Zellen-Akku eines Drittanbieters zu ca. 35€, einem IDE zu mSATA Adapter mit Casing ca. 20€, einer 128GB SSD ca. 60-70€ und 2GB DDR SDRAM zu ca. 40€ zusammen. Dazu kämen nochmal 12-15€ Versand - also summa summarum 180€.

Unter den gegebenen Umständen werde ich von dem Ganzen eher Abstand nehmen. Das Geld investieren und dann nur Office ist vielleicht zuviel des Guten.

Gibt es denn Geräte ohne Betriebssystem (Win7 habe ich hier), die Win7 stemmen? Eine SSD fände ich so oder so gut, ist aber nur oder meistens in hochpreisigen Geräten verbaut. Ich kann auch einfach mal nach Gebrauchten gucken. Ist Luxnote empfehlenswert oder gibt es einen besseren Anbieter für gebrauchte Thinkpads?

Danke
 
Erstmal herzlichen Dank für all die guten Antworten und Anregungen.

@visa
Der Preis setzt sich aus einem neuen 6-Zellen-Akku eines Drittanbieters zu ca. 35€, einem IDE zu mSATA Adapter mit Casing ca. 20€, einer 128GB SSD ca. 60-70€ und 2GB DDR SDRAM zu ca. 40€ zusammen. Dazu kämen nochmal 12-15€ Versand - also summa summarum 180€.

Man muß hier auf jeden Fall überlegen, seine Ansprüche und die entstehenden Kosten mit einander in Einklang zu bringen. Wenn Du ein günstiges Gebrauchtgerät kaufst, mußt Du immer damit rechnen, eine SSD und - wenn der Mobileinsatz abseits der Steckdose geplant ist - einen neuen Akku kaufen zu müssen. Im meinem Fall war der Kauf des mSATA-Adapters de facto die einzige zusätzliche notwendige Investition, welche spezifisch für das T42 war. Die 25 EUR war mir es wert. Bei Dir käme halt noch der RAM hinzu. Alle weiteren Kosten hat man so oder so. Man kann natürlich auch Glück haben mit dem Akku - doch je älter das Gerät ist (und für 200 EUR bekommt man nur ein ziemlich altes), desto wahrscheinlicher ist der Akku hinüber.

Unter den gegebenen Umständen werde ich von dem Ganzen eher Abstand nehmen. Das Geld investieren und dann nur Office ist vielleicht zuviel des Guten.
Du hattest als Anforderungen ja nur "Office und bißchen Multimedia wie Filme streamen" genannt. Beides geht durchaus - aber eben mit Grenzen. Beim T42 geht HD nicht. FullHD wäre auf dem Display eh sinnlos. 720p funktioniert wohl einigen Berichten nach nur mit dem CoreAVC-Codec (ca. 10 EUR). Mir war es das nicht wert, weil mir die Standardauflösung reicht, wenn ich doch mal in die seltene Verlegenheit komme, ein Video über den Thinkpad anschauen zu wollen. Youtube-Clips sind in der herkömmlichen Auflösung kein Problem und auch Amazon Instant Video läuft gut. Der Lüfter dreht dann allerdings höher und man muß HD im Stream abwählen. Ansonsten fängt es an zu ruckeln und der Ton verzerrt. SD-Auflösung ist aber durchweg schaubar. Das gleiche würde aller Voraussicht nach für andere Streams gelten incl. von einem Plex-Server, der kümmert sich ja selbst um die Aufbereitung des Materials für die Clients. Ich habe allerdings nur eigene Erfahrungen mit Amazon (und Youtube).

Wie würdest Du das Gerät denn gerne in der Uni einsetzen? Wenn Du den Studenten in Deinen Kursen keine aufwändigen Visualisierungen über einen HD-Beamer präsentieren willst, taugt das Gerät vielleicht zumindest als Übergangslösung. Wenn es von Seiten der Software keine Einschränkungen gäbe, böte sich ansonsten Linux an. Wir haben auf einem T43 Xubuntu laufen. Das läuft ganz ok (hat keine SSD). Es gibt ansonsten ja auch noch schlankere Alternativen für den Desktop, wie LXDE oder - etwas aufwändiger, könnte sich für alte Geräte aber lohnen - ein reines Openbox.

Möchtest Du auch HD-Inhalte wiedergeben mußt Du für einen Gebrauchtkauf mindestens nach einem T61 schauen, die damit auch gleichzeitig die günstigste Variante in dieser Beziehung sind. Da kann man dann auch herkömmliche 2.5-Zoll-SSDs verbauen, die nativ über SATA angebunden werden. Wenn Dir nur 200 EUR zur Verfügung stehen und davon schon 100 für SSD und Akku reserviert sind, wirst Du auch kaum etwas anderes, also ein Gerät aus einer jüngeren Generation, bekommen können. Oder wärest Du beim Kauf eine neueren Thinkpads zu einer größeren Investition bereit?
 
Wieviel Strom verbraucht denn das T42(P) unter Win7?
Mein T42P läuft noch mit WinXP und einer IDE SSD als Squeezebox Server und zieht an der 230V Steckdose etwa 10 Watt. Ein NAS Server würde wohl mehr ziehen, aber wenn Win7 vielleicht noch sparsamer wäre, wäre es vielleicht die Arbeit Wert.
Läuft Notebook Hardware Control sauber unter Win7?
 
Das wird wohl keinen Unterschied machen. Meine SSD wird allerdings ziemlich warm und hat offenbar eine recht hohe Leistungsaufnahme. Ich werde mal das Meßgerät vorschalten.

NHC wurde nicht mehr weiterentwickelt, es gibt eine Version für Windows 7 - aber nur für die 32-Bit-Variante. RMClock läuft und das IBM_ECW (oder so ähnlich) funktioniert auch, die Spannung der CPU läßt sich also auf jeden Fall steuern, wenn man da Bedarf hat.
 
Ich habe inzwischen die Leistungsaufnahme messen können. Als Meßgerät kam ein KD302 zum Einsatz. Alle Werte bei ruhendem Desktop:

- Bildschirmhelligkeit max.: ~ 23 Watt
- Bildschirmhelligkeit min.: ~ 17.5 Watt
- Bildschirm aus (zugeklappt): ~ 16.5 Watt
- Bildschirm selbst. ausgeschaltet: ~ 14 Watt

Bei den Messungen waren WLAN & Bluetooth ausgeschaltet (ebenso das Thinklight), Akku eingesetzt und ruhend, keine USB-Peripherie angeschlossen, LAN-Verbindung aktiv. Mein T42 im ThinkWiki mit wiefolgt abweichender Ausstattung: 2 GByte RAM, mSATA->IDE Adapter Delock 62495 mit Crucial M550 256 GByte.

Die Differenz zu Deinem Meßwert ist auffällig groß, daher habe ich die ganzen Rahmenbedingungen mit aufgeführt. Wenn Du tatsächlich bis auf 10 Watt kommst, ist aller Vorraussicht nach nicht von einer Verbesserung auszugehen.

edit
Mir ist gerade aufgefallen, daß die Leistungsaufnahme niedriger ist, wenn er das Display selbst abschaltet (was bei einem Einsatz als Server wohl der Normalfall ist). Möglicherweise hat das etwas mit die Grafikeinheit und deren Stromsparmechanismen zu tun (Grafik läuft mit gemoddetem Catalyst 10.2). Ich habe den Meßwert daher oben ergänzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

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