P15* P15 Gen2 - i9 (11950h) langsamer als P15 Gen2 - i7 (11800h) ?

@all - genau wie ich es bereits vermutet hatte, lag das Problem an der Kühlung des Prozessors.

Zum Thema "Premier Support" möchte ich hier nichts weiter schreiben außer soviel, wenn der Premier Support am Telefon schon so arbeitet möchte ich keinen "normalen Support" von Lenovo haben, den Rest kann sich jeder selbst denken.

Der ausführende Techniker kam heute mit einen neuen Mainboard vorbei und war sehr kompetent. Ich hab ihn das Problem gezeigt und wir haben uns als erstes das Kühlsystem angesehen, bevor man einfach blind das Mainboard tauscht und genau hier war das Problem, anscheinend kostet Wärmeleitpaste bei Lenovo nichts - soviel wie da drauf war. Aber wie wir alles wissen ist genau hier "weniger" mehr, also wurde erst einmal die werksseitige Wärmeleitpaste entfernt und dünn eine neue auf den Prozessor sowie den Grafikprozessor aufgebraucht und das System so nochmal getestet.

Cinebech R23:
Singlecore: i9 (vorher) - 1467 Punkte <> i9 (neue Wärmeleitpaste) - 1574 Punkte
Multicore: i9 (vorher) - 9619 Punkte <> i9 (neue Wärmeleitpaste) - 12590 Punkte

Somit ist der i9 nun nun auch schneller als der i7 - auch wenn es keine Welten sind.

Trotzdem vielen Dank an alle die sich hier an einer Lösung / Hilfe beteiligt haben.
 
Tja, wie vermutet: die Kühlung war das Problem. Indiz war das Throttling im Singlecore-Bench, was bei funktionierender Kühlung absolut unwahrscheinlich ist.

Vielen Dank für die Rückmeldung und viel Spaß mit dem Gerät!
 
@MotteX Hi, der Leistungssprung ist ja doch schon maßgeblich. Ich hab ein P15 Gen2 mit OLED, A5000M und dem i9 11950H in Verwendung. Das Lüftergeräusch ist vertretbar, wenn der Silent-Modus aktiv ist und in den Einstellungen die max. Prozessorleistung auf 100% eingestellt wird. Allerdings ist nach einer kurzen Zeit das Throtteling schon erheblich. Mein altes W540 hab ich 2 mal mit neuer Wärmeleitpaste versorgt. Danach waren selbst bei Vollast die Lüfter quasi nicht mehr zu hören.

Da die Temperaturen lt. TPFan Control schon extrem schnell ansteigen, sobald die CPU unter Last steht, frage ich mich, ob sich das repasten lohnt und auch selbst durchgeführt werden kann. Fraglich warum Lenovo bei so einem Notebook und Kundengruppe an den paar ct. spart.

Besten Dank für die Rückmeldung!
 
@Sirmion hey super das du auch ein ähnliches Gerät hast, könntest du rein aus Interesse mal einen Cinebench R23 durchführen auf welche Punkte du kommst ?
Und mit dem HWInfo64 Tool (Sensoren only) schauen wieviel Leistung dein i9 beim Multicore- und Singlecoretest braucht (CPU Package Power) ?
Bitte schalte deinen Rechner für die Test auf Ultra Performance Mode damit die max. Kühlleistung anliegt.

Zum Thema Wärmeleitpaste selbst tauschen würde ich dir im Garantiezeitraum abraten, leider hat dieser Aufbau des Basegehäuses nichts mehr mit dem durchdachten Design von früheren Generationen zu tun. Es ist nach dem lösen der Schrauben noch extrem fest und muss mit einem Kunststoffrakel vorsichtig aufgehebelt werden.
 
@MotteX, werde noch ein paar Tests durchführen, wenn ich das Original-Netzteil da habe. Aktuell ist nur ein 170 W Netzteil angeschlossen, was bei gleichzeitiger Verwendung von GPU und CPU schon ans Limit kommt.

Erreiche im Performance Mode mit Multicore 10301 Punkte, bei 5200rpm am Lüfter. Allerdings steht das Gerät auf einem Cooling Pad mit 3 Lüftern. Im Silent Modus werden noch 10116 Punkte mit 3580rpm erreicht. Bei gleichzeitiger Verwendung von GPU (Vollast) und CPU sind es 8267 Punkte - hier ist allerdings das Netzteil auch mit 170 W an der Grenze, das Original mit 230 W hab ich kommende Woche wieder da. Bezüglich der Last an der CPU und dem Unterschied bei der Belüftung sende ich dann nochmal ein Update. Gefühlt bringt das Cooling Pad aber schon eine Menge, bzw. eine leichte Erhöhung des Notebooks, sodass mehr Luft von unten zirkulieren kann.
 
@all ein kurzes Feedback von mir - ich konnte das System nun einige Zeit lang testen und ja wie bereits hier erwähnt ist das P15 Gen2 thermisch komplett an der oberen Grenze bzw. eigentlich schon drüber.

Das heißt der P15 Gen2 kann die volle Leistung des i9-Prozessors gar nicht ausspielen, da schlicht und einfach hier die Wärmeabfuhr bei Belastung aller Kerne nicht gegeben ist. Außerdem ist die Lüftersteuerung im BIOS viel zu träge, hier habe ich noch Hoffnungen das evtl. neuere BIOS Versionen schneller den Lüfter ansprechen bzw. auch mal komplett hochdrehen lassen. Der Premier-Support ist selbst nicht ganz zufrieden damit, jedoch begründet man dieses träge Verhalten mit dem Kundenwunsch nach einem ruhigen System. Was ich wiederum als Nutzer einer solchen Workstation nicht verstehen kann – mich interessiert die Leistung – das Geräuschverhalten ist für mich nicht wichtig, da ich zuvor wusste das Workstations mehr Geräusche verursachen.

Behilft man sich noch ein paar weiterer Tricks so kann man noch ein wenig mehr Leistung rausholen.

Die max. Punkte im Cinebench R23 Multicore was ich bei diesem System erreichen konnte waren 13528 Punkte.
Diese Punkte können allerdings nur erreicht werden, wenn das System zuvor ausgeschaltet war (kalt ist) und die Lüfter direkt nach dem Einschalten mit TPFanControl auf max. Stufe gestellt werden. Die Raumtemperatur sollte auch nicht über 20°C betragen. Während des Tests erkennt man mit HWInfo64 das trotzdem ein einzelner Kern thermisch trottelt.

Bei einem normal laufenden System (einige Stunden eingeschaltet), mit kurz vor dem Test aktivierter voller Lüfterdrehzahl, sind Punkte zwischen 12500 und 13000 realistisch. Es trottelt hierbei wiederum ein Kern die ganze Zeit und ein weiterer immer mal wieder.

Der Singlecoretest benötigt keine volle Lüfterdrehzahl über TPFanControl sondern läuft auch im BIOS-gesteuerten Lüftermodus ohne thermisches trotteln bei voller Leistung durch. Hier ändert sich nichts ob das System frisch gestartet oder schon lange damit gearbeitet wurde. Ein einzelner Kern kann die Wärme problemlos abführen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@all hier auch nochmal mein Kommentar nach einiger Zeit zum repasten (Wärmeleitpaste wechseln) des P15 Gen2 und den Ergebnissen im Cinebench.

Wie @MotteX schon geschrieben hat, ist das System im "Lieferzustand" über der Grenze was die Lüfter abführen können. Ich denke, das ist dem Erhalt des Designs geschuldet. In der Zwischenzeit hat Lenovo noch ein BIOS Update nachgeschoben, welches das Lüfterverhalten aus meiner Sicht wesentlich verbessert.

Konkret touren die Lüfter jetzt nicht mehr auf Maximum mit über 5000 rpm, sondern nur bis ca. 3200 rpm (noch angenehm), solange nicht die GPU und CPU voll belastet wird. Via TP-Fan Control lässt sich leider auch nur 1 Fan ansprechen (GPU-Lüfter). Kann aber das Verhalten im unteren Lastbereich schon verbessern.

Vielleicht gibts hier noch ein Tipp, mit welcher Software sich beide ansprechen lassen?

Zum Test:

Raumtemperatur um die 20 °C
Lenovo P15 Gen2, A5000, OLED, i9 11950h

Cinebench R23

Single Core: 1523
Maximale Temperatur: 87 °C / 4,5-4,6 GHz
Lüfter auf 3200 rpm (relativ leise)

MultiCore: 11200 (warm, Praxisbetrieb) / ca. 12050 (kalt, Anwendungen geschlossen)
Maximale Temperatur: 99 °C / 3,8-3,9 GHz (vorher waren max. 3,4-3,5 möglich)
Lüfter auf 3200 rpm (relativ leise)

Stromverbrauch HwInfo: CPU Package Power: Multicore: 85 W (Dauerleistung) Singlecore: 35 W

Maximal möglicher Stromverbrauch GPUmax plus CPUmax: (Gesamtsystemleistung) 217 W (Peak bei 234 W)
CPU: 75 W
GPU: 100 W bei 71 °C / Hot Spot 83 °C (TDP ist 110W, welche sich aber nur ohne "Vollast" bei der CPU einstellt.)
Lüfter bei 4700 rpm - geht noch.
CPU Takt: 3,4 GHz
Multicore R23 bei CPU+GPU Vollast: 9737

Zum repasten des P15 Gen 2:

Hab mich mal selbst rangewagt und festgestellt, dass es mit etwas Erfahrung sehr einfach geht. Nachdem die Schrauben auf der Rückseite gelöst wurden, lässt sich der Boden am besten durch eine Plastikkarte vom Body trennen. Dazu einfach einmal ringsum fahren. Als Nächstes am Displaydeckel den Boden anheben und dann sollte sich der Boden lösen. Schön vorsichtig geht das einfach. Der Rest ist dann nur noch Schrauben lösen, repasten und fertig. Die Reihenfolge zum Schrauben lösen steht auf den Heatpipes.

Habe jetzt die Kryonaut aufgetragen und zusätzlich am Chip noch 0,5 mm Wärmeleitpads ringsum, da der Kupferkühler wesentlich größer als der Die ist. 0,5 mm ist ungefähr der Überstand des Die über dem CPU-Trägermaterial. Da hatte ich vorher leider kein Datenblatt mit dem genauen Maß gefunden...

Insgesamt hat sich das Verhalten des Notebooks durch das repasten gefühlt extrem verbessert. Die Temperaturen steigen langsamer an und kühlen wesentlich schneller wieder ab. Wenn die CPU nicht permanent mit vollem Takt läuft, ist das P15 Gen 2 sogar lautlos im Office Betrieb.
 
Moin zusammen!
Tja, schade, dass ich erst jetzt auf diesen Beitrag aufmerksam wurde. Leider habe ich im Moment nicht so viel Zeit zum "stöbern"...
Aber ich möchte trotzdem mal "kurz" meine jüngste Erfahrung mit genau diesem ThinkPad P15G2 i9-11950H RTX/A4000 kundtun, welches ich genau für die gleiche Aufgabe wie der TE beschrieben hat beschafft habe. FEM Simulationen.

Im März habe ich besagtes Gerät beim CampusPoint bestellt, in der recht guten Ausbaustufe mit A4000 (mehr Kohle war einfach nicht drin) und 128GB RAM. War mein bislang teuerstes Notebook, mit über 4000€, aber ich brauche eben mindestens 128GB und maximale Rechenpower, und das mobil. Also, ... i9.
Zeitgleich hat eine Kollegin aus der Uni ein halb so teures Ryzen7 Thinkbook für eine ähnliche Aufgabe bestellt.

Mein P15 kam auch recht flott geliefert und hat vom ersten Moment des Auspackens an wie eine Flugzeugturbine bepustet. Im Idle bei Windows 10 mit 5% CPU Last lagen einzelne Kern schon bei 100°C. Dass da etwas mit der Kühlung faul ist war mir gleich klar. Zuerst dachte ich an sowas wie eine vergessene Schutzfolie auf den Kühlpads, wie es früher irgendwo mal vorkam. Also reklamieren. Da der Premier Support noch nicht "freigeschaltet" war, musste der erste Reparaturversuch über den Standard Support erfolgen. Hat etwas gedauert bis ich dann dem Kollegen in Fernost mein Problem geschildert bekommen habe. Mehrere Emails und sogar Videos, die ich glücklicherweise vorher gemacht habe schafften es dann, dass die "Kühlereinheit" im Service Centrum in Polen gewechselt wurde. Als das Gerät dann nach Wochen! zurückkam, waren so ziemlich alle "Regler" auf Stromsparen eingestellt, das P15 hat aber trotzdem das gleiche Vergalten gezeigt.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch nicht mal Office im Betrieb, also nur das nackte Windows, von der A4000 Grafik mal ganz zu schweigen. Kollegen die vorbei liefen fragten, was ich da denn für 'ne Cryptowährung schürfe.

Mittlerweile war der Premier Support aktiviert und so erfolgte Runde zwei. Der sehr nette Ansprechpartner hatte auch gleich Verständnis für mein Problem, ein, zwei obligatorische Vorschläge mit Tools, Treibern, BIOS, Neuinstallation gemacht, und ist dann zu dem Schluss gekommen, dass wohl das Mainboard/CPU 'ne Macke haben muss. Also wurde Vorort ein Austausch angesetzt. Das lief auch prompt, allerdings hat der Techniker mir nun ein völlig defektes Mainboard eingebaut. Okay, kann mal vorkommen. Also nochmal. Diesmal bitte aber alles mitbringen, Mainboard und A4000 Grafik, nur zur Sicherheit.

Das wurde dann auch nochmal alles getauscht und tatsächlich, das Gerät ist im Windows-Idle kaum noch Lüfter-aktiv. Ta-daaa!

Trotzdem zeigt das Lenovo Diagnose Tool - das einzig wahre zertifizierte Temperaturanzeige-Tool (*augenzwinker*) - immer noch recht hohe Temperaturwerte von 70°C im Idle an. Bei einigen (Standard-) Applikationen laufen dann auch schon mal die Lüfter gelegentlich an. Wie gesagt, richtige Rechenanwendungen liefen bis dahin noch überhaupt nicht.
Tja und dann hab ich mal nach i9 und Kühlung gesucht, und bin auf diesen Beitrag gestoßen.

Meine (Multicore) Ergebnisse mit Cinebench R23 sind mit 9660 Punkten eher ernüchternd. Und bei weiteren Messungen, auch nach einen "Kalt"-Start am nächsten Tag wird's eher noch weniger. Die CPU Temperatur(en) werden bei einem Durchlauf fast alle mit 100°C angezeigt. Singlecore Werte liegen so bei etwas über 1400 Punkten. Ist jetzt alles irgendwie nicht so doll. Nicht für die "ultimative Power Workstation", für die das P15 mit i9 beworben wird.

Jetzt nochmal zurück zu dem Ryzen7. Der macht beim Test wiederholbar 11000 Punkte, ohne das ich jetzt noch genauer auf die Einstellungen geachtet habe.

Zum Spaß habe ich dann mein P15 mal in einen Temperaturprüfschrank gesteckt und ihn bei 10°C getestet (laut Spec darf er bis 5°C runter, Taupunkt der Spül-Luft liegt aktuell bei 8.3°C). Dabei kommt er schonmal auf 10500 Punkte. Besser, aber auch nicht Hammer.

Also wenn die 12000+ Punkte für einen i9-11950H tatsächlich in einem Laptop erreicht werden können, dann hat mein Gerät definitiv ein Thermalproblem. Ich habe nur leider ernsthafte Zweifel beim Lenovo Service diesbezüglich überhaupt Gehör zu finden; meine erste Frage diesbezüglich wurde mit einem wortlosen Schließen des Falls beantwortet. Ich gehe im Moment von der Einstellung aus: läuft doch jetzt, macht keinen Krach mehr, sei zufrieden!

Also werde ich wohl oder übel die Kiste erst mal so benutzen, und mich zumindest über weniger "out of memory" Fehler von Ansys freuen, bei 128GB... :)

Grüße, Pete
 
Hi,

du kannst selber ja mal einen Blick auf die CPU werfen und eine gesichert hochwertige Kühlpaste auftragen (oder auch gleich Liquid Metal, wenn du dich traust). Ich weiß, man kommt sich dämlich vor mit dem guten Service und so, aber es kostet 5 Minuten und bringt oft einen Aha-Effekt.

Ein Laptop mit i9 und A4000 ist thermisch am absoluten Limit designt. Von daher ist es eigentlich nicht so erstaunlich, dass die Kiste brüllt. Der Ryzen ist besser - warum: Ryzen-Prozessoren takten (pi mal Daumen) nicht ganz so hoch pro Kern, sodass die Abwärme vergleichsweise deutlich niedriger ist. Dadurch geht der (theoretisch vorhandene) Leistungsunterschied verloren, sobald die Thermik limitiert. So kommt die Kollegin auf ähnliche Benchmarks. Der Unterschied in parallelisierbaren Lasten ist auch minimal. https://cpu.userbenchmark.com/Compare/Intel-Core-i9-11950H-vs-AMD-Ryzen-7-5800H/m1554081vsm1442974
 
...du kannst selber ja mal ... eine gesichert hochwertige Kühlpaste auftragen...
Das war natürlich auch mein erster, nein, der zweite Gedanke. Aber bei einem 4000+ Euro Gerät zerballere ich mir nicht so leichtsinnig den Garantieanspruch.
Und der nette Kollege vom (Premier) Support hat sich tatsächlich wieder gemeldet und versucht die Sache weiter intern zu diskutieren, und die Sache in die nächste Ebene zu bringen. Aber das kann etwas dauern. In der Zwischenzeit bemüht er sich wirklich, mit diversen Vorschlägen, Treibern, Tools etc. Leider schaffte es keine der bisherigen Maßnahmen aus dem Ding mehr als 9500 Punkte bei Raumtemperatur heraus zu kitzeln.

Ich hatte damals ja auch (kurz) über ein Ryzen TP nachgedacht. Die sind schon echt schnell. Aber allein meine Priorität (min.) 128GB RAM zu nutzen hat den intel auf Platz 1 gesetzt. Ich gaub' beim Ryzen ist bei 32GB Schluß, oder? Und den i7 P15 gibt es auch nicht mit A4000, was mir für ANSYS empfohlen wurde.

Naja und mal ehrlich, ich dachte natürlich stumpf i9 ist besser als i7, so what. Und das, obwohl ich auch schon meine schmerzlichen Erfahrungen gemacht habe, dass es nicht unbedingt immer so sein muss. Bei meinem X1 Tablet Gen3 war das genauso ein Reinfall, der i5 ist schneller als mein i7. Im Grunde genau die gleiche Geschichte, das X1 Tab macht wegen Hitzewallung dicht bevor es überhaupt richtig losgeht. Klar, ein i7-8550U ist nun nicht die Granate, aber dem lief der Schweiß schon allein vom Mauszeiger bewegen über die Stirn. Ich hab dann - jetzt wo die Garantie durch ist - mal bei diesem Gerät die (werksseitig) exzessiv reingewürgte Wärmeleitpaste gegen eine neue, sehr dünne Schicht hochwertigen Materials ausgetauscht, so dass wenigsten ein Office Betrieb einigermaßen möglich ist. Seit dem kann man das seit zwei Jahren nur im Schrank rumliegende Tablet wenigstens wieder für allgemeine Büroaufgaben verwenden. Hat schon deutlich was gebracht, aber die ganze Kühlereinheit in dem dünnen Tablet ist trotzdem eine völlige Lachnummer, egal wie gut der Wärmeübergang bzw. perfekt die Wärmeleitpaste da aufgebracht ist.

Meine Hoffnung ist nun, dass der Premier Service bei meinem P15 tatsächlich die Notwendigkeit der Nachbesserung erkennt und mir nochmal einen thermodynamisch kompetenten Techniker, mit mehr Feingefühl für das Applizieren von Wärmeleitmitteln vorbeischickt, damit ich ähnlich gute Ergebnisse wie Motte erreichen kann.

Grüße, Pete
 
Zuletzt bearbeitet:
@peo2000,

die Wärmeleitpaste ist hier auch zusätzlich das Problem, da diese CPU so heißt wird und bei Last die 100°C Grenze erreicht "altern" die normal verwendeten Wärmeleitpasten viel zu schnell. Kurz und knapp die trocknen bei Temperaturen über 80°C schnell aus und damit wird alles noch schlechter.
Leider haben die Techniker aber nur die "0815"-Wärmeleitpaste dabei, welche für normale Geräte auch reichen und günstig im Einkauf sind.

Ich hatte mir vor dem letzten Technikereinsatz im Dezember 2021 extra die Thermal Grizzly Kryonaut besorgt, welche vor allem in der Overclockingszene bekannt ist. Diese Wärmeleitpaste hat einen relativ guten Wärmeübergang, ein großes Temperatureinsatzgebiet und trocknet nicht so schnell aus.
Jedoch soll dies hier keine Werbung für irgendeinen Hersteller darstellen. So wie das gerade gelesen habe hat jedoch auch Sirmion die gleiche Paste erfolgreich verwendet.

Noch besser wäre natürlich auf Flüssigmetall zu gehen, was aber auch aus Garantiegründen für mich nicht in Frage kommt.

@Sirmoin nur zur Info - es gibt auch TP Fan Versionen die beide Lüfter ansprechen.
 
Habe jetzt die Kryonaut aufgetragen und zusätzlich am Chip noch 0,5 mm Wärmeleitpads ringsum, da der Kupferkühler wesentlich größer als der Die ist. 0,5 mm ist ungefähr der Überstand des Die über dem CPU-Trägermaterial. Da hatte ich vorher leider kein Datenblatt mit dem genauen Maß gefunden...

Wenn ich das so lese: eigentlich ein Epic Fail vonseiten Lenovos wenn man sich anschaut mit wie viel Leichtsinn und Unsorgsamkeit ein im vierstelliger Eurobereich bepreister High End Notebook ein dermaßen unwürdiges Finish verpasst wird.

Es ist wie ein Ferrari zu bauen und dann Acrylglas drauf zu pappen anstatt richtiges Glas zu verwenden. Schon peinlich.

Ein dringlicher Appell an die QM Abteilung von Lenovo
 
Hi @MotteX, kannst du hierzu einen Link oder die Version von TPFC nennen? Irgendwie zeigt meine nur einen Lüfter an und eine schnelle Suche hat zu keinem brauchbaren Ergebnis geführt. Danke!

@TinkTank - korrekt. Wie schon von anderen angemerkt, kann Lenovo durch die Legion Serie eigentlich kühle Laptops bauen. Gefühlt haben aber auch die BIOS-Updates der letzten Tage, gerade im Akku-Betrieb, aber auch am Netz schon etwas gebracht hinsichtlich Akkulebensdauer und Lautstärke.

Was mir noch nicht gelungen ist, ist eine Akkulaufzeit von über 5h mit Offfice Nutzung. Kann am OLED-Panel liegen (übrigens hervorragend), oder an der Konfiguration.

Die Lüfter gehen bei mir übrigens nicht mehr auf die schon unangenehme Lautstärke (bei >5000rpm), wenn nicht CPU und GPU parallel laufen. Bei euch auch nicht?
 
... Thermal Grizzly Kryonaut...
Vielen Dank für den Tipp!
Ich probier' das jetzt einfach auch mal aus. Das Gerät steht mittlerweile schon wieder einen Monat länger, im Grunde ungenutzt herum. In Sachen Premier Service tut sich auch nichts. Mein Problem wurde zwar in die nächst höhere Ebene "eskaliert", aber da scheint es wohl einige Ausfälle gegeben zu haben.
Jedenfalls hab ich mir den Kryonauten mal bestellt, zusätzlich auch ein paar 0.5mm Pads, die ganz gut sein sollen. Und sollte sich beim Service weiterhin nichts tun, leg' ich demnächst mal selber Hand an.
BTW, mein heutiges Testergebnis mit Cinebench R23 sind sagenhafte 8758 Punkte!! (einmaliger Durchlauf, frisch/kalt gestartet)
Ansonsten, ... ich hätte da unten im Labor noch ne Pulle flüssigen Stickstoff... :)

Grüße, Pete
 
Zuletzt bearbeitet:
@peo2000 Viel Erfolg! Nachdem ich jetzt seit Ende Januar die WLP gegen die Kryonaut getauscht habe und die Steuerung mit dem Dual Fan sehr gut läuft @MotteX Thx! - Lüfter springen erst ab 95 °C "richtig" an. Was bei einem Core unter Vollast nicht eintritt.

M.E. passt dann jetzt Leistung und Geräuschpegel auch zusammen. Schon irgendwie suspekt, dass das Lenovo in Serie nicht hinbekommt. Maximale rpm der Lüfter sind ca. 3591, kann auch kaum eine Leistungsverbesserung zu den Jet-artigen 5200 feststellen.
 
Freunde! Bin total begeistert! Der Kryonaut ist ja der Hammer.
Hab "mal eben kurz" den Kühler vom P15 gesäubert. Ok, da waren schon echt Backsteine von alter Paste drauf, aber zum Glück hab ich in meinem Superduper-Weltraum-Elektroniklabor alles mögliche zum Reinigen, Pusten und Absaugen. Dann gaaaanz dünn den Kryonauten aufgebracht und ta-daa ... 13137 Punkte im Multicore, 1612 Punkte im Singlecore!
Der Hit ist, die Kerntemperaturen kommen sogar beim 10 Minuten Durchlauf kaum auf bzw. über 80°C. Der Lüfter läuft so'n Büschen am Rand mit, nicht wirklich doll. Mein X1 Tablet pustet fast mehr. Der ist jetzt übrigens morgen dran, mit 'ner Kryonaut-Frischzellenkur.
Vielen Dank für Eure tollen hilfreichen Hinweise!!
Grüße, Pete
 
@all ein kurzes Feedback von mir - ich konnte das System nun einige Zeit lang testen und ja wie bereits hier erwähnt ist das P15 Gen2 thermisch komplett an der oberen Grenze bzw. eigentlich schon drüber.

Das heißt der P15 Gen2 kann die volle Leistung des i9-Prozessors gar nicht ausspielen, da schlicht und einfach hier die Wärmeabfuhr bei Belastung aller Kerne nicht gegeben ist. Außerdem ist die Lüftersteuerung im BIOS viel zu träge, hier habe ich noch Hoffnungen das evtl. neuere BIOS Versionen schneller den Lüfter ansprechen bzw. auch mal komplett hochdrehen lassen. Der Premier-Support ist selbst nicht ganz zufrieden damit, jedoch begründet man dieses träge Verhalten mit dem Kundenwunsch nach einem ruhigen System. Was ich wiederum als Nutzer einer solchen Workstation nicht verstehen kann – mich interessiert die Leistung – das Geräuschverhalten ist für mich nicht wichtig, da ich zuvor wusste das Workstations mehr Geräusche verursachen.

Hallo @MotteX wo bist Du jetzt gelandet?
@All sind die Probleme jetzt gelöst?
 
Problem ist aus meiner Sicht einzig die nicht sonderlich perfekte Auflage der Kontaktfläche des Kühlers, welche inhomogene und zu große Schichtdicken zur Folge hat, was sich in erhöhten Temperaturen einzelner Kerne niederschlägt. Diese Problematik verschärft sich meiner Auffassung nach mit der Größe des Die. Der Kühler ansich ist auf jeden Fall in der Lage auch Leistungen über 100W abzuführen.

Die Lüftersteuerung spielt eher die zweite Geige, denn für den Wärmeübergang Kühler-Luft, braucht es erstmal ein ausreichend großes Temperaturdelta.
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben