Hallo zusammen,
ich bin neu in diesem Forum, auch wenn ich mir hier immer wieder ältere Beiträge bezüglich der T60-Reihe durchgelesen habe. Da mein T60 eines "Todes gestorben" ist, welchen ich so noch nicht im Forum gefunden habe, möchte ich meine ganzen Erfahrungen mit einem T60/T60p im Jahre 2020 teilen.
T60 (14,1 Zoll Version): Ende 2017 geschenkt bekommen. Hardware: 240gB SSD, ATI X1300 Grafikchip, t7600 2,33Ghz Dual-Core CPU, 3GB RAM, 90W Netzteil
Windows 10 installiert, lief sehr gut und dank der SSD sehr schnell. Der Grafiktreiber musste manuell installiert werden. Damit der Anmelde-Screen bei wiederkehren aus dem Ruhezustand nicht schwarz bleibt, muss Windows Schnellstart in den Energieoptionen deaktiviert werden. Außerdem sollte im Cathalyst Control Center (habe ich verwendet um auch den Grafiktreiber zu installieren) bei „Power Play“ „Leistung maximieren“ eingestellt werden, um zufällige Bluescreens aufgrund von Grafiktreiberfehlern zu vermeiden. Mehr muss für das Funktionieren des Geräts mit Windows 10 nicht getan werden.
Optional kann auch der Audio- und Bluetoothtreiber installiert werden, da Windows 10 hier standardmäßig nicht die besten installiert. Zudem hat das Gerät im Leerlauf Spulenfiepen von sich gegeben, als Abhilfe kann im Bios bei CPU C4-sleep-state deaktiviert werden. Aufgrund von Temperaturproblemen bei der Nutzung von CPU und GPU wurden (neben sehr dünnen Auftragen von guter Wärmeleitpaste) die Wärmeleitpads der GPU erneuert, den Penny-Mod angewandt und die CPU mit dem Programm Right Mark undervoltet. Dadurch lief das Gerät immer noch heiß, überhitzte aber nicht mehr. TpFanControl ist stark zu empfehlen, damit das Gerät zumindest für eine gewisse Zeit lautlos ist (d.h. der Lüfter bei niedrigen Temperaturen ausbleibt). Mit dem X1300 Grafikchip ließen sich nur 480p Videos auf Youtube flüssig abspielen. Der einzige Software-Tweak der das verbessert hat, bestand darin, Hardwarebeschleunigung im Browser zu deaktivieren. Dadurch wurde die CPU zu fast 100% durchgehend während der Videowiedergabe ausgelastet, aber immerhin ließen sich 720p 30 fps Videos Ruckelfrei abspielen (Mit der vorher enthaltenen t2400 CPU war das nicht möglich). Bei 720p und 60 fps gab es bereit Bildfehler und Ruckeln. Wenn einem das nicht abschreckt, lässt sich das Gerät gut zum Web-Browsing, E-Mails schreiben und Office-Arbeiten verwenden. Alle weiteren ausprobierten Software-Einstellungen (auch Bios unlock Mod) haben nicht zu einem verbesserten Nutzergefühl geführt. Der Expresscard-Slot wurde mit 2 USB 3.0 Anschlüssen gefüllt und der Cardbus-Slot mit einem SD-Card-Reader. Die USB 3.0 Anschlüsse waren leider nicht merklich schneller als die 2.0 Anschlüsse und waren so gebaut, dass USB Stickt verkehrt herum eingesteckt werden konnten, ohne es zu merken. Zudem konnte es passieren, dass die Expresscard-Karte beim Herausziehen des USB-Sticks mit herausgezogen wurde. Ich hatte auch einen brandneuen original Lenovo 7-Zell-Akku gekauft, welcher in der Praxis 1,5 bis 2 Stunden hielt.
Leider war das Thinkpad schon 11 Jahre alt als ich es aus Neugier geupgradet habe. Das Display 1400x1050 konnte nicht mehr auf steile Winkel aufgeklappt werden, war selbst auf maximaler Helligkeit relativ dunkel und das Gehäuse war übersät mit Kratzern. Das Touchpad und die Tastatur glänzten zudem bei Lichteinfall und das 90W Netzteil wird im Betrieb wirklich ungemütlich heiß, was aber angeblich normal sei.
Eines Tages kam es zu zufälligen Systemabstützen in zufälligen Abständen mit unterschiedlichen Symptomen, welche ich mir nicht erklären konnte und auf Softwarefehler oder eine überhitzte CPU schob. Über die Zeit hatte ich jede einzelne Komponente des T60 ausgetauscht (sogar Tastatur, Touchpad, Akku, CD-Laufwerk und natürlich jede Upgrade-Komponente) und geprüft und trotzdem kam es zu diesen Abstürzen. Als eines Morgens der T60 überhaupt kein Bild mehr angezeigt hat, trotz kurz laufender Lüfter und leuchtenden Statusleuchten, wurden alle Komponenten erneut getestet. Die einzige Komponente, welche ich nie getestet hatte, war das Akkulade-Netzteil. Aber erst, als auch der T60p, welcher mit demselben Netzteil geladen wurde, an denselben Symptomen litt und schließlich auch auf dieselbe Weise zugrunde ging, wurde mir dies bewusst.
T60p (15 Zoll Version) Hardware: 240gB SSD, ATI FireGL v5250 Grafikchip, t7600 2,33Ghz Dual-Core CPU, 3GB RAM, 90W Netzteil
Weil ich für den T60 so viele Upgrades gekauft habe, welche ich nicht einfach wegschmeißen wollte, kaufte ich ein T60p von Ebay für 100€ (Ich weiß, überteuert. Habe zur selben zeit auch ein L530 für 125€ in Top Zustand erworben, die Preise für die alten T60 sind im internet eindeutig zu hoch). Der Grafikchip ist viel besser als der X1300, aber immer noch sehr, sehr leistungsschwach. Der einzige Mehrwert bestand darin, dass dadurch weniger Ruckler in Videos bei aktivierter Hardwarebeschleunigung auftraten, aber immer noch viele. Leider habe ich Pech mit dem Kauf gehabt, da das Gerät war viel mehr benutzt worden ist als gedacht. Es sah optisch zwar gut (keine glänzende Tastatur oder Touchpad, keine Kratzer da immer nur im Dock mit extra Tastatur und Maus gewesen) aus, aber dafür hatte das Display einen starken Gelbstich (leider normal bei diesen Displays über Ihre Lebenszeit) und war ebenfalls sehr dunkel. Besonders verheerend sollte sich herausstellen, dass das mitgelieferte Netzteil nur sehr lose mit dem Stecker-Ladekabelteil verbunden war und einfach so auseinanderfallen konnte. Daher hatte ich das Netzteil des kaputten T60 für das neue T60p genutzt.
Das T60p wurde mit demselben Hardware- und Softwaremodifikationen wie das T60 behandelt und war insgesamt etwas besser für wenig anspruchsvolle Aufgaben geeignet, jedoch konnte die CPU aufgrund von merkwürdigen Hitzeproblemen (möglicherweise ein schlechtes Heatsink) nicht dauerhaft auf 100% betrieben werden. Nach Austausch des Heatsinks mit einem angeblich besseren aus einem T61 konnte leider nicht mehr zuverlässig ermittelt werden, ob die Temperaturprobleme dadurch behoben wurden, da das Gerät aufgrund des Fehlerhaften Netzteiles gestorben ist.
Ich habe versucht, den T60/T60p maximal aufzurüsten um es maximal nutzbar zu machen und als Fazit sagen, dass das T60 Modell heutzutage nur noch eingeschränkt nutzbar ist und das besonders mit dem Alter solche Fehler wie ein defektes Netzteil wahrscheinlicher werden, welche das Mainboard unwiederbringlich zerstören können. Ein Austausch der betroffenen Komponenten ist einfach nicht wirtschaftlich. Den T60 hatte ich geschenkt bekommen und die Upgrades haben ca. 100€ gekostet (der Akku alleine ca. 45€, die CPU ca. 25€, SD-Card-Adapter 20€ und USB-Adapter ca. 10€). Den T60p habe ich für 100€ erstanden. Also habe ich insgesamt 200€ für ein hoffnungslos veraltetes Gerät verschwendet. Mit dem besser aufrüstbaren T61p (manch einer hat da sogar eine Quad-Core CPU installiert 0.o) mag es anders aussehen. Ausschlaggebende Faktoren sind die ruckelnde HD-Videowiedergabe, die Unzuverlässigkeit (solche Geräte können jederzeit den Geist aufgeben) und die ergonomischen und visuellen Abstriche, welche sich aus dem Alter der Geräte ergeben.
Ich hoffe, dass es den wenigen T60/T60p Nutzern oder anderen Thinkpad-Nutzern hilft zu erfahren, dass selbst wenn der Gerät gut altert das Netzteil der Todesstoß sein kann. Besonders wenn ein merkwürdiges und unerklärliches Fehlerbild vorliegt. Außerdem hoffe ich, dass dieser Bericht Nutzern hilft, welche noch Nutzen aus ihrem alten Thinkpad ziehen möchten. Genaue Anleitungen zu den angewandten Mods können im deutschen oder englischen Thinkpad-Forum gefunden werden.
ich bin neu in diesem Forum, auch wenn ich mir hier immer wieder ältere Beiträge bezüglich der T60-Reihe durchgelesen habe. Da mein T60 eines "Todes gestorben" ist, welchen ich so noch nicht im Forum gefunden habe, möchte ich meine ganzen Erfahrungen mit einem T60/T60p im Jahre 2020 teilen.
T60 (14,1 Zoll Version): Ende 2017 geschenkt bekommen. Hardware: 240gB SSD, ATI X1300 Grafikchip, t7600 2,33Ghz Dual-Core CPU, 3GB RAM, 90W Netzteil
Windows 10 installiert, lief sehr gut und dank der SSD sehr schnell. Der Grafiktreiber musste manuell installiert werden. Damit der Anmelde-Screen bei wiederkehren aus dem Ruhezustand nicht schwarz bleibt, muss Windows Schnellstart in den Energieoptionen deaktiviert werden. Außerdem sollte im Cathalyst Control Center (habe ich verwendet um auch den Grafiktreiber zu installieren) bei „Power Play“ „Leistung maximieren“ eingestellt werden, um zufällige Bluescreens aufgrund von Grafiktreiberfehlern zu vermeiden. Mehr muss für das Funktionieren des Geräts mit Windows 10 nicht getan werden.
Optional kann auch der Audio- und Bluetoothtreiber installiert werden, da Windows 10 hier standardmäßig nicht die besten installiert. Zudem hat das Gerät im Leerlauf Spulenfiepen von sich gegeben, als Abhilfe kann im Bios bei CPU C4-sleep-state deaktiviert werden. Aufgrund von Temperaturproblemen bei der Nutzung von CPU und GPU wurden (neben sehr dünnen Auftragen von guter Wärmeleitpaste) die Wärmeleitpads der GPU erneuert, den Penny-Mod angewandt und die CPU mit dem Programm Right Mark undervoltet. Dadurch lief das Gerät immer noch heiß, überhitzte aber nicht mehr. TpFanControl ist stark zu empfehlen, damit das Gerät zumindest für eine gewisse Zeit lautlos ist (d.h. der Lüfter bei niedrigen Temperaturen ausbleibt). Mit dem X1300 Grafikchip ließen sich nur 480p Videos auf Youtube flüssig abspielen. Der einzige Software-Tweak der das verbessert hat, bestand darin, Hardwarebeschleunigung im Browser zu deaktivieren. Dadurch wurde die CPU zu fast 100% durchgehend während der Videowiedergabe ausgelastet, aber immerhin ließen sich 720p 30 fps Videos Ruckelfrei abspielen (Mit der vorher enthaltenen t2400 CPU war das nicht möglich). Bei 720p und 60 fps gab es bereit Bildfehler und Ruckeln. Wenn einem das nicht abschreckt, lässt sich das Gerät gut zum Web-Browsing, E-Mails schreiben und Office-Arbeiten verwenden. Alle weiteren ausprobierten Software-Einstellungen (auch Bios unlock Mod) haben nicht zu einem verbesserten Nutzergefühl geführt. Der Expresscard-Slot wurde mit 2 USB 3.0 Anschlüssen gefüllt und der Cardbus-Slot mit einem SD-Card-Reader. Die USB 3.0 Anschlüsse waren leider nicht merklich schneller als die 2.0 Anschlüsse und waren so gebaut, dass USB Stickt verkehrt herum eingesteckt werden konnten, ohne es zu merken. Zudem konnte es passieren, dass die Expresscard-Karte beim Herausziehen des USB-Sticks mit herausgezogen wurde. Ich hatte auch einen brandneuen original Lenovo 7-Zell-Akku gekauft, welcher in der Praxis 1,5 bis 2 Stunden hielt.
Leider war das Thinkpad schon 11 Jahre alt als ich es aus Neugier geupgradet habe. Das Display 1400x1050 konnte nicht mehr auf steile Winkel aufgeklappt werden, war selbst auf maximaler Helligkeit relativ dunkel und das Gehäuse war übersät mit Kratzern. Das Touchpad und die Tastatur glänzten zudem bei Lichteinfall und das 90W Netzteil wird im Betrieb wirklich ungemütlich heiß, was aber angeblich normal sei.
Eines Tages kam es zu zufälligen Systemabstützen in zufälligen Abständen mit unterschiedlichen Symptomen, welche ich mir nicht erklären konnte und auf Softwarefehler oder eine überhitzte CPU schob. Über die Zeit hatte ich jede einzelne Komponente des T60 ausgetauscht (sogar Tastatur, Touchpad, Akku, CD-Laufwerk und natürlich jede Upgrade-Komponente) und geprüft und trotzdem kam es zu diesen Abstürzen. Als eines Morgens der T60 überhaupt kein Bild mehr angezeigt hat, trotz kurz laufender Lüfter und leuchtenden Statusleuchten, wurden alle Komponenten erneut getestet. Die einzige Komponente, welche ich nie getestet hatte, war das Akkulade-Netzteil. Aber erst, als auch der T60p, welcher mit demselben Netzteil geladen wurde, an denselben Symptomen litt und schließlich auch auf dieselbe Weise zugrunde ging, wurde mir dies bewusst.
T60p (15 Zoll Version) Hardware: 240gB SSD, ATI FireGL v5250 Grafikchip, t7600 2,33Ghz Dual-Core CPU, 3GB RAM, 90W Netzteil
Weil ich für den T60 so viele Upgrades gekauft habe, welche ich nicht einfach wegschmeißen wollte, kaufte ich ein T60p von Ebay für 100€ (Ich weiß, überteuert. Habe zur selben zeit auch ein L530 für 125€ in Top Zustand erworben, die Preise für die alten T60 sind im internet eindeutig zu hoch). Der Grafikchip ist viel besser als der X1300, aber immer noch sehr, sehr leistungsschwach. Der einzige Mehrwert bestand darin, dass dadurch weniger Ruckler in Videos bei aktivierter Hardwarebeschleunigung auftraten, aber immer noch viele. Leider habe ich Pech mit dem Kauf gehabt, da das Gerät war viel mehr benutzt worden ist als gedacht. Es sah optisch zwar gut (keine glänzende Tastatur oder Touchpad, keine Kratzer da immer nur im Dock mit extra Tastatur und Maus gewesen) aus, aber dafür hatte das Display einen starken Gelbstich (leider normal bei diesen Displays über Ihre Lebenszeit) und war ebenfalls sehr dunkel. Besonders verheerend sollte sich herausstellen, dass das mitgelieferte Netzteil nur sehr lose mit dem Stecker-Ladekabelteil verbunden war und einfach so auseinanderfallen konnte. Daher hatte ich das Netzteil des kaputten T60 für das neue T60p genutzt.
Das T60p wurde mit demselben Hardware- und Softwaremodifikationen wie das T60 behandelt und war insgesamt etwas besser für wenig anspruchsvolle Aufgaben geeignet, jedoch konnte die CPU aufgrund von merkwürdigen Hitzeproblemen (möglicherweise ein schlechtes Heatsink) nicht dauerhaft auf 100% betrieben werden. Nach Austausch des Heatsinks mit einem angeblich besseren aus einem T61 konnte leider nicht mehr zuverlässig ermittelt werden, ob die Temperaturprobleme dadurch behoben wurden, da das Gerät aufgrund des Fehlerhaften Netzteiles gestorben ist.
Ich habe versucht, den T60/T60p maximal aufzurüsten um es maximal nutzbar zu machen und als Fazit sagen, dass das T60 Modell heutzutage nur noch eingeschränkt nutzbar ist und das besonders mit dem Alter solche Fehler wie ein defektes Netzteil wahrscheinlicher werden, welche das Mainboard unwiederbringlich zerstören können. Ein Austausch der betroffenen Komponenten ist einfach nicht wirtschaftlich. Den T60 hatte ich geschenkt bekommen und die Upgrades haben ca. 100€ gekostet (der Akku alleine ca. 45€, die CPU ca. 25€, SD-Card-Adapter 20€ und USB-Adapter ca. 10€). Den T60p habe ich für 100€ erstanden. Also habe ich insgesamt 200€ für ein hoffnungslos veraltetes Gerät verschwendet. Mit dem besser aufrüstbaren T61p (manch einer hat da sogar eine Quad-Core CPU installiert 0.o) mag es anders aussehen. Ausschlaggebende Faktoren sind die ruckelnde HD-Videowiedergabe, die Unzuverlässigkeit (solche Geräte können jederzeit den Geist aufgeben) und die ergonomischen und visuellen Abstriche, welche sich aus dem Alter der Geräte ergeben.
Ich hoffe, dass es den wenigen T60/T60p Nutzern oder anderen Thinkpad-Nutzern hilft zu erfahren, dass selbst wenn der Gerät gut altert das Netzteil der Todesstoß sein kann. Besonders wenn ein merkwürdiges und unerklärliches Fehlerbild vorliegt. Außerdem hoffe ich, dass dieser Bericht Nutzern hilft, welche noch Nutzen aus ihrem alten Thinkpad ziehen möchten. Genaue Anleitungen zu den angewandten Mods können im deutschen oder englischen Thinkpad-Forum gefunden werden.
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