Netzwerk Hausverkabelung

Noreia

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Hallo,

ich plane (da wir in den nächsten Wochen mit dem Renovieren anfangen) ein Netzwerk für unser 4-Familien Haus (Frau, Bruder 1, Bruder 2, Bruder 3 ;-)
Zur Zeit haben wir einen ISDN-Anschluss im Erdgeschoss-Wohnzimmer mit einer Fritzbox 7270 über welchen das Haus per Wlan versorgt wird. Eine analoge Telefonleitung geht von der Fritzbox ins Dachgeschoss und ein Telefon ist direkt im Wohnzimmer an die Fritzbox angeschlossen....

Da jetzt einige technische Geräte hinzukommen (ich bin zu meiner Frau gezogen) muss die Hausverkabelung entsprechend angepasst werden. Ziel: Telefonanschluss für jeden und Internet über Netzwerkkabel für jeden... Ein Medienserver soll im Keller stehen.
Die groben Arbeiten wie Kabelkanäle stemmen und Kabel ziehen möchte ich selbst ausführen, für das Anschliessen der Kabel an die Dosen, das Patchpanel möchte ich mir einen Profi an Board holen (jemand aus dem Bonner Raum hier?).

Ist mein Denkansatz richtig:

Telefonanschluss, Splitter, NTBA und Fritzbox wandern in den Keller.
Die Fritzbox wird mit einem 24er Switch verbunden.
Der Switch wird mit einem 24er Patch-Panel gekoppelt.
Vom Patchpanel führt zu jeder Netzwerkdose ein Netzwerkkabel.
Der Server wird direkt an den Switch angeschlossen.

Ist das grob und kurz richtig so?

Fragen:
1. Werden die Analog Anschlüsse der Fritz-Telefonanlage per Adapter per RJ45 an das Patchpanel angeschlossen (ich glaube ein Adapter liegt jeder Fritz Box bei).
Von Patchpanel geht auch für Telefon ein Cat7-Kabel zu einer Netzwerkdose. An diese kann ich wieder ein Adapterkabel für Analoges Telefon verwerden?

2. Ich habe im Wohnzimmer einige Netzwerkfähige Geräte, evt. kommen noch einige dazu...
Ist es wirklich Sinnvoll für

-Xbox 360
-PS 3
-Onkyo 807
-LCD-Fernseher
-WDTV-Player
-Internet-Radio (evt. später ein Sonos-System)
-BluRay-Player
-evt. Beamer mit Netzwerkanschluss

jeweils ein Netzwerkkabel nach oben zu legen?
Oder würde ein oder zwei Kabel vom Switch ins Wohnzimmer reichen, und dort würde ich es mit einem/zwei Switche an die Geräte verteilen?

3. Frage: Würdet ihr Netzwerkkabel zur Heizung, zum Fenster legen? Oder in der Küche zum Ofen oder Kühlschrank? Man weiß ja nie was mal kommen mag... (?)

Danke für Inspirationen, Vorschläge, Antworten.
 
Da man nie weiß, was kommt, würd' ich erstmal vom Keller einige Leitungen in jede Wohneinheit werfen (daran kann jeder treiben, was er mag), Tel./Internet, Kabelfernsehen, gemeinsamer Server, Türgegensprechanlage/2x LAN in die Stromunterverteilungen, etc... wer weiß, ob Ihr Euch in 5 Jahren noch mögt.

Da man nie genug Kabel zieht, würd' ich den Schwerpunkt auf Leerrohre/Kabelschächte/Ziehdrähte etc. legen. Du sagst ja selbst, daß man nie weiß, was kommt.

Wennze zB. heute die Küche kompl. neu machst und Deine Geräte alle neu kaufst, wirst Du die vermutl. doch nicht 'rauskegeln, nur weil's 'nen LAN-Backofen gibt... also hast Du da doch erstmal mind. 10 Jahre Ruhe... also LAN für Radio, Monitor, Telefon vllt. vorsehen (Stellen, wo Du nachträgl. eher keine Kabel versteckt hinbekommst) + 2 Kabel für'n Switch hinter'm Sockel, damit Du könntest, wenn Du wolltest. Noch'n Kopp machen vllt. über Multiroom Audio/Video.

Wo Du leicht später weiterverteilen kannst, würd' ich immer 2 Kabel für'n Switch als völlig ausreichend ansehen. Ecken, wo man so schnell nicht wieder rankommt, verkabeln oder Leerrore. Kassisches Beispiel WZ mit Haufen Gelump auf 2 qm - da reicht m.E. 2x für'n Switch. Ansonsten müsstes Du ja 6,8,12... Kabel dorthin ziehen.

Alles vergessene in den Wänden und Decken ist ganz böse... was Du da heut' nicht ahnst, hast Du erstmal dort nicht. Egal, ob's LS-Kabel, IR-Verlängerungen, Strom/Lampenanschlüsse etc. sind.

Keller... würd' ich nix auf Vorrat verkabeln. Das kann man jederzeit nachholen, wenn's kein Wohnkeller ist.

Kabel... es gibt 230V-Kabel mit zusätzl. Niedervoltadern für alle Arten von Steuerungssystemen (da soll man nicht sparsam sein). Wenn Du also zur 230V-Verteilung mit 2 Netzwerkkabeln gehst, kannst Du jetzt oder später Jalousien/Licht/Steckdosen/etc. über's Netz steuern, wenn Du'n Geldsack aufreisst. Für diese Geschichten wird's absehbar keine Netzwerkanschlüsse geben, da kömmen andere Systeme zum Einsatz (nur Beispiel: EIB).

Suchmaschine quälen mit.. automatisches Haus, Hausautomation, Haus der Zukunft etc. für einen Einblick, was da alles kommen könnte.

Btw. bei der Aktion nicht vergessen ein Netzwerk für Rauchmelder (mit Stromanschluß?) zu legen, Trasse für evtl. Photovoltaik etc.schaffen.
 
Die Fritzbox wird mit einem 24er Switch verbunden.
Der Switch wird mit einem 24er Patch-Panel gekoppelt.

Für was das PatchPanel? Wieso nicht direkt an den Switch stecken?

(ist jetzt keine Kritk - eher eine Frage.)

Cat 7 ist übrigens zu teuer, Cat 6 reicht. Selbst 10 Gbit LAN läuft via Cat 6.

Fürs Wohnzimmer würde ich dort einen Switch hinstellen - wie du es vorgeschlagen hast.
 
Evilandi666' schrieb:
Ja, aber nicht für den Privatmensch bezahlbar ...

Ein Netzwerk-kärtle kost da kurz 300 Euronen ;)

http://en.wikipedia.org/wiki/10_Gigabit_Ethernet#10GBASE-T

Die sagen dort

"Category 6A or better" für die Käbelche :)
Evilandi666' schrieb:
Die Fritzbox wird mit einem 24er Switch verbunden.
Der Switch wird mit einem 24er Patch-Panel gekoppelt.

Für was das PatchPanel? Wieso nicht direkt an den Switch stecken?

(ist jetzt keine Kritk - eher eine Frage.)

Cat 7 ist übrigens zu teuer, Cat 6 reicht. Selbst 10 Gbit LAN läuft via Cat 6.

Fürs Wohnzimmer würde ich dort einen Switch hinstellen - wie du es vorgeschlagen hast.

Da Verlegekabel sich nicht mit Steckern versehen lassen, muss das Patchpanel sein. Sieht außerdem besser aus.

Von der Anzahl der Kabel her gilt doppelt so viele verlegen wie aktuell benötigt, damit bin ich bei uns Zuhause gut gefahren.
 
abgesehen davon bekommt man cat7 adern nichtmal in den stecker rein.. patchfeld ist ergo schon sinnvoll.
 
da danke ich mal für die ausführliche antwort... 2 fragen noch:

1. Fernsehen über Cat6-Kabel, geht das wirklich? Ich dachte immer das wäre ein ganz anderes Kabel... (???)

2. Habt ihr eine Empfehlung für gutes Leerrohr? Und gutes Cat6-Kabel? Preis-Leistungs-Mäßig?
 
Also zu 1. kann ich nur sagen Ja, wenn im Keller ein MythTV Backend und an jedem Fernseher ein Frontend steht ;)
 
hmmm... das kleine Projekt wird für mich immer undurchschaubarer:

Was für Kabel nehme ich? Cat.6 UTP oder Cat.6 S/FTP???
Teuer oder günstig? Ist günstiges Cat.7 Kabel besser als teures Cat.6 Kabel?

Und wo gibt es ein entsprechendes Kabel als Duplex-Kabel?
 
Was soll ein Duplexkabel sein?

Also wenn ich das jetzt kaufen müsste/wollen/würde, würde ich auf www.pollin.de gehen
und mir 25,50,100 Meter (je nach Größe des Hauses) CAT.6 Verlegekabel S/FTP (PiMF) kaufen für 22,95 € / 42,95 / 72,95 € (Preis 25/50/100 Meter)

http://www.pollin.de/shop/t/MjA4OTA...echnik/Kabel/Netzwerk_Installationskabel.html

Alternativ falls der Geldbeutel voll ist, kaufe ich:

CAT.7 Verlegekabel VOKA SLAN 600, 100 m für 99 € Wer aber wegen 28 € rummacht hat das Haus eh nicht solange bis es 100 GBit Netzwerk zu dann bezahlbaren Preisen gibt.
(Aktuell gibt es nichtmal 10 GBit bezahlbar und das geht mit Cat 6! Ist also erstmal fraglich ob 100 Gbit überhaupt Cat 7 brauchen würde, wenn es sowas gäbe.)

Zum Thema Cat 7 sagt Wiki übrigens:
(Cat 7 hat 2 neue Stecker, einen für Office, einen für Multimedia, in die Office Buchsen passen RJ45, sie neuen Stecker aber nicht in RJ45 Buchsen):
Auf dem Markt führen diese Steckverbindungen jedoch noch ein Nischendasein, da derzeit alle gängigen Endgeräte RJ-45-basierend sind, so dass ein solcher Umstieg an jedem Endgerät einen entsprechenden Adapter erfordern würde – außer bei GG-45, der neben dem GG-45-Stecker auch „normale“ RJ-45-Stecker und damit Patchkabel aufnimmt. Heute wird oftmals für qualitativ hochwertige Netzwerkverkabelungen eine CAT-7-Leitung in Verbindung mit CAT6-Netzwerkdosen/-Patchpanels genutzt, was die gesamte Netzwerkstrecke ungeachtet der „guten“ CAT-7-Leitung auf Klasse E oder EA Niveau (CAT-6) degradiert.

Weiterhin:
Derzeit evaluiert die IEEE mit dem Standard 802.3ba die nächste Generation des Ethernet, 40- und 100-Gigabit-Ethernet. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Geschwindigkeiten noch mit Kupferverkabelungen auf RJ45-Basis oder Cat7-Anschlusstechnik mit Reichweiten bis zu 100 m erreicht werden können, ist äußerst gering. Eine Entwicklung in diese Richtung wird derzeit auch nicht vorangetrieben.
 
Duplexkabel sind quasi 2 Kabel in einem Kabel... - damit ich zu einer 2er RJ45 Dose nur ein Kabel ziehen muss...
 
Warum soll man Verlegekabel nicht crimpen können?

Bei uns laufen alle Kabel in den Apartments / Zimmern in Rj45er Dosen und im Keller sind sie direkt gecrimpt und gehen in den Hub.

Dabei läuft bei uns jede Leitung erst auf den Dachboden und dann im Treppenaufgang durch ein Leerrohr direkt zur Fritzbox. Nur für eine Apartment wird zwischendurch nochmal über einen 5-Port-Switch "verlängert".

Die Kabel kommen aus dem leerrohr und sind dann über dem Hub nochmal an der Wand fixiert um die Kontakte zu entlasten.

Nichtsdestotrotz würde ich bei den Konsolen und dem Internet-Radio auf eine Kabellose Lösung setzen. Sofern man nicht dauerhaft online spielt sind die Übertragungsraten für die benötigten Zwecke absolut ausreichend.
Meine Erfahrung bei Downloads bezüglich PS3 war, dass die Leitung weniger durch das Netzwerk als vielmehr durch den Server limitiert wurde.
 
Weils Pfusch ist und so nicht vorgesehen war. An ein Verlegekabel gehört ein Patchpanel, vor allem wenn man jetzt schon sauber planen kann.
Verlass dich nicht auf Wlan, leg Kabel wo es einfach geht. Für andere Standorte (Kuchenradio braucht wohl eher kein LAN) kannst du dann Wlan benutzen.

100m Cat7 hab ich vor zwei Jahren für ~75€ bekommen, neu. Das liegt atm bei gut 60€ für die 100m Rolle. Dazu ein LSA-Werkzeug zum einfachen Auflegen der Leitungen.
 
Von "auf Wlan Verlassen" habe ich nichts gesagt. Ich meinte lediglich, dass man für Konsolen und Internet-Radio nicht unbedingt extra Kabel verlegen sollte wenn es denn Umstände bereitet.

Weils Pfusch ist und so nicht vorgesehen war.
Es wurde von uns selbst so durchgeführt - ist also Absicht und kein Pfusch. Grund? Für 4 Leitungen brauchen wir kein Patchpanel. Es geht hier um private Nutzung - das ganze wird angeschlossen und muss funktionieren.
Den Sinn von Patchpanels sehe ich nur bei großen Netzwerken und in Firmen wo Belegungen geändert werden etc.
Im Hausnetzwerk wo eh letztendlich nur ein Router alá FritzBox per DHCP eine Anzahl im unteren 2-Stelligen Bereich verwaltet brauchts kein Patchpanel. Wer es trotzdem kaufen möchte dem steht nichts im Wege.

Ich stelle es mir zudem eher schwierig vor ein Leerrohr für 5-10 Kabel in die Wand zu stemmen ( Anzahl nach Duplex oder nicht ) zumal ein Leerrohr ja dann den Zweck verfolgt noch Platz für weitere Leitungen zu lassen. Sonst kann man die Kabel auch direkt verputzen.

Je nachdem wie die Raumaufteilung ist kann man auch einen weiteren Verteilerknoten einrichten. Wenn zB 5 Geräte in einem Raum angeschlossen werden sollen wäre es sinniger dort einen Hub zu betreiben und nur eine Leitung zum Router zu legen anstatt 5 Leitungen von dort in den Keller zu ziehen.
Ich gehe mal nicht davon aus, dass ein >100Mbit-Internetanschluss vorhanden ist.

Die Möglichkeiten die man beim Renovieren hat in allen Ehren, aber man sollte doch Aufwand und Nutzen abwägen.
 
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