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- 4 Aug. 2008
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[Historie]
Ich kam neulich auf die Idee, in mein T42p ne 1TB-Festplatte einzubauen, so dass ich meine Daten vom Desktop auch immer unterwegs dabei habe und dadurch auch gleich ein Backup der Daten existiert (macht man ja sonst am Ende doch nicht ).
Zwei Probleme dabei: Die 1TB-Festplatten sind 12,5 mm hoch, der Schacht im T42p ist aber standardmäßig nur für 9,5 mm hohe Platten ausgelegt und die Festplatten gibt es nur für SATA, das T42p hat aber nur IDE, auch kein SATA aufm dem Board oder sowas, wie es zum Beispiel beim T43/p der Fall ist. Man braucht also einen von diesen SATA-IDE-Konvertern und siehe da, es gibt welche, die sehr kompakt gebaut sind. Irgendwie bin ich dann mit [W2k]Shadow per PM auff dieses Thema gekommen und es kam raus, dass er die gleiche Idee schon vorher hatte und ebenfalls an der Umsetzung arbeitet. Da ich ein 15"-Gerät habe, hatte ich mehr Platz für den Mod (demenstprechend weniger Probleme) und bin deshalb schon vor ihm fertig geworden, deswegen mach ich jetzt nach Absprache auch den Thread auf.
Die Variante von mir ist leider sehr arbeitsaufwändig. [W2k]Shadow arbeitet noch an einer Variante, die deutlich weniger Arbeit macht und bei der man nichts entlöten muss. Er testet an einem 14"-Gerät, so dass es dann im Erfolgsfall auch dafür eine Anleitung geben wird. Solange erstmal nur die...
[Umsetzung 15" - Variante mit Pfostenleiste]
Man holt sich diesen SATA-IDE-Adapter, diese Pfostenleiste bei Conrad und eine SATA-Festplatte oder SSD seiner Wahl.
Dann muss das Thinkpad aufgeschraubt werden, bis man das Board ausbauen kann.
Zuerst muss die IDE-Buchsenleiste auf dem Board entlötet werden. Das ist der schwierigste Teil des Mods. Ich bin dazu wie folgt vorgegangen:
Man zieht an dem variablen oberen Teil des IDE-Steckers und knipst mit einem Seitenschneider im entstehenden Spalt die Pins im Stecker durch, die wie ein Scherengitter aufgebaut sind und zieht das Oberteil nach oben hin ab. Danach mit dem Seitenschneider das Plastik vom unteren Teil, der jetzt noch auf dem Board ist losknipsen (ist recht bröselig und geht ganz gut), dabei aber nach Möglichkeit die Stummel der abgeknipsten Pins nicht abschneiden. Anschließend mit dem Lötkolben an den Stummel eines Pins gehen, warten bis das Zinn aufgeheizt ist und dann den Pin mit einer Spitzzange rausziehen. Das ganze bei allen Löchern machen.
Dann die Löcher noch vorsichtig freibohren (ich habe dazu einen Bohrer mit 0,7 mm und einen Dremel verwendet, dickere Bohrer sind imho zu kritisch). Wenn bis hierhin alles gut gegangen ist, dann hat man den schwierigsten Teil schon hinter sich.
Dann nimmt man die Pfostenleiste und biegt die innere Reihe auf der abgewinkelten Seite schräg zur Seite weg, so dass man die Leiste in die Löcher des Boards stecken und festlöten kann. Das Biegen ist leider nötig, weil die Löcher auf dem Board leicht versetzt zueinander stehen. Dann die Pfostenleiste lose einstecken und das schwarze Stück Plastik so weit vorziehen, dass man die Pins bündig zur Platine bis zum Anschlag ins Board stecken kann. Danach die Pfostenleiste festlöten. Das Resultat sieht so aus wie auf dem Bild:
Damit sind die Arbeiten am Board abgeschlossen.
Jetzt nimmt man sich den Adapter zur Brust. Zuerst links die sechs Pins für Master/Slave/Cable-Select abknipsen oder auslöten und dann die beiden Lötkontakte für Master mit Lötzinn oder Draht brücken.
Danach hebelt man mit einem Schraubendreher den Plastikteil des SATA-Steckers ab und entlötet nacheinander alle Kontakte des SATA-Steckers. Anschließend steckt man die Kontakte alle wieder ins Plastik und biegt erst alle Lötkontakte auf der Rückseite gerade, dann knickt man beim Datenstecker und beim Stromstecker jeden Lötkontakt der auf dem Bild nicht umgebogen ist um und jeden, der auf dem Bild umgebogen ist lässt man gerade.
Das rührt daher, dass ich es erst falschherum gemacht und davon das Bild geschossen habe; nachdem ich den Fehler bemerkt und behoben habe, hatte ich aber vergessen ein neues zu machen. Dann steckt man den Stecker wieder in die (zuvor freigebohrten) Löcher im Adapter, so dass der Stecker jetzt ein Stück tiefer sitzt als vorher. Dann alle Lötkontakte in den Löchern festlöten. Die umgeknickten Pins kann man entweder nochmal so umbigen, dass die Spitzen auch in die Löcher sinken und dann festlöten oder man lötet sie mit viel Zinn einfach von oben an der Stelle fest wo das entsprechende Loch ist und schneidet überstehende Enden ab. Zum Schluss müssen noch die Pins des IDE-Steckers am Adapter alle ausgelötet und die Löcher freigebohrt werden. Wenn man das schwarze Plastik an den Pins vorher abzieht, wird das etwas einfacher.
Jetzt braucht man nur noch den Adapter am Board aufzusteckern und festzulöten. Anschließend werden die überstehenden Enden der Pins an Board und Adapter abgeschnitten.
Jetzt kann man das Board wieder einbauen. Links am Festplattenschacht ist ein schwarzes Plastikteil. In dieses muss noch ein Schlitz reingeschnitten werden, weil die Platine des Adapter etwas zu hoch ist. Am Ende schließt diese dann bündig mit der Oberkante des Schachts ab.
Vor dem Zusammenbau des Schachts muss man auf der Innenseite des schwarzen Plastikteils ein Stück Gummi entfernt werden. Will man eine 12,5 mm hohe Platte einbauen, muss zusätzlich noch eine schmale Gummileiste auf dem Boden am äußeren Ende des Festplattenschachtes abgezogen werden. Dann passen auch diese Platten ohne Quetschen in den Schacht. Höher darf es dann allerdings nicht mehr werden. Es empfiehlt sich außerdem (für alle Platten), den Metallteil des Festplattenkäfigs an der Innenseite der Decke mit Klebeband abzukleben, weil hier die Unterseite der Festplattenplatine dem Metall sehr nahe kommt.
Da die Festplatte jetzt ein Stück näher an der Außenkante des Schachts endet, müssen die Metallwinkel und die Abdeckung noch so angepasst werden, dass man sie wieder bündig aufsetzen und an der Platte sowie an der Gehäuseunterseite festschrauben kann. Ich musste dafür 2 neue Löcher in die Winkel bohren und diese etwas weiter vorne umbiegen, als sie es von Haus aus sind. Es empfiehlt sich, die Festplatte samt Abdeckung schon zu befestigen, noch bevor man den Festplattenschacht von oben wieder aufschraubt.
Jetzt noch alles zusammenbauen.
[Was bringts?]
Durch die SATA-Schnittstelle hat man viel mehr Auswahl, was die Festplatte anbelangt. Neuere Platten gibt es in größeren Kapazitäten und sie sind meistens billiger als ihre IDE-Pendants. Außerdem hat man so die Möglichkeit eine moderne SSD zu verbauen, die zwar sequenziell von der IDE-Schnittstelle ausgebremst werden wird, aber von den anderen Vorteilen einer SSD wie z. B. der deutlich kürzeren Zugriffszeit würde man trotzdem profitieren.
Zudem sind durch die neue Platte auch die sequentiellen Übertragungsraten angestiegen. Vorher war eine 250GB IDE-Platte von Western Digital (WD2500BEVE) verbaut, jetzt werkelt eine Samsung HM100UI vor sich hin. Die ist nicht nur schneller als die WD, sondern auch noch deutlich leiser (die WD hatte ein lautes Grundrauschen) und kühler (mit der WD wurde die Handauflage im Betrieb recht warm, das ist jetzt nicht mehr der Fall).
Wester Digital: Samsung:
[weitere Ideen]
In Verbindung mit einer SSD in der Ultrabay via SATA-Ultrabayadapter (gibt es schon fertig) und einer großen Datenplatte im Schacht hat man so eine Kombi, die schnell ist und gleichzeitig viel Speicherplatz bietet.
Denkbar wäre auch ein Schalter in den Stromversorgungspins der Pfostenleiste, so dass die Datenplatte nur bei Bedarf eingeschaltet wird.
Braucht man nicht unbedingt eine 12,5mm hohe Platte als Datengrab (derzeit bekommt man bis zu 750GB Kapazität auch in 9,5 mm), kann man auch die SSD in den internen Schacht und die Datenplatte in den SATA-Ultrabayadapter bauen. Diese Lösung ist deutlich variabler, da man so die Bay trotzdem nutzen kann, wenn das Betriebssystem auf der SSD installiert ist.
Ich kam neulich auf die Idee, in mein T42p ne 1TB-Festplatte einzubauen, so dass ich meine Daten vom Desktop auch immer unterwegs dabei habe und dadurch auch gleich ein Backup der Daten existiert (macht man ja sonst am Ende doch nicht ).
Zwei Probleme dabei: Die 1TB-Festplatten sind 12,5 mm hoch, der Schacht im T42p ist aber standardmäßig nur für 9,5 mm hohe Platten ausgelegt und die Festplatten gibt es nur für SATA, das T42p hat aber nur IDE, auch kein SATA aufm dem Board oder sowas, wie es zum Beispiel beim T43/p der Fall ist. Man braucht also einen von diesen SATA-IDE-Konvertern und siehe da, es gibt welche, die sehr kompakt gebaut sind. Irgendwie bin ich dann mit [W2k]Shadow per PM auff dieses Thema gekommen und es kam raus, dass er die gleiche Idee schon vorher hatte und ebenfalls an der Umsetzung arbeitet. Da ich ein 15"-Gerät habe, hatte ich mehr Platz für den Mod (demenstprechend weniger Probleme) und bin deshalb schon vor ihm fertig geworden, deswegen mach ich jetzt nach Absprache auch den Thread auf.
Die Variante von mir ist leider sehr arbeitsaufwändig. [W2k]Shadow arbeitet noch an einer Variante, die deutlich weniger Arbeit macht und bei der man nichts entlöten muss. Er testet an einem 14"-Gerät, so dass es dann im Erfolgsfall auch dafür eine Anleitung geben wird. Solange erstmal nur die...
[Umsetzung 15" - Variante mit Pfostenleiste]
Man holt sich diesen SATA-IDE-Adapter, diese Pfostenleiste bei Conrad und eine SATA-Festplatte oder SSD seiner Wahl.
Dann muss das Thinkpad aufgeschraubt werden, bis man das Board ausbauen kann.
Zuerst muss die IDE-Buchsenleiste auf dem Board entlötet werden. Das ist der schwierigste Teil des Mods. Ich bin dazu wie folgt vorgegangen:
Man zieht an dem variablen oberen Teil des IDE-Steckers und knipst mit einem Seitenschneider im entstehenden Spalt die Pins im Stecker durch, die wie ein Scherengitter aufgebaut sind und zieht das Oberteil nach oben hin ab. Danach mit dem Seitenschneider das Plastik vom unteren Teil, der jetzt noch auf dem Board ist losknipsen (ist recht bröselig und geht ganz gut), dabei aber nach Möglichkeit die Stummel der abgeknipsten Pins nicht abschneiden. Anschließend mit dem Lötkolben an den Stummel eines Pins gehen, warten bis das Zinn aufgeheizt ist und dann den Pin mit einer Spitzzange rausziehen. Das ganze bei allen Löchern machen.
Dann die Löcher noch vorsichtig freibohren (ich habe dazu einen Bohrer mit 0,7 mm und einen Dremel verwendet, dickere Bohrer sind imho zu kritisch). Wenn bis hierhin alles gut gegangen ist, dann hat man den schwierigsten Teil schon hinter sich.
Dann nimmt man die Pfostenleiste und biegt die innere Reihe auf der abgewinkelten Seite schräg zur Seite weg, so dass man die Leiste in die Löcher des Boards stecken und festlöten kann. Das Biegen ist leider nötig, weil die Löcher auf dem Board leicht versetzt zueinander stehen. Dann die Pfostenleiste lose einstecken und das schwarze Stück Plastik so weit vorziehen, dass man die Pins bündig zur Platine bis zum Anschlag ins Board stecken kann. Danach die Pfostenleiste festlöten. Das Resultat sieht so aus wie auf dem Bild:
Damit sind die Arbeiten am Board abgeschlossen.
Jetzt nimmt man sich den Adapter zur Brust. Zuerst links die sechs Pins für Master/Slave/Cable-Select abknipsen oder auslöten und dann die beiden Lötkontakte für Master mit Lötzinn oder Draht brücken.
Danach hebelt man mit einem Schraubendreher den Plastikteil des SATA-Steckers ab und entlötet nacheinander alle Kontakte des SATA-Steckers. Anschließend steckt man die Kontakte alle wieder ins Plastik und biegt erst alle Lötkontakte auf der Rückseite gerade, dann knickt man beim Datenstecker und beim Stromstecker jeden Lötkontakt der auf dem Bild nicht umgebogen ist um und jeden, der auf dem Bild umgebogen ist lässt man gerade.
Das rührt daher, dass ich es erst falschherum gemacht und davon das Bild geschossen habe; nachdem ich den Fehler bemerkt und behoben habe, hatte ich aber vergessen ein neues zu machen. Dann steckt man den Stecker wieder in die (zuvor freigebohrten) Löcher im Adapter, so dass der Stecker jetzt ein Stück tiefer sitzt als vorher. Dann alle Lötkontakte in den Löchern festlöten. Die umgeknickten Pins kann man entweder nochmal so umbigen, dass die Spitzen auch in die Löcher sinken und dann festlöten oder man lötet sie mit viel Zinn einfach von oben an der Stelle fest wo das entsprechende Loch ist und schneidet überstehende Enden ab. Zum Schluss müssen noch die Pins des IDE-Steckers am Adapter alle ausgelötet und die Löcher freigebohrt werden. Wenn man das schwarze Plastik an den Pins vorher abzieht, wird das etwas einfacher.
Jetzt braucht man nur noch den Adapter am Board aufzusteckern und festzulöten. Anschließend werden die überstehenden Enden der Pins an Board und Adapter abgeschnitten.
Jetzt kann man das Board wieder einbauen. Links am Festplattenschacht ist ein schwarzes Plastikteil. In dieses muss noch ein Schlitz reingeschnitten werden, weil die Platine des Adapter etwas zu hoch ist. Am Ende schließt diese dann bündig mit der Oberkante des Schachts ab.
Vor dem Zusammenbau des Schachts muss man auf der Innenseite des schwarzen Plastikteils ein Stück Gummi entfernt werden. Will man eine 12,5 mm hohe Platte einbauen, muss zusätzlich noch eine schmale Gummileiste auf dem Boden am äußeren Ende des Festplattenschachtes abgezogen werden. Dann passen auch diese Platten ohne Quetschen in den Schacht. Höher darf es dann allerdings nicht mehr werden. Es empfiehlt sich außerdem (für alle Platten), den Metallteil des Festplattenkäfigs an der Innenseite der Decke mit Klebeband abzukleben, weil hier die Unterseite der Festplattenplatine dem Metall sehr nahe kommt.
Da die Festplatte jetzt ein Stück näher an der Außenkante des Schachts endet, müssen die Metallwinkel und die Abdeckung noch so angepasst werden, dass man sie wieder bündig aufsetzen und an der Platte sowie an der Gehäuseunterseite festschrauben kann. Ich musste dafür 2 neue Löcher in die Winkel bohren und diese etwas weiter vorne umbiegen, als sie es von Haus aus sind. Es empfiehlt sich, die Festplatte samt Abdeckung schon zu befestigen, noch bevor man den Festplattenschacht von oben wieder aufschraubt.
Jetzt noch alles zusammenbauen.
[Was bringts?]
Durch die SATA-Schnittstelle hat man viel mehr Auswahl, was die Festplatte anbelangt. Neuere Platten gibt es in größeren Kapazitäten und sie sind meistens billiger als ihre IDE-Pendants. Außerdem hat man so die Möglichkeit eine moderne SSD zu verbauen, die zwar sequenziell von der IDE-Schnittstelle ausgebremst werden wird, aber von den anderen Vorteilen einer SSD wie z. B. der deutlich kürzeren Zugriffszeit würde man trotzdem profitieren.
Zudem sind durch die neue Platte auch die sequentiellen Übertragungsraten angestiegen. Vorher war eine 250GB IDE-Platte von Western Digital (WD2500BEVE) verbaut, jetzt werkelt eine Samsung HM100UI vor sich hin. Die ist nicht nur schneller als die WD, sondern auch noch deutlich leiser (die WD hatte ein lautes Grundrauschen) und kühler (mit der WD wurde die Handauflage im Betrieb recht warm, das ist jetzt nicht mehr der Fall).
Wester Digital: Samsung:
[weitere Ideen]
In Verbindung mit einer SSD in der Ultrabay via SATA-Ultrabayadapter (gibt es schon fertig) und einer großen Datenplatte im Schacht hat man so eine Kombi, die schnell ist und gleichzeitig viel Speicherplatz bietet.
Denkbar wäre auch ein Schalter in den Stromversorgungspins der Pfostenleiste, so dass die Datenplatte nur bei Bedarf eingeschaltet wird.
Braucht man nicht unbedingt eine 12,5mm hohe Platte als Datengrab (derzeit bekommt man bis zu 750GB Kapazität auch in 9,5 mm), kann man auch die SSD in den internen Schacht und die Datenplatte in den SATA-Ultrabayadapter bauen. Diese Lösung ist deutlich variabler, da man so die Bay trotzdem nutzen kann, wenn das Betriebssystem auf der SSD installiert ist.