Mini- / Microserver ... oder vServer? oder ganz was anderes?

Sir Charles82

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Hallo,

die Frage ist wahrscheinlich zu ausgiebig für kurze Frage - kurze Antwort, also hier:

ich hab ja ein Eigenbau-NAS mit OMV laufen und quasi seit Anbeginn dort auf der Debian-Basis das Bibliothekssystem Koha laufen. Nachdem durch diese "Extrawurst" das Updaten des NAS von Mal zu Mal schwieriger wird (also nicht die laufenden Updates sondern die Versionssprünge ; bei Problemen mit Koha bleiben aber natürlich auch die anderen Updates hängen), denke ich drüber nach, Koha auszugliedern.

Die Frage ist nur: wohin?

die eine Variante wäre, ich stelle "was Kleines" neben das NAS. Was Kleines wäre halt die Frage: was genau? Also vom Raspberry bis... keine Ahnung, Chinabomber Mini-PC mit wenig Watt, auf dem außer Koha (und eben dem Server-Basissystem) nichts läuft. Vielleicht ginge da auch was passiv gekühltes? Vorteil wäre, das System ist ausgegliedert, würde wahrscheinlich weniger laufen (die Aufnahmen ins System stocken seit einiger Zeit) und die Probleme mit OMV und den Updates wären weg.
Nachteil: ein weiteres Kastl, das Strom zieht und hin und wieder Zuwendung braucht.

die andere Variante wäre, dass ich mit meinen ganzen Projekten etc. bei meinem Hoster vielleicht einen vServer bekomme und man Koha dorthin transferieren könnte, in eine VM

Was würdet ihr machen?
 
Ich kenne Koha nicht, aber mein spontaner Ansatz wäre, es vom Host-System zu kapseln.
Die weitbekannte Kanonen-auf-Spatzen-Lösung wäre eine VM. Deutlich sparsamer wäre ein chroot. Eine Zwischenlösung wäre Docker, da gibt's wohl fertige Images.
 
Sorry, zu wenig Infos geliefert (und danke @hikaru fürs Antworten)

Koha ist ein sogenanntes integriertes Bibliothekssystem (open source), eine Installationsübersicht gibts hier:

ja, es gibt Docker Images, die aber nicht mehr gepflegt werden:

Momentan überlege ich auch noch, wie ich aus dem OMV-Debian-Mischmasch Koha heraus bekomme, aber das sollte sich ja mit einem Export der Datenbank irgendwie machen lassen.

empfohlen wird der Betrieb auf Debian, Ubuntu ist machbar.

chroot müsste ich schauen, wie das mit dem vorhandenen OMV tut... ich will beim NAS jetzt mehr auf Datensicherheit setzen als auf "da kann das und das noch mitlaufen" :)

im Nachhinein gesehen war das mit dem NAS vielleicht nicht sooo eine gute Idee...
 
Nette Software, kannte ich noch gar nicht. Was machst du damit?

@ chroot: geht definitiv. Ich hab' mal bei einem Kunden fast 10 Jahre lang seinen alten Server (Suse 6.irgendwas) in einer chroot-Umgebung eigeweckt laufen lassen, incl. Datenbanken. EInfach alles in einen Ordner kopieren, /proc /sys /dev /dev/pts per ```mount --bind``` mounten und dann ganz normal die Dienste starten. Ahem ... systemd ist nicht so der Renner in dem Context ;)
 
@zwieblum: ich verwalte meine Bibliothek.. *hust* naja gut, es ist die gesammelte Bibliothek von mir und meiner Frau samt einer Zweigstelle von meinen Eltern - als grobe Schätzung darf man um die 10.000 Bände annehmen...alle anderen Bibliotheksverwaltungen scheitern an dieser Menge. Bibliophil ist da nur ein Hilfswort :-D

Und ja, ich arbeite im entsprechenden Umfeld, um neue Bücher "richtig" ergänzen zu können. (Nach MARC21 und RDA)

Und verzeih die Nachfrage: das Debian im chroot kann ich dann ganz normal updaten? Und das Drumherum auch? Dann wär das vielleicht wirklich die beste Lösung...
 
Oh, diese Krankheit hab' ich auch :)

@ debian im chroot: update geht, nur gibt's halt keinen Kernel + GRUB, also die 2 Pakete entweder entfernen oder auf "hold" setzen. Wenn dein Host einen Kernel bekommt, mit dem die alte libc in deiner chroot-Umgebung nicht mehr klar kommt, dann wird's interessant ... war das letzte mal beim Umstellen von a.out auf ELF der Fall, so im letzten Jahrtausend. Und natürlich wenn du von 32bit auf 64bit umsteigst, dann musst du auf deinem Host Multiarch und i386 installieren.
 
Wenn dein Host einen Kernel bekommt, mit dem die alte libc in deiner chroot-Umgebung nicht mehr klar kommt, dann wird's interessant ... war das letzte mal beim Umstellen von a.out auf ELF der Fall, so im letzten Jahrtausend.
Das letzte mal das ich mitbekommen habe war beim Wechsel von Wheezy über Jessie auf Stretch, nachdem glibc 2.18* nach dem Refactoring zunächst Kernel 2.32 und glibc 2.23* dann Kernel 3.2 vorausgesetzt hat.

*) Bei den glibc-Versionen mag ich mich jeweils um eine Version nach oben oder unten vertun - ist zu lange her, war aber definitiv in den letzten 10 Jahren ein Thema.
 
Wie cpu-intensiv ist sowas denn?
Ich hab recht gute Erfahrung mit ausgemusterten thin clients gemacht, bekommt man ab €19... Meiner braucht als kleiner heimserver (pihole, torrent-Box und diverser anderer kleinKram) mit 16GB RAM, quad core, msata-ssd +SATA-SSD 7W im idle. Das ganze steht bei mir Lüfterlos im metallschrank und fiept noch nicht mal mit den Spulen, daher hoher Akzeptanzfaktor.
 
Wie schaut denn die Auslastung auf deiner NAS aus? Was sagt htop?
 
NAS ist überhaupt nicht ausgelastet...also die 8 GB RAM stehen - laut OMV - Statistik - meist bei 20% Auslastung, der J1900 spielt sich eigentlich auch - gibt ja nicht so viele Zugriffe.

Wegen der Auslastung wollte ich es nicht auseinanderdröseln sondern um die Systeme "sauber" zu halten.

@Thin Client: da gäbe es was um 40 Euro: Dell Wyse 5020, der hätte quad core, 4 GB RAM und 30 GB Flash... der österreichische Gebrauchtmarkt, wo man Thin Clients für 180 Euro und mehr verkauft ... :D
 
...hast Du nicht so einen (derzeit) nicht so genutzten DS47 rumstehen? ;)
Ich finde den Ansatz einer eigenen Umgebung im System ja daurchaus mit Charme behaftet, allerdings mag ich - persönliche Meinung - nicht, dass das Hostsystem damit Zwänge auferlegt bekommt, seien sie auch marginal (kernel auf hold setzen ist ja problemlos machbar).
Ich gehöre ja dann und wann der Spezies der Virtualisierer an, wenn der Dockerhimmel nichts bietet, aber dann darf halt die Hostmaschine etwas mehr Zunder haben - qemu hilft ja gerne weiter :cool:
 
...hast Du nicht so einen (derzeit) nicht so genutzten DS47 rumstehen? ;)
Ich finde den Ansatz einer eigenen Umgebung im System ja daurchaus mit Charme behaftet, allerdings mag ich - persönliche Meinung - nicht, dass das Hostsystem damit Zwänge auferlegt bekommt, seien sie auch marginal (kernel auf hold setzen ist ja problemlos machbar).
Ich gehöre ja dann und wann der Spezies der Virtualisierer an, wenn der Dockerhimmel nichts bietet, aber dann darf halt die Hostmaschine etwas mehr Zunder haben - qemu hilft ja gerne weiter :cool:
kann der das denn gleichzeitig?
ich will eigentlich nicht das schöne System opfern, das ich auf dem einen oder anderen Weg doch in Betrieb setzen will, für eine andere Spinnerei. Außerdem ist dann meine Bibliothek weg, wenn der DS47 doch zu anderen Ehren kommt.
ich bin ja immer für Zunder zu haben... weil ich mir denke, dass man nie weiß, für welche Zwecke man das Kastl dann einsetzt :)
 
Dann lang ich mal tief in dedn Sack, die Minimalisten mögen mich schimpfen :)
Solltest Du noch einen Rechner rumstehen haben, der ein paar Kerne und auch etwas Ram mehr hat, bau Dir einen Virtualisierungsmaster auf - läuft hier - z.B. proxmox, also eine fertige Umgebung für Qemu. Alternativ könntest Du auch Dein OMV auf ein anderes System hochskalieren und hättest einen ähnlichen Effekt. Ich glaube, OMV kann ebenfalls VM's hosten, bin mir aber nicht mehr so sicher. Eben geschaut. Eher nicht. D.h. auf dem System schon, aber mit eigener Verwaltung, also Cockpit o.ö. oder was auch immer.
In proxmox könntest Du damit jeweilige VM's für Deine Sachen laufen lassen, auch einen dockerhost. Als Backup ginge ein Share auf OMV oder so.
Und jetzt aus dem Erfahrungskästchen: Unseren Office-Server mit jeder Menge code Repositiries haben wir einfach virtualisiert in qemu als Hypervisor verlegt, ebenfalls dev-Instanzen und VPN-Gateways.
Aber ein paar Kerne sollten es dann schon sein und auch etwas Ram (4GB für den hypervisor und dann halt je nach VM-Hunger).

PS Der DS47 könnte das bestimmt auch, zumal Ram da ja skalierbar ist, aber Du hast schon Recht: Da hat jemand ein schnuffiges System gebaut ;)
 
Herumstehen tut nur mehr das M710q mit i5-7400T und 24 GB RAM... Ob das jetzt eine sparsame Alternative ist?
 
Öööööööööööööööööööööööööööööööööhm;)..... laut intel ark 35W TDP ... das ist mal nicht soooo intensiv. Der hat aber nur einen Slot für nvme / miniPCIe, oder?
 
Öööööööööööööööööööööööööööööööööhm;)..... laut intel ark 35W TDP ... das ist mal nicht soooo intensiv. Der hat aber nur einen Slot für nvme / miniPCIe, oder?
Ja, nachträglich bestückt mit einer 256 GB SSD... aber Fabian2602 hat einen Custom Trax gebaut, da geht noch eine 2,5 Zoll SSD rein...
 
Nein, die 7400T (Achtung aufs T) können KEIN Hyperthreading. Das ist die beschränkte Mini PC Version.

Aber ich lese mich Mal ein...wie ins chroot... irgendwas muss es werden 🙂
 
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