merkwürdiges Netzwerkproblem - FritzRepeater schickt falsche ARP Respone

darthvader

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Hallo zusammen,

ich kämpfe gerade mit einem merkwürdigen Netzwerkproblem und hoffe auf Hilfe.

Hier läuft Home Assistant auf einem ODroid Board seit Jahren Problemlos. Kürzlich habe ich das Update auf Home Assistant OS 16 eingespielt. Seither kommt es sporadisch (3-4 mal täglich) dazu, das er im Netzwerk nicht mehr erreichbar ist. Im journalctl habe ich dazu den Grund gefunden:
IMG_20250713_170019.jpgD.h. er stellt einen IP Adressen Konflikt für 192.168.178.2 fest, die genannte MAC Adresse gehört zu den unten erwähnten FritzRepeater 1200. Nachdem er den Konflikt festgestellt hat, scheint er das Netzwerkinterface ausser betrieb zu nehmen. Wenn ich mich direkt auf der Kiste anmelde und
Bash:
nmcli device disconnect end0; sleep 5; nmcli device connect end0
ausführe, ist Home Assistant wieder erreichbar.
Es scheint so zu sein, dass HA OS 16 sich bei IP Adresskonflikten anders verhält als früher.

Interessanter wird es, wenn man nachforscht, woher dieser Konflikt kommt. Dazu kurz eine vereinfachte Darstellung meines Heimnetzes:
1752439612169.png

Die FritzBox 6660 stellt per Kabelnetz die Internetverbindung her. Als DHCP Range ist 192.168.178.20 - .255 definiert. Die FB 6660 und Home Assistant haben statische Adressen, alle anderen Geräte nutzen DHCP, teils mit dauerhaften Adressen. Im Netz gibt es zwei Fritz Repeater die mit der FB als Mesh konfiguriert sind. Einer der Repeater - ein 1200 - ist in der Garage angebracht, wohin die WLAN Verbindung gerade noch ok ist. Hin und wieder sehe kurzfristige ich Abbrüche. In der Garage sind dann eine Wallbox und ein Shelly Plug ins WLAN eingebunden.

Mit Wireshark habe ich ARP Pakete im Netz aufgezeichnet und gewartet bis der FritzRepeater 1200 mit MAC 32:91:AB:6B:68:98 entsprechende ARP Responses rausschickt. Im Screenshot unten (die letzten beiden Pakete im oberen Abschnitt) sieht man, dass die Wallbox (192.168.178.68) die MAC Adresse von 192.168.178.2 (HomeAssistant) wissen möchte. Merkwürdigerweise meldet sich hier nicht HomeAssistant mit einer Anwort, sondern der FritzRepeater (der 192.168.178.92 hat) und schickt zurück, er sei 192.168.178.2.
1752439637520.png

So, das wäre die Situation. Meine Fragen:

1) Warum nimmt Home Assistant seit dem Upgrade auf HA OS 16 das Netzinterface raus wenn ein IP Conflict erkannt wird. Hängt das ggf. damit zusammen, dass nun ein aktuellerer Kernel in OS 16 drin ist?
1a) mit `ipv4.dad-timeout=0` könnte man vermutlich die conflict detection ausschalten, das könnte das Symptom heilen aber nicht die Ursache.
2) Hat jemand eine Idee, warum der FritzRepeater eine "falsche" ARP response rausschickt? Dafür habe ich keinen Erklärungsansatz.

Danke vorab für Eure Hilfe.
 
Die sauberste Möglichkeit wäre meines Erachtens übrigens an beiden Enden einen AP mit Richtantenne zu platzieren 😬. Zumindest insofern direkte Sichtverbindung gegeben ist.

Fr sowas wie den Reboot ist HA total Klasse. Ohne ist man ziemlich am frickeln mit Skripten, da ist es einfach eine Automation die einen Knopf drückt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zumindest insofern direkte Dichtverbindung gegeben ist.
Durch Wände? Oder meinst Du an Außenwänden montiert und wirklich nichts dazwischen?
Fr sowas wie den Reboot ist HA total Klasse. Ohne ist man ziemlich am frickeln mit Skripten, da ist es einfach eine Automation die einen Knopf drückt.
Sendet HA einen Befehl zum Reboot, den die Fritz umsetzt oder schaltet da eine Funksteckdose kurz ab?
 
Durch Wände? Oder meinst Du an Außenwänden montiert und wirklich nichts dazwischen?
Kommt auf die Wände an :D. Alles wo die entsprechende Strahlung durch kommt (also meistens 2.4 oder 5GHz - es gibt aber auch die Möglichkeit das auf z.B. 70cm zu transformieren) ist ok. Direkte Sichtverbindung ohne Wände und vor allem Bäume ist allerdings besser. Bäume enthalten viel Wasser, was gerade im Mikrowellenbereich stark dämpft. Wände können feucht werden und/oder ein STahlgitter beinhalten, was auch eher kontraproduktiv ist.
Sendet HA einen Befehl zum Reboot, den die Fritz umsetzt oder schaltet da eine Funksteckdose kurz ab?
Die FritzBox-Integration hat da einen Knopf der direkt an die Fritze den Befehl schickt (iirc muss man da auch einen Login anlegen/angeben). Meine Netzwerkhardware hängt (noch) tatsächlich nicht auf schaltebaren Steckdosen. Dazu ist es bisher zu wenig vorhersehbar wann wir eigentlich das Netzwerk benutzen und für die paar Tage Urlaub lohnt sich bisher die Anschaffung nicht (zumal dann die Nextcloud nicht mehr erreichbar wäre). Im Gegenteil. Die Fritzbox selbst hängt sogar auf einer USV.
 
Die Fritz Repeater haben als Default IP die 192.168.178.2.
Vielleicht führt der Repeater einen Fallback auf die IP durch wenn er den DHCP nicht erreicht? Beim Reconnect kracht es dann erstmal?
 
Das könnte man durch einen Test prüfen:
Repeater vom Strom trennen und wieder anschließen. dabei/unmittelbar danach im Routerlog nachschauen, ob sich der Repeater zuerst mit der x.x.178.2 Adresse am Router anmeldet, bevor die Mesh-Einstellungen wieder greifen.
 
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