Merkwürdige Probleme mit A3x

[xargi]

Hallo zusammen,
ich habe für meine Mutter bei Ebay ein Thinkpad gekauft.

Als ich es heute ausgepackt habe, und es kurz ausprobieren wollte, ging es zuerst nicht an (Lüfter lief ca. ne sekunde an, und ging wieder aus... -> Kein Bild). Ein paar mal akku rein und wieder raus, und Netzteil dran und ab, und er hat schonmal gebootet. In Windows dann hat sich das Thinkpad alle 5-30 Minuten mal aufgehangen. Ich also versucht windows neu zu installieren. Beim installieren wieder das selbe Problem -> Thinkpad hängt sich irgendwann einfach auf.

Im nächsten Schritt also probiert, das Thinkpad nur über Netzteil laufen zu lassen -> Es tut sich rein garnichts. Lüfter springt nicht an, keine Lampe leuchtet

Einmal die cmos Batterie entfernt und wieder dran gemacht -> Thinkpad geht zumindest nur mit Netzteil an, jedoch bleibt er jetzt bei dem Bild hängen wo man ins Bios kann, oder wählen kann wovon man booten möchte. Ins Bios kommt man aber normal

Dann hatte ich erstmal keine Lust mehr und hab ne Stunde Pause gemacht -> Neuer versuch und auf einmal hat er wieder gebootet. Also windows installation versucht weiter zu führen und dabei duschen gewesen. Nach dem ich wieder kam, war Windows drauf und der Rechner lief immernoch ohne Probleme. Ich habe dann den Bildschirm ein Stück nach hinen gedreht -> Rechner hängt wieder.

Neustart und versucht das Problem zu rekonstruieren-> Ich kann am Bildschirm hin und her wackeln wie ich will, der Rechner läuft weiter.

Endlich gefreut, dass alles geht, habe ich das Thinkpad in die Küche getragen und als ich da war, hang er wieder.

Seitdem habe ich es nun seit 3 Stunden laufen, ohne das es zicken macht.

Problem ist jetzt nun (auf dem Thinkpad selber steht A30), dass der A31 Grafiktreiber zwar funktioniert, jedoch der Soundkartentreiber weder vom A30 noch vom A31 funktioniert.

Langsam macht mich der Laptop echt fertig. Zumal er jetzt ja läuft, kann ich dem Verkäufer auch schlecht sagen, dass das Teil nicht ordentlich funktioniert. Aber irgendwas, scheint da doch nicht so ganz richtig zu sein, oder?

Hat wer eine Idee, damit ich dafür sorgen kann, dass es jetzt weiterhin stabil läuft und ich am besten auch noch die Soundkarte zum laufen bekomme? Arbeitsspeicher und Festplatte habe ich schon testweise ausgetauscht, aber das hat auch nichts gebracht.

Das Problem ist jetzt im Moment nicht akut, da er ja jetzt läuft (Frage ist natürlich was Morgen ist ) aber ich wäre für ein paar Ideen wirklich dankbar

Schönen Gruß

Benjamin

 

[enrico65]

@xargi:
Das sieht jetzt wirklich übel aus. Wenn der Verkäufer einen Servicebetrieb an der Hand hat, der die Aussage bestätigen würde, hättest Du ganz schlechte Karten. Man muss beim "großen Auktionshaus" wirklich höllisch aufpassen. Was die Soundkarte anbelangt, so ist das für die A3x-Serie ein ganz ungewöhnliches Phänomen. Ich habe zwar schon abgebrochene Buchsen gesehen aufgrund unsachgemäßer Behandlung, aber dass die Soundkarte im Nirwana verschwindet, kommt selten vor. Wer weiß, was da passiert ist. Ich hatte hier aus dem Forum mal ein Mitglied, dem hat man einen A30p mit Wasserschaden als angeblich tadellos funktionierendes Gerät angedreht (auch über jenes Auktionshaus). Setze Dich mal mit da_distreuya hier aus dem Forum in Verbindung und frage ihn, ob er das Mobo richten kann und was er dafür verlangt.

Gruß
enrico65

 

[xargi]

Okay danke für den Tipp, ich werd ihm mal eine PN schreiben.
Bei der Soundkarte wundert mich halt einfach am meisten, dass die einfach garnicht im Gerätemanager auftaucht. Ich dachte ja schon ich wäre zu blöd und das A30 hat garkeine Soundkarte. Aber die Buchsen sind halt da

 

[enrico65]

Vielleicht hat der angebliche Servicebetrieb des Verkäufers ja den Soundchip entfernt. Dann hast Du ihn allerdings, denn das wäre ein Mangel, der auch dem Verkäufer aufgefallen sein müsste. Da gibt es dann keine Ausrede mehr. Lass doch einfach mal den PC-Doktor über das Gerät laufen. Wenn der auch keinen Sound anzeigt, stimmt etwas nicht.

Gruß
enrico65

 

[RüBe]

umgehen mit ebay-abzocke

leider ist jezt schon ein wenig zeit vergangen,
das ist blöd, aber du hast den mangel recht schnell
aufgezeigt, das ist gut

mail an vorbestitzer: du sendest zurück,
begründung:

entspricht nicht der artikelbeschreibung
bitte höflich aber bestimmt zwei dinge:

1] er möge die sendungsanname nich verweigern,
das verursache ihm selbst nur unnötige kosten.

2] er soll anstandslos zurücküberweisen,

du kannst ihm um entgegenkommen zu zeigen,
anbieten die ebaygebühren zu übernehmen.

das ist rechtlich sauber.

bedenke aber, nur absenden wenn er einwilligt ansonnsten hast du
hin und rückversand zu zahlen, wenn er die annnahme verweigert

wenn er darauf nicht antworten sollte drohe mit rechtlichen schritten.

(brief)

du kannst auch aus jux mal ne anzeige aufgeben (online)
[das macht niemand gerne, ich scheue mich auch oft]
das gibt ersmal einiges an ärger, und hilft beim nachdenken.

anzeige heißt nur: der staat ermittelt.
(z.b. wegen täuschung oder gar betrug)

keiner von beiden wirds auf nen prozess ankommen lassen,
aber wenn das ding erstmal wieder bei ihm ist, kann er sich nicht mehr
verweigern das geld rauzurücken, dann kannst du ihn wirklichin die pfanne hauen.

versand per einschreiben
(mit bestätigung oder nich kannst du dir aussuchen, ich mach immer ohne)

und dann: T´schüß ebay-schrott.

viel glück

p.s. ich mußte einiges an "lehrgeld" zahlen um mit ebay-abzocke umgehen zu können.
ich bin auch sehr, ärgerlich das man umgang mit rechtsgeschäften (kaufen/verkaufen u.Ä.)
nicht in der schule lernt, wenn man schon ein braver konsument sein soll, dann sollte mann
auch staatlicherseits seine rechte vermittelt bekommen, das ist lebensnotwendig (meine meinung)

rübe

 

[xargi]

@ enrico Da fehlt mir einwenig dass Wissen zum A31. Bei meinem alten Sony Vaio war der Soundchip auf einer extra Platine, die man abmachen konnte. Ist das beim A31 ähnlich? Evtl. würde ja da auch schon das Problem liegen, dass der sich beim Transport irgendwie gelocker hat, und teilweise die abstürze hervorruft bzw.d afür sorgt das kein Ton kommt. (Hab den Laptop halt bisher noch nicht ganz aufgemacht, aber werde es wohl bald tun)

@ Rüße
Mangel aufgezeigt habe ich noch am Tag des erhalts und die Woche dazwischen war halt die Zeit, wo er nicht da war. Ich denke mal vom Zeitfaktor sollte da noch alles passen.
Mit dem zurücksenden habe ich ihm vorgeschlagen: "Laptop soll ja in Ordnung sein, also Zahle ich hin- und Rückversand und er soll den Laptop an jemanden verkaufen, der es so wie er als in Ordnung empfindet". Hat er (wer hätte es anders erwartet) abgelehnt.

Anzeige bin ich normal eigentlich nicht so der Fan von (wie vermutlich die meisten hier). Ich hätte für den absoluten Notfall auch ne Rechtschutzversicherung, wobei ich im allgemeinen auch die versuche nicht zu nutzen.
Ich habe mitlerweile halt einige Nachrichten mit ihm hin und hergeschrieben und ich zitier mal kurz seine letzte:

"habe über mittag noch einmal rücksprache mit unserer rechtsabteilung im hause gehalten und die haben mir bestädigt das eine wandlung des kaufes jeglicher grundlage entbehrt da durch den austausch jegliche ansprüche erloschen sind "

Ich war halt so blöd ihm zu sagen, dass ich testweise mal Ram und festplatte ausgetauscht habe, es aber auch nichts gentzt hat. Habe ja extra den Laptop nicht weiter geöffnet um eigentlich genau dieser Argumentation zu entgehen. Und irgendwie glaube ich mitlerweile dass ich mich wohl damit abfinden muss, den Verkäufer dem Ebay Sicherheitsteam zu melden (ab Morgen möglich) die dann eh nix machen, und ihm eine schlechte Bewertung zu geben.

Was mich einwenig iritiert ist, dass ca. 2 Tage nachdem ich den Problemfall bei Ebay eröffnet habe, ich eine Mail bekam, dass vorerst die Verkäufe des Benutzers gesperrt wurden. Jetzt frage ich mich natürlich. War das wegen eminer Anfrage, oder hat der noch mehr Mist nebenbei gebaut. Im letzten Fall würde ich dann wohl doch zur Anzeige tendieren... (auch wenn ich diese "Man kann alle Konflikte nur mit Hilfe von Staat und Gerichten lösen" Mentaltität eigentlich total bescheiden finde.

 

[puntohgt2008]

Da liegt bei deren "Rechtsabteilung" (so es eine gibt, klingt nach Drohung) ein Irrtum vor!
RAM und HDD sind sog. CRUs (Cumstomer Replaceable Units), die DARF ein Kunde ausbauen.

 

[RüBe]

[quote='xargi',index.php?page=Thread&postID=839633#post839633]auch wenn ich diese "Man kann alle Konflikte nur mit Hilfe von Staat und Gerichten lösen" Mentaltität eigentlich total bescheiden finde[/quote]
kann ich gut verstehen,
wie gesagt, ich steh auch nicht drauf.

aber es reicht ja, wenn er ertsmal kapiert,

1] du hast keine angst / b.z.w. läst dich nicht einschüchtern von irgendwelchen briefen.
2] diese aktion könnte auch noch komplizierter werden, böse briefe schreiben kann ich (inzischen) auch.
3] da passiert ja nicht viel, das ganze wird ja wohl kein strafprozess, sondern eher zettelwirtschaft.
4] einige leute kapierens einfach nicht anders.
5] bei einlenken löst sich das ganze in luft auf.
6] bei rückzug auch.

guck doch mal nach, ob deine RV überhaupt tätig wird ohne pupizei (anzeige).
das könnte durchaus eine vorraussetzung sein, um tätig zuwerden.

die anzeige ist auf jeden fall das viel softere mittel als ein echter zivilprozess,
auf den es mit anwälten immer hinausläuft, bei dem alle verlieren, außer die anwälte.
(die raten dir sogar dazu, die wollen ja geld verdienen)

mußt du selbst wissen
(vielleicht lohnt sich auch die mühe nicht, in anbetracht des streitwertes?)

 

[xargi]

naja Streitwert sind halt 100€ wobei ich denke, dass ich versuchen kann, das zurecht zu basteln (Oder basteln zu lassen). Wenn das in die Hose geht, hab ich halt zumindest ein paar Ersatzteile die vielleicht hier gesucht werden. (Gehäuse und Display sind halt noch astrein). Derendgültige Verlust wird halt wesentlich niedriger sein.

Danke für deine Tipps aber Ich muss mir die Sache nochmal durch den Kopf gehen lassen. Ich denke aber es wird nicht auf ne Anzeige hinauslaufen. Ich werde einfach mal bis zum Wochenende warten ob sich noch rigend ein Wunder ergibt, und dann den Laptop eimal komplett auseinander nehmen, säubern und hoffen dass der gute dann wieder läuft.

Mein Problem ist da einfach auch so ein bißchen, dass ich jetzt endlich rausfinden will, was mit dem Teil los ist, und ich denke wenn ich jetzt Anzeige erstatte, ich immer noch nicht an dem Teil rumbasteln würde, und eigentlich würd ich z.B. im Moment das Teil einfach nur auseinander nehmen um zu schauen ob man ohne Gehäuse die Abstürze besser provozieren kann, und so evtl. den Fehler dann los wird. (weil ich mir halt eh nicht viel Hoffnugn mache dass eine Anzeige was bringt)

@ puntohgt2008
Hab dich erst ganz übersehen
War mir jetzt auch total neu, dass man Ram und HDD nicht ausbauen darf, wenn da sogar extra Fächer für existieren an die man Problemlos kommt. Hatte ihm das auch geschrieben, aber naja scheint ihn net zu interessieren.

 

[puntohgt2008]

Wenn Du es wirklich auseinander nimmst, kann sich der VK tatsächlich weigern das Teil zurück zu nehmen. Solltest Du besser lassen.
Aber so wie es aussieht, wusste der VK, dass mit dem Gerät etwas nicht stimmt. Nur eine Vermutung meinerseits...

Dass der VK den Fakt ignoriert, dass man RAM und HDD tauschen darf, ist noch ein Zeichen dafür, dass der den Rechner nicht zurücknehmen WILL.

 

[vorlaeufig]

Da der Verkauf ja offensichtlich unter die Fernabsatzregelung fällt und der Verkäufer Nachbesserung/Wandlung etc. abgelehnt hat - steht nicht noch der Widerruf offen?

Die Rechtsabteilung könnte durchaus echt sein, für viele Juristen, die ich kennenlernen durfte, ist schon das Abziehen des Netzsteckers eine Leistung, die nur technisch versierten Personen zuzumuten ist

 

[xargi]

Genau deswegen hab ich ihn ja noch nicht auseinander genommen. Und ich würds WIRKLICH gerne tun.

Ich finde halt einige Sachen etwas merkwürdig:
- Er sagt es gibt Protokolle von der Firma, die die Wartung gemacht, kann mir diese aber nicht zusenden
- Er kann mir nicht erklären warum ein A31er Board in einem A30 Gehäuse ist
- Warum ist er mitlerweile bei Ebay gesperrt
- Er hat mir in einer Nachricht geschrieben in der Stand "habe noch mal mit dem fachmann gesprochen und er hat mir bestehtigt das er in ordnung war". Warum fragt er nach dem Verkauf nochmal nach ob der Laptop in Ordnung ist? Müsste er das nicht selber mitbekommen habe, oder vorher gefragt haben?

Alles in allem alles etwas komisch...
Das er wusste, dass was mit dem Gerät nicht stimmt, war ja direkt die Vermutung auf den ersten Seiten von einigen hier. Ich wollte eigentlich dadran glauben, dass das Gerät wirklich bei ihm noch lief und beim Transport nen Hau weg bekommen hat. Wobei man sich meiner Meinung nach, dann etwas kooperativer verhalten würde...

Ich werde einfach nochmal 2-3 nächste drüber schlafen denke ich

@ vorlaeufig Fernabsatzregelenung hätte nur gegriffen, wenns ein gewerblicher Verkäufer gewesen wäre (oder?)

 

[RüBe]

war der verkäufer denn privat oder gewerblich angemeledet?
oh hast du ja schon beantwortet.
"Fernabsatzregelenung hätte nur gegriffen, wenns ein gewerblicher"
würd ich mich anschließen, aber da hab zu wenig ahnung,
um mich festlegen zu wollen.

ich würd immernoch darauf bestehen daß das laptop faktisch defekt ist,
und somit nicht der artikelbeschreibung entspricht.

in einzelteilen verticken?

könnte klappen das du das geld raus bekommst wenn
das ein UXGA displsay ist (1600X1200 pxl),
der rest is nich so der bringer, find ich.
außerdem is der markt recht gesättigt würd ich sagen.
(da kommt zur zeit ziemlich viel an A3x- teilen)
zumal, wenn das board schrott ist.

 

[xargi]

Naja, ich werd wie gesagt halt den Fall Morgen bei Ebay melden und dann mal schauen. Auf ne Einigung mit dem VK von ihm aus brauch ich eh net hoffen

Ich will ja nicht die 100€ raus bekommen... geht eher nur darum, dass wenn ich halt einzelteile verticke ich vielleicht mit 40€ miesen daraus gehe... und das ist mir dann irgenwdie ne Anzeige und RS nicht wirklich Wert denke ich. Aber wie gesagt, ich bin mal drauf gespannt was ebay sagt. (Gibt bestimmmt eine automatische Mail, oder? )

 

[vorlaeufig]

[quote='xargi',index.php?page=Thread&postID=839704#post839704]@ vorlaeufig Fernabsatzregelenung hätte nur gegriffen, wenns ein gewerblicher Verkäufer gewesen wäre (oder?)[/quote]

Hat er nicht eine "Rechtsabteilung im Hause"? Das habe ich wohl falsch interpretiert, und er nutzt die Ressourcen seines Arbeitgebers für private Zwecke Dann bliebe zwecks Wandlung/Nachbesserung/Minderung nun wirklich nur der Rechtsweg, wenn er sich weiter stur stellt.
Hattest Du mit PayPal bezahlt? Wenn nicht, sieht's mit Käuferschutz oder anderen Aktivitäten seitens eBay eh mau aus.

 

[enrico65]

Lasst Euch bloß nicht von dem Geschwafel von irgendeiner vermeintlichen "Rechtsabteilung" einschüchtern! Wenn ich das hier so mitverfolge, habe ich ganz stark den Verdacht, dass der Verkäufer genau wusste, wie er anbieten muss (und sich auch schon etwaige "Argumentationen" überlegt hat für den Fall der Reklamation). Es gäbe nun zwei Möglichkeiten:

Strafrecht:
Anzeige wegen des Verdachts des versuchten Betruges oder wegen des Verdachts der arglistigen Täuschung. Es muss ein Anfangsverdacht vorliegen, damit die Staatsanwaltschaft überhaupt tätig wird. Das bedeutet, man muss nachweisen können, dass der Verkäufer bewusst getrickst hat. Da dürfte es schon Probleme geben, denn es steht Aussage gegen Aussage. Der Verkäufer hat nötigenfalls auch noch das Schlupfloch des Transportschadens. Zudem kann er behaupten, der Käufer hätte den Schaden verursacht beim RAM-Tausch. Also hier kommt man kaum weiter, es sei denn, man schaltet einen Gutachter ein, wenn die Sache wirklich massiv verdächtig ist. Das dürfte hier allerdings schon allein wegen des geringen Streitwerts uninteressant sein.

Zivilrecht:
Wandlung des Kaufvertrages hat in diesem Fall auch keine Wirkung, da wieder die Beweislast beim Käufer liegt, d.h. er muss belegen, dass die Ware nicht den Angaben des Verkäufers entspricht. Dann geht das Theater von vorn los.

Die einzige Möglichkeit besteht darin, das Gerät auf Manipulationen der Hardware hin zu überprüfen. Fehlt beispielsweise der Soundchip, so ist das definitiv ein Mangel, den der Verkäufer hätte feststellen und angeben müssen. Dann hat er auch manipuliert, und dann kann man sowohl den strafrechtlichen als auch den zivilrechtlichen Hebel ansetzen. Das bedeutet aber, das Gerät muss von einem fachkundigen Techniker im Beisein eines Zeugen geöffnet und kontrolliert werden. Der Käufer muss so etwas gerichtsfest bis ins Detail belegen können.

Lade Dir bitte mal den PC-Doktor von der Lenovo-Support-Seite herunter und lasse den über das System laufen. Das ist eine DOS-basierte Software, mit der Unzulänglichkeiten festgestellt werden können. Wenn Du die Ergebnisse hast, sollten wir das hier noch einmal diskutieren, was machbar ist und lohnenswert. Was den Soundchip anbelangt, der ist on board, und zwar festgelötet, der fällt also nicht so schnell ab. Habe ich in acht Jahren A3x noch nie erlebt.

Gruß
enrico65

 

[RüBe]

@enrico

[quote='enrico65',index.php?page=Thread&postID=839856#post839856]Das bedeutet, man muss nachweisen können, dass der Verkäufer bewusst getrickst hat.[/quote]
berichtige mich wenn das nicht stimmt, aber ich denke der geschädigte muß nichts nachweisen.
sondern die staatsanwaltschaft und zwar aufgrund der "polizeilichen ermittlungen".
das ist aber für den geschädigten überhaupt kein akt, weil diese wiederrum nur die
details über die kaufabwicklung wollen, das heißt ´ne kopie der angebotsbeschreibung
und nen nachweis über die zahlung.

auch "bewußt getrickst", also das wissen über mangel (seitens des verkäufers) muß nicht
nicht von seiten des geschädigten nachgewiesen werden, sondern entscheidet nur darüber,
welcher tatbestand vorliegt. auch dieser wird erst im laufe der "polizeilichen ermittlungen" festgestellt.
ein anfangsverdacht liegt doch schon beim anzeigen einer vermeintlichen ordnungswiedrigkeit oder straftat vor.
das heißt: man könnte sogar dinge anzeigen von dennen man noch gar nicht weiß ob überhaupt eine
solche vorliegt. (blödes beispiel: beule im auto, ob da jemand gegengefahren ist oder hagelkörner draufgefallen)

"Zudem kann er behaupten, der Käufer hätte den Schaden verursacht beim RAM-Tausch"
das wird schwer, wenn beim öffnen des packetes und der "erstinbetriebnahme" ein X-beliebiger zeuge zugegen war.
(freund, freundin, kumpel, mutti, kollege, irgendwer eben)
welche wiederum bestätigen können das der mangel von anfang an vorlag.

"Schlupfloch des Transportschadens" jein, wenn der karton/verpackung völlig unbeschädigt war, wird es
schwer fallen zu glauben die sache wäre beim transport beschädigt worden, aber das ist schon ein wenig heikel,
erst recht bei sensiblen transportgütern.

wie gesagt, berichtige mich wenn das nicht stimmt, würde mich selbst interressieren.

eigendlich geht es ja eher gar nicht um die "bestrafung",
sondern um die feststellung, das jemand "blödsinn" gemacht hat.

rübe

 

[enrico65]

@RüBe:
Da habe ich tatsächlich schludrig formuliert, was den Nachweis betrifft. In unserem Fall müsste der Käufer erst einmal - wenn es strafrechtlich losgehen soll - Anzeige erstatten. Diese muss einen konkreten Tatbestand beinhalten, in diesem Fall "Verdacht des Betrugs". Bloß keine Anzeige wegen Betrugs erstatten, sondern nur wegen des Verdachts des Betrugs, denn ansonsten kann - wenn das Verfahren eingestellt wird - eine ganz böse Retourkutsche kommen. Wenn der Käufer also wegen dieses Verdachts Anzeige erstattet, nimmt die Staatsanwaltschaft erst dann Ermittlungen auf, wenn sich ein hinreichender Anfangsverdacht ergibt, dass da was dran ist. Ergibt sich der nicht und ist somit nicht mit einer Verurteilung zu rechnen, so wird das Verfahren gleich eingestellt (§170 Abs. 2 StPO). Der Käufer muss also einen hinreichenden Tatverdacht nachweisen können, sonst kommt der Zweizeiler.

Was die Zeugen beim Paketöffnen anbelangt, so sollte man sich hüten, einen Zeugen aus der nahen Verwandtschaft zu benennen. Zwar können auch nahe Verwandte als Zeugen grundsätzlich auftreten, aber die Würdigung dieser Zeugen wird sicher anders ausfallen als bei Fremden - § 286 ZPO.

Die Angelegenheit in unserem Fall ist auch deshalb hier problematisch zu erörtern, weil wir die technischen Fakten nicht haben. Fehlt nun der Chip oder nicht? Oder ist etwas defekt oder nur inkompatibel (RAM)? Und hier fällt als weiterer Nachteil der geringe Streitwert ins Auge. Es lohnt hier nicht, einen Sachverständigen als Gutachter einzuschalten.

Gruß
enrico65

 

[xargi]

Hey sorry das ich mich so lange nicht gemeldet habe, aber war die ganze Zeit im Stress und Konto mich auch nicht großartig mit dem Laptop beschäftigen, und werde wohl auch in den nächsten 2 Wochen nicht dazu kommen.

habe nur mal den PC Doktor und Knopix ausprobiert die finden auch beide keine Soundkarte.

DaDestroyas Einschätzung ist, dass sich ne Reperatur nicht lohnen wird, zumal die Fehler für einen A30 recht untypisch sind (vorallem das Sound Problem).

Ich hoffe dass ich demnächst mal nen Tag Zeit habe und da den Laptop einmal mit ner Heißluftpistole bearbeiten kann. Über Erfolg oder Mißerfolg werde ich dann berichten

Ich wünsch euch noch einen schönen Sonntag, und vielen dank nochmal für die vielen Tipps!

 

[enrico65]

@xargi:
Wenn Du die Möglichkeit hast, ein paar Fotos vom Motherboard zu machen, würde ich Dich darum bitten. Die Fotos sollten allerdings scharf sein, denn bei den teils sehr winzigen Bauteilen auf solch einer Platine ist jedes Detail wichtig. Dann können wir optisch zumindest Ungereimtheiten ausmachen. Mich interessiert diese Sache mit der Soundkarte brennend, denn auch ich kenne wie da_distreuya dieses Problem von den A3x nicht, und ich habe den Verdacht, dass da schon vorher getrickst wurde. Deshalb möchte ich auch um Fotos insbesondere der linken Geräteseite bitten, wo die Soundbuchsen sitzen. Wenn der Chip fehlt, ist das schon eine Sache, bei der man noch nachhaken sollte, auch wenn der Verkäufer irgendwelchen Stuss von einer "Rechtsabteilung" erzählt.

Gruß
enrico65

 

[Mornsgrans]

...und warte noch mit der Heißluftpistole, solange nicht alle anderen Varianten ausgeschöpft sind. Man kann sehr leicht die Situation mit einer derartigen Aktion verschlimmern, bzw. das Board killen.