MacBook Pro Retina - Erfahrungsbericht - Update

jerendra

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Update am Ende des Threads

Als vor etwas mehr als zwei Wochen die neuen MBP angekündigt wurden, wurde auch hier im Forum eifrig über Sinn oder Unsinn des Displays diskutiert. Ich habe kurz nach der Präsentation ein MBP-R geordert und vor 48 Stunden in Betrieb genommen. Ich habe gleich das "grosse" Modell gekauft, d.h.: 16GB Ram, 512GB SSD, 3 Jahre Apple Care.

Es gibt schon eine ganze Menge von Reviews, die veröffentlich worden sind, wobei das mit Abstand beste Review von Anandtech.com veröffentlich wurde. In der neuesten Ct gibt's einen ganz passablen Artikel zum Display und das Review von macworld.com ist auch ganz interessant.

Wie lässt es sich aber mit dem Gerät arbeiten und wie ist das Gerät so aus der Perspektive des TP-Users?
Das erste, das auffällt ist das Gewicht und die Kompaktheit. Es mag zwar ein 15-Zoll Laptop sein, es fühlt sich aber definitiv anders an. Dass es 500 Gramm leichter als das normale MacBook Pro ist merkt man sofort und selbst im Vergleich zu meinem T420 wirkt es schon fast zierlich. Dabei ist das Gehäuse extrem gut verarbeitet, super stabil und gibt kein bisschen nach (in Notebookjournal erwähnten die Reviewer, dass das Gehäuse weniger steif als das Gehäuse des MBP sei - ich konnte subjektiv keine Unterschiede feststellen). Sehr positiv ist mir aufgefallen, dass das Gehäuse nicht mehr so scharfkantig ist und dadurch, dass das MBP-R deutlich dünner ist, ist das Einschneiden der Kanten auf der Höhe des Handgelenks auch kein Thema mehr.

Die Tastatur ist gut, wobei sie nicht m.E. nicht an die Tastaturen der TPs herankommt. Sie ist aber immerhin so gut, dass man sie vergisst und nicht gross darüber nachdenkt. Wie bei allen Apple Geräten ist natürlich der Trackpad eine Klasse für sich - keine Ahnung wieso das die meisten Hersteller von Win-Laptops nicht auch hinbekommen.

Das Highlight des Gerätes ist natürlich das Display und das ist so gut, wie von Apple angepriesen. Ich arbeite im 1920*1200 Modus und es ist eine Wucht. Anandtech erklärt die Vorteile der Retina-Displays sehr ausführlich, ich werde deshalb nicht gross auf die technischen Einzelheiten eingehen (zumal ich als technischer Laie sowieso nur das Wiederkäuen kann, was von ihm ausgeführt wurde) aber subjektiv empfinde ich es so, dass die 1920*1200 Auflösung auf dem Retina-Display irgendwie sogar schärfer wirken als die FHD Auflösung auf dem - wie ich finde - sehr guten T520 Display. Dieser Eindruck wurde im Ct Bericht auch beschrieben. Das heisst natürlich nicht, dass die anderen FHD Displays nicht gut wären. Das T520 Display hat z.B. eine besser Farbdarstellung und dadurch, dass es völlig matt ist, wird es vermutlich von den meisten TP-Usern vorgezogen werden. Aber Apple pusht hier die Abbildungsqualität auf ein neues Level. Wenn man eine Zeit lang mit dem Retina Display gearbeitet hat, kommt einem ein normales Display weniger scharf vor. Der Wechsel ist so wie vom iPAD3 zurück auf das iPAD2. Vermutlich gewöhnt man sich sehr schnell wieder an die normale Darstellung, aber bemerkenswert ist es allemal.

Die Akkulaufzeit ist es übrigens auch: Wenn man das Laptop unterwegs nur als Schreibmaschine und Surfgerät benutzt liegen bestimmt 9 Stunden drin. Die von Apple angegebenen 7 Stunden sind eher eine konservative Schätzung. Klar, wer zockt, kann unterwegs den Riesen-Akku nach 2 Stunden leeren - und muss vermutlich die Verbrennungsstellen auf seinen Oberschenkeln ärztlich versorgen lassen. Im Normalgebrauch ist das Gerät sehr kühl und superleise. Sobald aber richtig Leistung gefordert wird, heizt das MBP-R tüchtig ein - in jeglichem Sinne ...

In verschiedenen Review wurde darauf hingewiesen, dass es wenig Spass macht mit dem MBP-R zu arbeiten, solange die Programme nicht entsprechend optimiert worden sind. Das stimmt nur bedingt. In der 1920*1200 Auflösung merkt man es kaum mehr. Bei gewissen Anwendungen merkt man es etwas deutlicher (z.B. von Microsoft - doch auch hier gibt's ein paar workarounds) und bei anderen kaum.
Apple hat das MacBook Pro Retina als den besten Laptop, den sie je produziert haben, beschrieben. Hält es dieses Versprechen? Es ist ein sackstarkes Gerät, das kaum Schwächen hat. Abgesehen vom Preis (und ich weiss, dass dies eine sehr grosse Einschränkung ist) besticht das MBP-R durch seine Ausgewogenheit und ich kann mir wenige User vorstellen, die nix mit dem Gerät anfangen könnten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Installieren gibt's doch das externe Laufwerk... und wenn die DRM keinen Strich durch die Rechnung macht, kann man sich für zukünftige Neuinstallationen doch eh meist ein Image auf die Platte ziehen oder direkt die Dateien von der CD rüber kopieren.

Ich würde's jedenfalls begrüßen, wenn man Thinkpads direkt mit (federleichtem) Ultrabay Dummy statt Laufwerk bestellen könnte :p

-edit- Du bist doch so oder so MBA Besitzer... müsstest Du das nicht alles schon kennen? :D
 
Mein X220i TN Panel verbraucht etwa 4-5W auf maximaler Helligkeit. 7W sind also gar nicht so viel für 15".

Wow, das ist ja mal hart. Das TN 1366x768 Panel ausm T520 braucht auch nicht mehr auf volle Pulle und ist dabei auch sehr hell o.O

Vlt. ist das tatsächlich die Pixeldichte, die so viel ausmacht. Da müsste das Retina ja locker 10-12W brauchen o.O
 
Hast Du vlt. die Möglichkeit, Idle Verbrauch mit Display aus, Display min. und Display max. auszulesen? Das wäre sehr interessant und ziemlich aufschlussreich bzgl. Stromverbrauch des Displays

Ich schaue mal, was ich finde. Da das MBP-R gegenüber dem MBP einen um ca. 20% grösseren Akku hat, in den Laufzeittest das "klassische" MBP ohne SSD antritt und beide auf etwa gleich gute Laufzeiten kommen, vermute ich, dass das Retina-Display gegenüber dem normalen Display einen massiven Mehrverbrauch hat. Ich vermute, dass es über 7W sein dürfte...
 
Ich bin gespannt... Mit dem Einzug der LED Hintergrundbeleuchtung sollte ja eigentlich der Stromverbrauch insgesamt stark sinken - durch die hohen Helligkeiten und Auflösungen werden die Ersparnisse aber scheinbar wieder zunichte gemacht :-(
 
Der einzige Grund, weshalb ich ein LED Display haben möchte wäre die lange bzw. längere Lebenszeit. Bei CCFL kann man, denke ich mal, nicht mehr als 15-20 Jahre erwarten.
 
Naja, 10 bis 20 Jahre bis es komplett tot ist... Nach ein bis zwei jahren täglichem Gebrauch bei hoher Helligkeit ist das CCFL Display deutlich dunkler.- bei led passiert das nicht so schnell (hoffentlich).
 
Und wer benutzt ein Display 15-20 Jahre?
Ich. Mein 600X hat jetzt schon seit 1999 hergehalten und hatte 3 Besitzer. (Also inzwischen 13 Jahre) Das Display ist immer noch fehlerfrei und sehr hell, es kann auch gerade noch im direkten Sonnenschein verwendet werden. Es ist heller als das T60 an dem ich gerade sitze. Ich würde sagen das 600X hat noch ca. 190-200NITS. Allerdings hat es bereits einen leichten gelbstich.:(
gibts dazu denn schon langzeitstudien?
Es sind genügend 600er Fälle bekannt, bei denen nach Jahrelanger Nutzung (10 Jahre oder so) das Display erst dunkler wird, dann einen gelbstich aufweist der letztendlich zu einem extrem starken rotstich wird bis das Display dann entgütlig hinüber ist. So endet wohl das Leben der meisten CCFL Displays.
 
@Aurorra, bemymonkey hat es erfasst - es ging um LED

@bemymonkey - nein, aber manchmal hab ich so den Eindruck als wäre meins dunkler geworden.
 
Zum Installieren gibt's doch das externe Laufwerk... und wenn die DRM keinen Strich durch die Rechnung macht, kann man sich für zukünftige Neuinstallationen doch eh meist ein Image auf die Platte ziehen oder direkt die Dateien von der CD rüber kopieren.

Ich würde's jedenfalls begrüßen, wenn man Thinkpads direkt mit (federleichtem) Ultrabay Dummy statt Laufwerk bestellen könnte :p

-edit- Du bist doch so oder so MBA Besitzer... müsstest Du das nicht alles schon kennen? :D

Das 11er MBA ist für Audio-Produktionen nicht gerade ideal, Display-Auflösung, CPU-Leistung, SSD nur 128 GB, kein Laufwerk etc., das MBA ist eher mein Reise-Notebook. Für Cubase, Wavelab, Ableton Live & Co nehme ich lieber das 15er MBP, allein die Native Instruments Komplete 8-Samples brauchen bereits mehr als 200 GB Platz. Klar kann man ein externes Laufwerk mit sich herumschleppen, das kostet dann wieder einen der wenigen USB-Ports und das Zubehör wächst und wächst....

Ich denke, dass man als Musiker mit dem 15er MBP (1680x1050) nicht viel falsch machen kann, es ist um Einiges günstiger als das RMBP und bekommt garantiert bald das Retina-Display verpasst. ;)
 
Du willst also ein mbp ohne retina mit retina? Weiss nicht, ob Apple das unbedingt so begreifen wird :-D
 
Du willst also ein mbp ohne retina mit retina? Weiss nicht, ob Apple das unbedingt so begreifen wird :-D

Die Retina-Displays werden nach und nach auch in den anderen Serien verbaut werden, das ist in jedem Fall die Info von einem Apple-Store hier in Hamburg.

Ich WILL im Moment gar nichts, bin mit meinem Rechner-Fuhrpark mehr als zufrieden und brauche nicht jedes Jahr ein neues Notebook oder Handy. Das RMBP habe ich mir angeschaut und es hat zweifellos ein sehr gutes Display, aber das haben die anderen Apple-Notebooks und iMacs auch. Wie bei jedem neuen Apple-Produkt gibt es auch beim RMBP jede Menge Hype, ich finde es vor allem zu teuer.
 
Im Verhältnis ist es auch nicht teurer als ein MBP 15 Zoll bei entsprechender Aufrüstung... nur so als Einwurf von der Seite ;)
 
Die Retina-Displays werden nach und nach auch in den anderen Serien verbaut werden, das ist in jedem Fall die Info von einem Apple-Store hier in Hamburg.

Sicher doch, aber das 15" MBP wurde schon aufgerüstet - ich wäre überrascht, wenn nach der Aufrüstung aller verbleibenden Nicht-Retina Geräte überhaupt noch ein MBP mit optischem Laufwerk existiert.
 
Nach etwas mehr als einem Monat im täglichen Einsatz, dachte ich mir, dass den einen oder anderen ein Update des Erfahrungsberichtes interessieren würde. Inzwischen habe ich ein Update auf Mountain Lion durchgeführt, einige Spiele getestet, bin ziemlich viel rumgereist und konnte das Gerät in verschiedenen Situationen testen (Vorlesung, Meetings, Zug, Flieger etc.).
Das Display ist einfach ein Klasse für sich. Ich merke es vor allem daran, dass ich lange vor dem Computer sitzen kann ohne zu ermüden. Es ist für mich deutlich weniger anstrengend als wenn ich mit dem X220 arbeite. Die Schrift ist so gestochen scharf, wobei man sich in no time daran gewöhnt. Ich musste gestern kurz mit dem MBAir meiner Frau arbeiten und dachte zunächst, dass es etwas mit dem Display oder der Auflösung nicht in Ordnung sei. Der Unterschied zu allen anderen Displays ist enorm - nicht dass die anderen schlecht wären, aber jeder, der ein iPAD 3 hat und mal wieder für eine kurze Zeit ein iPAD 2 in die Finger nimmt, kennt den Effekt.
Ich hoffe, dass Apple hier einen neuen Standard setzt und dass sich die anderen Anbieter daran orientieren werden, denn für mich gibt es da irgendwie kein zurück mehr und ich will mich nicht nur auf einen Hersteller beschränken.

Die Spiele-Leistung, auch auf der höchsten Auflösung, ist mit den aktuellen Mac-Spielen gut - wobei Hardcore-Gamer nur ein müdes Lächeln für die Auswahl und die Aktualität der Mac-Spiele übrig haben dürfen. Aber: Spiele wie COD 4 laufen sehr flüssig auch auf der höchsten Retina Auflösung und für Gelegenheits-Gamer dürfte das reichen.

Das MBP Retina ist spätestens seit dem ML upgrade relativ kühl. Surfen, Filme schauen, Office und iPhoto lassen das Gerät im eigentlichen Sinne kalt. Beim Zocken wird es heiss, wobei es insbesondere im Bereich zwischen Keyboard und Display sehr heiss wird. Es ist möglich das Gerät auf dem Schoss zu haben während man zockt, wobei es nach einer gewissen Zeit mir doch zu warm wird - insbesondere jetzt im Sommer. Der Unterschied zu Thinkpads ist aber nicht besonders gross - vorbei die Zeiten, wo Macs das Bügeleisen ersetzen konnten.

Die Portabilität ist für mich sehr gut: An der Uni ist die Grösse kein Problem und es ist mir schon gelungen 9 Stunden ohne Netzteil zu überbrücken. Im Flieger hatte ich genug Platz und das Display ist hell genug für kleinere Arbeiten auf der Terrasse.

Was sind die negativen Punkte des MBP Retina? Abgesehen von den designmässigen Einschränkungen bzgl. Erweiterung (kann aber im Moment gut damit leben, da ich 16GB Ram und 512 GB SSD eingebaut habe) mag ich halt einfach die Haptik von Thinkpads lieber. Ausserdem merke ich gerade auf Reisen, dass ich mit einem Thinkpad relaxter bin, da sie halt robuster und weniger anfällig sind und klar, die TP-Tastatur vermisse ich schon hin und wieder, wobei die Mac Tastatur Ok ist. Wenn ich schon beim Thema Thinkpad bin: Was ich nicht vermisse ist die nachlässige Qualitätskontrolle (das MBP ist perfekt verarbeitet, 1A Gehäuse, kein Leaking obwohl es auch ein IPS Display hat - und dieses Qualitätsniveau dürften wir Konsumenten eigentlich von allen Herstellern erwarten, die ernstzunehmende Laptops verkaufen) und was ich auch nicht vermisse ist die unsägliche Hotline (war vor kurzem wegen eines anderen Gerätes im Apple Store und der Service war perfekt: Reparatur erfolgte sofort, umsonst und ohne grosse Diskussion, obwohl Garantie schon abgelaufen war).
 
Ich hoffe, dass Apple hier einen neuen Standard setzt und dass sich die anderen Anbieter daran orientieren werden, denn für mich gibt es da irgendwie kein zurück mehr und ich will mich nicht nur auf einen Hersteller beschränken.
Dazu müssen die auf Windows basierenden Rechner aber erst mal die Sache mit der freien Skalierbarkeit hinkriegen. Sonst wird das nix und bleibt das unsägliche Sammelsurium von grossen und winzigen Bestandteilen in ein und demselben Fenster. So geht das jedenfalls gar nicht!

Ach so: interssanter Bericht!
 
Das Display ist einfach ein Klasse für sich. Ich merke es vor allem daran, dass ich lange vor dem Computer sitzen kann ohne zu ermüden. Es ist für mich deutlich weniger anstrengend als wenn ich mit dem X220 arbeite. Die Schrift ist so gestochen scharf, wobei man sich in no time daran gewöhnt. Ich musste gestern kurz mit dem MBAir meiner Frau arbeiten und dachte zunächst, dass es etwas mit dem Display oder der Auflösung nicht in Ordnung sei. Der Unterschied zu allen anderen Displays ist enorm

also nochmal, damit es ganz klar ist: das gilt selbst für die 1920*1200 einstellung??
(und nicht nur für 1440*900, wo dann jede pixelinformation durch genau 4 physische pixel dargestellt werden kann)
 
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