@Texter
Ich möchte Deine Frage ohne viel Technik beantworten:
Ja, es lohnt sich auf jeden Fall (auch bei einem T60) eine SSD einzubauen, wobei ich fast zu einer größeren Platte tendieren würde (250 GB). Diese Datenspeicher sind bereits sehr günstig und bieten ausreichend Platz auch für Betriebssysteme wie Windows 7, 64 Bit, sowie eine großzügige Softwaresammlung. Wer jetzt behauptet, dass man damit überdimensioniert ist - abwarten. Jede vermeintlich große Platte ist schneller voll als man glaubt.
Die Diskussion über Geschwindigkeitszuwächse mit oder ohne Netzteil halte ich für etwas überzogen, denn im Vergleich zur guten alten HDD ist eine SSD auf einem Gerät wie das T60 so schnell, dass einem die Augen offen bleiben. Ich kann leider nur den Vergleich zum T61 ziehen, doch der Start von bspw Word 2010 ist ein Traum. Man klickt auf das Symbol und die Anwendung ist praktisch sofort geöffnet. Was früher zur Leseübung (Logo wird angezeigt, diverse AddIns werden geladen, etc) wurde, ist somit Vergangenheit. Jede Anwendung startet wirklich rasch und läuft auch flüssig. Und das ist ja das Ziel der Investition. Ohne jetzt diverse Freunde von Benchmarks & Co verärgern zu wollen, es ist bei einem Notebook, welches vorher bis zu 8 Minuten zum Start benötigte, doch ziemlich egal, ob es nun 20 oder 50 Sekunden zum Start braucht. Mich würde interessieren was diese Leute mit den gewonnenen 30 Sekunden machen?
Doch ich schweife ab. Zur Installation von Betriebssystem und Software: Hier würde ich schon ein Windows 7 verwenden, obwohl XP mit einer SSD auf diesem Gerät extrem schnell ist. Leider gibt es keinen Support mehr, sodass bei Onlinenutzung wohl nur Windows 7 übrig bleibt. Die Frage nach 32 oder 64 Bit ist beim T60 schwierig, da ein Speicherausbau auf mehr als 2 GB nicht sehr sinnvoll ist, da der Chipsatz auch unter Windows 7 64 Bit weniger als 3 GB unterstützt. Windows 7 mit 32 Bit ist daher kein Nachteil. Der notwendige Arbeitsspeicher wird - insbesondere bei Notebooks - häufig überschätzt, da man ja speziell bei älteren Geräten nicht unbedingt Videoschnitt bzw umfangreiche Fotobearbeitung durchführt oder 10 Videos gleichzeitig laufen lässt. Windows 7 ist meiner Erfahrung nach nicht sehr speicherhungrig, sodass 2 GB ausreichend sind. Auf keinen Fall würde ich auf eine Auslagerungsdatei verzichten (ja, das liest man immer wieder "Ich habe jetzt eine SSD, die ist so schnell, da braucht man so etwas nicht mehr"), diese aber nicht dynamisch anlegen, sondern eine fixe Größe vergeben.
Was jedoch viel wichtiger ist und wobei eine SSD auch nicht helfen kann, das ist die Softwareinstallation und Einstellung des Systems. Wer jedes Programm mit sämtlichen Optionen sowie Aero und -zig Zusatztools installiert und seinen Autostart-Ordner sowie die Startoptionen seiner Programme nicht beobachtet und gelegentlich "ausmistet", darf sich nicht wundern, dass auch eine SSD nicht zum gewünschten Erfolg führt. Es muss nicht immer poppen und blinken, auch Animationen sind der Geschwindigkeit nicht unbedingt förderlich. Noch ein Hinweis zu den bereits jetzt installierten Programmen und Einstellungen: Wenn Du jemand bist, der seine Programme persönlich anpasst (zB bei Word die Symbolleiste für den Schnellzugriff, etc) und dies häufig tut, dann lohnt es sich die daraus generierten Dateien zu sichern, um sie dann wieder verwenden zu können. Dies gilt auch für Benutzerprofile, Lizenzierungen und dgl. Man kann sich dadurch Stunden an Arbeitszeit und jede Menge Nerven sparen.
Und zum Abschluss eine Wiederholung des bereits Erwähnten: Ein Backup ist bei Verwendung einer SSD wichtiger denn je. Meistens ist beim Erwerb eines solchen Datenträgers bereits eine abgespeckte Version dabei. Falls Du wichtige Daten auf dem Notebook ablegst, wäre ja auch die HDD im UltraBay dafür geeignet. Dann kann das System ruhig crashen, die Daten sind (vorerst) sicher.
Beste Grüße
Imagemaker