Linux und Geschwindigkeit

sego

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nach längerer Arbeit mit Debian SID/KDE fällt mir mehr und mehr auf, dass Linux von der Geschwindigkeit her nicht ansatzweise an Windows heranreicht. Besonders bei so Sachen wie Eclipse merke ichs besonders, weils auch so schon recht langsam läuft. Habe das mal getestet. Auf meinem T40 startet Eclipse auf XP in 13Sek, Linux braucht fast 20 ...
Auch Firefox find ich mega langsam. Teilweise ruckeln Internetseiten beim Scrollen, aber auch sonst ist die Arbeitsgeschwindigkeit des Betriebssystem nicht vergleichbar mit Windows XP.
Die CPU taktet dabei ganz normal, ist also nicht irgendwie gedrosselt. Ganz im Gegenteil. Während ich Eclipse unter Windows mit 600MHz noch halbwegs brauchbar nutzen kann, wirds unter Linux unerträglich. Da komme ich an dynamic speed nicht vorbei.

Woran könnte das liegen? Kann es sein, dass die vorkompilierten Pakete so Sachen wie SSE und SSE2 nicht unterstützen. Das Speed-Problem zieht sich nämlich durch alle Programme. Kann ich auf XP einen 720p HD-Film noch mit 70% CPU-Last auf 1500MHz ruckelfrei anschaun, läuft die CPU auf Linux am Anschlag und das Video ist ne Ruckelorgie.
Ist das bei anderen Linux-Distris auch so?

Gruß
sego
 
Hi sego

So wie du das Problem mit dem Video und dem Scrollen beschreibst, liegt es höchstwahrscheinlich daran, dass deine Grafikkarte nicht richtig konfiguriert ist. Wahrscheinlich wird der vesa Treiber verwendet, der nicht wirklich perfomant ist. Poste doch mal deine xorg.conf.

MfG
Christof
 
ne, die Grafikkarte ist perfekt konfiguriert :p
Ich nutze in der xorg.conf den radeon-Treiber, hab sogar ne Version von dem installiert, in dem der vblank-Bug bereits behoben ist. Da Warcraft III auch flüssig läuft, kanns daran eigentlich kaum liegen.
Es zieht sich ja durch alle Anwendungen durch, dass die CPU höher belastet und und das Sys insg. daher langsamer.
 
Debian/sid ist schon 'ne gute Wahl. Die Geschwindigkeitseinbußen kann ich nicht bestätigen, und ich bin kein Linux-Jubelperser ;)

Zu Eclispe kann ich nichts sagen. Firefox z.B. ruckelt bei mir überhaupt nicht, OOo startet unter Linux etwas schneller (Schnellstart bei beiden deaktiviert). DVDs laufen einwandfrei. Grad habe ich nochmal "Big Buck Bunny" (http://www.bigbuckbunny.org/index.php/download) als AVI in 1280x720 abgespielt; die Auslastung liegt dabei um 16%.

Mal ins Blaue geschossen: Ist DMA aktiviert?

EDIT: So, bin jetzt selbst neugierig geworden und habe den Film auch unter WinXP angespielt (ebenfalls mit VLC). Unter Linux lag die Auslastung relativ konstant bei 16%, unter WinXP schwankte es zwischen 10 u. 27%.
 
Hast du mal mit diversen Tools geguckt (top als Anfang), ob dein System nicht schon anders ausgelastet wird?
 
ATI hat mit dem neuesten xorg bekannte scroll-ruckelprobleme wenn Compositing (z.B. Compiz) aktiviert ist. Firefox 3.0 hat fsync() bug. Bei vielen Aktionen erfolgt ein RAM Cache Flush vor Ausführung, das macht alles schneckenlahm. Ganz anderes Bild mit anderer Grafikkarte, anderen Treibern oder anderem Browser (z.B. Epiphany oder Opera). Linux selber ist sehr performant und ressourcenschohnend.
 
hab heute das komplette Sys neu aufgesetzt, da ich ne neue Samsung m5p 160GB bekommen habe. Geändert hat sich nicht viel. Klar kann man mit dem System arbeiten, aber wenns drum geht, ist es eben doch ne ganze Ecke langsamer als Windows. Wo es mich richtig nervt ist halt bei HD-Videos und bei der Autovervollständigung von Eclipse. Bei einem Punkt, Doppelpunkt oder > hängt auch Windows gut 1 Sek. Java halt ... Nur hängt Linux fast 5 Sekunden, was dann schon ziemlich nervig wird.
Hab inzwischen die 3.0 vom Firefox (hatte vorher die 2.0.14) und muss sagen, dass es erheblich besser geworden ist. Das Geruckle beim Scrollen hab ich jedenfalls bisher nicht mehr gehabt. Alle anderen Probs sind noch da.
UDMA scheint korrekt zu funktionieren. dmesg gibt aus:
ata1: PATA max UDMA/100 cmd 0x1f0 ctl 0x3f6 bmdma 0x1860 irq 14
ata2: PATA max UDMA/100 cmd 0x170 ctl 0x376 bmdma 0x1868 irq 15
ata1.00: ATA-8: SAMSUNG HM160HC, LQ100-10, max UDMA/100
ata1.00: 312581808 sectors, multi 16: LBA48
ata1.00: configured for UDMA/100
ata2.01: NODEV after polling detection
ata2.00: ATAPI: UJDA745 DVD/CDRW, 1.06, max UDMA/33
ata2.00: configured for UDMA/33
ReiserFS: sda2: using ordered data mode

Hab bei der neuen Installation probeweise von ext3 auf ReiserFS gewechselt, was aber auch nicht merklich was gebracht hat.
 
Also irgendwo muss bei dir der Wurm drin sein. Bei Eclipse braucht die Auto-Vervollständigung wenn überhaupt ne Sekunde. Je nachdem ob de halt nen Eintrag suchst oder wie de es halt machst, jedenfalls geht es schnell. Genauso wie alle anderen Apllikationen! Haste vll mal im Bios geschaut ob da alles richtig eingestellt ist. Auch ich kann nur sagen das Linux wesentlich performanter ist als Windows XP/Vista.

Vll nicht beim bootup aber im OS auf jeden Fall.
 
Ich habe eben aus Neugier mal Geekbench auf beiden Betriebssystemen ausgeführt:
http://www.primatelabs.ca/geekbench/

Schon klar, dass Kurze-Hose-Trillerpfeife-Benchmarks dir erst mal nicht weiterhelfen. Insbesondere die Reaktionszeit der GUI lässt sich damit ja nun nicht testen. Wenn du sagst, dass es unter Linux spürbar langsamer läuft, dann wird das auch so sein. Wie sehen deine Hardware-Specs denn so aus?

Meine Overall-Scores:
Windows - 2543 (http://browse.geekbench.ca/geekbench2/view/63992)
Linux - 2917 (http://browse.geekbench.ca/geekbench2/view/63996)

Wenn bei dir das Ergebnis andersrum aussieht, dann ... ja dann... läuft da etwas falsch :/

EDIT: Wieviel RAM hat dein TP? Linux/KDE wird sicherlich mehr brauchen als WinXP.
 
Mist, ich hatte auf fehlenden RAM gehofft.

Das mit dem Cache finde ich auch sonderbar. Was sagt denn
Code:
cat /proc/cpuinfo
unter "cache size"?

Eigentlich sollte man sich heutzutage ja nicht mehr viele Gedanken zu optimierten Kerneln machen müssen, aber auf welchen Prozessortyp ist dein selbstkompilierter Kernel optimiert?

EDIT: Wer lesen kann... Du hast einen i686. Es ist jedoch möglich, den Kernel auf "Pentium M" zu optimieren. Ob's was bringt, weiss ich aber auch nicht. Je nachdem, wie hoch deine Leidensfähigkeit ist, wär's vielleicht einen Versuch wert.
 
Hi,

ist vlt. etwas anderes (Gentoo): aber für nen Zeit vergleich auf meinen T43 (2668-8AG) brauche ich unterm Pinguin für Eclipse (mit Abfrage Workspace) 8.76sekunden unter Windows 15.90 (durchschittswerte).

Wenn Du an falsche Prozessor unterstützung glaubst, dann sage Du doch dem System was es für ne CPU hat und kompiliere die gew. Packete selbst. Aber vlt ist es auch interessant welche Programme (und deren Versionen) Du verwendest.
Benutzt Du viele Module - ggf. fest in den Kernel einbauen...
Das mit dem Warten auf die Autovervollständigung klingt ggf auch nach deaktiviertem DMA der Festplatte.http://de.gentoo-wiki.com/Hdparm
Verwendest Du ne SWAP-Partition und welche Dateisysteme?
Fürs Video: versuche mal die x11-drivers/ati-drivers (closedsource aber fix)

mehr fällt mir im Moment nicht ein...

butzel

Btw. Fluxbox ist schneller als KDE ;)
 
jetzt wirds interessant. Hab gerade mal den Kernel neu ausgepackt und nen make oldconfig gemacht. Da steht tatsächlich optimiert auf Pentium III. Nur, WIESO ? Hab ich definitiv nie gemacht. Habe von meinem alten System ein Backup der config gemacht und diese beim Kompilieren des neuen Kernels verwendet.
Hab daher die gebackupte config kopiert und nachgesehen, siehe da: optimiert auf Penitum M. Werde jetzt nochmal den Kernel kompilieren, nur daran gelegen hats sicher nicht, weil das Problem auch schon vor dem Neuaufsetzen des Systems vorhanden war. Komisch komisch. Debian verwirrt mich.

Eine Swap habe ich übrigens auch. Ist 1,5GB groß. Mein Dateisystem ist reiserfs. Hatte vorher allerdings ext3, da tat sich nix. Also merke keinen Unterschied. Von Eclipse verwende ich die 3.2.2 Version. auf Linux wie auch auf Win.
 
na dein Pentium M ist ein "modifizierter" PIII :)
ich weiss nicht wie Debian entscheidet, welchen Kernel Du verwenden sollst. Aber im Zweifel ist ein Pentium M kompatibel zu nem P III...

Das alleine wird aber nicht viel bringen...

http://browse.geekbench.ca/geekbench2/view/64029 (ohne viel optimierung mit Opera/Eclipse und xpenguins auf einer Fluxbox (incl. einigen dockapps))

Eclipse braucht bei der autovervollständigung bei mir aber auch mal 1-2sekunden. Wenn de Platte ausgelastet ist stottert es ab und an auch mal unter meinem QuadCore...
 
[quote='butzel',index.php?page=Thread&postID=389751#post389751]na dein Pentium M ist ein "modifizierter" PIII :)[/quote]Laut Wikipedia ein "stark modifizierter" ;)
Jedenfalls zeigt dein Benchmark 2MB L2 Cache an, seiner dagegen hat laut Geekbench überhaupt keinen Cache. Dass ein Neukompilieren des Kernels viel bringt, bezweifle ich auch.

@sego:
Gib doch bitte mal
cat /proc/cpuinfo
ein und schau nach der cache size, um auszuschliessen, dass Geekbench da Mist gebaut hat.
 
Processor : 0
vendor_id : GenuineIntel
cpu family : 6
model : 9
model name : Intel(R) Pentium(R) M processor 1500MHz
stepping : 5
cpu MHz : 1500.000
cache size : 1024 KB
fdiv_bug : no
hlt_bug : no
f00f_bug : no
coma_bug : no
fpu : yes
fpu_exception : yes
cpuid level : 2
wp : yes
flags : fpu vme de pse tsc msr mce cx8 sep mtrr pge mca cmov pat clflush dts acpi mmx fxsr sse sse2 tm pbe bts est tm2
bogomips : 2991.48
clflush size : 64
 
[quote='sego',index.php?page=Thread&postID=389789#post389789]cache size : 1024 KB[/quote]Kann man sich denn auf gar nichts mehr verlassen?

Jetzt mal DMA angucken:
Code:
hdparm -i /dev/<platte>
 
[quote='nilfilter',index.php?page=Thread&postID=389803#post389803][quote='sego',index.php?page=Thread&postID=389789#post389789]cache size : 1024 KB[/quote]Kann man sich denn auf gar nichts mehr verlassen?[/quote]
Wieso der Banias hat doch nur 1MB ... erst der Nachfolger hatte 2...

naja dieses GeekBench kannte ich bisher auch nicht... habe auch nur die Vorkompilierte Verison zum Testen (damit er mal nen etwas näheren Vergleicht hat.) ich habe jedoch ein T43 mit nem Dothan ausserdem anderen Speicher DDR2 Ram...
hmmz bei mir fällt mir gerade auf dass ich nur 945Ram habe, hmmz mal schecken ... :huh:


butzel

edit: schliessendes Quote vergessen
 
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