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Helios

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Ich meine mich zu erinnern, dass die Feinstrukturkonstante der Übeltäter war. Weil man die extrem genau bestimmen kann, konnte man eine minimale Abweichung feststellen.

Bin aber natürlich nicht komplett sicher, ist schon länger her :)
 
Ich meine mich zu erinnern, dass die Feinstrukturkonstante der Übeltäter war. Weil man die extrem genau bestimmen kann, konnte man eine minimale Abweichung feststellen.

Bin aber natürlich nicht komplett sicher, ist schon länger her :)
Hey buddabrod,

die Feintstrukturkonste hast sich seit zig Milliarden Jahren nicht mehr geändert. Deshalb auch meine Meinung, dass das Ganze ein Humbug ist (natürlich immer mit Vorbehalt ;)). Denke, da liegt ein Messfehler vor.
 
Wenn euch das entsprechende Preprint zu der Neutrino-Sache interessiert:
http://arxiv.org/abs/1109.4897

Ich hab nur ein paar Zeilen gelesen. Sollte die Messung korrekt sein, wärs sehr spannend. Die Autoren haben allerdings auch selbst zweifel. Zumindest bei meinen Kollegen ist es Heute ein heißdiskutiertes Thema :)
 
Wenn euch das entsprechende Preprint zu der Neutrino-Sache interessiert:
http://arxiv.org/abs/1109.4897

Ich hab nur ein paar Zeilen gelesen. Sollte die Messung korrekt sein, wärs sehr spannend. Die Autoren haben allerdings auch selbst zweifel. Zumindest bei meinen Kollegen ist es Heute ein heißdiskutiertes Thema :)
Hallo Schnitzel... halte die Messung für Unsinn. Bin eben ein Verfechter von Einstein's spezieller Relativitätstheorie... natürlich liesse ich mich des besseren belehren. Bin mal gespannt, was da nun raus kommt.
 
Hey buddabrod,

die Feintstrukturkonste hast sich seit zig Milliarden Jahren nicht mehr geändert. Deshalb auch meine Meinung, dass das Ganze ein Humbug ist (natürlich immer mit Vorbehalt ;)). Denke, da liegt ein Messfehler vor.

Woher weißt du, dass die sich nicht geändert hat? Hast du die vor zig Milliarden Jahren gemessen? ;)
Ich glaube da ging man von irgendwas wie 10^-13/Jahrhundert an zeitlicher Veränderung aus. Aber obwohl man die Feinstrukturkonstante sehr genau bestimmen kann, reichen die Messmethoden noch nicht völlig aus, da die Messgenauigkeit in ähnlichen Größenordnungen liegt.

Ich bin jedenfalls darauf gespannt, ob ein/welcher systematische Fehler dabei herauskommt :)
 
Das versucht ja Harald Lesch in seinem Beitrag zu erörtern und zu klären (also anhand der Feinstrukturkonstante Alpha). Seit ein paar Milliarden Jahren hat sich da nichts mehr getan. Vielleicht war Alpha viel früher leicht anders (ein wenig kleiner), aber nur vielleicht. Und die Naturkonstanten könnten sich "erschaffen" oder herauskristallisiert haben, so wie sie heutzutage sind.

Bin jedenfalls auch darauf gespannt, ob irgendwelche systematischen Fehler auftreten :) .

Gruss Uwe
 
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Higgs-Teilchen zum Greifen nah - Ich glaube, wir haben es

Das Higgs-Teilchen ist vermutlich entdeckt. Forscher am Cern in Genf haben ein Teilchen beobachtet, dessen Eigenschaften mit denen des Higgs übereinstimmen. Noch ist nicht ganz klar, ob es sich wirklich um jenes Teilchen handelt, das im Standardmodell der Physik vorhergesagt wird, oder um eine exotischere Variante. Doch die Champagnerkorken knallen jetzt schon.

H.W. Es ist ein ganz besonderer Tag für die Forscher am Teilchenphysik-Laboratorium Cern in Genf. Ein Tag, auf den sie lange hingefiebert hatten, ein Tag, der in die Geschichtsbücher der Physik eingehen wird. Die beiden grossen Kollaborationen am Cern – jene des Atlas-Experiments, und jene des CMS-Experiments – haben bekanntgegeben, ein Teilchen beobachtet zu haben, bei dem es sich wahrscheinlich um das lange gesuchte Higgs-Teilchen handelt.

Dieses Teilchen – es gehört zur Kategorie der Bosonen – ist der letzte Baustein, der noch fehlt, um das Standardmodell der Teilchenphysik zu vervollständigen. Mit dem Standardmodell erklären sich die Physiker, wie die Grundbausteine der Materie zusammenwirken.

Frühere Resultate bestätigt
Mit neuen Daten konnten die Forscher Resultate vom vergangenen Jahr bestätigen. Damals fanden sie Hinweise auf ein neues Teilchen. Nun haben die gesammelten Daten eine höhere Aussagekraft, eine höhere Signifikanz. Das Cern spricht in seiner offiziellen Stellungnahme dennoch nicht von einer «Entdeckung». Die ersten Publikationen der Resultate in Fachzeitschriften sind Ende Juli zu erwarten.

Das neue Teilchen hat eine Energie von rund 125 bis 126 Gigaelektronenvolt. Damit liegt es in einem Energiebereich, der mit dem Higgs-Teilchens des Standardmodells kompatibel ist. Trotzdem können die Cern-Forscher zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, ob es sich um das Higgs-Teilchen des Standardmodells handelt, oder um ein anderes, exotischeres Teilchen. Dafür sind weitere Untersuchungen nötig.

Vieles spricht aber dafür, dass es tatsächlich das Higgs-Teilchen ist. «Wir wissen, dass es ein Boson ist, und dass es das bisher schwerste beobachtete Boson ist», sagte der Sprecher des CMS-Experiments, Joe Incandela. Er sprach in Genf an einem Seminar, wo Atlas und CMS ihre neusten vorläufigen Daten vorstellten. Das Seminar konnte live übers Internet verfolgt werden.

Ein Meilenstein

«Wir haben einen Meilenstein erreicht in unserem Verständnis der Natur», kommentierte der Cern-Direktor Rolf-Dieter Heuer die neuen Resultate. «Als Laie würde ich nun sagen: Ich glaube, wir haben es. Stimmen Sie zu?» Das Publikum in Genf brach in Jubel aus.

Im Saal sass auch der Physiker Peter Higgs, nach dem das Higgs-Teilchen benannt ist. Er war einer jener Forscher, die den theoretischen Formalismus zum Higgs-Teilchen in den 1960ern entwickelten.

Die Suche nach dem Higgs dauert schon lange. Mehrmals war bereits von einer Entdeckung die Rede, doch denn lösten sich die Hinweise wieder in Luft auf. Nun sind die Daten so solide, dass dies unmöglich scheint. Entsprechend erleichtert reagieren Physiker rund um die Welt.

Zahlreiche Koryphäen gratulierten dem Cern-Team für seinen Erfolg. Beteiligt an der Entdeckung sind Tausende von Forschern, die über mehrere Jahrzehnte an Theorie und Experimenten arbeiteten. Nicht zuletzt brauchte es für die Entdeckung auch den neuen Beschleuniger am Cern, den Large Hadron Collider (LHC). Nur diese milliardenteure Riesenmaschine erreicht die nötigen Energien, um ein Higgs-Teilchen zu erzeugen.

Wozu es das Higgs-Teilchen braucht
Das Higgs-Teilchen ist ein Grundbaustein des Standardmodells der Teilchenphysik. Seine Existenz wurde in den 1960er-Jahren von mehreren theoretischen Physiker postuliert, um Ungereimtheiten im Standardmodell auszuräumen. Genauer gesagt, postulierten die Forscher das Higgs-Feld. Es erklärt unter anderem, wie Elementarteilchen zu ihren Massen kommen. Das Higgs-Teilchen ist die Manifestation dieses alles durchdringenden Feldes.
Um zu verstehen, wie das Higgs-Feld wirkt, eignet sich eine Analogie des Physikers David Miller. Man stelle sich das Higgs-Feld wie einen Raum voller Leute vor, so Miller. Betrete diesen eine berühmte Person, zum Beispiel Maggie Thatcher, würden sich sofort alle um sie scharen. Sie gewönne an Masse – wie ein schweres Teilchen im Higgs-Feld –, und käme kaum mehr vom Fleck. Unbekannte Leute könnten dagegen ungehindert von einem Ende des Raums zum anderen gelangen. Flüstere jemand ein interessantes Gerücht in die Runde, hielten die Umstehenden die Köpfe zusammen, um davon zu hören und es an die nächste Person weiterzugeben. Wie eine Person wandere auch das Gerücht durch den Raum, umgeben von einer Menschentraube. Dieses Gerücht sei das Analogon zum Higgs-Teilchen: ein messbares Anzeichen für die Existenz des Higgs-Feldes.
Für unseren Alltag ist der geschilderte Mechanismus nicht sonderlich relevant. Der weitaus grösste Teil der Masse von Gegenständen und Körpern rührt nämlich nicht vom Higgs-Feld her, sondern von der Bewegungsenergie der Quarks und Gluonen im Innern von Neutronen und Protonen, aus denen Atomkerne bestehen. Doch ohne das Higgs sähe unser Universum ganz anders aus: Elektronen hätten keine Masse und wären deshalb nicht eng an Atomkerne gebunden. Es gäbe keine Chemie, keine stabilen Festkörper, kein Leben.
Die Beobachtung des Higgs-Teilchens gilt als die letzte, glorreiche Bestätigung für das Standardmodell, eine der erfolgreichsten Theorien in der modernen Physik.

Tönt ja mal viel versprechend...

Quelle: nzz.ch - Higgs-Teilchen zum Greifen nah - Ich glaube, wir haben es
 
Positiv fällt mir an dem Text auf, dass ausnahmsweise mal nicht der unsägliche Begriff G.-Teilchen verwendet wird ... :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Am besten finde ich die praktischen Anwendungsmöglichkeiten: jetzt muss Lenovo nur noch einen Weg finden, alle Higgs-Boson-Teilchen aus den Thinkpads zu herauszufiltern und wir müssen nie mehr schwer schleppen! ;)
 
@caputo: damit wäre ihnen ein Nobelpreis sicher. Diese Mitarbeiter/Fellows sind allerdings bei der IBM geblieben :D.
 
Positiv fällt mir an dem Text auf, dass ausnahmsweise mal nicht der unsägliche Begriff G.-Teilchen verwendet wird ... :)
Finde den Begriff eigentlich sehr passend... :). Nun, so wie es scheint, haben wir das Standardmodell der Teilchenphysik komplettiert :).
 
Pause für Teilchenbeschleuniger - Cern wird generalüberholt – und noch schneller

Drei Jahre war Cern in Betrieb und fand das Gottesteilchen. Doch das reicht nicht: Der weltgrößte Teilchenbeschleuniger wird nun abgeschaltet und generalüberholt. Dann sollen die Experimente weitergehen – mit noch mehr Energie.

Zum kompletten Artikel auf FOCUS Online: Cern wird generalüberholt – und noch schneller
 
Gerade als die Bilder von LHC durch die Nachrichten ging war ich in einem Museum wo die Experimente von Lise Meitner und Otto Hahn aufgebaut war. Sah nach einem Tisch für Oberstufe Chemie Experimente aus. Ein paar Bleiblöcke im Format von Kohlebriketts waren noch die massivsten Teile der Versuchsanordnung. Da konnte man schon ins Grübeln kommen wie mit solch bescheidenen Mitteln bahnbrechende Entdeckungen gemacht werden konnte und welchen Aufwand man treibt um VIELLEICHT etwas zu entdecken.
 
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