Lenovo bespitzelt offenbar Kunden - schon wieder vorinstallierte Software entdeckt

In der Lizenzvereinbarung (10/2013), der man bei Installation zustimmen muss, findet sich übrigens folgender Absatz: [...]

Screenshot dazu:
Anhang anzeigen 111261

Dieser Absatz in der Lizenzvereinbarung dürfte ebenso wie diese Funktion also sicherlich schon einige Zeit existieren - dass erst jetzt darüber berichtet wird und dass behauptet wird, Nutzer würden ohne ihr Wissen und ohne ihre Einwilligung "bespitzelt" werden, wundert mich daher doch etwas.
Die Lizenzvereinbarung habe ich damals natürlich nicht gelesen - das muss ich auf meine Kappe nehmen! Das liegt daran, dass dieses ganze EULA-Terms-of-use-Privacy-Policy-AGB-System inhärent kaputt ist und ich einfach über Jahre hinweg darauf konditioniert wurde, dass das Lesen dieser Texte einen meistens sowieso nicht schlauer macht oder weiter bringt, weil sie in den allermeisten Fällen einfach ellenlang und höchst unverständlich sind. Da gehen einem dann eben auch solche Infos durch die Lappen.


Golem.de schrieb:
Lenovo-Software soll sich nach 90 Tagen deinstallieren

Nach Angaben von Lenovo würde sich das "Lenovo Customer Feedback Program" nach spätestens 90 Tagen selbsttätig deinstallieren. Der Anwender würde also drei Monate überwacht werden. Die Geräte, auf denen die Software entdeckt wurde, sollen aber allesamt vor mehr als drei Monaten angeschafft worden sein. Die automatische Deinstallation scheint also entweder nicht immer zu funktionieren oder gar nicht stattzufinden.


Die betreffende Software kann ansonsten manuell vom Anwender deinstalliert werden. In der Programmverwaltung von Windows muss dazu der Eintrag "Lenovo Experience Improvement" gefunden und deinstalliert werden. Dann findet die Beobachtung des Kunden nicht länger statt, verspricht Lenovo, und es werden auch keine Daten mehr an den Hersteller gesendet.
Das kann ich allerdings so nicht bestätigen. Mein System ist a) schon weitaus älter als 90 Tage und b) in meiner Programmverwaltung taucht nirgends der Eintrag "Lenovo Experience Improvement" auf. Deinstallieren kann ich da also nichts.

Ich habe jetzt mal den Task deaktiviert und die von fb oben genannte Einstellung in System Update angepasst und werde das jetzt mal weiter beobachten.



Auch wenn ich sowas nicht mag (egal, ob bei Google, Microsoft, Lenovo oder sonstwem) und mir Linux als OS immer sympathischer wird, muss ich allerdings gestehen, dass das Thema anscheinend wohl heißer gegessen als gekocht wird.
 
Wow, da war Golem aber ganz schön ungenau (journalistische Sorgfalt?). Das mit den 90 Tagen bezieht sich wohl auf den letzten Absatz im Lenovo Support Artikel:
Lenovo includes an application in the preload called “Lenovo Experience Improvement”. This keeps track of what preloaded applications are uninstalled within the first 90 days of system use. The data is uploaded to a server in the United States at various times during the first 90 days. The data does not include any personally identifiable information (PII), or data about any applications that are installed by administrators or end users. At the end of 90 days, the application is automatically uninstalled. An administrator can uninstall “Lenovo Experience Improvement” at any time from Control Panel -> Programs and Features. Once the application is uninstalled, it will no longer send any data to Lenovo.

Das heißt aber nicht, dass die anderen Bestandteile deinstalliert werden, die die Benutzung innerhalb der Lenovo Programme übertragen können.
 
Ergänzend zu meinen obigen Beiträgen zu Lenovo Settings, Lenovo Companion und System Update hier noch die entsprechenden Optionen bei der Anwendung "Lenovo Solution Center":
Lizenzvereinbarung:
Lenovo sammelt grundlegende Informationen über Anwendungen, Dienstleistungen und Angebote, die Sie während der Einrichtung des Systems auswählen. Wir sind außerdem dazu berechtigt, Informationen darüber zu erheben, wie Sie Lenovo Anwendungen verwenden. Auf diese Weise können wir Ihre Benutzererfahrung noch nützlicher und angenehmer gestalten. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt wünschen, dass wir keine Informationen mehr über Ihre Verwendung von Lenovo Anwendungen erheben, können Sie einfach die Option Einstellungen öffnen und die Verwendungsstatistik ausschalten. Bei diesen Vorgängen werden keine personenbezogenen Daten erfasst.
Abfrage beim ersten Start:
Lenovo Solution Center Anonyme Info senden.jpg
Nachträgliche Einstellungsmöglichkeit:
Lenovo Solution Center nachträgliche Einstellung.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
@Innocent:

Na, an Linux oder BSD natürlich! Da jubelt Dir keiner solchen Pfeffer unter - und vorgefertigte Recovery-Partitionen gibt es da auch nicht (muss man sich schon selber anlegen, und da weiß man ja wohl, was man hat).

Ja, auf diesen Weg stimme ich mich auch ein.
Letztes WE waren in Kiel die jährlichen Linux-Tage. War sehr interessant, gerade auch was Verschlüsselung, usw. betrifft.

Was die Bloat & Spy-Software angeht:
Es wäre erfrischend, falls L. sich entschließen könnte, einen anderen Weg als der Rest der Branche zu gehen. Das Miix-Tablet meiner Eltern war erst nach einer Deinstallationsorgie gut nutzbar. Wer braucht denn den ganzen Mist, dessen Berechtigung darin besteht, die "user-experience" zu steigern?!
 
Zuletzt bearbeitet:
@fb1996:

Das sind zwar schöne Screenshots im modernen Look, aber dem durchschnittlichen Anwender sagen sie gar nichts. Im Gegenteil: Es wird doch hier der Eindruck erweckt, als handele es sich um Software zur Systemoptimierung, die harmlose Systemzustände abbildet und optimiert. Dass dort Datensammelei stattfindet, sehe ich auf den Screenshots nicht. Lenovo-Enthusiasten kennen das vielleicht, der durchschnittliche Anwender kennt sich mit den vielen vermeintlichen "Helferlein", die er von fast jeder kommerziellen Software und auch manchen freien Programmen präsentiert bekommt, aber in den seltensten Fällen aus.

Was die Datenschutzerklärung angeht: Mal Hand aufs Herz: Wer liest sich das bitteschön im Einzelnen durch? Kaum jemand.

@ibmthink:

Dass das für Dich wieder ein Reizthema ist, hatte ich schon erwartet;-) Und was die journalistische Sorgfalt von Golem angeht: Die ist durchaus gegeben, sonst wären wir nicht seit Jahren eines der bestfrequentierten Portale in diesem Bereich. Wenn Lenovo mit solcher Verschleierungstaktik so etwas nötig hat, dann müssen sie auch die Konsequenzen tragen. Und man sieht ja, dass es mit jeder neuen Baureihe weniger Kunden im Profi-Segment werden, die Klagen immer lauter werden, und die professionellen Kunden in Scharen weglaufen. Hätte Lenovo nicht stetig in den letzten Jahren ordentlich zugekauft und wäre im Consumer-Segment daher stark, wäre der Laden doch längst unter "Ferner liefen..." gelistet.

Gruß
enrico65
 
Das sind zwar schöne Screenshots im modernen Look, aber dem durchschnittlichen Anwender sagen sie gar nichts.
Die in Beitrag 5 via Screenshot dokumentierten Meldungen erscheinen beim ersten Start von Lenovo Settings beziehungsweise Lenovo Companion, der durchschnittliche Anwender sollte diese also zu sehen bekommen, wenn er diese Anwendungen das erste Mal startet :rolleyes:

Es wird doch hier der Eindruck erweckt, als handele es sich um Software zur Systemoptimierung, die harmlose Systemzustände abbildet und optimiert.
Eben dabei handelt es sich bei Lenovo Settings und Lenovo Companion ja, es wird keineswegs nur der Eindruck erweckt.
Dass dort Datensammelei stattfindet, sehe ich auf den Screenshots nicht.
Ich kann die Abbildungen gerne erneut mit einer entsprechenden Hervorhebung online stellen ;)
Bei beiden Anwendungen wird beim ersten Start gefragt, ob der Benutzer die "Erfassung der anonymen Verwendungsstatistik" zulassen will.

Willigt er ein, muss er zunächst eine Checkbox anklicken, willigt er nicht ein, reicht es aus, auf "Beenden" zu klicken.

was die journalistische Sorgfalt von Golem angeht: Die ist durchaus gegeben, sonst wären wir nicht seit Jahren eines der bestfrequentierten Portale in diesem Bereich
Ob man wirklich aus den Besucherzahlen des Portals Rückschlüsse auf die angewandte journalistische Sorgfalt eines einzelnen Artikels ziehen kann?
Auch im Allgemeinen halte ich diesen Schluss für eher kritisch, gibt es doch ausreichend viele Beispiele für sehr gut frequentierte Portale, bei denen das mit der journalistischen Sorgfalt nicht immer so ernst genommen wird :rolleyes:
Wenn Lenovo mit solcher Verschleierungstaktik so etwas nötig hat, dann müssen sie auch die Konsequenzen tragen.
Hältst Du den Begriff Verschleierungstaktik wirklich für angemessen, wenn
  • in der Lizenzvereinbarung ausdrücklich darauf hingewiesen wird
  • beim erstmaligen Start von Anwendungen explizit nachgefragt wird, ob Daten übermittelt werden sollen oder nicht
  • auf der Lenovo-Webseite über das Vorgehen informiert wird
?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wäre erfrischend, falls L. sich entschließen könnte, einen anderen Weg als der Rest der Branche zu gehen. Das Miix-Tablet meiner Eltern war erst nach einer Deinstallationsorgie gut nutzbar. Wer braucht denn den ganzen Mist, dessen Berechtigung darin besteht, die "user-experience" zu steigern?!
Die neuen Skylake Preloads werden wesentlich weniger "Bloatware" enthalten als zuvor. Dies ist die Reaktion auf die Superfish Affäre.

@enrico65,
was die Screenshots von fb angeht: Das bekommt man wie gesagt beim ersten Start der Programme (z.B. Lenovo Settings, Companion) angezeigt. Noch dazu ist die Datensammlung hier standardmäßig ausgeschaltet. Also besser DAU kompatibel geht es nur schwer.

Und die meisten DAUs nutzen diese Programme sowieso nicht.

Mit der journalistischen Sorgfalt ist es da meines Erachtens nicht weit, wenn hier Fakten falsch oder verzerrt dargestellt werden, wie im Falle des "90 Tage Deaktivierungs" Absatz. Gut frequentiert: Mag ja sein, ich sage auch nicht dass Golem nicht gut besucht ist. Die Seiten von Chip und Computer-Bild sind auch gut besucht. ;) Nun besuche ich selber auch golem als eine meiner IT-News Quellen, und will es gar nicht auf eine Stufe mit Chip und Bild stellen, aber das zeigt, dass "stark frequentiert" reichlich wenig zur eigentlichen Qualität aussagt...

Hätte Lenovo nicht stetig in den letzten Jahren ordentlich zugekauft und wäre im Consumer-Segment daher stark, wäre der Laden doch längst unter "Ferner liefen..." gelistet.
Das will ich das mal stark anzweifeln. Im PC Bereich hat Lenovo in den letzten Jahren lediglich Medion, NEC und CCE zugekauft - sicherlich kleine Schübe für Lenovo, erklärt aber nicht den globalen Erfolg von Lenovo (sind nämliches alles lokalisierte Marken, jeweils für Deutschland, Japan und Brasilien). Mit dem was ich bisher vom Skylake Lineup von Lenovo gesehen habe, mache ich mir um Lenovo nun wirklich keine Sorgen. Lenovo hatte im ThinkPad Bereich eine schwache Phase im letzten Jahr, die ist jetzt aber überwunden.

Ich würde mir eher um HP Sorgen machen...kommende Aufspaltung in profitabel und nicht-profitabel (was den PC Bereich einschließt), keine gute Zukunft für HP PCs...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wundere mich immer wieder, welche Energie investiert wird um Begründungen zu finden, dass das ja alles nicht so schlimm sei und der Benutzer ja dieses oder jenes Häkchen nicht zu machen brauche, dann würde ja auch nichts weiter durch die Programme unternommen.

Bei meinen 5 Rechnern (3 PC, X230T, Helix 2) wurden diese Programme ohne mein Wissen installiert. Eine Information über die Installation erfolgte nicht.

Ein Verbesserungsvorschlag hier wäre: VOR dem Herunterladen der Dateien und VOR der Installation den Nutzer zu fragen, ob er so etwas überhaupt will.

Da ich zu denen gehöre, die die vorinstallierten Lenovo Programme nur ab und an mal nutzen, habe ich derartige "Eingangsscreenshots" leider nicht zu Gesicht bekommen. Die Software war trotzdem installiert. Ob diese Ihre Tätigkeit dann auch tatsächlich auch schon aufgenommen hatten, kann ich nicht verifizieren.

Es bleibt doch die Frage: welchen Sinn macht die Installation solcher Programme, wenn der Benutzer später sagt - "Möchte ich nicht". Eine automatische Deinstallation erfolgt ja dann leider auch nicht.

Ich finde es sehr gut, dass es auch kritische Nutzer gibt, die solches Gebaren öffentlich machen.
 
Es bleibt doch die Frage: welchen Sinn macht die Installation solcher Programme, wenn der Benutzer später sagt - "Möchte ich nicht". Eine automatische Deinstallation erfolgt ja dann leider auch nicht.
Selbst wenn die Software auf dem System ist - es werden nur Daten gesammelt, wenn man die Lenovo eigene Software nutzt (und die entsprechenden Einstellungen gesetzt hat). Diese Anwendungen und Tasks sind Bestandteile der anderen Lenovo Programme, keine "Stand-Alone" Programme.
 
Was hier immer wieder auftaucht: Es werden "anonyme" Nutzungsdaten übermittelt. Wer garantiert mir, dass es sich hierbei wirklich um anonyme Daten handelt? Wie sehen diese Daten aus?
 
@fb1996:

Bei Deinen ersten beiden Screenshots kommt doch der durchschnittliche Anwender nie auf die Idee, dass dort Daten gesammelt werden. Und wer liest bitteschön die ellenlangen Datenschutzerklärungen? Google hat für seine Dienste ebenfalls ellenlange Erklärungen zum Datenschutz, die nichts sagen und am Ende dem kundigen Leser eigentlich nur eines mitteilen, nämlich dass die wichtigen Dinge tunlichst nicht angesprochen worden sind, weil es eben definitiv keinen wirkungsvollen Datenschutz gibt bei Google. Und wenn man das bei Lenovo - wie mit Screenshot 3 dokumentiert - nachträglich ändern kann, ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Außerdem haben wir ja hier von verschiedenen Usern gehört, dass offenbar zusätzlich einiges im Argen liegt (SigurdWarp, Nerothos, iYassin, cyberjonny).

@ibmthink:

Wenn wir hier von Verkaufszahlen reden und Märkten, muss man - weil Lenovo weltweit agiert - auch über den Tellerrand hinausblicken. Es ist auffallend, dass die ThinkPads eigentlich nur noch in Österreich, der Schweiz und Deutschland relativ gut angenommen werden. Na ja, die Deutschen hatten schon immer den Hang, sich alles gefallen zu lassen und gleichzeitig bis zur letzten Patrone zu feuern, selbst wenn der "Führer" schon in der Versenkung verschwunden war. Schon innerhalb Europas gibt es deutliche Unterschiede: Hier in UK z.B. gibt es im Consumer-Segment eigentlich nur Lenovo, HP mit den kleineren Baureihen unterhalb der ProBooks, Asus und Acer, und zwar in dieser Reihenfolge. Apple lasse ich mal außen vor, ist hier aber auch nicht so stark wie in Deutschland vertreten. In Frankreich liegt Lenovo mit den Consumer-Baureihen auch gut im Rennen. In Ostasien ist das in den entwickelten Märkten (Korea, Singapur) ähnlich. In China gelten ThinkPads teilweise als Status-Symbole, die sich kaum einer leisten kann - dafür kaufen die Leute eben die billigen Dinger von Lenovo. Es kann dort auch durchaus passieren, dass Chinesen sehr verärgert reagieren, wenn man sich über die schwarzen Plastik-Kisten mit dem ThinkPad-Logo lustig macht. Hatte da selbst solch ein erfrischendes Erlebnis - Chinesen sind auch markentechnisch sehr patriotisch eingestellt und wollen nicht das Gesicht verlieren. Kommt man dann mit einem US-Produkt, das schon äußerlich deutlich solider ist und auch noch spürbar schneller als der chinesische Plastik-Bomber trotz älterer Technik, sollte man lieber dieses Thema meiden.

Was HP anbetrifft, so ist das eigentliche Problem darin zu sehen, dass HP immer noch wie früher IBM auch ein Gemischtwarenladen ist. Es werden ja nach wie vor auch noch hervorragende elektrotechnische und elektronische Messgeräte hergestellt, ausgezeichnete Taschenrechner, Zubehör wie USB-Sticks (teils mit MIL-Zertifizierung) u.s.w. HP hat immer noch - wie auch die neuen EliteBooks und ZBooks wieder klar belegen - nicht diese übertriebene Controlling-Mentalität (drastischer könnte man das auch Profitgier nennen) in den einzelnen Premium-Segmenten angenommen. Dort stehen immer noch Ingenieursleistungen im Vordergrund. Das macht mir den Konzern sympathisch, auch wenn das 17"-ZBook 5000 Euro kostet. Ich weiß eben, dass ich mich dann nicht mit abgebrochenen USB-Stegen, wackligen Akkus, sich stellenweise durchbiegenden Tastaturen, ausgeleierten Scharnieren u.s.w. herumschlagen muss.

Das sind jedoch alles Petitessen, die viel wichtigere Frage muss doch lauten, warum Lenovo wie viele andere das überhaupt macht? Es hängt wohl viel damit zusammen, dass man kein Konzept - in diesem Falle für die Software - hat und deshalb nach dem Prinzip "Trial and Error" mal nachsieht, was so die Kunden sagen. Quasi also Marktforschung auf die brutale Art. Das mag alles schön und gut sein, nur sollte man dann die Karten wirklich offen auf den Tisch legen und nicht mit solchen Tricksereien und undurchsichtigen Datenerhebungen (die Daten sind bei allen Herstellern angeblich "anonymisiert") die Kunden in die Irre führen. Und da sollte man sich als Anwender schon eine gewisse Portion Misstrauen bewahren, denn diese Firmen setzen alle auf den Abnutzungseffekt.

Gruß
enrico65
 
Eine praktische Frage:

Würde ein Windows 10 Clean Install das Installieren dieser Software auf dem Helix 2 verhindern?

Vielen Dank für Antworten! Natürlich habe ich dann das nächste Problem, das Windows 10 ja auch nach Hause telefonieren will, mehr als das jetzige 8.1. Ich wollte das Helix 2 auch erst verkaufen, habe mich aber nun eines besseren besonnen (dadurch würde ich unverhältnismäßig viel Geld verschwenden). Ich werde auch die Lage auf den anderen Rechnern beobachten, ob sich die Software dort (da jeweils im Firmennetzwerk bleiben diese so lange es geht bei 8.1) wieder "von selbst" installiert.
 
Nein, die Software sollte eigentlich nicht wieder auftauchen, es sei denn man installiert eines der Programme, die die Feedbackübermittlung an Lenovo unterstützen (welche das sind, siehe Beitrag #17).
 
Bei Deinen ersten beiden Screenshots kommt doch der durchschnittliche Anwender nie auf die Idee, dass dort Daten gesammelt werden
An dieser Stelle würde mich interessieren, wie Du "durchschnittliche Anwender" definierst - "lassen Sie die Erfassung der anonymen Verwendungsstatistik zu" sollte in dieser Hinsicht nämlich eigentlich recht eindeutig sein.

Welche Alternativformulierung würdest Du denn vorschlagen?
 
"lassen Sie die Erfassung der anonymen Verwendungsstatistik zu"

Ist "Erfassen" = "Senden", also "Nach Hause telefonieren"?
Falls ja, sollte der Aspekt des Übermittelns, des Speicherns und des Auswertens von Daten deutlicher werden.
 
Ist schon interessant, wie einige User hier selbst so eine Entscheidung Lenovos verteidigen. :D

Fakt ist, wenn ich die Option abwähle, will ich das Zeug eigentlich gar nicht erst auf meinem Rechner sehen, aber vor allem nicht in Form eines aktiven (!) Tasks, der täglich läuft. Wer (außer mein Vertrauen in Lenovo) sagt mir bitte, dass da nicht doch etwas übertragen wird?

Schön durchsichtig wäre es einfach, wenn die Deaktivierung der Option dazu führt, dass der dann unnötige Task deaktiviert ist.

Und ja, nach den Aktionen mit Superfish und der BIOS-Komponente sollte Lenovo einfach ein bisschen vorsichtiger sein, was so was angeht...
 
nach den Aktionen mit Superfish und der BIOS-Komponente sollte Lenovo einfach ein bisschen vorsichtiger sein, was so was angeht...
Gehe mal davon aus, dass dies schon vor Superfish oder zumindest zeitgleich dazu lief. - Siehe oben.

Ich sehe darin die Weiterentwicklung der Lenovo Patch Utility, die ja seinerzeit (2012) hier im Forum schon diskutiert wurde, weil es im Falle eines Absturzes bestimmter ThinkVantage-Tools selbständig nach Lösungen bei Lenovo suchen konnte und auch hierzu Daten an Lenovo übermittelte/übermitteln konnte. Letztendlich ist es also sooo neu nicht. Die Patch Utility selbst scheint es nicht mehr zu geben, zumindest habe ich sie auf der Supportseite nicht gefunden.

Ist schon interessant, wie einige User hier selbst so eine Entscheidung Lenovos verteidigen.
Oder wie sehr die Dinge aufgebauscht werden. - Das ist einfach nur eine Frage der Sichtweise und Propaganda.
 
@fb1996:

Ich würde gar keine "Erfassungsmethode" vorschlagen, sondern den Entwicklern raten, konzeptionell sauberer zu arbeiten. Dann braucht es solche "Marktforschung" nämlich nicht, wenn ich vorher eruiere, was nötig ist und was nicht. Abgesehen davon ist bei niemandem klar, ob die Daten wirklich anonymisiert werden und ob nicht auch Dritte davon profitieren, die der Nutzer gar nicht kennt. Wir hatten ja hier mehrere merkwürdige Posts von Usern, die die Software auf ihren Systemen gefunden haben und sie definitiv nicht explizit installiert hatten. Außerdem wird Dir jeder Admin, sofern er halbwegs bei Verstand ist, sagen, dass jeder neue Dienst und jede neue Software ein potentielles Risiko darstellt. Das gilt auch für Arbeitsplätze.

Schließe mich ansonsten iYassin an.

@Mornsgrans:

Ich würde das nicht als Propaganda oder Aufbauschen bezeichnen. Es ist schon sehr merkwürdig, dass Lenovo trotz der allgemein bekannten Aktualität dieser Thematik solche Sachen macht und das obendrein durch luftige Wortwahl zu verschleiern sucht. Für mich ist solch ein Verhalten ein absolutes K.o.-Kriterium.

Gruß
enrico65
 
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