Lehrerin will Schüler bei Facebook als Freunde

Laberkopf

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Hallo Biotop,

Meine Lehrerin will, dass alle Schüler des Kurses bei Facebook mit ihr befreundet sind. (Zur Gründung einer Gruppe von wegen Organisation)
Tja. Jetzt habe ich eine Anfrage.
Ich finde diese ganze Geschichte eher weniger toll, da ich nun wirklich nicht mit meinen Lehrern auf Facebook befreundet sein will.
Andererseits wäre es auch eine schlechte Idee sie nicht anzunehmen, da sich dies vermutlich auf die Punkte auswirken wird. (Und wer will sich schon wegen so etwas den Abi-Schnitt versauen)
Das das ganze soweit meines Wissens nach nicht erlaubt ist sei mal dahingestellt. Werde mich bestimmt nicht beschweren. (Wie gesagt -> Punkte)
Die anderen Schüler im Kurs welche ich noch befragt hab sind auch meiner Meinung, haben oder werden sie jedoch annehmen aus dem genannten Grund.

Ich persönlich werde dies wohl auch tun und sie in die "eingeschränkt" Liste befördern.

Jetzt hätte ich gerne eure Meinung dazu.

(Einen bösen Willen sehe ich bei ihr nicht. Ich denke sie möchte nur mit den Schülern in Kontakt treten, aber so geht das meiner Meinung nach nicht. // Genauso wie ich nicht unbedingt lust hatte dem Kurs zu erzählen ob und mit wem ich ein Date in den Ferien hatte oder ob ich Liebeskummer habe und andere solch persönliche Fragen. Sowas hat doch nichts in der Schule und erst recht nicht in der Oberstufe verloren... :/)
 
Ich stimme TobiG91 grundsätzlich zu, immerhin ist Facebook ja nicht unumstritten.

Kritik vorzubringen ist (mMn) eine Grundkompetenz, die in der Schule gelernt werden sollte. Allerdings muss man da auch auf den Ton achten: Sachlich bleiben und Argumente hervorbringen.
Ein Argument könnte z.B. sein, dass E-Mails für Mitteilungen reichen (wobei eine Deadline gesetzt werden sollte, z.B. Ankündigungen für einen Termin bis spätestens 19:00 Uhr des Vortages). Anderweitige organisatorische Belange, die u. U. auch eine Diskussion mit den Schülern oder eine anderweitige Beteiligung dieser erfordert, hat im Unterricht zu erfolgen. Immerhin ist die Freizeit dafür vorgesehen, dass man sich erholt, anstatt ständig nachzuschauen, ob es Neuigkeiten bzgl. der Kursorganisation gibt.
Wenn man bei der Kritik sachlich bleibt und diese auch noch mit Argumenten unterlegt hat die Lehrkraft keine Grundlage für eine schlechtere Bewertung (siehe auch den letzten Absatz meines Beitrags).

Dies ist auch wieder so ein Thema bei dem ich mich frage, wie es damals bei uns eigentlich funktionieren konnte ganz ohne elektronische Hilfsmittel auf Schülerseite... :confused:

@Innocent: bei Punkt b) sollte allerdings gerade bei solchen Sachen, die berechtigterweise Kritisiert werden, der Direktor/Schulleiter konsultiert werden (sei es über den Klassen-/Schulsprecher oder mit der Bitte anonym zu bleiben). Alternativ kann man das Thema auch mit einem Lehrer, dem man vertraut, besprechen. Das hatte bei uns damals auch sehr häufig bei der Lösung von Problemen geholfen.
Denn ein(e) Lehrer(in), für den/die argumentativ belegte Kritik ein Problem ist, hat mMn den Beruf verfehlt oder sollte mal ernsthaft über seine/ihre Einstellung ggü. Kritik und der durch den Beruf gegebenen Aufgabe (Vorbereiten der Schüler auf das Leben) nachdenken. :facepalm:

@Laberkopf: "Das problem an den kritischen Aussagen ist, dass ich das immer gemacht habe und somit auch einen recht hohen Bekanntheitsgrad im Lehrerzimmer erreicht habe."
Es kommt auf die Art und Weise an, wie die Kritik hervorgebracht wird. Ein recht hoher Bekanntheitsgrad ist nur negativ, wenn es sich (in den meisten Fällen) nicht um konstruktive Kritik gehandelt hat.
Zudem können kritische Anmerkungen auch zu sehr interessanten Diskussionen führen (wenn ich da an den Politik-Unterricht bei uns damals denke ... :eek:), und die Fähigkeit, sich in Diskussionen vernünftig einbringen zu können, ist sehr wichtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Denn ein(e) Lehrer(in), für den/die argumentativ belegte Kritik ein Problem ist, hat mMn den Beruf verfehlt oder sollte mal ernsthaft über seine/ihre Einstellung ggü. Kritik und der durch den Beruf gegebenen Aufgabe (Vorbereiten der Schüler auf das Leben) nachdenken.
Was will man machen, wenn man so einer Person ausgeliefert ist?
Die Idee mit dem Vetrauenslehrer ist aber gut, das könnte was bringen.
 
man kann bei Facebook unter Friends eine Gruppe restricted anlegen, wer sich in dieser Gruppe befindet sieht dein Profil wie jeder anderer der nicht mit dir befreundet ist, der einzigste Unterschied ist halt das man Gegenseitig in der Freundesliste steht. Somit ist die Privatsphäre einerseits gewart, anderer Seits kann man die anderen Funktionen wie PN ect.. nutzen. IMOH sind bei mir z.B. 70% der Leute unter restricted :)
 
Huch. Also erst mal zwingt sie nicht und droht auch nicht mit schlechten Noten. Letzteres ist nur das wovon wir ausgehen weil es schlecht kommt die nicht anzunehmen.

Also. Keine tiefböse Lehrerin (glaube ich :D)
 
Letzteres ist nur das wovon wir ausgehen weil es schlecht kommt die nicht anzunehmen.

Ach, quatsch, wenn man das vernünftig begrünet, sollte das kein Problem sein, wenn ich daran denke, was ich alles schon gegenüber Lehrern gesagt habe, alles wohlgemerkt ruhig, sachlich und im richtigen Tonfall, und trotzdem mögen mich die Lehrer eigentlich ziemlich.
 
Was will man machen, wenn man so einer Person ausgeliefert ist?
...

Der Direktor wird da schon was machen können wenn es Beschwerden gibt.


Also das die Lehrerin deshalb schlechtere Noten gibt, kann ich mir ehrlich gesagt nicht Vorstellen.

Ich würde es nicht grundsätzlich ausschließen, dass es solche Lehrer gibt. Eine Kunstlehrerin von mir hat mal einen Klassenkameraden rausgeschmissen, weil er sich während der Vorbereitung des Unterrichts (Utensilien hervorholen) vor dem Schrank hockend einen Schuh zugebunden hat und beim Aufstehen mit dem Kopf gegen eine zwischenzeitlich von jemand anderem geöffnete Fachtür des Schranks geknallt ist. Das war für sie dann Störung des Unterrichts.
Und das ist noch eine der harmloseren Vorkommnisse mit ihr, da könnte man einen ganzen Roman zu schreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und deshalb ist es umso wichtiger den Mund aufzumachen...

Steht zu Eurer Meinung! Lasst Euch nicht alles gefallen. Lehrer sind nunmal auch nur Menschen und nicht unfehlbar.
Solange ihr euer Anliegen objektiv und neutral vortragt (ohne den Lehrer persönlich anzugreifen, denn dann geht der Schuss nach hinten los!) könnt ihr dabei nur gewinnen.

In der Oberstufe ist man eigentlich so weit, dass Lehrer und Schüler auf einer Stufe stehen und dabei respektvoll miteinander umgehen können.
 
Ja, bei der Sache mit dem Schuhebinden hätte ich auch meine Meinung gesagt, wenn man den Mund nicht aufmacht, hat das keine positiven Effekte.
 
Kannst Du denn der FB-Sache Positives für den Schulbetrieb abgewinnen?
Falls ja, halte ich einen Zweitaccount für die beste Wahl - Du hast Deine Privatsphäre und sie kann Dich/Euch erreichen. Wen die Aufgabe der Privatsphäre gegenüber Euerer Lehrerin nicht stört, kann ja seinen Erstaccount angeben. Dass Du die Sache für keine gute Idee hältst, solltest Du aus meiner Sicht offen ansprechen und begründen.

(Habe kein FB, brauche kein FB, will kein FB)
 
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/grundschule-schliesst-facebook-gegner-von-unterricht-aus-a-840150.html
http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/lehrer-bei-facebook-schule-verlangt-zweitaccount-a-832725.html
http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/juedische-us-schule-droht-maedchen-mit-facebook-account-mit-rauswurf-a-824208.html
Nur drei Artikel, die mir zu dem Thema in den Sinn kamen,
über die Fotostrecke im zweiten Artikel findet man mehr.
So neu ist das Problem also nicht. Insbesondere den ersten
und zweiten Artikel find ich sehr interessant, dass die Amis
manchmal übers Ziel hinaus schiessen ist ja nichts Neues.

Ich hätte das Ansinnen damals wohl abgelehnt. Allerdings
stärkt man seine Position wenn man Alternativen vorschlagen
kann.

Hanno (mit einer Lehrerin verheiratet, die bei Facebook
keine Schüler als Freunde hat und das auch für sich ablehnt.)
 
Hallo,

Abiturienten in spe sollten den Mut und die Eloquenz haben, einer Lehrerin zu vermitteln, warum sie ihr Privatleben auf Facebook für sich behalten möchten. Alternativen wie (das allerdings unmögliche) Moodle wurden bereits genannt, alternativ gibt es Dinge wie Emailverteiler, Wikis, Foren usw. Facebook ist wirklich nicht alternativlos, wenn man sich ein klein bisschen mit der Technik auseinsetzt.

Wenn ein paar Leute in deinem Kurs ähnlich denken, dann wird die Lehrerin das akzeptieren können. Man muss ja nicht gleich mit einer Beschwerde drohen, die meisten Lehrer sind ganz vernünftige Leute. Und Angst um seine Note sollte man deswegen nicht haben müssen, es sei denn, du traut deiner Lehrerin entsprechende Unfairness zu. Dann allerdings muss man sich fragen, ob es einem das wert ist.
 
Update: Nach dem Gespräch mit den anderen die das sehr gestört hat heißt es jetzt von deren Seite: "Jaaaaaaa... so schlimm ist das doch gar nicht....." *seufz*
Damit fällt dann das auf die beziehen flach.
(Ein bisschen schäme ich mich schon für die..)
 
Du bist doch selbst groß. Geh eben nach der Stunde zu ihr und sag ihr, dass dir das unwohl ist, weil du eben nicht möchtest, dass sie Einsicht in deine Aktivitäten bei FB hat.
 
Quatsch, du stehst dann nich scheiße da, du übertreibst ziemlich, oder das ganze ist etwad für die Schulaufsicht. :D
 
Die Courage haben, den Lehrer wegen etwas anzusprechen, was einem nicht passt, ist für die meisten Lehrer ein Zeichen von Reife... aber ich bin selber einer, vielleicht bin ich deshalb nicht sehr objektiv. :)
 
meinereiner: ja wenn das nachteile für mich gäbe das ich nicht mit ihr auf facebook befreundet bin.
$mitschueler:da kann sie dir keinen vorwurf mychen solange du es gut begründen kannst
meinereiner: sie kann es mir sowieso nicht vorwerfen .. das ist meine freundeliste und da entscheide doch wohl ich oO
meinereiner: diese extreme angst vor der macht der lehrer .. das ist krass oO
$mitschueler: sie kann dir dein abi versauen

Ich gebs auf. Ab mit der in die eingeschränkt Liste.

Das das Bildungssystem so ziemlich versagt hat sollte bei diesem kleinen Zitat klar rauskommen. *seufz*

Danke jedenfalls für eure Meinungen.
 
Das das Bildungssystem so ziemlich versagt hat sollte bei diesem kleinen Zitat klar rauskommen.
Bei dir anscheinend schon (bzw. noch eher bei deinen Mitschülern). :rolleyes: Ist nicht böse gemeint, aber ich wäre da hart geblieben. Und ich bin auch nur 16! So etwas darf und soll man sich nicht bieten lassen.
 
Moinsen!

Das das Bildungssystem so ziemlich versagt hat sollte bei diesem kleinen Zitat klar rauskommen. *seufz*

Schreibt einer, der sich nicht gerade macht bzw. Bammel vor eventuellen(!) Konsequenzen hat. Sorry, aber das passt IMO überhaupt nicht.


Trotzdem: viel Erfolg & Gruß,

Kai
 
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