Linux Kleiner Erfahrungsbericht mit Ubuntu 20.04 LTS

Linux Betriebssystem

danica_talos

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Jahrelang nutzte ich verschiedene Linux Distris mit wechselnden Erlebnissen. Zum Schluss konnte mich keine Distri mehr überzeugen.

Auf meinem W500 habe ich unter anderem auch den Fingerprintreader und ich möchte ihn nutzen, wie ich ihn auch in W10 nutze.

Als ich las, dass das Ubuntu, welches ich schon lange nicht mehr nutzte, eine eingebaute Schnittstelle für FPR hat, versuchte ich noch mal mein Glück.

Nach der Installation musste ich feststellen, dass Ubuntu sehr flüssig auf dem W500 läuft. Die Zeiten in denen ich in den Eingeweiden von Linux rumgewuselt bin, sind lange vorbei. Und so freute ich mich, dass nach Einrichtung des FPR dieser tatsächlich funktioniert! Meine Apps die ich gerne nutze funktionieren ebenfalls. Die wären:

- RadioTray
- Gimp
- Whatsapp for Linux
- Skype
- Crossover (für MS Office 2007)
- FS-UAE
- FF
- TB
- Telegram
- Synaptic

WLAN, WWAN etc. gingen ootb. Die interne Webcam funktioniert ebenfalls tadellos mit Skype. Sleep funktioniert auch ohne Gefrickel und so komme ich zu dem derzeitigen Fazit, dass Ubuntu eine Weile bleiben darf.

Bildschirmfoto.png
 
Freut mich das alles out of the Box funzt... nicht immer selbstverständlich aber auch ich hab das Gefühl dass bei älteren Thinkpads teilweise weniger Troubleshooting erforderlich ist, als bei (rel) neuerer Hardware.

Auch gerade vor dem Hintergrund, dass nicht wenige den Untergang von Ubuntu prophezeien, interessant zu sehen wie unterschiedlich die usr exp sein kann..
 
@danica_talos Willkommen im Club ;) Ich komme von SuSE 5.3 (Neuziger Jahre) zu Kubuntu und freue mich schon auf Version 22.04LTS! Bisher hatte ich noch nie Porbleme mit Linux, weder auf dem T400, noch auf dem X230, dem T430 und dem neuen T450s.

Vor allem braucht es so gut wie nie einen Neustart, wenn Updates installiert wurden und ich sogar bestimmen kann, wann diese installiert werden!!
 
Das kann ich im wesentlichen so bestätigen für mein T400, mein Hauptgerät.
Allerdings läuft der Fingerprinter bei mir sehr instabil. Heißt er verabschiedet sich regelmäßig im Alltagsbetrieb, was natürlich zum einen dazu führt, dass man sich am gesperrten Gerät dann doch über die Tastatur abmelden muss. Zum anderen führt es außerdem beim Herunterfahren zu einem 1:30 minütigem Timeout, der runter gezählt wird. Wozu das nötig ist, ist mir nicht klar, aber man kann die Sekunden mitzählen, wenn man beim Runterfahren Esc drückt und sich anzeigen lässt, was das System gerade so macht. Am Fingerprinter selbst liegt es wohl nicht, da ich erst vor einer guten Woche die Handballenauflage gegen eine nagelneue, bei eBay günstig erwischte getauscht habe und mit deren Fingerprinter verhält es sich genauso.
Hast du das Aufhängen des Fingerprinters auch gelegentlich? Ist im W-Modell aber u.U. auch ein anderes Modell als im T400.

Ein weiteres Problem habe ich mit Firefox. Ich installiere ja auch immer alle halbjährlichen Updates und bei einem dieser Updates muss wohl die Snap-Version davon installiert worden sein. Diese Version neigt dazu immer mal wieder komplett abzustürzen. Plob und weg ist er, mit anschließender Fehlermeldung. Zusätzlich habe ich damit auch Darstellungsprobleme, z.B. bei eBay-Auktionen, die sich erst mit Strg + F5 beseitigen lassen. Bei Aliexpress funktioniert die Suchfunktion nicht.
Als ich daher Firefox über die Softwareverwaltung deinstallieren und neu installieren wollte (so vor drei Tagen muss das gewesen sein) , wurde mir dort angezeigt, dass Firefox gar nicht installiert sein. Verwundert habe ich auf "Installieren" geklickt und seitdem habe ich Firefox Version 97.0 in zwei Versionen drauf: Die Snap-Version und die "normale", wenn man das so sagen kann. Die "normale" funktioniert einwandfrei.
Merkwürdige Angelegenheit.
Vielleicht kann jemand dazu was sagen?
Freut mich das alles out of the Box funzt... nicht immer selbstverständlich aber auch ich hab das Gefühl dass bei älteren Thinkpads teilweise weniger Troubleshooting erforderlich ist, als bei (rel) neuerer Hardware.
Kann ich so bestätigen. Ich installiere Ubuntu auf allen meinen ThinkPads und die sind im wesentlichen Generation *30 und älter.
Funktioniert immer alles ohne weiteres Zutun. Mit Ausnahme der beiden oberen Punkte (Fingerprinter mit gelegentlichen Aussetzern und Fehler in der Snap-Version von Firefox).

Vor allem braucht es so gut wie nie einen Neustart, wenn Updates installiert wurden...
Ist mal so und mal so bei mir, aber was eindeutig eine Wohltat ist, ist die Geschwindigkeit, in der das erledigt ist. Unter Windows wirst ja teilweise wahnsinnig mit der Dauer der Updates...
 
Zuletzt bearbeitet:
Deinstalliere doch die Snap-Version. Bei mir war das Problem mit deutschem Gimp, da funzt wiederum die Snapversion im Gegensatz zur "normalen" Discover-Version
 
Deinstalliere doch die Snap-Version. Bei mir war das Problem mit deutschem Gimp, da funzt wiederum die Snapversion im Gegensatz zur "normalen" Discover-Version
Darauf läuft es wohl hinaus :) . Konnte mich nur bisher noch nicht dazu entschließen. Außerdem verstehe ich mal wieder nicht warum die eine funktioniert und die andere nicht. Aber es ist wohl sinnlos sich darüber Gedanken zu machen...
Oder ich lass beide drauf, aus reiner Neugier ob es bei der nächsten Version behoben ist. Mal sehen.
Aber grundsätzlich bin ich mit Ubuntu sehr zufrieden.
 
Auf den "alten" Dingern hat man auch kaum Probleme. Wenn die Hardware nicht zu exotisch ist, läuft tasächlich das meiste OOTB und mit freien Treibern. Lediglich Grafik/WLAN benötigen u.U. noch Proprietäres oder Firmwares.

Ubuntu ist bei mir allerdings eher am Schwinden, seitdem sie z.B. vermehrt auf Snaps setzen und wegen noch ein paar Sächelchen. Auf dem T400 wurstelt Debian, auf dem PC Arch und sonst nehme ich für pflegeleichte Sachen meist MINT. Opensuse hatte ich lange Zeit mit Tumbleweed installiert, um von den Updatezyklen zu entgehen, die bei einem Upgrade gerne mal verkackt haben. Das können Debian und seine Ableger deutlich besser, aber auch bei Tumbleweed waren dann manchmal die Repos "weg" und das System quietschte dann ordentlich.
Im Fedora/RedHat-Universum habe ich ehrlich keinen Plan außer das ich so eine Distri irgendwie auf den PC brächte.

Ubuntu und Debian läuft dabei meist mit XFCE, MINT/Arch mit Cinnamon.
 
Also ich benutze Ubuntu seit Dapper Drake 06.06. LTS. Hab damals immer alle Versionen benutzt auch Unstable. Aber mit den Alter schwindet ja die Bastelfreudigkeit und jetzt benutze ich immer nur die LTS Version. Gerade mit Thinkpads läuft eigentlich alles sehr gut. Es gibt ja schon wie damals die Regel PC Treiber sind nach 2 Jahren Stabil Laptops 4 Jahre. Früher hatte ich oft Probleme mit Speichermanagement, Blutooth, Audio (Alsa). Aber es läuft und läuft. Debian finde ich auch toll würde ich aber nur für Server nehmen.
 
Außerdem verstehe ich mal wieder nicht warum die eine funktioniert und die andere nicht. Aber es ist wohl sinnlos sich darüber Gedanken zu machen...

Es kann in zukünftigen Versionen gut sein, dass trotz Paketverwaltung das Programm als Snap installiert wird. Ubuntu leitet das intern um. Vorstellbar ist dabei, dass entweder im Snap enthaltene Abhängigkeiten gepatzt haben oder das Durchreichen an das System versemmelt hat. Da müsste man die Logs durchforsten.

Praktisch ist es für den Fall, mehrere Versionen testen zu wollen. Im Praxisnutzen sehe ich Snaps nicht nur wegen des Platzverbrauchs eher skeptisch.
 
Sehr schön! - obwohlich bevorzuge ja das OriginalDebian.
 
Allerdings läuft der Fingerprinter bei mir sehr instabil. Heißt er verabschiedet sich regelmäßig im Alltagsbetrieb, was natürlich zum einen dazu führt, dass man sich am gesperrten Gerät dann doch über die Tastatur abmelden muss. Zum anderen führt es außerdem beim Herunterfahren zu einem 1:30 minütigem Timeout, der runter gezählt wird.

In der Tat habe ich das ab und an auch. Allerdings sehe ich das gelassen, da es nicht oft vorkommt.
 
Ein weiteres Problem habe ich mit Firefox. Ich installiere ja auch immer alle halbjährlichen Updates und bei einem dieser Updates muss wohl die Snap-Version davon installiert worden sein. (...)
Als ich daher Firefox über die Softwareverwaltung deinstallieren und neu installieren wollte (so vor drei Tagen muss das gewesen sein) , wurde mir dort angezeigt, dass Firefox gar nicht installiert sein. Verwundert habe ich auf "Installieren" geklickt und seitdem habe ich Firefox Version 97.0 in zwei Versionen drauf: Die Snap-Version und die "normale", wenn man das so sagen kann. Die "normale" funktioniert einwandfrei.
Merkwürdige Angelegenheit.
Vielleicht kann jemand dazu was sagen?
Siehe hier:
und hier:

Ist vielleicht ein wenig OT hier, aber da danach gefragt wurde:
Das ist leider die unschöne Entwicklung bei Canonical/Ubuntu. Bei 21.10 ist Firefox zwar schon standardmäßig als Snap installiert, aber zusätzlich noch als deb in den Quellen verfügbar. Wohl ab 22.04 soll das anders werden und FF nur noch als Snap verfügbar sein. Ob das nur beim 'Standard'-Ubuntu der Fall sein soll oder auch bei den Flavours, darüber habe ich noch nichts genaues erfahren. Ich hoffe nicht, fürchte aber, da wird es nicht anders werden.

Bei Chromium ist es ja bereits seit einiger Zeit der Fall. Wenn man das per apt installieren will, ist dies nur ein transitional-Paket, welches die Snap-Version holt. Es sieht so aus, dass Canonical in Zukúnft die bestehende deb-Paketverwaltung nur noch für das Basissystem + Desktop-Environments nutzen will und Anwendungen nach Möglichkeit in Snaps bereit gestellt werden sollen. Was zwar den Vorteil haben mag, dass jede Anwendung quasi weitgehend unabhängig vom Rest des Systems ist, aber eben auch tausende Abhängigkeiten, libs, etc. doppelt und dreifach (eben für jede einzelne Anwendung) vorhanden sind. Damit machen sie einen entscheidenden Vorteil von Linux gegenüber Windows kaputt.
 
Soweit ich das in Erfahrung bringen konnte ist dieser snap-Blödsinn nur bei Ubuntu, nicht aber bei den Flavours. Hab dazu was von den Kubuntu devs gelesen das sie bei der deb-version bleiben wollen was FF betrifft.
 
Soweit ich das in Erfahrung bringen konnte ist dieser snap-Blödsinn nur bei Ubuntu, nicht aber bei den Flavours. Hab dazu was von den Kubuntu devs gelesen das sie bei der deb-version bleiben wollen was FF betrifft.
Wollen's hoffen! Dass das bei dem "Testlauf" in 21.10 so war/ist, war ja auch aus dem offiziellen Ubuntu-Blog zu lesen (s. Link in meinem vorigen Post):
This will only impact users of Ubuntu Desktop installing 21.10 or upgrading to 21.10. If you run one of the flavours, you won’t be affected - yet.
Da steht aber eben leider auch, dass es in 21.10 bei den Falvours - noch(!) - nicht der Fall ist. Wenn Kubuntu sich dagegen entscheidet, wäre das eine willkommene Entscheidung. Allerdings frage ich mich, wie die das lösen wollen, da Kubuntu dieselben Repos wie das "normale" Ubuntu nutzt. Könnte dann eigentlich nur über das Kubuntu-backports-ppa gelöst werden, dass man aber m.W. dann erst manuell hinzufügen müsste. zumindest war das bei mir beim Cleaninstall der 20.04 nicht automatisch mit drin (im Gegensatz noch zu 16.04, meine ich).
 
Ja die Backports sind leider nicht automatisch dabei. Ich weiß auch nicht genau wie die das lösen wollen, aber da ich Gnome 3 ohnehin nicht ausstehen kann ist es ein leichtes was anderes zu nehmen.
Ich fand die KDE devs schon immer sehr vernünftig, und ich bin mir sicher das die einen Weg finden werden. Mint hat auch einen Weg gefunden was Chromium betrifft, obwohl Mint natürlich doch ein wenig mehr abgeändert ist als ein Kubuntu.
 
Zu Linux treibern und Hardware gab es mal einen schönen Podcast von der ct (ich meine Bitrauschen), ebenso was im Heft.

Aber je oller eine Hardware ist, desto eher ist der Support gut.
Und natürlich muss die Verbreitung der Hardware gegeben sein, da ist natürlich ein ThinkPad weit vorne dabei.
 
Zu Linux treibern und Hardware gab es mal einen schönen Podcast von der ct (ich meine Bitrauschen), ebenso was im Heft.

Aber je oller eine Hardware ist, desto eher ist der Support gut.
Und natürlich muss die Verbreitung der Hardware gegeben sein, da ist natürlich ein ThinkPad weit vorne dabei.
Dem stimme ich nur teilweise zu, ich hab hier einen alten iMac aus glaube 2007 und da ist die GraKa so alt das die letzte (ohnehin schon zusammengeflickte) Version von Mint die läuft 16 wäre. Ist halt leider eine alte nVidia karte...die machen ja immer Probleme...
Das Display ist traumhaft^^ War eine zeit lang unser HTPC^^
 
Mint hat auch einen Weg gefunden was Chromium betrifft, obwohl Mint natürlich doch ein wenig mehr abgeändert ist als ein Kubuntu.
Naja, Mint hatte ja auch schon immer ein Extra-Paketquelle, in der sie zusätzlich zu den Ubuntu-Quellen ihre eigenen spezifischen Pakete verwalten. Ich nehme an, da werden sie auch Chromium vorhalten. Kubuntu-Pakete sind eben bislang in den allgemeinen Ubuntu-Repos mit drin. Wäre aber sicher ein Weg, das backports-ppa bei der Installation wieder standardmäßig einzubinden und zu aktivieren. Oder einfach das ppa des Mozilla Teams oder des Ubuntu Mozilla Security Teams, in denen die Ubuntu-Entwickler ja schon lange die FF- und TB-Updates Tage vor den offiziellen Repos verfügbar machen.
 
Wusste garnicht das Mozilla eigene ppas has, das ist wohl eine gute Idee. Ich kann snaps nicht ausstehen und die sind das erste was fliegt und "geblockt" wird wenn ich mir ein neues Kubuntu wo drauf schmeiße^^
 
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