Das Problem ist, dass du oft gar nicht einschätzen kannst, warum wer welches Interesse hat oder noch entwickelt, an deine Daten zu kommen. Vor diesem Hintergrund ist es dann auch unmöglich zu sortieren, welche Daten sensibel sind und welche nicht.
Ich sichere grundsätzlich nur 2 Arten von Daten:
- Fotos
Da ist es völlig egal, was da jemand mit macht, die sind nur für mich und meine Verwandschaft "wichtig". Komprimittieren kann mich damit niemand, da ich im Zweifelsfall immer noch das unverfälschte Original vorweisen kann. Diese sind aber auch nur für meine Generation wichtig, meine Enkel wird es wohl kaum noch groß interessieren, was ich früher mal so alles gemacht habe...
- Dokumente
Das sind die typischen Sachen, die man gemeinhin im privaten Aktenordner ablegt: Steuern, Versicherungsrechnungen und -nachweise, Gas- Wasser-, Stromrechnungen etc.p.p..
Diese Sachen verschlüssele ich in der Cloud, aber wenn da jemand dran käme, ginge die Welt für mich auch nicht unter. Nichts davon ist wirklich unersetzlich wichtig, als dass man es nicht noch woanders her beschaffen könnte. Sicher könnte mit diesen Daten Missbrauch betrieben werden, so wie mit Kreditkartendaten, aber da gibt es hier wie dort Haftungsgrenzen. Tot umfallen oder obdachlos wird man davon im Regelfall nicht, es sei denn, jemand hat ein ganz persönliches Motiv, einem zu schaden. Allen anderen geht es nur darum, Daten zu Geld zu machen.
Ich halte mich mit meinem persönlichen Daten im allgemeinen sehr zurück und halt auch meine Familie dazu an. Gibt man unsere Namen in verschiedene Suchmaschinen ein, findet sich kein einziger Eintrag zu uns.
Man muss sich aber schon fragen, ob es den Leuten, die völlig unbedarft jedes Preisauschreiben mit Namen ausfüllen, überall die persönlichen Daten angeben und auch keinerlei Sicherheitsvorkehrungen treffen, wirklich schlechter geht.
Im schlimmsten Fall bekommen diese die zu den persönlichen Vorlieben passende Werbung in den Briefkasten... who cares?
Man kann alles von zwei Seiten betrachten.