Könnte ThinkCentre mit zweifelhafter Herkunft gekauft haben - Mist, wie weiter?

johnnyra

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Schönen Heiligabend allerseits,

normalerweise würde an diesem Abend weder surfen noch hier irgendetwas reinschreiben, aber der Anlass lässt mir keine Ruhe. Vielleicht hat ja jemand von euch Langeweile und schaut hier rein. Bin mir auch nicht sicher, ob das hier am besten reinpasst, bei Bedarf bitte verschieben.

Ich hab von privat ein Thinkcentre Tiny gekauft, recht neues Gerät, lange Restgarantie. Es kam die Tage an und heute bin ich dazu gekommen, es anzuwerfen. Und dabei gibt es so einige Ungereimtheiten, die an der Herkunft Zweifel aufkommen lassen.

Was mich zu der Annahme bringt?
- junges Gerät, Garantie beginnt 2021, jedoch kein originales Zubehör dabei (kein original Netzteil, kein Vesa-Käfig, keine WLAN Antenne)
- Cleane Windows 10 Installation
- BIOS Supervisor Passwort gesetzt
- Bluetooth, WLAN und sicher noch einiges anderes im BIOS disabled, jedenfalls findet der Gerätemanager diese Geräte nicht, und zeigt noch eine Reihe andere Unbekannte an

Ihr versteht meine Bauchschmerzen? Abgesehen davon, dass ich das Teil so nicht vernünftig benutzen kann, sind das Dinge, die üblicherweise von Admins größerer Unternehmen/ Organisationen vorgenommen werden. Bis jetzt ist das ja nur Spekulation, aber ich hab keine Lust, mir einen (vielleicht) gezockten PC hinzustellen. Bekommt man beim Lenovo Support genaueres raus, haben die eine Datenbank zu gestohlenen Geräten? Oder anderswo?

Wie mache ich am schlauesten weiter? Ich würde morgen den Vk mal freundlich nach dem BIOS Passwort fragen. Ich vermute mal, er wird es mir nicht nennen können. Und zurücknehmen wird er das Gerät auch nicht freiwillig.
Und dann? Lenovo Support kontaktieren? Rückabwicklung verlangen? Mit den Behörden drohen?

Schöne entspannte Feiertage
 
Ich würde morgen den Vk mal freundlich nach dem BIOS Passwort fragen. Ich vermute mal, er wird es mir nicht nennen können. Und zurücknehmen wird er das Gerät auch nicht freiwillig.
Danach versuche den Kauf rückgängig zu machen - ein gesetztes BIOS-Passwort ist ein erheblicher Sachmangel. Wenn der verschwiegen wurde, steht er schon mal schlecht da. Alles weitere hängt von seiner Reaktion ab.
 
Über welche Platform hast du das gekauft? War das gesetzte BIOS-Passwort in der Beschreibung erwähnt?
 
Hallo ihr zwei. Danke.

Über welche Platform hast du das gekauft? War das gesetzte BIOS-Passwort in der Beschreibung erwähnt?
Gekauft über eBay Kleinanzeigen. Das Verkäufer profil ließ erst mal nichts böses vermuten. Und natürlich war von dem BIOS Passwort keine Rede.
 
Ich würde auch erstmal den Verkäufer freundlich kontaktieren und ihn darauf hinweisen, dass das Gerät einen nicht erwähnten Mangel aufweist, der die normale Benutzung fast unmöglich macht (Sind WLAN etc übrigens wirklich im BIOS als disabled markiert oder findet Windows nur die Geräte nicht?).

Was das Gerät denn verdächtig günstig?

Je nach Antwort des Verkäufers müsstest Du halt dann überlegen, ob es sich lohnt, dass Du die Sache eskalierst: Paypal Käuferschutz (falls so bezahlt) oder eben Anwalt/Anzeige...

(Was ich mich aber, etwas grundsätzlicher, frage: Weist so ein Passwort automatisch in Richtung "zweifelhafte Herkunft" oder kann es nicht auch sein, dass Firmen nicht mehr benötigte Geräte zu Dutzenden an Verwerter verkaufen und sich dabei - bis auf den Ausbau der SSD - nicht die Mühe machen, jedes einzeln sauber zu löschen?)
 
Um welches Thinkcentre-Modell geht es da?

Am Board gibt es je nach Modell einen Clear CMOS-Jumper (ansonsten Batterie) der auch das Passwort entfernt.
 
Erst einmal einen Screenshot anfertigen, sollte das abgeschlossene Angebot noch stehen.
und
Und noch zuzaetzlich das ganze Angebot per PDF einfrieren.

okay erledigt.

Sind WLAN etc übrigens wirklich im BIOS als disabled markiert oder findet Windows nur die Geräte nicht?

Was das Gerät denn verdächtig günstig?

(Was ich mich aber, etwas grundsätzlicher, frage: Weist so ein Passwort automatisch in Richtung "zweifelhafte Herkunft" oder kann es nicht auch sein, dass Firmen nicht mehr benötigte Geräte zu Dutzenden an Verwerter verkaufen und sich dabei - bis auf den Ausbau der SSD - nicht die Mühe machen, jedes einzeln sauber zu löschen?)

erste Frage: ich gehe davon aus. Der Gerätemanager zeigt diese Geräte gar nicht nicht an, obwohl physisch natürlich vorhanden. Dementsprechend fehlen auch die entsprechenden Schalter im Benachrichtigungsmenü.

zweite Frage: nach handeln günstig, aber nicht verdächtig günstig.

dritte Frage: das BIOS Passwort muss nicht zwingend in diese Richtung weisen. Aber die Gesamtkonstellation aus fast neuem Gerät, fehlendem Zubehör, und BIOS Schutz ist doch irgendwie verdächtig.

Um welches Thinkcentre-Modell geht es da?

Am Board gibt es je nach Modell einen Clear CMOS-Jumper (ansonsten Batterie) der auch das Passwort entfernt.
Ein M70q. Ja den Jumper soll es geben. Aber:
- im Benutzerhandbuch steht: "Wenn Sie das Administratorkennwort vergessen, wird es möglicherweise nicht durch das Löschen von CMOS entfernt, je nach BIOS-Einstellungen." Und
- zweitens, den worst case mal angenommen, also das Teil wäre wirklich gestohlen --> der/die Täter gehen hoch --> die Verkaufskette wird verfolgt --> unfreundliche uniformierte Menschen stehen vor meiner Tür und holen das Ding ab und ich begebe mich damit in eine höchst unangenehme Situation. Und selbst wenn das nicht passiert, es fühlt sich einfach nicht richtig an. (und ich hoffe, die meisten hier in diesem Forum würden das ähnlich sehen).
 
Es gab schon vergleichbare Fälle hier im Forum, bei denen die Käufer mit dem Gerät zur Polizei gegangen sind und um Überprüfung anhand der Seriennummer gebeten hatten, ob das Gerät als gestohlen gemeldet war. Mindestens in einem Fall war dem so.
Bis zur Klärung des Sachverhaltes dürfte das Gerät dann erst einmal dort bleiben.
 
Sehr ärgerlich und evtl. auch juristisch heikel, wie du selbst sagst. Wenn die Reaktion des Verkäufers nicht kommen sollte, Kannst du ja immer noch mit der Polizei drohen. Ich drücke dir die Daumen

Für mich sind solche Geschichten immer eine Bestätigung, entweder privat nur live mit Testen zu kaufen oder eben bei renommierten Händlern.
 
Und da ebay-Kleinanzeigen von "heißer Ware" wimmelt, sollte man vermeintliche Schnäppchen sehr vorsichtig betrachten.
 
Ein M70q. Ja den Jumper soll es geben. Aber:
- im Benutzerhandbuch steht: "Wenn Sie das Administratorkennwort vergessen, wird es möglicherweise nicht durch das Löschen von CMOS entfernt, je nach BIOS-Einstellungen." Und
- zweitens, den worst case mal angenommen, also das Teil wäre wirklich gestohlen --> der Täter gehen hoch --> die Verkaufskette wird verfolgt --> unfreundliche uniformierte Menschen stehen vor meiner Tür und holen das Ding ab und ich begebe mich damit in eine höchst unangenehme Situation. Und selbst wenn das nicht passiert, es fühlt sich einfach nicht richtig an. (und ich hoffe, die meisten hier in diesem Forum würden das ähnlich sehen).

Sicher?

Ich lese: "Es empfiehlt sich, die Kennwörter zu notieren und an einem sicheren Ort aufzubewahren. Sollten Sie die Kennwörter vergessen, finden Sie unter „CMOS löschen“ auf Seite 22 Informationen dazu, wie Sie sie selbst löschen können. Sie können sich auch an einen von Lenovo autorisierten Service-Provider wenden, um die Kennwörter zu löschen."

Viel zu verlieren hast du nicht, im derzeitigen Zustand ist das Gerät ja nicht benutzbar.
 
ja richtig und darunter steht, dass es vielleicht durch diese Maßnahme nicht gelöscht werden kann.
Kann schon sein, dass das Löschen so klappt, aber wie oben geschrieben, ist das auch eine Gewissensfrage. Und ich habe mal gelernt, dass man an gestohlenen Dingen niemals Eigentum erwerben kann.

Ich habe den Verkäufer mit den Ungereimtheiten konfrontiert. Passwort hat er natürlich nicht, aber er ist letztlich ohne großes Tamtam und ohne Androhung irgendwelcher Maßnahmen bereit, das teil zurück zu nehmen.

Danke für eure Hilfe.
 
Aber doch wohl, das er zunächst erst mal das Geld zurück transferiert, oder? Das wäre das Mindestet
 
Davon gehe ich stark aus. Vorher schicke ich das ding nicht zurück.
 
Hast Du den Versuch das BIOS zurückzusetzen unternommen? Wäre interessant wegen des Passwords... Das wäre dann ja eigentlich sinnlos....
 
Ich würde angesichts der laufenden Rückgabe tunlichst alles vermeiden, was am Zustand des Gerätes etwas ändern könnte.
 
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