hallo,
wenn ich jetzt gemein wäre: weils dann nichts mehr zu lachen gäbe...
Aber im ernst: Ich habe mir meinen ersten DOS-Computer gekauft, weil mir der Macintosh oder ein Sinclair QL zu exclusiv waren und bin so durch die verschiedenen Windows-Versionen seit 2.11 geschliddert. Meist habe ich mich mit so exclusiven Dingen wie 4DOS und anderen Kommandointerpretern auseinandergesetzt und war dann immer stolz darauf, auf meiner begrenzten Hardware doch so allerlei zustande zu bringen, wo andere länger zu brauchten. Seitenausflüge zu CP/M-Derivaten und Minix scheiterten immer daran, das meine Umgebung mich nicht verstand und voranbringen konnte, kurz ich blieb immer ein bißchen neidisch gegenüber den reichen Mac-Besitzern, die mit schön designedtem funktionellem Gesamtsystem so herrliche Seiten ablieferten ohne die ganzen kleinen Tricks. Meine ersten Kontakte zu Linux ab Versin 6.3 so etwa verliefen irgendwie frustrierend trotz der nostalgischen Erinnerung an den Command-Prompt. Aus Trotz habe ich mir ein Windows-Emblem auf die Seitenscheibe geklebt.
Erst vor kurzem hab ich dann wieder ab Version 9.0 ein Linux-System so nebenbei betrieben (aufm 600e) und vor ganz kurzem ein FC6 aufm Desktop. Ich hab mich darin verliebt, alle Probleme weg, das ganze Generve, der bunte Firlefanz, nur noch da, wenn es Spaß macht und dann noch besser und stabiler. Echtes Arbeiten am Terminal, schnelles funktionierendes Multitasking, Terminal auf, xine eingetippt, Film geguckt. Schnell, ohne Mäuseschubserei etc. Mit jeder neuen Windowsversion hat man mir diesen Spaß mehr genommen. Was ich aber schlimmer finde ist, das Microsoft halt von Geheimnissen lebt, die so geheim sind, das sie es nicht mal dulden wollen, das man sie beim Namen nennt.
Nachdem neulich unser Softwarehaus unseren nicht zertifizierten Linux-server (Es war eine RC1-Version drauf) nicht aufrüsten wollte, habe ich denen angeboten, es denn mal mit einem Windows 2003-Server zu versuchen. Daraufhin ging der Widerstand gegen RC1 gegen null, weil einfach durchsichtiger zu konfigurieren und dauerhaft stabil, ohne ständiges Servicegepatche.Wenn ich nun sehe, wozu Linux neuerdings auch grafisch fähig ist (3D-Oberfläche,Touchscreenanbindung etc.) und das es auf anhieb auf mehreren meiner Desktops und Notebooks lief in einer Konfiguration , die ich mir bei Windows erst teuer zusammenkaufen muß, frage ich mich, ob der jahrzentelange Ausflug in Windowsw nicht irgendwie Zeitverschwendung war.
Insofern ist Vista für mich eine Art neuer Anfang.
mfG
rudolfka