In Deutschland zu entwickeln, montieren und zu vertreiben lohnt sich mehr als so mancher BWL-Hirnzwerg glauben mag.

Nukular

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In Deutschland zu entwickeln, montieren und zu vertreiben lohnt sich mehr als so mancher BWL-Hirnzwerg glauben mag.

In Deutschland zu entwickeln, montieren und zu vertreiben lohnt sich mehr als so mancher BWL-Hirnzwerg glauben mag. Die käuen doch nur ihr leben lang wieder was mal jemand in der Vorlesung geschwafelt hat.
 
Nukular' schrieb:
In Deutschland zu entwickeln, montieren und zu vertreiben lohnt sich mehr als so mancher BWL-Hirnzwerg glauben mag.
Fabriken werden ja auch nur deswegen in den Osten ausgelagert, weil dort das Wetter schöner ist :facepalm:
 
Fabriken werden ja auch nur deswegen in den Osten ausgelagert, weil dort das Wetter schöner ist :facepalm:
Deswegen ist Deutschland ja auch Exportweltmeister ... :facepalm:

Aber genau so eine Einstellung meinte ich. Nur investieren wenn der Staat Fördermittel bis zum Abwinken bereitstellt, und etwaige Risiken sozialisiert werden können.
 
Nukular' schrieb:
Aber genau so eine Einstellung meinte ich. Nur investieren wenn der Staat Fördermittel bis zum Abwinken bereitstellt, und etwaige Risiken sozialisiert werden können.
Das ist natürlich ein anderes Thema aber der Wettbewerb läuft ja schon.

Mit deutschen Produktionsstätten, könnte man den Preis nicht halten. Die Geiz ist geil Gesellschaft ist zu groß.
 
Welcher Wettbewerb? In Deutschand nimmt doch niemand den Wettbewerb auf , obwohl wir eine Infrastruktur, die Facharbeiter und Zulieferindustrie haben um die uns die ganze Welt beneidet- auch die Asiaten. Deutschlands Manager gehen aber nurnoch den Weg des geringsten Widerstandes. Börsenkurs und Bonigesteuert.

Die Bühne ist schon längst wieder reif um in diesem Bereich wieder Fuß zu fassen und Erfolgreich zu sein.
 
Für hochpreisige, langlebige Qualitätsprodukte müsste sich eine intelligente Produktion in der "West-EU" rechnen.
IIRC Panasonic kann Toughbooks ja auch in Japan fertigen.

Aus meiner Erfahrung haben sich die meisten Verlagerungen von Fabriken oder SW-Produktion nicht gerechnet.
Was aber von den Verantwortlichen, in den von mir beobachteten Fällen, erfolgreich verheimlicht worden ist.

Die Verlagerung in den Osten (EU oder Asien) ist meistens mit steuerschonenden Joint-Ventures oder
Direktsubventionen verbunden, über welche meistens nicht laut geredet werden darf.

Nebenbei werden die Auslagerungsaktivitäten im Stammhaus als Druckmittel oder Preisdrücker gegen die Belegschaft verwendet,
und die dauerhaft eingekauften Probleme als "Anlaufschwierigkeiten" abgetan.
 
Nukular' schrieb:
Fabriken werden ja auch nur deswegen in den Osten ausgelagert, weil dort das Wetter schöner ist :facepalm:
Deswegen ist Deutschland ja auch Exportweltmeister ... :facepalm:

Aber genau so eine Einstellung meinte ich. Nur investieren wenn der Staat Fördermittel bis zum Abwinken bereitstellt, und etwaige Risiken sozialisiert werden können.

Dann sollte man aber auch differenzieren können womit Deutschland bei den Exporten sein Geld verdient.
Bestimmt nicht mit Massenprodukten wie z.B. Notebooks. In dem Segment ist die Konkurrenz einfach zu groß und es lässt sich mit dem Argument Qualität und 16:10 einfach nicht genug Geld erwirtschaften (wenn es in Deutschland entwickelt und gefertigt wird).
Tut mir leid dich da enttäuschen zu müssen, aber die Welt ist leider sehr komplex geworden.
 
In dem Segment ist die Konkurrenz einfach zu groß und es lässt sich mit dem Argument Qualität und 16:10 einfach nicht genug Geld erwirtschaften
Das ist eine These die aus Asien bestimmt sehr gern gehört und genährt wird. Deutschland ist ein Riese mit der Mentalität einer Maus.

Ich will hier ja niemanden beunruhigen und ich finde es auch total unsozial, aber Deutschland hat mittlerweile einen niedrig(st)lohn Sektor, und auf der anderne Seite eine Infrastruktur die hightech Produkte aus dem Ärmel schütteln könnte.

Das Verharren in alten Denkmustern ist unsere größte Schwäche. Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft ist verloren. Wenn Bildung die letzte Chance im rohstoffarmen Deutschland ist, was werden wir dann mit den ausgebildeten Leuten tun ? Kuckucksuhren bauen ?

Die Industrie wollte niedrigere Lohnstrukturen, jetzt haben Sie sie... und was wird gemacht ? Nichts! War aber bestimmt gut für den Börsenkurs.

Ich bleibe dabei ... Deutschland ist in diesem Punkt längst wieder bereit. Wenn es nämlich anders wäre würden wir doch nicht ein einziges Auto ins Ausland absetzen können, oder?

Aber nur Autos ... das birgt auf lange sicht eine große Gefahr !
 
@Nukular

ich stimme dir zu bis auf den hinweis, dass wir nur in autos exportieren. wir sind im bereich des metallbaus und anderer technikbereiche durchaus konkurrenzfähig und gerade in diesem bereich vizeeportweltmeister (china hat uns bereits überholt).
hier sind besonders die mittelständischen betriebe die treibende kraft.

die subventionierten großprojekte sind nicht unbedingt die arbeitsplatzmaschinen, für die sie uns immer verkauft werden.

bei den heutigen konstellationen im lohn- und nebenlohnbereich konnte der bau von notebooks in deutschland durchaus lohnenswert seit, aber man müsste erst dei infrastruktur eines weltunternehmens aufbauen, um am markt zu überleben.

gruß in't huus

gatasa
 
Wenn du so sehr davon überzeugt bist, versuche doch einfach mal entsprechende Kontakte zu Firmen zu knüpfen und gründe ein Unternehmen. Du scheinst sehr von deinem möglichen Erfolg überzeugt zu sein, wieso dann also nicht selbst das Zepter in die Hand nehmen. Sollte alles so verlaufen wie du es hier anpreist müsstest du dabei sogar noch mehrfacher Millionär werden, nicht schlecht oder???

Ich sehe das ganze leider nicht so rosig. Alles was mit Hardware (Produktion, Vertrieb, Service etc.) zu tun hat, ist extrem kostenintensiv. Und bezüglich deines "Niedriglohnsektors": Wieviel Geld verdient denn ein "deutscher" Niedriglöhner im Vgl. zu einem chinesischen Fabrikarbeiter? Du kannst natürlich ein Ultra-Luxus Laptop für 10.000 € verkaufen, die Frage nach dem Markt dafür (viele Personen/Unternehmen gibt es sicher nicht, die soviel ausgeben wollen) stellt sich dann aber trotzdem und ein Vertriebs+Service-Netz hast du auch noch nicht.
 
@gatasa:

Ja, stimmt wir exportieren nicht nur Autos. Das Gros macht der Maschinenbau - der aber zum Großteil aus Symbiose mit der Autoindustrie gewachsen ist, und Knowhow anreicherte.
Ich kritisiere ja auch nur die Diskrepanz aus dem was wir tun könnten und was wir wirklich real tun.

@ulukai-cc:

Alles was mit Hardware (Produktion, Vertrieb, Service etc.) zu tun hat, ist extrem kostenintensiv.

Wie hoch ist den der Anteil der Händischen Arbeit an den Lohnstückkosten bei der Produktion eines Hightch Produktes? Welches Service Netz meinst Du? Reklamationen werden vom Einzelhandel geregelt oder bearbeitet. Wenn der Vertrieb in Deutschland eine Produktes in Deutschland ein KO Kriterium für ein Unternehmen auf dem Weltmarkt darstellt dann stimmt doch höchstens etwas mit dem Vertrieb nicht, oder? Stichwort Online Vermarktung.

Meint ihr in China löten die die Bauteile alle von Hand aufs Motherboard ? Nein das machen Bestückungsautomaten. Wisst Ihr wo die herkommen? :thumbup:
Ich denke das ein großer Teil des Kostenvorteils mittlerweile in den Umweltfolgekosten zu suchen sind. Wie lange kann den China noch so produzieren ohne die Nahrungsmittelversorgung der eigene Bevölkerung zu gefährden? In Deutschland ist das wohl doch etwas nachhaltiger , oder? Und in Europa wären die Vertriebswege nicht so lang. Warum sollte Toyota z.b. sonst ein Werk in den Niederlanden bauen ? Es gibt bestimmt noch 100 gute Gründe warum das klappen sollte.

warum nicht ich? .... hmm ... hast Du schon mal mit Managern aus diesen Ebenen geredet ? Arretierter geht es manchmal nicht mehr. Und alle haben Sie Angst etwas zu riskieren.
 
Also bei allem Verständnis und Diskussionsfreudigkeit, aber die letzten gut 10 Posts sind meiner Ansicht nach komplett am Thema vorbei und haben in diesem Thread nichts verloren.
Wenn ich hier lese, dann möchte ich Infos und Neuigkeiten zur kommenden Thinkpad-Generation und sonst nichts.

Vielleicht wäre es möglich, die Diskussion in einen anderen Thread auszugliedern?

Danke!
Gruß, Jonny
 
@ulukai-cc:
Du kannst natürlich ein Ultra-Luxus Laptop für 10.000 € verkaufen, die Frage nach dem Markt dafür (viele Personen/Unternehmen gibt es sicher nicht, die soviel ausgeben wollen)
Und genau das war das Dilemma warum IBM die PC Sparte an Lenovo abgetreten hat. Allerdings muss man bedenken das zu dieser Zeit ein Spritzgießwerkzeug für die Herstellung der Kunststoffteile für ein Notebook mindestens 100.000€ gekostet hat.(und man braucht einige … ) Gepaart mit niedrigen Stückzahlen ergeben sich dadurch natürlich wahnsinnig große Stückkosten. Der Lohnstückkosten Anteil bei so einer Herstellungsweise ist verschwindend gering. Die Preise für solche Werkzeuge haben sich aufgrund technischer Entwicklung aber rapide nach unten bewegt. Ein Drittel der Werkzeugkosten wie sie noch vor 10 Jahren zu zahlen gewesen wären sind durchaus realistisch. Wäre die These vom Notebook das 10.000 € kostet wäre es in Deutschland gefertigt also noch haltbar?


PS : Sorry für OT ... aber das Thema wäre trotzdem interessant.
 
cyberjonny' schrieb:
Also bei allem Verständnis und Diskussionsfreudigkeit, aber die letzten gut 10 Posts sind meiner Ansicht nach komplett am Thema vorbei und haben in diesem Thread nichts verloren.
Wenn ich hier lese, dann möchte ich Infos und Neuigkeiten zur kommenden Thinkpad-Generation und sonst nichts.


Das sehe ich auch so.
Also bitte wieder back to topic.
Wenn ihr über andere Themen diskutieren möchtet --> Was sonst nicht passt - da ist es gut aufgehoben.

Danke.
 
ingo, mich täte da sthema auch interessieren, ggf. kannst du die posts ja ausgliedern?
wäre echt nett ;)
dann würd eich mich im nezuen thread auch gern beteiligen ;)
 
*gg* Wenn keine Überschrift eingegeben wird, nimmt die Software das Posting :)
Ändere es gerne ab.
 
Kann man das ganze überhaupt so "einfach" betrachten?

Die meisten Entwickeln und Vertreiben "hier" und montieren in China.

Macht es für die Qualität eines Produktes einen Unterschied ob die Fertigungsstraße in Deutschland oder in China steht ?
Wenn eine deutsche Firma eine Produktion nach China auslagert heisst das ja nicht, dass nicht trotzdem noch in Deutschland geforscht und entwickelt wird.

Der einzige Grund für deutsche Unternehmen in den Osten und nach Asien zu wandern sind die Lohnkosten und die Flexibilität:
Wenn in der Fabrik in China gerademal nicht viel zu tun ist werden halt 2000 Entlassen. Hier ist das nicht so einfach.. ich glaube nicht, dass es für das Wort "Gewerkschaft", "Kündigungsschutz" oder "Betriebsrat" überhaupt eine chinesische Übersetzung gibt.

Mir sagte mal eine Führungskraft eines mittelständischen Unternehmens:
Was andere in China von billigen Arbeitskräften zusammenstecken lassen erledigt bei uns in Deutschland ein Roboter.

Beides ist günstiger als hierzulande Stellen im Schichtdienst zu besetzen. Ich weiss nicht was so ein Mitarbeiter in China verdient? 100€ im Monat wenn er wirklich gut bezahlt wird ?
Wären dort die Personalkosten höher ( was mit Sicherheit kommen wird ) dann wird es nicht mehr unbedingt günstiger. Wenn sich ein Chinese einen Mercedes kaufen will gilt der Preis aus Deutschland. Nur weil dort ein Mitarbeiter im Schnitt 10% soviel verdient wie hier kosten dort die "westlichen" Produkte auch nicht weniger.

Weiss eigentlch jemand was aus Nokia in Rumänien geworden ist ? Das letzte was ich gehört habe waren massive Probleme, weil man vom rumänischen Landvolk das gleiche Maß an Fleiß und Pünktlichkeit erwartet hat wie hier in Bochum. Im Endeffekt kamen die Leute nicht zur Arbeit, oder kommen nur unpünktlich - leisten nicht das was sie sollen weil sie nicht viel Lust auf eine Fließbandarbeit haben. Dazu noch massive Probleme mit Zulieferern die dort aufgrund der Infrastruktur und der örtlichen Gegebenheiten oder auch nur aus "Tradition" unuzverlässig liefern.
 
Woran ich dabei permanent denke ... ist die Denke der Menschen selber. Ich weiß, super Satz, aber ... ich bin ja kein Tiefenheini, aber das ist doch schon wahres Allgemeinwissen, dass die Menschen nach Jahrzehnten noch immer nicht über den Tellerrand gucken (können oder dürfen) und die ganz kleine Schraube (die doch mal nicht ins System passt) im großen Getriebe wird rausgekickt und stummgestellt. Nicht dass "dort" Terror herrscht ... aber wenn "dort" so demokratische Verhältnisse wie hier mit den Gewerkschaften und der Meinungsfreiheit und Reli ... usw. und so fort ... da könnten die Papis dann nicht 600 Euro für ein iPhone ausgeben, sondern vielleicht 10mal so viel?

Ich bin weder Prinzipienreiter, noch politischer Aktivist oder was weiß ... auch nicht tief betroffen ... nur verbinde ich das halt irgendwie mit den Menschen anstelle Stückkosten.
Meine Eltern waren mal mit zig anderen Europäern in einem Reisebuss von einer chinesischen "Kleinstadt" mit 5 Mio. Einwohnern in die nächst unterwegs und irgendwo im Niemandsland auf einer 8spurigen Autobahn haben sich alle nicht mehr einbekommen, als sie 8 Blaumänner den Autobahnrand haben fegen sehen. Kann ich voll verstehen.

(nochmal, keine politischen Ambitionen oder Involvierungen oder so ... nur bisschen "traurig" darüber und gleichzeitig normaler Nutznießer wieder jeder andere auch :thumbsup: :facepalm: )
 
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