Hi Leute, ich lese "lapstore" und es werden böse Erinnerungen wach. Jeder, der dort kauft (und übrigens auch bei anderen ebay-Klitschen wie z.B. itsco) muß sich darüber im klaren sein, daß er dort mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Leasingrückläufer kauft. Das Geschäft geht so:
Ein Großunternehmen least für seine Außendienstler (Vertreter) mehrere zig bis mehrere hundert Notebooks. Das macht praktisch jede Leasingfirma, Bonität des Kunden vorausgesetzt. Nach Ablauf der i.d.R. dreijährigen Verträge übernimmt das Unternehmen die Notebooks nicht zum Restwert, sondern retourniert diese an die Leasingfirma. Diese verkauft die Geräte dann - meist - zu Preisen, wie sie bei Pfandversteigerungen üblich sind, an Firmen wie lapstore. Preise wie bei Pfandversteigerungen bedeutet, es wird je nach Leistungsklasse 50,00 bis 150,00 ? pro Gerät von dem Käufer (also z.B. lapstore) bezahlt. Dann macht man das Ding ein wenig sauber, klebt ggf. ein paar Tastaturlabels auf und setzt den gleichen Rechner für - sagen wir - 250,00 bis 450,00 ? ins Internet. Was bekommt der arglose Käufer: Meist eine ausgelutschte Vertreterkiste mit nahezu erschöpftem Akku, nahezu verbrauchtem Inverter, abgebrochenen Klappen und Abdeckungen, Kratzern am Gehäuse, pfeifendem Netzteil, bei dem die Kondensatoren dann nach ein paar Wochen den Geist aufgeben... Alles schon erlebt! Man lebt nicht schlecht von dem Geschäft, zumal etwa 99,5% der Kunden "tolerant" sind und über diese "kleinen Macken" hinwegsehen - Sie wissen meist nicht, mit welchen Gewinnspannen da gearbeitet wird.
Versandkosten erstatten die - völlig legal - erst ab einem Bestellwert von 40,00 ? zurück.
Eine neue Masche habe ich kürzlich mitbekommen: Da kaufen einige Internet-Klitschen in großem Stil im Ausland Rechner und labeln einfach die Tastaturen um. Wer Pech hat, bekommt dann ein Gerät mit einer umgefrickelten US-Tastatur. Beliebte Länder sind auch Dänemark und UK. Wenns gar zu exotische Länder sind, fehlen auch schon mal Komponenten: So werden manche ThinkPad-Baureihen ohne Modem in einigen Ländern ausgeliefert, oder das WLAN-Modul arbeitet nur im 5 GHz-Band. Viel Spaß damit!
Daher: Lieber versuchen, bei einem der wenigen privaten Verkäufer ein Gerät zu erstehen. Den könnt Ihr übrigens, wenn er Euch beschummelt, sehr wohl dingfest machen (trotz EU-Gewährleistungsausschluß): Vorher genau nachfragen. Stimmt die Angabe dann nicht, kann er nicht nur wegen Betruges dingfest gemacht werden, sondern der Vertrag kann gewandelt werden (also rückgängig gemacht werden).