@StefanW.:
Mir gefällt der Aufbau der Z-Workstations ausgesprochen gut. Trotzdem finde ich, dass die Zs für den Threadstarter total überdimensioniert sind. Wenn er jetzt auf einen 08/15-PC mit 4Kern-i5 der 3. oder 4. Generation umsteigt, dann ist das ein riesen Leistungssprung gegenüber seinem E8500. DDR3 gegenüber DDR2 ist auch ein Fortschritt.
Dem kann man nur zustimmen, wobei ich die Z-Serie deshalb vorgeschlagen habe, weil sie auch ausreichend zukunftssicher ist und für 24/7-Betrieb designed wurde, also ausfallsicher. Nicht umsonst ist HP führend bei den Profi-Workstations, da ist jedes kleine Schräubchen durchdacht.
Deine X5550 in der Z600 sind keine sinnvolle Alternative zu einem 4Kern i5 der 3. oder 4. Generation. Der Vorteil Deiner Workstation ist nur, dass Du zwei davon gleichzeitig nutzen kannst.
Das ist definitiv in der Praxis nicht richtig. Vielleicht stimmt es in etwa auf dem Papier, wenn man ausschließlich die CPU betrachtet. Aber ein i5 oder auch i7 hat bis dato weder Triple-Channel-Optionen beim RAM noch ECC-Fähigkeiten. Auch hat ein solches System vorkonfiguriert bei No Names oder auch als Business-PC meistens keine leistungsfähige Grafikkarte eingebaut (falls das System als Gaming-PC oder für CAD oder DTP genutzt werden soll). Für einen nachträglichen Einbau einer teuer erworbenen dedizierten Grafikkarte reichen die Netzteile dann oft nicht - es kommt also eines zum anderen. Bei der Z-Serie ist alles aufeinander abgestimmt und vorhanden. Und wenn man das System mit einer PCIe-SSD aufrüstet, bringen die beiden Xeons zusammen mit dem RAM-Ausbau auch brachial Wumms auf die Leiterbahnen. Für Anwender mit Bedarf für nur eine CPU wäre die Z400 zu empfehlen. Auch die bringt alles mit, nur dass sie eben ausschließlich mit einem Xeon ausgestattet ist.
Aber: Aufzupassen ist auf die Mobo-Revisionen, und - wie Du richtig anmerkst - auf den Energieverbrauch. Werden die Systeme ausgelastet, sollte man schon mal einen Blick auf die Leistungsanzeige werfen - zumindest bei den Z600/620 und Z800/820.
Die X5550-Z600 aus meiner Signatur tut übrigens inzwischen bei einem Kunden als 2xX5650 Dienst. Der brauchte so etwas sehr schnell als CAD-Workstation mit zwei Monitoren, so dass nur ein paar RAM-Riegel mehr hinein mussten und die zwei neuen CPU's. Ich bin inzwischen stationär mit Z600, Z620 und Z820 "unterwegs".
@wolperdinger:
Der Stromverbrauch einer Z600/620 ist im Normalbetrieb kaum höher als bei einem herkömmlichen System. Das ist vernachlässigbar. Es geht erst in die Höhe, wenn Grafikkarte und die Xeon-CPU's gefordert sind. Das ist aber bei anderen Systemen auch so.
Zum Thema Überdimensionierung: Ich brauche meistens auch keine zwei Xeons, aber es stellt sich halt die Frage, ob man jetzt für (als Hausnummer) 500 Euro ein Neusystem kauft oder einen 08/15-Leasing-Rückläufer, der vielleicht schon in zwei Jahren wieder ausgetauscht werden muss wegen diverser Leistungsgrenzen, die sich dann bemerkbar machen, oder ob man für das gleiche Geld einen älteren Kampfpanzer kauft, der in zwei oder drei Jahren für ebenso kleines Geld noch einmal aufgerüstet werden kann (z.B. durch eine leistungsfähigere Grafikkarte, mehr RAM, eine zweite CPU u.s.w.). Ich tendiere sehr stark zu dem Kampfpanzer, denn auch die Komponenten sind zumindest bei den Z-Serien haltbarer und absolut zuverlässig. Nicht umsonst sind diese Systeme beispielsweise in allen deutschen Atomkraftwerken im Einsatz.
@padinc:
Die Z600 ist auch mit E-Serie-CPU zu bekommen, die 15 Watt weniger benötigen als die X-Serie, wobei letztere in den großen Varianten Hexa-Core sind und damit noch mehr Leistung bringen. Bei mir benötigt die Z600 mit 2xXeon E5530 idle etwa 80-90 Watt. Wenn es dann zur Sache geht mit bspw. Video-Transcoding, geht der Energiebedarf natürlich hoch. Da braucht ein i7 aber für einen längeren Movie gut 20 Minuten unter Volllast, die Z600 knapp 5 Minuten. Also relativiert sich das im Lastbetrieb wieder.
Gruß
enrico65