Homeserver mit einigen Ansprüchen

Erstmal vielen Dank an die weiteren zahlreichen Rückmeldungen. :)
Ich werde noch ein wenig Zeit verstreichen lassen, alles nochmal sauber und genau abwägen und euch dann meine Entscheidung mitteilen. :)
 
Ich hoffe, der Threadersteller verzeiht mir, wenn ich den Thread einfach mal "kapere", aber da ich bei der Fragestellung in eine sehr ähnliche Richtung gehe, ist es für ihn eventuell auch von Vorteil:

Als zufriedener Besitzer einer Synology DS411Slim habe ich das Problem, dass mir langsam der Platz ausgeht: Neben Bildern, Dokumenten, Musik und Videos sind in letzter Zeit (dank gog.com und diversen Humble Bundles) auch einiges an Spielen auf das NAS gewandert. Nur stosse ich inzwischen an die physischen Grenzen des Systems, da sich Platten im Bereich > 1,5 TB nur schlecht verbauen lassen (einmal mechanisch, und auch den Platz für die Luftzirkulation betreffen), und auch nicht gerade billig sind.
Da ich die einfache Konfiguration meiner DS sehr schätze, würde ich natürlich gerne dabei bleiben, wenn man sich allerdings die Preise für etwas "ausbaufähigere" System anschaut, geht das einfach über meinen finanziellen Rahmen hinaus - für eine "nackte" DS181x(x) muss man ja mind 700€ auf den Tisch legen.
Die wichtigsten Kriterien bei der Anschaffung meiner DS411Slim damals waren Kompaktheit, Lautstärke und Stromverbrauch. Während die ersten Beiden inzwischen nicht mehr so wichtig sind, so würde ich doch gerne das Hauptaugenmerk auf den Energierbauch setzen:

Hardware

  • möglichst niedriger Energieverbrauch
  • Boardgröße ist nicht so wichtig (es steht ein Fractal Design Mini zur Verfügung)
  • Rechenleistung spielt keine so große Rolle (die DS411Slim hat ja auch nur eine recht schwachbrüstige CPU), eine gesockelte CPU wäre aber schön, da das System dann im Bedarfsfall mitwachsen könnte
  • Hardwareunterstützung für Verschlüsselung wäre eventuell interessant
  • welche Festplatten (WD Red ?)
  • welches Netzteil (ich möchte das theoretische Limit von acht Platten irgendwann ausreizen)
  • "ECC Fähigkeit" ist für mich kein muss, sehe in meinem Anwendungsfall auch keinen Bedarf dafür

Über die Variante HP NLxx oder ein DELL-Pendant habe ich auch schon nachgedacht, es aber dann wieder verworfen: Wenn ich eh schon "frickle", dann kann ich mir auch die volle Flexibilität erhalten.

Software


  • Windows Server halte ich für überflüssig und zu teuer für meine Zwecke
  • xpenology klingt natürlich super, ist aber meinem ersten Eindruck nach ein "Bastelprojekt". "Bastelprojekt" in dem Sinne, dass da nur wenige Personen wirklich dran sitzen. Wenn es da mal zu einem Personalengpass kommt, weil die Wenigen keine Motivation/Möglichkeit mehr haben, sitzt man mit einem "toten" System da. Zusätzlich kommt hinzu, dass es auf mich etwas nach "von Synologys Gnaden" wirkt, sollte Synology doch mal dagegen vorgehen, wird sicher keiner eine juristische Auseinandersetzung mit Synology wollen.
  • FreeNAS sieht ganz gut aus, zumal man ja (inzwischen?) mit den "Plugins", ein ähnliches Konzept wie bei den "NAS aus der Tüte"-Systemen zu verfolgen scheint.
  • Debian ist natürlich auch eine Lösung, allerdings macht sie der Zeitmangel recht unattraktiv


@MattDorian
Falls der Raspberry Pi als zu "schwachbrüstig" empfunden wird, kann man ja zur Not auch auf potentere Hardware setzen, der rPi bietet sich halt als recht günstige Lösung an. Im Endeffekt läuft da aber auch nur ein XBMC (jetzt Kodi) drauf, dass man prinzipiell auf so ziemlich allem laufen lassen kann:
Derzeit läuft als HTPC ein lüfterloses Shuttle System (Intel Atom/nVidia ION Kombi) mit OpenElec. Zusätzlich habe ich noch einen HDMI - CEC Adapter dazu gekauft, so dass ich das Gerät mit der Fernbedienung des Fernsehers steuern kann. Das läuft für meine Verhältnisse praktisch ideal (das Schöne ist auch das der WAF - Faktor bei dieser Lösung extrem hoch ist), es gibt nur ein paar wenige, kleine Nachteile: Man kann das Gerät nicht aus der Ferne einschalten und bei einer großen Filmbibliothek wäre manchmal eine Tastatur schön, um nicht durch die ganze Liste durchwandern zu müssen.
Da es ein x86 System ist, kann man damit natürlich noch mehr machen, derzeit plane ich auf XBMCbuntu umzusteigen, und einige Spiele (HumbleBundle) drauf zu installieren, und in XBMC einzubinden. Die Spielstände sollen natürlich über den Server synchronisiert werden (eventuell Syncthing), damit ich auch mal an einem anderen Gerät weiterspielen kann, wenn der Fernseher gerade besetzt ist.
Eventuell steige ich aber auch auf das (günstig vorbestellte) Amazon FireTV um (Amazon Krempel deaktivieren bzw. runterwerfen, XBMC drauf), abhängig davon, ob ich auf einen ähnlichen Stand wie mit dem Shuttle System komme.
Derzeit "spiele" ich auch beruflich mit einem ODROID-U3 herum, den man sich auch schon relativ günstig kaufen kann. Bis jetzt hat das Kistchen brav alles abgespielt (xbmc), was ich ihm "füttern" konnte (3D Material ausgenommen, da ich mit 3D nichts anfangen kann), den gibt es auch mit einem angepassten Xubuntu.

Das ist halt das Praktische, wenn eben nicht alles in einem Gerät steckt, man ist flexibel, und kann zur Not auch mal was Neues ausprobieren, ohne Gefahr zu laufen, dass das Backupsystem erstmal die Hufe hoch hebt.
 
Hardware

  • möglichst niedriger Energieverbrauch
  • Boardgröße ist nicht so wichtig (es steht ein Fractal Design Mini zur Verfügung)
  • Rechenleistung spielt keine so große Rolle (die DS411Slim hat ja auch nur eine recht schwachbrüstige CPU), eine gesockelte CPU wäre aber schön, da das System dann im Bedarfsfall mitwachsen könnte
  • Hardwareunterstützung für Verschlüsselung wäre eventuell interessant
  • welche Festplatten (WD Red ?)
  • welches Netzteil (ich möchte das theoretische Limit von acht Platten irgendwann ausreizen)
  • "ECC Fähigkeit" ist für mich kein muss, sehe in meinem Anwendungsfall auch keinen Bedarf dafür
Eine Möglichkeit wäre, ein sparsames Board + sparsame CPU aus der Haswell-Reihe bzw. aus der Haswell-Xeon-Reihe zu nehmen. Genug Platz für Erweiterungen, bei Bedarf massig Leistung und so volle Flexibilität. Allerdings musst du dann mind. 15W im Leerlauf einplanen zzgl. HDDs. Je nach Board und CPU auch noch deutlich darüber - 30W (bis 40W) im Leerlauf können zzgl. HDDs auch schnell zusammenkommen mit potenter CPU, viel RAM, ein paar Features auf dem Mainboard mehr und einem zusätzlichen SATA/SAS-Controller.

Alternative wären die aktuellen Server-Atom-Prozessoren. Schau dir z.B. mal diese Board/CPU-Kombi (Supermicro A1SRi-2558F) an: http://www.heise.de/preisvergleich/supermicro-a1sri-2558f-retail-mbd-a1sri-2558f-o-a1057375.html Das Ding hat für seine größe erstaunlich viel Leistung und braucht ziemlich wenig an Strom. Definitiv deutlich unter 20W im Leerlauf und definitiv unter 30W unter Volllast! 6 SATA-Ports hast du dann auch schon mal zur Verfügung - du kannst natürlich später einen SATA/SAS-Controller per PCIe nachrüsten. Allerdings braucht so ein Teil schnell 5-12W... IPMI für Fernwartung ist auch vorhanden.

Hardwareunterstützung für Verschlüsselung (AES_NI) bieten sowohl die aktuellen Haswells als auch die aktuellen Server-Atoms. ECC hast du auch in den Haswell-Xeons und in den Avoton/Rangeley-Atoms.

HDDs: Jo, WD Red sind eine gute Idee, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob WD nicht immer noch den Kopf-Park-Bug unter Linux hat. Dann verschleißen die Dinger schnell! Dann vielleicht lieber die "NAS"-Serie von Seagate (Bezeichnungen STx000VN000, wobei das x für die Kapazität in TB steht). Ich habe auch 6x ST4000VN000 im Einsatz.

Netzteil: Da reicht für sowas ein sehr kleines Netzteil dicke. Der einzig kritische Punkt ist, wenn die max. 8 HDDs gleichzeitig anlaufen. Da hilft Staggered SpinUp oder ein bisschen Reserve. Und kein "Chinaböller" benutzen, sondern ein Markennetzteil. Ich empfehle da BeQuiet. Etwas teurer, dafür aber robust und effektiv. Nicht völlig überdimensionieren, das senkt den Wirkungsgrad. Ein "System Power 7" oder ein "Pure Power L8" mit jeweils 300W reicht völlig. Vermutlich musst du dann nur noch ein paar SATA-Stecker per Adapter "nachrüsten".

Software


  • Windows Server halte ich für überflüssig und zu teuer für meine Zwecke
  • xpenology klingt natürlich super, ist aber meinem ersten Eindruck nach ein "Bastelprojekt". "Bastelprojekt" in dem Sinne, dass da nur wenige Personen wirklich dran sitzen. Wenn es da mal zu einem Personalengpass kommt, weil die Wenigen keine Motivation/Möglichkeit mehr haben, sitzt man mit einem "toten" System da. Zusätzlich kommt hinzu, dass es auf mich etwas nach "von Synologys Gnaden" wirkt, sollte Synology doch mal dagegen vorgehen, wird sicher keiner eine juristische Auseinandersetzung mit Synology wollen.
  • FreeNAS sieht ganz gut aus, zumal man ja (inzwischen?) mit den "Plugins", ein ähnliches Konzept wie bei den "NAS aus der Tüte"-Systemen zu verfolgen scheint.
  • Debian ist natürlich auch eine Lösung, allerdings macht sie der Zeitmangel recht unattraktiv
Es ist halt immer die Frage, was man braucht und wie flexibel man sein will.
Die eierlegende Wollmilchsau gibt es denke ich nie. Ganz so funktionell wie die Systeme auf den gängigen Synology- und QNAP-NAS ist keins. FreeNAS und NAS4Free sind denke ich keine schlechte Lösung, wenn es BSD-basiert sein soll (ich hatte beide aber noch nie im Einsatz), OpenMediaVault kann ich empfehlen, wenn es Linux-basiert sein soll. Ist von ehemaligen FreeNAS-Entwicklern. Mit etwas mehr Zeit und für völlige Flexibilität empfiehlt sich aber immer ein klassisches (Server-)Linux. Ich nehme immer Ubuntu-Server in der Minimalinstallation und dann setze ich mir das zusammen.
Früher hatte ich auch mal OpenFiler im Einsatz. Aber das wird wohl seit 2011 nicht mehr weiterentwickelt. Schade eigentlich, war auch ein tolles System.
Windows ist wohl eher ungeeignet, da es um Software-RAID geht. Da ist Windows nicht sehr stark...
 
[*]xpenology klingt natürlich super, ist aber meinem ersten Eindruck nach ein "Bastelprojekt". "Bastelprojekt" in dem Sinne, dass da nur wenige Personen wirklich dran sitzen. Wenn es da mal zu einem Personalengpass kommt, weil die Wenigen keine Motivation/Möglichkeit mehr haben, sitzt man mit einem "toten" System da. Zusätzlich kommt hinzu, dass es auf mich etwas nach "von Synologys Gnaden" wirkt, sollte Synology doch mal dagegen vorgehen, wird sicher keiner eine juristische Auseinandersetzung mit Synology wollen.
Ich sehe nicht, wo man auf "Synologys Gnade" angewiesen ist. die Software steht unter der GPL, das kann Synology nicht einfach wegnehmen.

Wenn die Entwickler aufhören, kann man zumindest das aktuelle System weiterverwenden und kleine Updates installieren (dazu muss der Bootloader nicht aktualisiert werden).
Und da es aktuell 3 Entwicklungszweige gibt (trantor, gnoboot, nanoboot), ist das Risiko auch nicht so groß, daß man auf einmal völlig ohne Unterstützung für neue Versionen da steht.


Mein N54L ist mit 6 Festplatten billiger, leistungsfähiger und flexibler als ein Gerät direkt von Synology, unter Verwendung derselben Software.
besser noch, daß XPEnology bei mir unter ESXi läuft, kann ich auf derselben Hardware noch problemlos andere VMs laufen lassen, wenn ich will.
 
Eine Möglichkeit wäre, ein sparsames Board + sparsame CPU aus der Haswell-Reihe bzw. aus der Haswell-Xeon-Reihe zu nehmen. Genug Platz für Erweiterungen, bei Bedarf massig Leistung und so volle Flexibilität. Allerdings musst du dann mind. 15W im Leerlauf einplanen zzgl. HDDs. Je nach Board und CPU auch noch deutlich darüber - 30W (bis 40W) im Leerlauf können zzgl. HDDs auch schnell zusammenkommen mit potenter CPU, viel RAM, ein paar Features auf dem Mainboard mehr und einem zusätzlichen SATA/SAS-Controller.

Alternative wären die aktuellen Server-Atom-Prozessoren. Schau dir z.B. mal diese Board/CPU-Kombi (Supermicro A1SRi-2558F) an: http://www.heise.de/preisvergleich/supermicro-a1sri-2558f-retail-mbd-a1sri-2558f-o-a1057375.html Das Ding hat für seine größe erstaunlich viel Leistung und braucht ziemlich wenig an Strom. Definitiv deutlich unter 20W im Leerlauf und definitiv unter 30W unter Volllast! 6 SATA-Ports hast du dann auch schon mal zur Verfügung - du kannst natürlich später einen SATA/SAS-Controller per PCIe nachrüsten. Allerdings braucht so ein Teil schnell 5-12W... IPMI für Fernwartung ist auch vorhanden.
Aufgrund des Hinweises auf das x10SLM-F bin ich beim "durchklicken" darauf auch schon gestossen, aber der Preis ist doch recht happig (die CPU ist aber auch schon mit dabei), zumal ich auch einen Teil der Eigenschaften (z.B. 4fach LAN) überhaupt nicht brauche, aber vor allem kann man es nicht aufrüsten.

HDDs: Jo, WD Red sind eine gute Idee, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob WD nicht immer noch den Kopf-Park-Bug unter Linux hat. Dann verschleißen die Dinger schnell! Dann vielleicht lieber die "NAS"-Serie von Seagate (Bezeichnungen STx000VN000, wobei das x für die Kapazität in TB steht). Ich habe auch 6x ST4000VN000 im Einsatz.
Guter Hinweis, da werde ich mich wohl auch lieber auf Seagate verlassen. Gibt es eigentlich irgendwelche Tests, dass diese mit "NAS" etikettierten Festplatten auch tatsächlich eine höhere Lebenserwartung aufweisen ?


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Es ist halt immer die Frage, was man braucht und wie flexibel man sein will.
Die eierlegende Wollmilchsau gibt es denke ich nie. Ganz so funktionell wie die Systeme auf den gängigen Synology- und QNAP-NAS ist keins. ...
Das blöde an der Sache ist, das ich schon Synology "verwöhnt" bin, die Kontrolle die ich da habe und die Möglichkeiten die das DSM bietet reich mir persönlich völlig aus. Nur das Nutzen ist halt so eine Sache. Danke auch nochmal für den Hinweis auf OpenMediaVault, hatte ich schon wieder völlig vergessen.


Ich sehe nicht, wo man auf "Synologys Gnade" angewiesen ist. die Software steht unter der GPL, das kann Synology nicht einfach wegnehmen.
Dies ist mir bekannt, aber ich frage mich, ob jemand bei Synology vielleicht doch irgendwann zu dem Schluss kommt, dass Ihnen da ein paar Felle davon schwimmen. Auch wenn Synology da juristisch wenig Chanchen hat, bedeutet es ja noch nicht, dass man nicht mit den Säbeln rasseln kann, um die Leute in diesem Projekt soweit unter Druck zu setzen, dass sie es lieber aufgeben.


Wenn die Entwickler aufhören, kann man zumindest das aktuelle System weiterverwenden und kleine Updates installieren (dazu muss der Bootloader nicht aktualisiert werden).
Und da es aktuell 3 Entwicklungszweige gibt (trantor, gnoboot, nanoboot), ist das Risiko auch nicht so groß, daß man auf einmal völlig ohne Unterstützung für neue Versionen da steht.
Das stimmt, und ich denke mal, wenn der Server steht, werde ich es mal austesten. Zur Not kann ich den Server dann immer noch auf ein anderes System migrieren (was aber sicherlich eine Menge Zeit kosten wird).
 
aber der Preis ist doch recht happig (die CPU ist aber auch schon mit dabei), zumal ich auch einen Teil der Eigenschaften (z.B. 4fach LAN) überhaupt nicht brauche, aber vor allem kann man es nicht aufrüsten.
Naja, 230€ für ein Servermainboard und Server-CPU mit ECC-Unterstüzung in extrem stromsparender Variante - das finde ich ist noch ein fairer Preis. Die Aufrüstbarkeit ist das einzige Problem... Andererseits überlege mal, wie oft man PCs wirklich an der CPU aufrüstet. Ich habe das noch nicht oft getan. Meist wechselt man dann auf eine neuere Architektur und daher das Mainboard gleich mit. Den Rest wie den RAM oder z.B. einen Controller per PCIe kannst du ja auch bei diesem Board aufrüsten.

Guter Hinweis, da werde ich mich wohl auch lieber auf Seagate verlassen. Gibt es eigentlich irgendwelche Tests, dass diese mit "NAS" etikettierten Festplatten auch tatsächlich eine höhere Lebenserwartung aufweisen ?
Keine Ahnung. Ich glaube nicht. Im Normalfall sind die NAS-Platten nur mit anderer Firmware ausgestattet. Die sorgt z.B. dafür, dass die Platten weniger lang bei Fehlerkorrekturen rumrätseln - damit sie nicht aus deinem RAID fliegen wie manche Consumerplatten. Und meist sind die NAS Platten auch eher die mit geringere Drehzahl und höheren Zugriffszeiten - die braucht man beim Datengrab nicht, da ist dann diese Variante besser da stromsparender.
 
ECC ist aber für den heimischen Server nicht unbedingt so notwendig, die IPMI Funktionalität auch für viele nur ein nettes Feature, was aber insgesamt alles samt dem Chipsatz den Stromverbrauch in die Höhe treibt.

Hier werkelt ein Intel DH87RL samt Core i3 4130, 8 GB Ram, dazu ein IBM ServeRAID M5014 SAS RAID Controller mit 2x Sandisk 128 GB SSDs fürs System und 5x Seagate ST2000DL003 im RAID5 für die Daten. Das ist dank des sehr sparsamen Boards eine deutliche Verbesserung gegenüber der alten Hardware (Core 2 Duo auf Intel P35 Board mit HP P400 Controller), angenehm schnell und preislich noch attraktiv.

Im VM Server brauch ich weniger Platz, da waren die 1 TB WD Red als 2,5" Variante angesagt. In zwei 5,25" Slots passen da sechs Platten plus zwei Boot-SSDs und produzieren recht wenig Wärme und verbrauchen auch wenig Strom. Wenn also nicht die maximale Kapazität gefragt ist, würde ich ernsthaft eher beim Board sparen, dafür die sparsameren Platten nehmen.
 
Zwei nette Dinge, über die ich gestolpert bin:

Nr.: 1
Keine Ahnung. Ich glaube nicht. Im Normalfall sind die NAS-Platten nur mit anderer Firmware ausgestattet. Die sorgt z.B. dafür, dass die Platten weniger lang bei Fehlerkorrekturen rumrätseln - damit sie nicht aus deinem RAID fliegen wie manche Consumerplatten. Und meist sind die NAS Platten auch eher die mit geringere Drehzahl und höheren Zugriffszeiten - die braucht man beim Datengrab nicht, da ist dann diese Variante besser da
stromsparender.
Hinsichtlich der Auswahl eines Festplattenherstellers ist die Auswertung von Blackblaze ganz interessant. Wobei man effektiv wohl nur von einem Vergleich "Seagate gegen Hitachi" sprechen kann, da die anderen Hersteller massiv unterrepräsentiert sind.

Nr.: 2
Für eine schnellen Blick (unter Android) wie es dem Server geht ist vielleicht das JuiceSSH Performance Plugin ganz interessant. Da es auf Standard-Befehle setzt sollte es theoretisch auch mit meiner Diskstation funktionieren > mal ausprobieren
 
Hinsichtlich der Auswahl eines Festplattenherstellers ist die Auswertung von Blackblaze ganz interessant. Wobei man effektiv wohl nur von einem Vergleich "Seagate gegen Hitachi" sprechen kann, da die anderen Hersteller massiv unterrepräsentiert sind.
Ja, wirklich interessant! Auch wenn die Zeiträume noch relativ kurz (max. ca. 3 Jahre?) und je Hersteller vermutlich nur wenige Modelle (Modellreihen) vertreten waren. Trotzdem ist das schlechte Abschneiden interessant. Andererseits schreiben sie ja auch von anderen Platten wie der WD Green, dass die Ausfallraten noch viel höher waren, weswegen sie die gar nicht mehr einsetzen. Die sind dann in der Statistik ja gar nicht mehr drin. Ebenfalls faszinierend finde ich, dass sie trotzdem weiter auf Seagate setzen.
Ich hab momentan ja auch Seagates im Einsatz (vorher einige Jahre Samsung, die ja nun zu Seagate gehören) und bin mal gespannt.

Ähnliche "Statistiken" mit noch weitaus mehr Modellen und auch noch größerer Anzahl und zum Teil auch noch größeren Zeiträumen gibt es ja von Goolge und von einem großen (französischen?) Hardwareversender. Da liegt mir in Erinnerung, dass der Hersteller egal ist und ca. 5% aller Platten in der Garantie ausfallen. Aber die Daten sind schon ein paar Jahre alt.
 
In der aktuellen Auswertung von September 2014 steht sogar, dass die Enterprise Platten nicht besser sind:

I analyzed both of these types of drives in our system and found that their failure rates in our environment were very similar — with the “consumer” drives actually being slightly more reliable.

Kaum zu glauben...
 
Ich hatte vor einiger Zeit auch vor, mir einen Server und HTPC System zu machen. Ich schilder kurz meine Erfahrung.

Zuerst hatte ich eine Synology DS213j mit der man auch viel machen könnte. Allerdings im Verhältnis zum Microserver doch sehr teuer wird, wenn man mehr als 2 Platten haben möchte.

Ich würde dir auch raten, wie es jeder in diesem Segment machen wird, HTPC und Server trennen. Normalerweise trennt man auch die Verschiedenen Dienste auf dem Server, wie Mailserver und Dateiserver. So meine Erfahrungen nach dem


Für 160€ bekam ich den HP Microserver N54L. Habe erst einmal mit dem rumgespielt und mehrere Betriebssysteme ausprobiert und darunter, dank Dreamspark, auch Windows Server 2013 R2.

Es war für mich als Neuling einfach zum Kotzen. Daraufhin hab ich mir OS für den NAS Betrieb angesehen und fand die gut, aber ich wollte mehr, als Dateien ablegen.
Somit kam ich zu einem einfach Linux Server mit Ubuntu Server 14.04.

Verbaut sind:
  • 1 SSD als System Platte
  • 4 x 4TB WD Red als Raid Z1 (ZFS Dateisystem als Raid5 Funktionalität -> eine Platte darf kaputt gehen, neue rein, wiederherstellen und alles ist wieder da)
  • 1 x 3TB für Ablage von unwichtigen Sachen und dem Musikstreaming
  • 2x8GB ECC Ram

Der Server macht dann folgendes:

  • Musikstreaming in mehrere Räume mit Logitech Media Server (synchrones Multi Room Audio mit mehren Raspberry Pis)
  • Zentrale Videodatenbank für xbmc an 2 Laptops, Tablet, Handy und einem TV im Wohnzimmer mit Raspberry Pi (Gleichzeitge Streams von mir und meinem Mitbewohner mit jeweils eigenen Datenbanken)
  • Regelmäßige Backups
  • Bittorrent Sync Server mit meinen Kommilitonen (als alternative zu Dropbox aufgrund der Speicherbegrenzung)
  • Download Station, wenn ich mal wieder Linux Images teste oder ähnliches.

Dabei ist zu beachten, dass es schon gut Zeit frisst, so ein Setup, wenn man neu anfängt, wie ich, aber man lernt unfassbar viel.
Ich hab ungefähr genauso viel Zeit mit Linux Server, wie mit dem Windows Server gehabt, aber bei Windows bin ich einfach nicht warm geworden. Ich war eher kurz vorm explodieren. Aber das ist nur eine persönliche Erfahrung ;-)

So eine Eierlegende Wollmilchsau wollte ich zu Anfang auch haben mit Windwos Server, Kontensync, etc. Nach dem Einlesen in das Thema und das ausprobieren hab ich das aber schnell sein lassen und habe mich auf obiges Szenario beschränkt. Dabei können da noch Anwendungen hinzukommen. Vorerst aber nicht.


Meine 2 Cent.
 
Gibt es hier etwas neues?

So ausgefeilt ich die Software von Synology finde schrecken mich der hohe Preis und die schwache Rechenleistung ab. Außerdem holt man sich einen weiteren Exoten in den ohnehin ausufernden Zoo. Auch würde ich lieber 100EUR pro Jahr für Strom ausgeben für Optionen doch etwas mehr zu machen als geplant.

Was ist mit HP Microserver Gen8?
 
Der Microserver Gen 8 hat sich bei mir als zuverlässiger Server erwiesen. Die CPU kann man ohne große Probleme auf eine E3-1265L v2 updaten, falls dir die Standard CPU zu klein ist... Ich hab noch eine abzugeben. Hint hint

Flatterlight

Edit: CPU Bezeichnung angepasst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, bin erst einmal nur am Recherchieren aber eine CPU oder ein Microserver?

Wenn letzteres, dann würde mich interessieren durch was er ersetzt wurde und warum.
 
@ Gimmiente:
Nur die CPU, der MicroServer 'dazu' ist im Einsatz. Ich bin nach nicht mal 2 Wochen betrieb wieder zur original CPU gewechselt, da ich die Leistung in dem Server nicht brauche.

Flatterlight
 
Wie es aussieht, scheint Dell den beliebten T20 nicht mehr zu produzieren. Er war beliebt, weil er halt so günstig war. Nur sind die Zeiten wohl vorbei. Wer also was fertiges kaufen will oder ECC haben will, sollte sich den HP G8 angucken. Wenn ich mich recht erinnere, dann hat Lenovo auch was ähnliches im Angebot. Aber das Problem für viele ist, dass da nur 4-5 Platten reinpassen. Für mich war das auch der Grund selbst zu schrauben. Mein Server läuft mittlerweile mit OMV sehr gut. Es ist einfach bequemer als ein "richtiges" Debian. Bei der CPU reicht mit der Intel G3240 vollkommen, da ich kein Transcoding mache und für einen Stream dürfte er sogar nocht reichen.
Mein größtest Problem war, dass auf einigen Platten noch ein mdadm-supperblock war oder jedenfalls Fragmente davon. Ließen sich auch nicht mittels mdadm entfernen und zerschossen mit jegliches Raid auf den Platten. Nach vielen Versuchen habe ich alle Platten einfach mit Nullen vollgeschrieben und seitdem geht mit dem Raid auch problemlos.
 
Sorry das ich mich hier einmische

Ich habe hier folgenden Server und hätte gern, das er folgende Aufgaben erledigt:

· OS: Windows Home Server 2011 (Lizenz vorhanden) oder ein einfach einzurichtendes Linux
· Nutzung als NAS (2-3HDDs) evtl. FTP
· Ansteuerung und Auswertung einer Überwachungskamera und deren Aufzeichnungen
· Verwaltung meiner Windows-PC´s (geplant ist, dass alle meine Windows-PC´s nur noch ein Konto gemeinsam nutzen, dass mit dem Server synchronisiert wird)
· Backup-Maschine
· Kontensynchronisierung meiner Mobilgeräte





Alles bekomme ich hin, nur das mit den Benutzerkonten kann ich mir nicht vorstellen, wie ich das einrichten soll...

Kennt sich damit jemand aus und kann mir helfen?
 
Domäne wird die Lösung sein.

Hier mal auf die schnelle ein Google Treffer:

http://windows.microsoft.com/de-de/...-between-a-domain-a-workgroup-and-a-homegroup

Allerdings bin ich da leider kein Experte obwohl ich es eigentlich sein sollte. Vor einigen Jahren habe ich mal mit Benutzerprofilen auf dem Server und Domänen experimentiert aber die Beschwerden die morgendliche Anmeldung am Rechner würde ewig dauern habe ich damals nie wirklich zufriedenstellend in den Griff bekommen. Auch ein für damalige Zeit ein superschneller Server und Wechseln von 100MBIT auf 1000MBIT brachte keine spürbare Verbesserung.

Vielleicht kannst du ja deine Erfahrungen hier schildern falls du in diese Richtung konfigurieren solltest.
 
@MiHinz: mit dem WHS kenne ich mich zwar nicht aus, allerdings ist das Feature das du suchst ein Active Directory. Dieses kann als Rolle(Feature) zu jeder beliebigen Windows Server installation hinzugefügt werden. Ob dieses im WHS integriert ist weiß ich nicht.

Flattterlight
 
[halbwissen]du müsstest mW einen domänencontroller einrichten... was aber von der lizenz nicht abgedeckt ist... ich glaub man kann WHS11 nicht mal einer domäne zuweisen. dafür bräuchtest du SBS11e[/halbwissen]
 
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