Was spricht denn gegen Snapraid?
- Backups müssen manuell angeworfen werden
- freier Speicherplatz kann nicht insgesamt, sondern immer nur je HDD genutzt werden (doof, wenn das ganze schon relativ voll ist und man große Dateien (Disk-Image?) rüberkopieren will
- etwas unflexibel bei der Größe der Paritätsfestplatte
- eher nur für wenige große Dateien geeignet und nicht so gut für viele kleine
Ich denke, man
kann SnapRAID schon einsetzen, ich persönlich bin aber kein großer Fan davon.
Ich hatte daran jetzt zwei Vorteile gesehen - zum einen, dass man die Dateien weiterhin normal extern auslesen kann (ein RAID lässt sich doch nur mit einem baugleichen RAID-Controller auslesen, oder?) und zum anderen, dass ich jetzt mit zwei 4TB-HDDs loslegen und das System nachher um eine dritte HDD erweitern kann, um dann Snapraid einzurichten. Letzteres Argument erledigt sich dann ja irgendwann (oder ich kaufe jetzt noch eine HDD), aber die Möglichkeit, dass die Daten extern auslesbar sind, finde ich schon praktisch. Oder geht das mit einem richtigen RAID (Software bzw. Intel RST) auch?
Wenn du das Standardwerkzeug von Linux für ein RAID nutzt ("mdadm"), dann kannst du die Daten überall auslesen, wo ein Linux läuft (sofern mdadm vorhanden ist) und sofern du alle zum RAID gehörenden Platten anschließt (ggf. abzüglich Parität). Auch kannst du mit mdadm das RAID nachträglich vergrößeren und ggf. sogar verkleinern, letzteres setzt aber ein kompatibles Dateisystem voraus und ist eher nicht zu empfehlen, aber nachträglich erweitern geht. Nachträglich RAID-Level ändern geht auch, also z.B. mit RAID1 anfangen, auf RAID5 wechseln und später auf RAID6 erweitern. Baugleiche Controller brauchst du dann nicht, genau genommen nimmst du überhaupt gar keinen RAID-Controller, sondern schließt die HDDs ganz normal an SATA-Controller jeder Art an.
RAID 6 ist leider preislich wirklich nicht drin... und ZFS bringt ja dann Probleme mit externen Datenträgern (für mein regelmäßiges Backup) mit sich, wie Adun berichtet hat. Daher muss meine Entscheidung wohl zwischen Snapraid und einem RAID 5 fallen.
Welche Probleme bringt ZFS genau mit sich bei der Verwendung externer HDDs?
Für mich ist der größte Nachteil von ZFS nur, dass ich nicht nachträglich RAIDs durch mehr HDDs erweitern kann, nur durch größere HDDs oder die Daten müssen einmal runter.
Ist mergerFS nicht für solche Zwecke gedacht? Ich habe das jetzt schon oft im Zusammenhang mit OMV gefunden. Gibt es eine andere Lösung für ein "Software-JBOD"?
Also Overlay-Dateisysteme sind dafür gedacht, dass eigentlich nicht beschreibbare Datenträger sich beschreiben lassen. Oder Datenträger, die nicht beschrieben werden sollen, sich beschreiben lassen.
Beispiel: Gerne macht embedded Hardware das so, dass es eine Partition mit dem gesamten System gibt, die nicht beschrieben werden soll. Darüber wird ein Overlay-Dateisystem gepackt wie halt auFS oder mergerFS. Die zeigen erst einmal genau das gleiche an wie es auf der Systempartition vorhanden ist. Schreibst du nun Änderungen, werden nur diese Änderungen weggeschrieben, aber eben nicht auf die System-Partition, sondern auf eine Extra-Partition. Wenn du nun irgendwann das Gerät zurücksetzen willst/musst, musst du nur die Partition mit dem auFS wegwerfen, die Systempartition ist ja nie verändert worden. Oder wenn das Ding nicht mehr bootet, dann mountet man einfach nur das auFS nicht und bootet von der "heilen" Systempartition.
Anderes Beispiel: Linux-Live-CD. Die CD ist nun mal nicht veränderbar und selbst wenn man sie auf einen Stick spielt, will man in der Regel nicht, dass dieser verändert/überschrieben wird. Also wird auch da so ein Overlay-FS drübergelegt, welches die Änderungen meist nur im RAM wegschreibt. Wenn du nun deine Live-CD bootest und dann z.B. ein paar Anwendungen nachinstallierst, dann bleibt die CD bzw. der Stick so wie er ist, nur die Änderungen werden in den RAM geschrieben und dank des Overlay-FS sieht die Kombination aus CD/Stick und den Änderungen im RAM für Betriebssystem und User so aus wie ein einziges Dateisystem (mit eben den Änderungen).
Daher verstehe ich noch nicht, was man damit im NAS will?
Noch eine Frage: An SSDs habe ich momentan eine Samsung 470 64GB, eine Intel 320 80GB (die lief bisher als Systemplatte im T20) und eine Intel 535 120GB (sowie eine Samsung 850 Evo 250GB, aber die ist ja bisschen Perlen vor die Säue, steht daher nicht wirklich zur Wahl). Von den SMART-Werten her sind alle einwandfrei, die Intel 320 hat wohl die meisten Betriebsstunden. Die Intel 535 hat als einzige SATA 3. Was würdet Ihr denn als System-SSD für OMV nehmen? Kann ich da problemlos eine der älteren SSDs verwerten?
Vermutlich ziemlich egal. Such' dir eine aus. Oder würfel sie aus