... um die leistungsmäßig kritischen Bass-Spitzen abzudecken. Das aufgebaute Magnetfeld wird als schnell verfügbarer Energie-Puffer für die Endstufe verwendet
Ja, in der Induktivität ist Energie gespeichert. Viel ist das aber nicht. Ein gutes Schaltnetzteil kann in den Kapazitäten (Stütz-Elkos) mind. genau so viel Energie speichern und vor allen Dingen - im Gegensatz zum Ringkerntrafo - gegenregeln und die Leistungsabgabe entsprechend kurzzeitig erhöhen, ohne solche Spannungseinbrüche wie am Ringkerntrafo. Klar muss dafür das Schaltnetzteil ausreichend groß dimensioniert sein, aber der Ringkerntrafo wird gerne sogar völlig überdimensioniert, um eben die Spannungseinbrüche geringer zu halten.
wenn diese selbst keinen Trenntrafo verwendet.
Hä? Ein Extra-Trenntrafo für die Endstufe? Kann es sein, dass du mal wieder nicht weißt, wovon du gerade sprichst?
So geht der Bassreflex selbst dann nicht in die Knie, wenn die Musiker dann irgendwann mal aus den Puschen und zur Sache kommen: Meine Nachbarn wissen das...
Eine mit Schaltnetzteil versorgte Endstufe und/oder eine vernünftige Class-D-Endstufe schafft das aber mindestens genau so.
Im HiFi-Bereich sind die Leute immer sehr langsam, was neue Technologien angeht. Das ist immer Hexenwerk und "klingt (angeblich) nicht so gut", selbst wenn Messungen und Blindtests das Gegenteil beweisen. Im PA-Bereich sieht das anders aus. Da setzen sich Class-D (volldigital, Schaltnetzteil & digitale Endstufe) und Class-H (Schaltnetzteil & eine besondere Art des Class-AB-Verstärkers, der die Versorgungsspannung "live" anpasst) ziemlich durch. Das um Längen geringere Gewicht und die geringeren Abmessungen haben natürlich auch für den PA-Bereich weitere große Vorteile.
Ich habe gerade vor kurzem wieder (unter anderem) 2x LAB.Gruppen FP 1000Q im Einsatz gehabt. Zusammen leisten die maximal 20kW (also ein paar Klassen mehr als gängige Stereoverstärker oder AV-Receiver), mit zusammen 24kg sind sie aber kaum schwerer und auch die Abmessungen sind zusammen nur etwas mehr als so mancher AV-Receiver. "Gefreut" haben sich darüber nicht nur die Nachbarn
Die Polizei hat uns zwar dank vorheriger Absprache einiges vom Hals gehalten, aber als sich die Anfragen zu sehr häuften, waren sie dann doch gezwungen, das normale Prozedere durchzuführen
Aber auch eine 2.1-Billig-Class-D-Enstufe aus China (2x50W + 1x100W) war bei meinem Mitbewohner und mir im Blindtest nicht von einem mittel-aktuellen Yamaha AV-Receiver zu unterscheiden. Nur dass die Class-D-Enstufe bei mittlerer Lautstärke (genug, um die Nachbarn schon auf Trab zu halten und das Sofa im Wohnzimmer schon zu ersten Vibrationen anzuregen) an Boxen mit hohem Wirkungsgrad gerade einmal 7W eingangsseitig zog, während der Yamaha schnell 50W zieht, wenn er noch überhaupt nichts tut.
Class-D ist (vernünftig umgesetzt!) schon eine nette Sache und ich bin echt gespannt, wann die Hersteller im HiFi-Bereich Schaltnetzteile und Class-D-Verstärker plötzlich als "Revolution" und "modernste Technik" anpreisen. Ausgereift ist die Technik, erprobt auch. Vorteile gibt es auch so einige. Nun muss sich nur mal ein Hersteller trauen und danach die Skeptiker nach und nach auch überzeugen.
Aber wir schweifen ab