Ich würde das Pferd von einer anderen Seite her aufzäumen. Klang ist, was man hört. Das wichtigste Glied sind gute Lautsprecher. Die brauchen einen guten Frequenzgang, eine gute räumliche Verteilung des Schalls im Raum, günstig wäre auch ein guter Wirkungsgrad. Meine Empfehlung: Probehören beim Fachhändler/Freund/Bekannten. Als Probe: Klavier, Geige, Jazz. Zum Vergleich einen guten Kopfhörer eines Markenherstellers (Sennheiser, AKG u.a.). Lautsprecher müssen auch richtig im Zimmer stehen: nicht direkt auf dem Boden (Abstand ca. 30cm) und je ca. 1m Abstand von Seitenwänden bzw. hinterer Wand. Nur dann wird der Raum auch gut mit Reflexionen versorgt. Günstig ist ein reflexionsarmer Raum (Teppichboden, Vorhänge aus dicken Stoff). Der richtige Raum macht mindestens 50% der realen Klangqualität aus.
Dann wechselweise die gleiche Kostprobe per Kopfhörer und Boxen anhören und vergleichen. Dabei darauf achten, ob man das leise/laute Blech eines Schlagzeuges gut heraushören kann, wie Klavier oder Geigensolo im Vergleich klingen und ob man mit geschlossenen Augen "sehen" kann, wo ein Instrument im Raum steht. Je gleicher (guter) Kopfhörer und Boxen klingen, desto besser die Lautsprecher. Tipps: beim Probehören Augen schliessen - und: wie laut sind verschiedene Lautsprecher bei gleicher Lautstärke-Einstellung am Verstärker (= Wirkungsgrad).
Heute legt man leider Wert auf viel Bass ("Booster"). In Wirklichkeit ist das eine Verfälschung des Originals!
Hat man gute Lautsprecher gefunden, vergleicht man mit diesen Kanditaten nun verschiedene Verstärker. Als Massstab einen Spitzenverstärker, den man dann mit einen preisgünstigen Verstärker vergleicht. Man wird nicht viel Unterschied bemerken!
Als Verstärker (MP3...) reicht in der Regel ein Mittelklasse-Verstärker völlig aus. Gute Geräte sollten natürlich elektrisch gut sein. Auch wichtig, vielleicht noch wichtiger ist aber eine gute Mechanik; also: keine wackelnden Drehknöpfe, Drehknöpfe aus Vollmetall, gute, massive, nicht wackelnde Anschlüsse, Metallgehäuse, Aluminium-Front, Netztrafo geschirmt (= im Metallkäfig), symmetrischer Aufbau der Schaltung beider Kanäle, Verzicht auf integrierte Schaltkreise (da gibt es i.d.R. keinen Ersatz mehr).
Dann kann man fast jeden Marken-Verstärker aus den 70-iger Jahren nehmen (Yamaha, Onkyo, Akai, Braun usw.). Nicht so gut finde ich Marken wie Sony, Technics, Telefunken, Philips - aber das ist persönlich eingeschätzt.
Gute Lautsprecher: Canton. Andere Marken kann man gut mit Canton's vergleichen.
Sehe gerade NonesensE Beitrag mit fast der gleichen Meinung...:thumbup: