Windows Heise-Kommentar: Microsofts Milliardengeschenk ist ein Trojanisches Pferd für Europa

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Mornsgrans

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Bei Heise gibt es wieder einen Kommentar, der zur Diskussion einlädt:

Wenn ich den Inhalt des Kommentars Revue passieren lasse, habe ich ein Dejavu-Erlebnis, denn er enthält fast alles, was ich schon vor vielen Jahren mit Skepsis betrachtet hatte. Der Kommentar fasst jetzt alles zusammen, was mir in all den Jahren "aufgestoßen" war und ich als "Schwarzmaler" belächelt wurde.

Edit 18.05.25:
Das "Trojanische Pferd hat zugeschlagen".
Edit 10.06.25:
Erstes Ministerium in Dänemark reagiert
 
Zuletzt bearbeitet:
Du bist nicht der einzige Skeptiker hier. ;)

Gerade in Anbetracht dessen, was uns aus den USA noch blühen könnte, ist es eigentlich höchste Zeit, mal mit EU-Unterstützung eine wirklich europäische Cloud-Alternative hochzuziehen. Nicht, weil sie zwingend besser wäre. Sehr wahrscheinlich müsste man erstmal mit weniger Funktionalität klarkommen.
Aber de Facto hat man in den USA die Möglichkeit, ganze europäische Regierungen und Unternehmen von einem Tag auf den nächsten lahmzulegen. Und dieses Szenario sollte uns allen Sorgen machen.

Viele Grüße
tuxpad
 
Wenn die EU doch endlich auf den Trichter käme, eine ordentliche Handvoll FOSS-Projekte mit ein paar Milliarden zu bewerfen, um darauf eine europäische Infrastruktur aufzubauen!

Aber nein, wir bekommen stattdessen wahrscheinlich für das Zehnfache eine „Enterprise-Lösung“ von T-Systems und SAP und Konsorten :rolleyes:
 
Spinne das mal weiter:
Apple und Google haben die selbe Abhängigkeit erzeugt. Ein Befehl und sämtliche Smartphones außer denen von Huawei würden weltweit unbrauchbar werden.
 
Wenn ich daran denke, wie Anfang der 70er auf IBM mit Antitrust-Klagen (wegen Offenlegung von Schnittstellen und unbundling von H/W mit S/W) herum geprügelt wurde. Da wurden Anwälte über den Teich geschickt, die formal Zugang zu allen Schreibtischen hatten. Damals ging es nur um's Geschäft (für S/W OEM- Entwickler ), Personen-Datensammlungen waren noch nicht in. Solche Proteste/Klagen scheinen heute tabu zu sein.

Heute ................. es fängt bereits damit an, daß man ohne Smartphone einiges nicht mehr nutzen kann. Bei der ING-Bank z.B. ist keine Kontoführung ohne Smartphone mehr möglich (führte bei uns zur Kontoauflösung einer Sparanlage). Bei der ePA geht es in die gleiche Richtung - ohne Smartphone vermutlich keinen Zugriff ?? Nach Aussage meiner Kasse müßte ich eine Kassen-App (nur für Smartphones) nutzen, kann aber nicht wie bei Online-Banking via PC mit meiner Kassen-Karte Rezeptinfo einlesen (die Karte ist an sich lesbar wie eine Bankkarte). Die Perso-Angebote, so weit ich es verstehe, gehen in die gleiche Richtung. Vielleicht kommt dann wie bei der ePA ein Ombusmann für die (entmündigten) Nicht-Smartphoner

Gruß Peter (Danke für die Link)

(zum Verständnis "unbundling": die ersten Mainframes wurden überwiegend gemietet, Betriebssystem und etlich Programmpakete waren im Mietpreis enthalten, galt auch für seltenere Käufe - meistens dann Finanzleasing)
 
Zuletzt bearbeitet:
Digitalisierung hin, Digitalisierung her - ohne "analogem" Backup ist faktisch niemand mehr existent, wenn das Internet nachhaltig sabotiert wird. Da ist man binnen Stunden in der "Steinzeit".

Solange alles läuft, ist es bequem und nützlich...
 
Kann man so nicht pauschal sagen. Es erleichtert vieles, nur begehen viele den Fehler, "Offline-Anwender" abzukoppeln und sich zu 100% einem Medium anzuvertrauen, dessen Sicherheit (von Daten und Verfügbarkeit) immer problematischer wird.

Ein bisher vernachlässigtes Thema ist auch der Identitätsklau, wenn ein Smartphone mit allen Zugängen missbräuchlich benutzt wird.
- Führerschein
- Personalausweis
- Bankzugang (incl. Zahlung per App)
- Mobilfunkvertrag
um nur mal vier essentielle Punkte zu benennen, die mit Passkey freigeschaltet für illegale "Nutzer" Tür und Tor öffnen. Erleichtert wird das durch zunehmenden App-Zwang bei gleichzeitiger Abschaltung der Browser-Zugänge.

Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann solche Identitäts-Diebstähle angesichts der ständig wachsenden Zahl geraubter und gestohlener Smartphones im großen Stil stattfinden werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute ................. es fängt bereits damit an, daß man ohne Smartphone einiges nicht mehr nutzen kann. Bei der ING-Bank z.B. ist keine Kontoführung ohne Smartphone mehr möglich (führte bei uns zur Kontoauflösung einer Sparanlage).
Das war allerdings eine Falschinformation, die mit einer kurzen Recherche widerlegt werden kann:

Richtig ist nur: Die App ist der einzige kostenfrei angebotene Absicherungsfaktor (was natürlich auch nervt...).

Viele Grüße
tuxpad
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Wenn die EU doch endlich auf den Trichter käme, eine ordentliche Handvoll FOSS-Projekte mit ein paar Milliarden zu bewerfen, um darauf eine europäische Infrastruktur aufzubauen!

Aber nein, wir bekommen stattdessen wahrscheinlich für das Zehnfache eine „Enterprise-Lösung“ von T-Systems und SAP und Konsorten :rolleyes:
Mit Verlaub, einfach so Milliarden draufschütten hilft halt nichts, da es dann zu keiner koordinierten Lösung kommt. Was es bräuchte, wäre tatsächlich eine zentrale Projektstelle, die zunächst die Prioritäten setzt (z.B. welche Funktionen werden in welcher Reihenfolge benötigt) und dann verpflichtet wäre, diese nach dem Prinzip "Public money, public code" umzusetzen. Das könnte durchaus auch so laufen, dass man dann Entwickler anstellt, die für bestimmte FOSS-Projekte gezielt zuarbeiten. Interessant finde ich dazu auch diesen Vortrag:

Von mir aus sollen t-Online, 1&1, Hetzner und Co dann diese Software übernehmen und darauf auch kostenpflichtige Business-Modelle anbieten. Gründe finden sich dann hier:

Nur dürfen sie bei der Entwicklung nicht die Richtung bestimmen (wird schwer, die Lobbyisten draußen zu halten, aber man wird ja nochmal träumen dürfen 😇).

Viele Grüße
tuxpad
 
Zuletzt bearbeitet:
Das war allerdings eine Falschinformation, die mit einer kurzen Recherche widerlegt werden kann:
OT und sorry, aber ... wir hatten ein reines Anlagekonto, per Papier oder Telefonbanking (bei uns reines Telefon-handy ja, aber kein Smartphone). Das ging so nicht mehr, Telefonbanking war weg.

Zum Photo-TAN: wie kommt das Geflackere dann zur Bank, bzw. wird eine TAN daraus (ohne Smartphone) ?? Sorry, aber wir nutzen nur Chip-TAN bei anderen Banken, Photo-TAN müßte ich mich jetzt erst einlesen. ..... Gerade kurz bei deren FAQ geblättert. Das würde zwar gehen, aber lt. FAQ Gerät exclusiv nur für ING-Konten, nicht für andere Banken nutzbar.

Wir hätten zum Anlagekonto erst mal ein Giro-Konto zusätzlich eröffnen müssen, was vorher optional war. Das wäre nach damaliger Aussage des ING-Services nur noch per Smartphone-App gegangen - über eigenes Bankingportal. Andere Banking-S/W wird/wurde von ING nicht akzeptiert. Die Kostenfrage war nicht das Thema, einen TAN-Generator nutzen wir für Chip-TAN ebenfalls, war auch nicht kostenlos.

Gruß Peter (brauchen wir nicht vertiefen, ING ist Schnee von gestern für uns)
 
Zuletzt bearbeitet:
OT und sorry, aber ... wir hatten ein reines Anlagekonto, per Papier oder Telefonbanking (bei uns reines Telefon-handy ja, aber kein Smartphone). Das ging so nicht mehr, Telefonbanking war weg.

Zum Photo-TAN: wie kommt das Geflackere dann zur Bank, bzw. wird eine TAN daraus (ohne Smartphone) ?? Sorry, aber wir nutzen nur Chip-TAN bei anderen Banken, Photo-TAN müßte ich mich jetzt erst einlesen.

Wir hätten zum Anlagekonto erst mal ein Giro-Konto zusätzlich eröffnen müssen, was vorher optional war. Das wäre nach damaliger Aussage des ING-Services nur noch per Smartphone-App gegangen - über eigenes Bankingportal. Andere Banking-S/W wird/wurde von ING nicht akzeptiert. Die Kostenfrage war nicht das Thema, einen TAN-Generator nutzen wir für Chip-TAN ebenfalls, war auch nicht kostenlos.

Gruß Peter (brauchen wir nicht vertiefen, ING ist Schnee von gestern für uns)
Ich erlaube mir trotzdem mal zu antworten (auch wenn es für Dich keine Relevanz mehr hat), denn zum Thema "Zwang zur App" gehört es leider auch, dass man alternative Verfahren zur TAN-Erzeugung von den Banken systematisch verschwiegen werden.
Das Gerät wird einmalig mit Deinem Konto verbunden und ist erstmal selbst mit einer PIN gesichert. Die Bank-Seite stellt dann in einem farbigen 3D-Barcode auf der Seite alle Informationen zur Transaktion zusammen, Das verlinkte Gerät liest nach PIN-Eingabe den Barcode, zeigt an, wofür die TAN erzeugt werden soll und nach einer Bestätigung spuckt es die erforderliche TAN aus, die wiederum im Internet-Banking eingegebn werden kann. Vorteil ist halt, dass es im Gegensatz zum Smartphone unmöglich ist, das Gerät aus der Ferne zu kompromittieren.

Viele Grüße
tuxpad
 
Danke, dazu gelernt. Das ganze passierte uns zum Jahreswechsel 2022/23. Wir hatten zu der Zeit schon Chip-TAN und Starmoney bei anderen Banken. Möglicherweise hat daher meine Frage zum Telefonbanking-Ersatz die falsche Richtung genommen. Ein Giro-Kto-Zwang nur zur Sparanlage plus dem Aufwand ..... da habe ich nicht mehr so intensiv nach Details gefragt. Aber "ohne App geht nichts" ist mir noch in Erinnerung.

BTW: beruflich "vorgeschädigt" haben wir bis Corona Online-Banking, Kartenzahlung (außer VISA ohne PIN) und Geldautomat mit Karte/PIN abgelehnt. Ging gebührenfrei (außer VISA) hervorragend. Als dann auch die Schalter dicht waren, haben wir zwangsläufig (außer bei VISA) PIN aktiviert, Geldautomat benutzt und dann auch gleich Online-Banking gemacht. Ich habe zu lange Banken-IT betreut und Ehefrau gelernter Bankkaufmann, da knirscht man bei einigen heutigen Verfahren mit den Zähnen ....... (man wird zu deren Angestellten degradiert, plus man bezahlt auch noch dafür, um an das eigene Geld zu kommen).

Gruß Peter
 
Mein hoster (hosteurope, gehört glaube ich mittlerweile zu GoDaddy) für die Firmen-Mails wollte nun alle Konten auf MS365 migrieren. Grund? Wurde nicht so recht genannt.
Wäre preislich in etwa aufs gleiche ausgelaufen wie vorher.

Bin jetzt aber zu All-Inkl gewechselt.

Hätte nämlich keine Lust, dass MS theoretisch alle Emails mitlesen kann, sogar ohne den Trump-Faktor.
 
Dass Geschenke prinzipiell mit Interessen verbunden sind sollte jedem klar sein. Natürlich wollen MS mit ihrem Angebot die EU enger an sich binden. Alles andere wäre auch komisch, von einem Konzern der kapitalistisch arbeitet. So agiert z.B. auch RedHat über systemd und Gnome, machtpolitisch meine ich.

Gerade für öffentliche Infrastruktur ist Linux gar nicht so dumm. Nur sollte man selbst da gut darauf achten, eine Lösung zu finden die langfristig stabil und souverän funktioniert.

Ausserdem kann man mit Konzernen als Staatenbund durchaus verhandeln und Lösungen finden. Man muss sich nicht 'beglücken' lassen.
 
Klar, Gegenstand der Verhandlungen sind dann Kickbacks ... das geht bei OSS Projekten nicht gut.
 
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