Hallo zusammen,
kürzlich habe ich hier im Forum eine HD-Videodecoderkarte von Broadcom für mein X61 Tablet erstanden, und zwar das Modell BCM970015, und möchte hier meine Erfahrungen mitteilen. Der Einbau der Karte lief erwartungsgemäß reibungslos, ich habe den zweiten miniPCIe-Slot dafür verwendet. Vorausschauend hatte ich bereits ein Whitelist-freies Middleton-BIOS eingespielt. Beim Windowsstart wurde auch gleich ein neues Gerät gefunden. Ich habe dann den aktuellen Broadcom-Treiber installiert, im Media Player Classic Home Cinema den Broadcom Video Decoder als bevorzugten Filter gesetzt, und los ging es. Als Test dienten mir (kürzlich für einen Fernsehertest heruntergeladene) HD-Videos (h.264) in 1080p mit 24, 25 und 30 Bildern pro Sekunde sowie Aufnahmen einer AVCHD-Videokamera von Panasonic (1080i/50). Um es kurz zu machen: Alles läuft hervorragend.
Eines der getesteten Videos ist der Trailer zu Avatar in 1080p/24. Mit automatischer CPU-Taktanpassung liegt die CPU-Auslastung bei etwa 25%, der Takt schwankt zwischen 600 und 1200MHz. Manuell auf 600MHz fixierter Takt resultiert in etwa 40% Auslastung. Dabei läuft das Video absolut flüssig, lediglich nach dem Start sind zunächst noch Laderuckler wahrzunehmen, die innerhalb von ein bis zwei Sekunden veschwinden (möglicherweise eine Eigenheit des MPC-HC, ich kenne das auch von anderen Rechnern nicht anders). Der Stromverbrauch bei mittlerer Lautstärke des eingebauten Lautsprechers und minimaler Displayhelligkeit beträgt zwischen 17 und 20 Watt, bei mittlerer Helligkeit etwa 22 Watt. Damit sind dem HD-Filmgenuss auch bei Überlänge des Films keine Grenzen gesetzt, der Akku (66Wh) soll laut Energiemanager rund zweieinhalb Stunden durchhalten, was angesichts des Stromverbrauchs plausibel klingt. Ungenutzt sorgt die Karte leider für etwa gut 1W zusätzlichen Stromverbrauch (Idle), angesichts der deutlich erweiterten Leistungsfähigkeit und Vielseitigkeit des Notebooks ist das für mich aber zu verschmerzen. Zu beachten wäre noch, dass der MPC-HC im Gegensatz zur Nutzung einer HD-Grafikkarte keine DXVA-Wiedergabe signalisiert. Das Ergebnis zeigt aber, dass tatsächlich der Hardware-Decoder läuft. Ohne ihn läuft das Video auch bei fixierten 1,8GHz nur ruckelig, der Stromverbrauch liegt dann zwischen 22 und 25 Watt bei minimaler Bildschirmhelligkeit.
Beim Thema HD-Videowiedergabe stellt sich natürlich auch die Frage nach dem fehlenden digitalen Bildschirmanschluss. Ich bezeichne mich da durchaus als anspruchsvoll, dennoch ist mein Eindruck natürlich ein subjektiver. Als ich mir vor über drei Jahren einen FullHD-Monitor zugelegt habe, lief in meinem PC noch eine GeForce-5-Grafikkarte von MSI, welche über den DVI-Anschluss kein FullHD liefern konnte. Ich war damals also auf VGA angewiesen, und das Ergebnis bewog mich dazu, schnellstmöglich eine neue Grafikkarte mit FullHD über DVI zu kaufen. Das ließ mich auch das Schlimmste beim ThinkPad befürchten. Doch der direkte Vergleich am selben Monitor zwischen Desktop-PC (ATi Radeon HD 5750) mit DVI und ThinkPad mit VGA ergibt schlimmstenfalls vernachlässigbare, falls überhaupt merkliche Unterschiede. Die Qualität des VGA-Ausgangs ist wirklich sehr gut. Auch die verschiedenen Modi der Ansteuerung eines externen Bildschirms lassen sich äußerst komfortabel verwalten, der Lenovo-Grafiktreiber ist dabei deutlich besser als das, was ich beispielsweise von ATi kenne. Das Thema DVI/HDMI am ThinkPad ist damit für mich erledigt.
Bleibt noch das Problem der fehlenden digitalen Tonausgabe. Zwar ist der Analoganschluss im Klang das mit weitem Abstand Beste, was ich je onboard erlebt habe (im Desktop werkelt deshalb schon seit je her eine SoundBlaster-Karte), doch wird darüber leider kein Mehrkanalklang ausgegeben. Ich habe eine USB-Sound"karte" mit optischem Anschluss da, ein Abit USB Theater UA-11, doch bekomme ich damit derzeit nicht mehr als Stereoton. Ich bin mir ziemlich sicher, dass DolbyDigital- und DTS-Pass-Through damit schon mal funktionierten, doch weiß ich nicht mehr wie. Wenn ich dieses Problem noch gelöst habe, dann ist das "alte" ThinkPad für meine Ansprüche nahezu perfekt. Ich bin überrascht und begeistert.
Grüße,
Thomas
kürzlich habe ich hier im Forum eine HD-Videodecoderkarte von Broadcom für mein X61 Tablet erstanden, und zwar das Modell BCM970015, und möchte hier meine Erfahrungen mitteilen. Der Einbau der Karte lief erwartungsgemäß reibungslos, ich habe den zweiten miniPCIe-Slot dafür verwendet. Vorausschauend hatte ich bereits ein Whitelist-freies Middleton-BIOS eingespielt. Beim Windowsstart wurde auch gleich ein neues Gerät gefunden. Ich habe dann den aktuellen Broadcom-Treiber installiert, im Media Player Classic Home Cinema den Broadcom Video Decoder als bevorzugten Filter gesetzt, und los ging es. Als Test dienten mir (kürzlich für einen Fernsehertest heruntergeladene) HD-Videos (h.264) in 1080p mit 24, 25 und 30 Bildern pro Sekunde sowie Aufnahmen einer AVCHD-Videokamera von Panasonic (1080i/50). Um es kurz zu machen: Alles läuft hervorragend.
Eines der getesteten Videos ist der Trailer zu Avatar in 1080p/24. Mit automatischer CPU-Taktanpassung liegt die CPU-Auslastung bei etwa 25%, der Takt schwankt zwischen 600 und 1200MHz. Manuell auf 600MHz fixierter Takt resultiert in etwa 40% Auslastung. Dabei läuft das Video absolut flüssig, lediglich nach dem Start sind zunächst noch Laderuckler wahrzunehmen, die innerhalb von ein bis zwei Sekunden veschwinden (möglicherweise eine Eigenheit des MPC-HC, ich kenne das auch von anderen Rechnern nicht anders). Der Stromverbrauch bei mittlerer Lautstärke des eingebauten Lautsprechers und minimaler Displayhelligkeit beträgt zwischen 17 und 20 Watt, bei mittlerer Helligkeit etwa 22 Watt. Damit sind dem HD-Filmgenuss auch bei Überlänge des Films keine Grenzen gesetzt, der Akku (66Wh) soll laut Energiemanager rund zweieinhalb Stunden durchhalten, was angesichts des Stromverbrauchs plausibel klingt. Ungenutzt sorgt die Karte leider für etwa gut 1W zusätzlichen Stromverbrauch (Idle), angesichts der deutlich erweiterten Leistungsfähigkeit und Vielseitigkeit des Notebooks ist das für mich aber zu verschmerzen. Zu beachten wäre noch, dass der MPC-HC im Gegensatz zur Nutzung einer HD-Grafikkarte keine DXVA-Wiedergabe signalisiert. Das Ergebnis zeigt aber, dass tatsächlich der Hardware-Decoder läuft. Ohne ihn läuft das Video auch bei fixierten 1,8GHz nur ruckelig, der Stromverbrauch liegt dann zwischen 22 und 25 Watt bei minimaler Bildschirmhelligkeit.
Beim Thema HD-Videowiedergabe stellt sich natürlich auch die Frage nach dem fehlenden digitalen Bildschirmanschluss. Ich bezeichne mich da durchaus als anspruchsvoll, dennoch ist mein Eindruck natürlich ein subjektiver. Als ich mir vor über drei Jahren einen FullHD-Monitor zugelegt habe, lief in meinem PC noch eine GeForce-5-Grafikkarte von MSI, welche über den DVI-Anschluss kein FullHD liefern konnte. Ich war damals also auf VGA angewiesen, und das Ergebnis bewog mich dazu, schnellstmöglich eine neue Grafikkarte mit FullHD über DVI zu kaufen. Das ließ mich auch das Schlimmste beim ThinkPad befürchten. Doch der direkte Vergleich am selben Monitor zwischen Desktop-PC (ATi Radeon HD 5750) mit DVI und ThinkPad mit VGA ergibt schlimmstenfalls vernachlässigbare, falls überhaupt merkliche Unterschiede. Die Qualität des VGA-Ausgangs ist wirklich sehr gut. Auch die verschiedenen Modi der Ansteuerung eines externen Bildschirms lassen sich äußerst komfortabel verwalten, der Lenovo-Grafiktreiber ist dabei deutlich besser als das, was ich beispielsweise von ATi kenne. Das Thema DVI/HDMI am ThinkPad ist damit für mich erledigt.
Bleibt noch das Problem der fehlenden digitalen Tonausgabe. Zwar ist der Analoganschluss im Klang das mit weitem Abstand Beste, was ich je onboard erlebt habe (im Desktop werkelt deshalb schon seit je her eine SoundBlaster-Karte), doch wird darüber leider kein Mehrkanalklang ausgegeben. Ich habe eine USB-Sound"karte" mit optischem Anschluss da, ein Abit USB Theater UA-11, doch bekomme ich damit derzeit nicht mehr als Stereoton. Ich bin mir ziemlich sicher, dass DolbyDigital- und DTS-Pass-Through damit schon mal funktionierten, doch weiß ich nicht mehr wie. Wenn ich dieses Problem noch gelöst habe, dann ist das "alte" ThinkPad für meine Ansprüche nahezu perfekt. Ich bin überrascht und begeistert.
Grüße,
Thomas