Haus verkabeln: Welche Netzwerkkabel?

Quichote

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Wertes, allwissendes Forum,

im Spätsommer gibt's ein Häuschen, und der Elektriker will planen.
Ich möchte fest verlegte Netzwerkkabel und nicht alles nur via WLAn machen, habe von Netzwerk aber minusnullkommanull Ahnung.

Es wird einen Glasfaseranschluss mit GBit-Option verlegt (zum Thema "Telephon" komme ich dann noch mal extra auf Euch zu ...). Anfänglich reicht mir die kleinste Ausbaustufe von 100 MBit locker, aber das muss ja nicht so bleiben.

Am Kabel genutzt werden soll:

-ein Arbeitsplatz für's Heimbüro
-ein schlaues TV, vielleicht mit separater Box für Streaming und Speichern
-ein Musik-Netzwerkspieler
-irgendwann ein kleines NAS für Backup und Medien
-und noch irgendwanner ein paar Komponenten smart home, z.B. eine Kamera.

Den Zugang verwaltet wahrscheinlich wieder eine Fritz Box.

Das sind alles keine Datenmassen, aber bei festverlegtem Kabel will man ja wirklich nicht, dass die Technik in zehn Jahren nicht mehr nutzbar ist.

Die Fragen:

-An drei Stellen will ich erst einmal "Blind-Anschlüsse" (Das Starktrom-Pendant wäre eine Verteiler-Dose) legen lassen, an denen noch nichts hängt. An anderen Stellen sollen zwei Buchsen in die Wand. Kann ich ggf. an beiden eine "Mehrfachsteckdose" anhängen? Ist ein kleiner Hub also einfach so funktionstüchtig, in dem man ihn anstöpselt? Oder muss man da immer zwingend etwas administrieren? Und gibt es auch passive Hubs oder muß ich einen Elektroanschluß daneben legen?
-Welchen Kabel-Typ soll ich beauftragen? Intern ist Glasfaser wohl mit Kanonen auf Spatzen, aber es gibt doch auch bei Kupfer-Technik bestimmt verschiedene Standards?
-Muss ich sonst noch auf etwas achten, was so ein typischer Dorf-Elektriker vielleicht gern übersieht?

Merci!

Quichote
 
Zuletzt bearbeitet:
Rohre verlegen.

Das beste Kupferkabel verlegen das man bekommen kann. UTP CAT5, also die billigste Sorte die man bekommen kann und ganz ohne Schirmung vertragen überraschend gut 10 GBE obwohl alle Horrormärchen erzählen wenn sie es nie selbst versucht haben. Dennoch würde ich so etwas neu nicht mehr verlegen sondern die leider supersteifen Teile welche die Aderpaare separat geschirmt haben und über die vier Adernpaare noch eine Schirmung drüber.

Wenn machbar, an jede Stelle zwei Kabel und zwei Dosen. So gewinnt man viel Freiheit beim Aufstellen von Geräten weil man im Notfall durch die eine Kabel rein und mit der anderen gleich wieder zurück. Dass da immer eine Dose zu wenig ist egal wie viele man verlegt hat kann natürlich immer passieren. Kupfer hat noch Vorteile wegen POE. Da lassen sich Geräte die auch Strom brauchen (Telefon, WLAN AP, Camera etc.) einfacher anschließen.

Mehr als 10 GBE sehe ich für die nächsten 10 Jahre nicht. Es werden noch Notebooks/PCs mit 1 GBE verkauft und davon werden einige noch in 10 Jahren in Betrieb sein. Auch ist es frustrierend zu sehen, wie ausgewachsene 115 W CPUs am 10 GBE knabbern und die Leitung nicht immer voll bekommen. i5-10xxxU macht unter VM sogar schon bei 350 MBIT/s (!!!!) schlapp. Kann also nicht mal WAN Tempo mitmachen. Wenn 10 GBE sich breit durchgsetzt hat wird sie mindestens genauso lang genutzt werden wie 1 GBE. Dennoch, da so eine Verkabelung 100+ Jahre halten kann sollte man sich mit Rohren die Option offen halten Glasfaser zu ziehen.

Das dürfte alles gewesen sein?
 
Hallo,

Erster und wichtigster Tip, lass die Kabel in Leerrohre verlegen, dann sind sie im Zweifelsfall relativ problemlos gewechselt. Und lass in jedes Zimmer und an besondere Punkte (Eingang wegen evtl. Kamera, Heizung wegen Steuerung etc. ) mindestens Leerrohre verlegen, die kannst Du dann bei Bedarf mit Kabeln bestücken. Wenn die Leerrohre groß genug sind, kannst Du auch später nochmal ein oder zwei Kabel 'nachziehen'.
Statt Verlegekabel geht durchaus auch normales, etwas besseres Ethernetkabel (mindestens Cat 5e), dann kannst Du Dir das Patchpanel sparen und die Kabel direkt an der Fritzbox bzw. dem Switch anschliessen. Im Zielraum dann auf Länge schneiden und in einer Ethernetdose auflegen.

Hubs gibt es glaube ich gar nicht mehr, ich denke, was Du meinst, sind Switche. Die brauchen immer einen Stromanschluß, und es gibt einfache, die ohne Administration auskommen.

EDIT: ich muss schneller schreiben ...
 
Was die Leerrohre angeht, kann ich mich nur anschließen. Nicht zu dünn, damit man ggf. auch noch ein zweites und/oder steiferes Kabel da rein bekommt.

Was das Kabel angeht, kann ich mich Gummiente so halb anschließen. Ja, UTP Cat 5 ist wirklich gar nicht mal so schlecht und packt hier auf kurze Strecken auch 10 GBit/s bei mir. Lange Stecken habe ich nicht getestet, aber vermutlich wird es dann doch irgendwann problematisch.
"Das beste Kupferkabel, das man bekommen kann" würde ich aber nur halb unterschreiben. Das geht nämlich schnell richtig ins Geld. Cat 8 (8.1/8.2) ist derzeit noch echt teuer und die Auswahl ziemlich gering. Aber man findet durchaus günstige Cat 7 Kabel, die genau genommen auch Spezifikationen Cat 7A und darüber erfüllen. Ich habe hier zum Beispiel "Digitus DK-1743-VH-1" verlegt. Das ist S/FTP, also gut geschirmt, AWG 23, also recht dicke Leitungen, reiner Kupferdraht, nicht billiges Alu oder Stahl, halogenfrei, also schwer entflammbar, und Cat 7, übertrifft die nötigen 600 Mhz für Cat 7 und 1000 MHz für Cat 7A aber mit 1200 MHz noch und dürfte daher auch für kommendes 25Gbit/s-Netzwerk noch geeignet sein. Bei 50-60 Cent pro Meter ist es noch relativ günstig.
 
Derzeit tendiert man dazu CAT7 Kabel mit CAT6-Buchsen (RJ45) zu verlegen. Dieses ist Zukunftssicher und noch finanzierbar. Alternativ Cat6. Cat5(e - alte Bezeichnung - gibts nicht mehr) würde ich nicht empfehlen. Das war schon zu besten Zeiten nur für Gbit ausgelegt - mit Alterung und steigenden Ansprüchen kann es also nur schlechter werden (ja, es kann auf 30m auch 10Gbit - manchmal).

Pro Anschlusspunkt eine Doppeldose - Patchpanel quasi Pflicht - und bitte auch in Küche/Hauswirtschaftsraum/Bastelrraum mit einplanen - und wenn es am Ende nur für einen AP sein wird. Besser man hat als man hätte.
 
Verteilung sollte ja Sternförmig aufgebaut sein. Würde empfehlen mindestens immer ein Leerrohr mit entsprechend Durchmesser in jedem Raum vorsehen.
Günstiger als beim Neubau kann man nicht verlegen. Besser zuviel als zuwenig machen. Generell gilt auch, dass man die doppelte Anzahl von Anschlüssen verbauen soll die man aktuell brauchst. Wenn du aktuell 2 Anschlusse für Homeoffice brauchst, dann besser 4 Anschlüsse legen.
Nicht zu vergessen Kabel nach draußen für das WLan im Garten und eventuelle Außenkameras zulegen.

Cat 7 Kabel mit Cat 6 Dosen funktioniert bei mir seit Jahren einwandfrei und ist immer noch Stand der Dinge.

Es gibt ja auch Power over Ethernet, somit kann man auch Wlan-Access Points bzw Switche benutzen, die keine eigenen Stromanschluss haben.
 
Hm, wenn dann aber ein "Ende" einen Defekt hat, muss man das komplette Kabel tauschen. Zusätzlich ist das doch auch schwerer zu verlegen, oder?

Eigentlich wüsste ich nicht was an dem Kabel kaputt gehen kann, außer man bohrt durch :-(. Wenn dann hatte ich mal kontaktprobleme an der Anschlussdose/Patchpanel. Hier hilft dann ungemein ein Testgerät. Allerdings habe ich selber auch immer nur single Kabel verwendet, da ich den Nutzen beim Duplex nicht sehe. Klar, das eigentliche Strippen ziehen geht dann doppelt so schnell. Aber da man die Kabel 20 Jahre nutzen kann, spielt das keine Rolle ob man 2 Tage länger braucht.
 
Ich kann diese Doppelstränge schwer einschätzen aber ich neige eher in die Richtung gut gemeinte Verbesserung von jemandem der nie selbst Kabel legt. Ich kann mich da natürlich total irren und es erweist sich als ein Durchbruch wie Kabelbinder oder flexible Wasseranschluss.

Allerdings habe ich so ein Kabel in der freien Wildbahn nie gesehen und dann frage ich mich warum ausgerechnet zwei? Im Keller landet ein armdicker Bündel an Kabeln und an Zimmern sieht man vier, fünf, sechs Dosen. Oder soll ein Doppelkabel eine Dose bedienen und man hätte Reserve wenn eines von den beiden kaputt ist? Oder soll das als passendes Gegenstück für Doppeldosen sein?

Ich war nie dabei wenn ein Elektriker ein Kabel legt aber einmal sah ich wie er das Kabel geknickt hatte und an der Knickstelle gezogen hatte. So waren zwei Adern gelegt wenn man sie durchschnitt.
 
Habe vor 20 Jahren beim Neubau in die meissten Räume ein Cat5 gelegt, ins Arbeitszimmer und Wohnzimmer 2. Damals alles mit 100 MBit betrieben, also nur 4 Adern benutzt. Später war in manchen Räumen mehr als ein Anschluss nötig, dann wurden eben 2 100 MBits auf ein Kabel gelegt. Inzwischen gibt es einen 16-Port Gigabit Switch im Keller, ab da alle Leitungen ebenfalls mit 1 GBit und in den meissten Räumen ist ein 5 Port Gigabit Switch installiert. Das zweite Kabel im Arbeitszimmer wird allerdings für eine separate Verbindung zu einem Sicherungsserver verwendet. Da kaum ein Gerät mehr als 100 MBit braucht, sollte die Verkabelung noch ein paar Jahre reichen.
 
Hallo zusammen,
Ui, danke!
Dann versuche ich mal zu sortieren:
-Leerrohre: wird es qua Bauweise ohnehin geben. Sie aber mit Reserve zu planen, scheint schlau.
-
CAT7 Kabel mit CAT6-Buchsen (RJ45
und dann in gescheiter Qualität: dito.

Das hier:
Wenn machbar, an jede Stelle zwei Kabel und zwei Dosen. So gewinnt man viel Freiheit beim Aufstellen von Geräten weil man im Notfall durch die eine Kabel rein und mit der anderen gleich wieder zurück

habe ich nicht verstanden: Was meint "zurück"? Der Rückweg der vom Tun erschöpften Daten in die Urlaubsarena Fritzbox?
Und habe ich richtig verstanden, daß jede Dose ein eigenes Kabel (also zwei Einzelne oder einen Doppelstrang) braucht, weil es sonst auf lange Sicht Performance-Probleme geben könnte?

Dieses hier:
Dadurch wird eventuell das Verlegen und vor allem das "Sortieren" auf das Patchpanel an der zentralen Verteilung einfacher.

kommentiere ich mal maximal männlich:

Maunz?

Sortieren? Patchpanel? Das ist das Analogon zu "Verteilerkasten", oder?
Ich dachte, es kommen ein Dutzend Netzwerkkabel aus der Wand, die stopfe ich in einen Switch und den an die Fritze, und dann bin ich fertig. Zu einfach gedacht?

PoE: braucht dann das Patchpanel eine 220V-Versorgung? Irgenwo muß das P ja in das E kommen, oder?

Danke!

Quichote
 
Habe vor 20 Jahren beim Neubau in die meissten Räume ein Cat5 gelegt, ins Arbeitszimmer und Wohnzimmer 2. Damals alles mit 100 MBit betrieben, also nur 4 Adern benutzt. Später war in manchen Räumen mehr als ein Anschluss nötig, dann wurden eben 2 100 MBits auf ein Kabel gelegt. Inzwischen gibt es einen 16-Port Gigabit Switch im Keller, ab da alle Leitungen ebenfalls mit 1 GBit und in den meissten Räumen ist ein 5 Port Gigabit Switch installiert. Das zweite Kabel im Arbeitszimmer wird allerdings für eine separate Verbindung zu einem Sicherungsserver verwendet. Da kaum ein Gerät mehr als 100 MBit braucht, sollte die Verkabelung noch ein paar Jahre reichen.
Auch vor 20 Jahren hätte ich dir schon sehr stark mind. Cat 6 empfohlen. Hoffentlich hast du Leerrohre, damit du ggf. mal aufrüsten kannst. Dieser Pfusch mit 2x100 Mbit/s auf einem Cat 5 Kabel war hier in der Wohnung vom Vormieter auch gemacht worden. Da hat man 10€ gespart, um ins hinterste Zimmer nur ein Kabel zur Doppeldose ziehen zu müssen, aber der Aufwand, jetzt nochmal ein neues Kabel in die Wände zu legen, steht in keinem Verhältnis.
Klar kann man mit einem Switch im Keller als Zentrale und vielen kleinen Switches in den Räumen arbeiten. So sieht es hier auch gerade aus. Aber selbst bei der "kleinen" Verkabelung hier bei uns in den zwei Wohnungen (mein Nachbar und ich betreiben ein gemeinsames Netzwerk) entstehen da schon schnell hässliche Stränge die an die Grenze dessen gehen, wofür Ethernet ausgelegt ist. Zum Glück stammen die Grenzen aus Zeiten von Hubs, so dass mit heutigen Switches wenig Probleme entstehen, aber schön ist das nicht. Vor allem bekommt man jetzt Probleme, wo einzelne Stränge auf 10 Gbit/s aufgerüstet werden sollen. Bei einem Stern wäre das ganz einfach: Die entsprechenden Ports am zentralen Ort auf die 10Gbit-Ports im Switch umstecken, fertig. Bei diesen Baumstrukturen muss dagegen der ganze Strang 10Gbit-fähig gemacht werden oder man muss neue Kabel ziehen. Ersteres ist teuer und frisst viel Strom, daher werden hier gerade zusätzlich Kabel am Baum "vorbei" gezogen. Was die Netzwerkstruktur noch komplizierter macht.

Und habe ich richtig verstanden, daß jede Dose ein eigenes Kabel (also zwei Einzelne oder einen Doppelstrang) braucht, weil es sonst auf lange Sicht Performance-Probleme geben könnte?
Ja, jede Dose ein Kabel. Eine Doppeldose (also mit zwei Netzwerkports) braucht daher auch zwei Kabel. Theoretisch kann man ein Kabel auch "doppelt" benutzen, also die 8 Adern auf 2x4 Adern aufteilen. Dann geht aber nur 2x 100 Mbit/s statt 1x 1/10/25 Gbit/s. Abgesehen davon ist das eigentlich ziemlicher Pfusch. Deswegen vergiss diese Idee schnellstmöglich wieder.
Die Duplexkabel erleichtern vielleicht das Einziehen, weil nur einmal pro Doppelkabel nötig. Andererseits ist es auch unflexibler, also sowohl wortwörtlich als auch im übertragenen Sinne z.B. bei (seltenen) Beschädigungen. Verbreitet scheinen mir solche Kabel aber wirklich nicht zu sein. Falsch macht man sicherlich auch nichts damit. Gewinnen tut man aber auch wenig.

Maunz?

Sortieren? Patchpanel? Das ist das Analogon zu "Verteilerkasten", oder?
Ich dachte, es kommen ein Dutzend Netzwerkkabel aus der Wand, die stopfe ich in einen Switch und den an die Fritze, und dann bin ich fertig. Zu einfach gedacht?
Ja, ein Patchpanel ist quasi eine Art Verteilerkasten. Die fest verlegten Netzwerkkabel, die aus der Wand kommen sind etwas anders als die Netzwerkkabel (Patchkabel), die du gerade im Sinn hast. Patchkabel sind flexibel und haben einen Stecker an jedem Ende. Verlegekabel sind starr und im Normalfall crimpt man keine Stecker direkt dort rauf, abgesehen davon funktioniert das auch nur mit wenigen Steckern überhaupt. Daher "enden" Verlegekabel immer in einer Buchse. Soll heißen: Deine starren Verlegekabel werden in den Räumen in Einfach- oder Zweifach-Dosen in der Wand angeschlossen. Da stöpselst du dann ein flexibles Patchkabel ein und schließt damit dein Gerät an. Im Keller (oder wo aus immer die Kabel zusammenlaufen) passiert fast das gleiche: Deine Verlegekabel werden in einer Art Mehrfachdose angeschlossen. Diese Mehrfachdose nennt man Patchpanel. Von den Buchsen im Patchpanel gehst du dann wieder mit Patchkabeln weiter, in diesem Fall zu deinem Switch. Es entsteht also immer folgender Strang: Gerät <Patchkabel> Dose in der Wand <Verlegekabel> Patchpanel im Keller <Patchkabel> Switch.
Nicht unwahrscheinlich ist auch, dass deutlich mehr Kabel bei dir im Keller ankommen als du Switch-Ports hast. Dann kannst du einfach nur die Anschlüsse "patchen" (also vom Patchpanel mit dem Switch verbinden), bei denen am anderen Ende auch ein Gerät dran hängt. Anschlüsse, an denen derzeit nichts hängt (vielleicht das Netzwerkkabel in der Küche oder im Garten), lässt du "ungepatcht".

PoE: braucht dann das Patchpanel eine 220V-Versorgung? Irgenwo muß das P ja in das E kommen, oder?
Nein, wenn PoE genutzt wird, speist das der Switch (der ja eh Strom braucht). Natürlich kann das nicht einfach so jedes Switch, sondern das muss ein entsprechendes PoE-Switch sein. Aber das kann man sich dann überlegen. Da PoE-Switches in der Regel teuer und auch nicht gerade stromsparend sind, kann man sowas auch später nachrüsten, wenn man es wirklich braucht. Und dann z.B. ein großes Switch für das Hausnetz und ein kleines Switch mit PoE nur für die paar Ports, die PoE brauchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
habe ich nicht verstanden: Was meint "zurück"? Der Rückweg der vom Tun erschöpften Daten in die Urlaubsarena Fritzbox?
Ein Beispiel wäre, wenn das DSL im Keller ankommt, Du aber den Router / die Fritzbox in der Wohnnung anschließen möchtest, weil das WLAN sonst nicht überall ankommt.
Dann kommt über das eine Kabel das DSL ins Zimmer, und über das andere läuft das kabelgebundene Heimnetz zurück zur zentralen Verteilung, wo dann ein einfacher Switch ausreicht für die Verteilung auf die anderen Netzwerkdosen.
 
Zum Pfusch bei meinem Neubau: Der Auftrag an den Elektriker war: Zwei Leerrohre mit je 32 mm vom Keller-Verteilerschrank in jeden Raum auf zwei Verteilerdosen, eine für LAN, eine für sonstigen Schwachstrom(SAT, Telefon, etc.). Von dort mit je 2 einzelnen 16mm Rohren zu allen Dosen eines Raumes. Während dem Bau war keine Kontrolle möglich. Nachdem das Haus übergeben wurde, stellte sich heraus, dass der Elektriker die Planung etwas vereinfacht hat. In jedem Raum 1-2 16mm Rohre, und die gehen in einer Schleife durch den Raum. "Mehr braucht man sowieso nicht". Eine Änderung entsprechend meinem Auftrag war dann natürlich nicht mehr möglich. Damals war das CAT5 Kabel etwas dünner und weniger steif als das CAT6 und gerade so durch die zu dünnen Leerrohre zu bekommen.
Aufgrund der vorgefundenen Rohre war leider nicht alles machbar was wünschenswert ist.
Und von den Grenzen der Verkabelung: Bei mir kommt kein einziges Kabel auch nur in die Nähe von 100m max. Ethernet Kabellänge.
Sollte ich mal einen Raum komplett umbauen, werde ich das wahrscheinlich ändern, aus heutiger Sicht aber ebenfalls mit dezentralen Switchen in den Räumen.
 
Ich meinte auch weniger die Länge, mehr die Topologie. Grundsätzlich gab's da mal die 5-4-3- bzw. 5-4-3-2-1-Faustformel, vereinfacht gesagt erlaubt diese maximal 5 Netzwerksegmente mit maximal 4 Repeatern. Allerdings stammt diese eigentlich aus 10Mbit-Zeiten. Für 100Mbit und Gbit wurden die Zahlen verkleinert, durch Switches kann sie aber auch wieder vergrößert werden. Genaue Grenzen gibt's daher nicht und es war schon immer nur eine Faustformel. Aber an die Grenzen dieser Faustformel stoßen wir hier definitiv. So lange es funktioniert: okay. Aber "sauberer" ist eben die Struktur, bei der man so weit wie möglich mit dem Stern arbeitet.

Ich kann die Netzwerkstruktur bei dir auch absolut nachvollziehen, vor allem unter den Umständen. Aber es klang in deinem ersten Beitrag so, als wolltest du dem TE empfehlen, dass solche Methoden (Cat 5, 2x 100 Mbit durch ein Kabel, ...) auch immer noch ausreichend wären. Das sehe ich nämlich nicht so, vor allem nicht, was die Zukunftsfähigkeit einer solchen Verkabelung angeht.

Aber immerhin: durch deine Cat 5 Verkabelung bekommst du noch einigermaßen NBase-T (2,5Gbit und eventuell, wenn auch außerhalb der Spezifikationen: 5Gbit) hin. Auf kurze Strecken könnte auch 10Gbit noch mal klappen, aber da wäre ich vorsichtig mit Prognosen.
 
Ich empfehle ja meine Anfangskonfiguration nicht weiter.
Allerdings bin ich der Meinung dass untergeordnete Switche durchaus Vorteile haben. Derzeit sind bei mir 42 Geräte aktiv(einige wenige auch per WLAN). Viele davon haben einen extrem niedrigen Datenbedarf. Ich stimme Dir zwar zu, dass eine Sternstruktur sauberer ist, aber dann müsste ich ja ca. 40 Kabel zum zentralen Switch im Keller führen...
Und es werden immer mehr Geräte. Wenn die Verbindung von Gerät zu Gerät durch max. 3 Switche geht und je max 25 meter Kabel pro Strecke, halte ich das für eine privates Haus für OK
 
Nein, ein Patchpanel braucht keinerlei Strom. Es ist quasi nur ein "Ende" aller Leitungen - die Kabel enden dabei nicht mit einem Stecker sondern mit einer Buche eben in dem Panel.
Von diesem wird dann was benötigt wird per Patchkabel zum Switch verbunden. Das Panel selber ist also komplett passiv - einfach nur eine lange Reihe Netzwerkbuchsen. Verteilt wird dabei ebenfalls nicht - es ist 1:1 - ein Kabel, eine Buchse.

Vorteil ist das halt alles aufgeräumt ist und du nicht mit Verlegekabeln (sehr steif) hantieren musst.
 
Hallo,
erneut: Danke!
Ein Beispiel wäre, wenn das DSL im Keller ankommt, Du aber den Router / die Fritzbox in der Wohnnung anschließen möchtest, weil das WLAN sonst nicht überall ankommt.
Ok, verstanden.
Dann ist das kein Thema. Alle Versorgung kommt im HWR an, der liegt relativ mittig im Häuschen und das wiederum ist aus Holz. Sowohl WLAN als auch DECT sollten also zentral von dort funktionieren.
Die fest verlegten Netzwerkkabel, die aus der Wand kommen sind etwas anders als die Netzwerkkabel (Patchkabel), die du gerade im Sinn hast
Ah!
Jetzt wird es heller.
Es kommen also alle verlegten Kabel (und unbedingt ein Kabel pro Buchse) auf dem Panel an, mit dem Switch verbunden, also "scharf geschaltet" werden mit den Kabeln, die ich kenne, nur die, die auch gebraucht werden. So ein Switch braucht wiederum Strom, sei es für PoE oder nicht. Also sollte eine Steckdose mehr in der Nähe sein.

"Sternförmig" meint: Alle Kabel von allen Buchsen direkt zum HWR und nicht über irgendwelche Zwischenverteiler, korrekt? Das sollte topologisch klappen.

Prächtig!
Dann soll der Elektromensch mal planen.

Gruß

Quichote
 
Noch etwas: Bei mir ist grosszügig Stahl in den Decken verlegt. Aus dem Technikraum im Keller geht WLAN oder DECT wirklich nicht weiter als ins Erdgeschoss auf 1 m Höhe. Ein Bekannter mit einem Holzhaus hat ähnliche Schwierigkeiten.
Ich habe deshalb im EG und 1.OG je einen WLAN Accesspoint und im EG eine DECT-Basisstation( eine ehemalige Fritz 727x).
Erst damit geht überall WLAN und DECT. Solltest eventuell also noch ein paar Kabel zusätzlich vorsehen.
 
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