Gummierung erneuern - selbst gemacht

Moin,

Würde so etwas vielleicht auch mit Bitumen Unterbodenschutz aus der Sprühdose funktionieren: http://www.spraydosen-shop.de/SprayTec-Unterbodenschutz-Bitumen-Spray-schwarz-500ml ?

:eek: Bloß nicht! Das Zeug würd' ich wirklich nur im Unterbodenbereich (=Nicht-Sicht-Bereich) nehmen. Ich bezweifle, dass man damit eine annehmbare gleichmäßige Oberfläche hinbekommt. Außerdem härtet das nicht richtig aus. Einmal Fingernagel gegen und Du hast 'ne Riefe drin. Und man beachte den Temperaturbereich - über 35° wird das Zeug weich. Wie warm ist Dein Inverter und die CCFL?


@Mornsgrans:

Jetzt musst Du nur noch ein ganz klein bisschen Glitzer-Nagellack von Deiner Holden untermischen, dann ist der Originooal-Look perfekt! ;)

Gruß,

Nom
 
Geht das auch mit neueren Modellen?
Oder haben die nicht mehr so eine Gummierung?
Mein Palmrest glänzt nämlich schon langsam. (Da, ein Nachteil des Trackpoints ;))
 
wurde das teil jetzt beim stammtisch kritisch beäugt? ;)
 
mornsgrans,steht auf der dose was bzgl. dem material, auf dem dieses "gummispray" basiert?
 
hm, schade,

wenn es ein pur-system wäre, würde es nämlich ziemlich sicher länger halten ;) sogesehen wäre dieser hinweis echt gut.

na mal sehen ;)
ich warte auf deine langzeiterfahrung ;)
 
Beim nächsten Stammtisch in Mainz findet das nächste "Hands-on" statt.
 
@ LeCapse
das ist ein Fall für Mattlack von Duplicolor. demnächst als Videoanleitung in diesem Forum
t42
 
Update:

Mein 701C liegt zerlegt bis auf das letzte Teil darnieder. Nach dem Zerlegen wurden alle Gehäuseteile von ihrer Gummierung befreit.
gummi-701c-1.jpg
Sie war so "moddrig", dass sie sich recht leicht mit dem Ceranschaber entfernen ließ.
Zeitaufwand incl. Nachschmirgeln: ca. 6 Std.

"Nachteilig" wirkt sich bei diesem Modell aus, dass selbst das Displaybezel gummiert ist. In den Ecken kommt man dementsprechend schwer ran.

Der Schriftzug "701C" am Displaybezel sollte erhaltenbleiben, darum wurde er mit Tesa zum Bildschirm hin abgeklebt.

Nach dem Abschaben der Gummierung und Entfernen der IBM-Sticker wurden etwaige Gummireste mit 240er Schmirgelpapier gründlich entfernt und mit 800er Körnung "nachpoliert". Am Keyboard-shelf (Abdeckung zwischen Tastatur und Display) mussten die Symbole unterhalb der LEDs "dran glauben", die transparente LED-Abdeckung konnte von der Oberkante her an einer Seite beginnend mit einem kleinem Schraubendreher vorsichtig abgehebelt werden.
gummi-701c-2.jpg
Auch die weißen Aufkleberchen am Wannenboden wurden samt der alten Gummierung entsorgt. Da ich mich wegen der winzigen Zugfeder nicht traute, den Akku-Verriegelungshebel auszubauen, wurde dieser mit Tesafilm abgeklebt. Der große Aufkleber am Wannenboden ließ sich unter Zuhilfenahme des Ceranschabers leicht abziehen. Auch darunter war die Gummierung weich.
gummi-701c-3.jpg
Anschließend wurde der Abdeckschieber des Dockunganschlusses an der Wannenrückseite ausgebaut, an der Außenseite mit Tesafilm abgeklebt, wieder eingebaut und zugeschoben.

Zum Schmirgeln noch einige Anmerkungen:
  • Es macht Sinn, von einem ca. DIN-A4 großem Bogen ca. 5x8 cm kleine Stücke abzuschneiden und damit zu arbeiten. Insgesamt wunde ca. ein dreiviertel Bogen 240er Schmirgel und ein halber Bogen 800er Schmirgelpapier für das Thinkpad 701C verbraucht.
  • zum Schmirgeln immer von der Gegenseite aus Druck ausüben, damit das Material nicht bricht.
  • Nach Entfernen der Gummierung stellt man fest, dass der Kunststoff zahlreiche Bläschen enthält. So "sauber" ist die Verarbeitung des Deckels unter der Gummierung nicht. ;) Man erkennt es auch leicht nach Ausbau des LCD-Panels an der Deckelinnenseite.
  • Der Abrieb wird am Besten mit einem mit Isopropanol getränkten fusselfreien Lappen (Küchentuch geht auch) gründlich abgewischt. Hierbei werden neben Schmirgelstaub noch Gummireste und das Hautfett vom ständigen Angreifen entfernt.
Zum Gummieren wurden die Teile alle so auf einer Zeitung angeordnet, dass man von allen Seiten sprühen kann. Gesprüht wird aus ca. 30cm Abstand längs und quer, bis die Oberfläche nass glänzend wirkt.
gummi-701c-5.jpg
Nach einer etwa einstündigen Trocknungszeit kann die nächste Schicht aufgesprüht werden. - Vorher eventuell angefallenen Staub vorsichtig entfernen. Es wurden beim Deckel vier Schichten und bei den übrigen Teilen je drei Schichten aufgesprüht.
gummi-701c-6.jpg
Noch eine Warnung:
Wird eine neue Sprühdose verwendet, erst einmal kurz auf eine Zeitung o.ä. spühen, es kann vorkommen, dass ansonsten Tropfen und kleine fetzenähnliche Teile, die am Anfang aus dem Sprühkopf kommen die Arbeit verhunzen.

(Fortsetzung im nächstem Beitrag)
 
Zuletzt bearbeitet:
(Fortsetzung)

In meinem Fall ist dies passiert und zu allem Unglück musste sich noch eine kleine Fliege in den Sprühstrahl verirren. In beiden Fällen kann man die Arbeit sofort einstellen und alles trocknen lassen.

Nach der Trocknung rubbelt man an allen Kanten das Gummi zur Mitte hin ab, es rollt sich hierbei ein wenig auf. Anschließend kann man vorsichtig Stück für Stück ziehend die gesamte Gummierung in einem Teil abziehen. Da dies mit einigem Kraftaufwand geschieht,muss man aufpassen, dass man keine vorstehenden Ecken, Nasen und dergleichen abbricht.
gummi-701c-8.jpg
Auf dem Foto sieht man, wie wenig Einzelteile beim Abziehen der Gummierung "entstanden" sind.
gummi-701c-9.jpg
Anschließend wurde der Deckel an den Stellen nachgeschmirgelt, an denen durch die Gummierung noch Riefen und Bläschen sichtbar waren.
gummi-701c-10.jpg
Schließlich wird der Sprühvorgang nach erneutem Abwischen mit einem isopropanolgetränkten Lappen wiederholt.

Die übrigen Teile sind recht passabel geworden. Zum Entfernen der Tesafilm-Abklebungen ritzt man vorsichtig entlang der Tesafilmkanten mit einer Rasierklinge/Ceranschaber die Gummierung ein und zieht langsam und vorsichtig den Tesafilmstreifen ab.
gummi-701c-7.jpg
Noch ein Hinweis:
Ritzt man entlang der Abklebungen nicht ein, zieht man die Gummierung mit dem Tesastreifen gleich mit ab.

Eben hat der Deckel seine zweite Schicht erhalten - Morgen geht es wohl weiter...


Edit:
Der fertige Deckel:
gummi-701c-11.jpg

Jetzt sieht er so aus, wie ich ihn haben wollte :)
 
Zuletzt bearbeitet:
.......ich hätte gerade einmal Grundierung und einmal den "Gummilack" unbenutzt über. Habe den jetzt doch nicht benörtigt. Also, falls jemand den Satz möchte, für die Hälfte gebe ich das ab.
 
Hast Du etwa Dein T420 als Versuchsobjekt genommen? :D

(auf die Grundierung habe ich aus Kostengründen einfach verzichtet ;) )
 
Hallo,
wenn es das Thinki ist was ich beim Stammtisch in Mainz gesehen habe
kann ich nur sagen es ist super geworden.
Aber man darf auch nicht vergessen dass es auch eine Möglichkeit gibt
Tastaturen auf neu zu trimmen.
Wurde auch gezeigt.

Da könnten sich Mornsgrans und t42 (Der Tastaturspezialist) ja zusammen
auf jeden Stammtisch eine goldene Nase verdienen.
Mornsgrans und t42 alle Stammtische warten jetzt auf ........... eine Vorführung.
Für farbige Thinkis kenne ich auch eine gute Adresse.


M.f.G.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Mornsgrans,

wollen wir tauschen..:D:D
sieht toll aus.

gruß anhazi
 
Ich dachte, Du wolltest Deinen Original Thinkpad 701-Akku wieder haben :D

Außerdem bin ich noch gar nicht fertig :(

@roter-flitzer:
Das Thinkpad, das ich beim Mainzer Stammtisch vorgeführt hatte, war das T21 aus dem Startbeitrag.
Eine Vorführung beim Stammtisch verbietet sich alleine schon wegen des Gestanks des Lösemittels im Gummispray. Erst nach Trocknung ist es weitgehend geruchsneutral.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hochachtung :thumbsup:

....wie wärst denn mal mit einer andern Farbe als schwarz? Rot, vielleicht, dann ist der Knubbel nicht so allein. :D
 
Das Spray gibt es nur in schwarz und transparent - zum Glück :D
 
Hallo Mornsgrans,
und was hältst Du von der Alternative mit einer selbstklebenden Kunstlederfolie, die über das ganze Oberteil geklebt wird?
Ich hatte das mal bei einem 560x gemacht und das sah extrem edel aus.
Es gibt ja auch fertig perforierte Folien für verschiedene Thinkpad-Modelle, wie ich in der Bucht entdeckt hatte. Hat jemand Erfahrung damit?
Im HP forum hat einer damit seinen häßlichen HP 625 auf Atari 2060 getrimmt, voll Retro, voll Super!
 
Hallo Dilbert,
an so etwas hatte ich anfangs auch gedacht, aber drei (teils für mich) entscheidende Punkte sprachen dagegen:
  • Alles, was irgendwie gummiert war, klebte und war so weich, dass ein leichter Strich mit dem Fingernagel reichte, um eine tiefe Riefe in die Gummierung zu machen. Darauf hätte eine derartige Folie nicht gehalten.
  • Am Deckel hatte es ja noch funktioniert, aber Basecover, Displaybezel und Keyboard-shelf hätten auch überklebt werden müssen, da diese teile genauso schlimm aussahen, wie der Deckel.
  • Black is beautiful - und wo Gummi war, gehört auch wieder welches hin ;)
 
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