Grundsatzdiskussion und Lösungssuche: Was tun, wenn das Thinkpad "Baden" gegangen ist? (erste Schritte)

von Mornsgrans
Normalerweise steht das Notebook während des Unfalls auf dem Tisch. Hebe ich es an, schwappt erst einmal die "Brühe" über die Ränder der Tastaurwanne. Daher mein Tipp, erst ausschalten und Netzstecker ziehen.

Fallweise könnte das Notebook aber auch während des Betriebs in einer Dock stehen (hierorts X60S, T41 oder T61p), meist ja geschlossen, aber mitunter auch geöffnet.

Welche Reihenfolge wäre denn da sinnvoll, wenn das TP "Baden" gegangen ist? Ist ja noch nix passiert - aber neugierige Besucher ...das geht auf 2 Bildschirmen, wie geht das? Kann ich auch mal ...?

MfG siager
 
Ausdrucken der Anleitung

Vllt. sollte am Ende der Notfall-Anleitung auch stehen:
"Diese Anleitung ausdrucken und gut sichtbar dort hinhängen, wo gleichzeitig am Thinkpad gearbeitet und Kaffee getrunken wird."

Man wird nämlich wohl kaum dazu kommen, im Notfall nochmal im Forum nachzuschlagen...

und: Danke an Mornsgans :)
 
Ausschalten, Stecker raus, Akku raus (wobei da natürlich nicht das Notebook umdrehen...

Ich hab einen "Wet-Staubsauger" und würde ihn da auch einsetzen...- und nachher vor einem Heizlüfter trocken blasen...

später mal nachsehen, ob irgendwelche Flüssigkeit ins Notebook vorgedrungen war...

War Flüssigkeit hinein gekommen, dann je nach Bedarf
Isopropanol, destilliertes Wasser
gibt es/gab es nicht von "Kontakt Chemie" irgendwelches Reinigungs-Spray für Platinen!? http://www.soselectronic.com/?str=319&producer=KONTAKT CHEMIE - wobei, bis man dies gefunden/ besorgt hat ist es sowieso zu spät... - aber vorsorglich für die Werkstatt wäre angebracht...

Handy-Boards werden bei Wasserschäden immer in Isopropanol gebadet...- habe ich selber erfolgreich praktiziert!
 
techno' schrieb:
Fallweise könnte das Notebook aber auch während des Betriebs in einer Dock stehen (hierorts X60S, T41 oder T61p), meist ja geschlossen, aber mitunter auch geöffnet.
Der Einwand von siager hat auch was:
Hier ist es deutlich komplizierter, wenn man die X-Serie in der X-Base ausnimmt, die ja waagerecht darin steht. Notebooks in der Dock oder am Portreplikator stehen in der Regel leicht geneigt. Hier läuft die Flüssigleit direkt zur Vorderkante der Tastaturwanne und dort über dessen Rand unter die Handauflage.
Vom "Bauchgefühl" her würde ich zuallererst das Notebook samt Dock/Portreplikator an der Vorderkante so weit anheben, dass die Tastatur waagerecht liegt und vorne etwas unterlegen. Raucher sind hier klar im Vorteil - je nach Modell reicht eine Zigarettenschachtel oder Feuerzeug.

Humanchu schrieb:
Vllt. sollte am Ende der Notfall-Anleitung auch stehen:
"Diese Anleitung ausdrucken und gut sichtbar dort hinhängen, wo gleichzeitig am Thinkpad gearbeitet und Kaffee getrunken wird."
Werde ich mir merken - als PDF-Datei zum Download und ausdrucken sicher sinnvoll.
 
[quote='Mornsgrans',index.php?page=Thread&postID=710761#post710761]T30 - Besitzer sind hiermit gebeten, nachzuschauen, ob ihre Thinkpads über Flüssigkeitsablauföffnungen der Tastaturwanne verfügen (gut erkennbar an gewindelosen Bohrungen an der Notebookunterseite, in der Regel mit einem Tropfensymbol gekennzeichnet.[/quote]

An meinem T30 und T23 ist keine Öffnung zu sehen, insofern auch keine Wanne oder? Wenn man sich jetzt etwas Klebeband nehmen würde und damit die Tastatur von unten auskleiden würde, dann hätte man doch zumindest eine Wanne, in der die Flüssigkeit gesammelt würde und nicht aufs Mainboard gelangt. Könnte das klappen?

Gruß,
Flubb0r
 
@Flubb0r :
Die Wanne ist bei allen Thinkpads (zumindest ab A- und T-Serie) vorhanden, nur die Ablauföffnung samt Kanal nicht.

Danke für Deine Mitteilung das T30 betreffend.

@Moskito:
Ich habe eben erst Deine Ergänzung um das Zitat aus dem Thinkwiki in Deinem Beitrag auf der Vorseite entdeckt, die Du noch angefügt hast.
Die Punkte decken sich mit meinem ersten Beitrag weitgehend. Aber auch im Wiki klafft eine große Lücke zwischen
2. Don't flip or tilt the computer to prevent the liquid from spreading all over the inside of the case.
3. Shut down the OS and turn off the power:
3.1. Unplug the computer.
3.2. Remove the battery.
4. Tilt the computer so that everything that leaked into the case can flow out the same way.
Mir fehlen mehr Details, die genau die Probleme verursachen, die hier immer wieder auftauchen.
Punkt 2 und 4 - so wie sie dort stehen - sind erst einmal der Widerspruch in sich (zuerst "nicht kippen", danach doch "kippen"). Aus diesem Grund möchte ich etwas detailliertere Schritte angeben.
 
Am besten soweit über die Tischkante ziehen und festhalten, dass man von unten an den Akku rankann. Und natürlich vorsichtig und ohne ruckartige Bewegungen.
 
praxistests mach ich jetzt keine um meine theorie zu untermauern.
mir ist es zwar noch nie passiert, aber so würd ichs jedenfalls machen. laut schreien geht natürlich auch und gleichzeitig hoffen, dass jemand kommt und das notebook auf der tischkante festhält.
ansonsten taschentücher oder küchenrolle auf die tastatur um die flüssigkeit aufzusaugen (ob die 2 artikel jetzt schon in reichweite des rechners stehen oder nicht, darauf möchte ich an dieser stelle nicht eingehen... ;)). alternativ geht auch der ärmel vom pulli o.ä. -> bei wasser sowieso kein problem; bei tee, kaffee oder limonade eigentlich auch nicht, wenn man es gleich danach auswäscht.
 
Bei Textilien muss man etwas diffenzieren:
Schurwolle und Synthetik nimmt Flüssigkeit schlecht auf. Tauchst Du Deinen Ärmel etwas zu tief in die Wanne, läuft sie vielleicht eher über. Dann lieber Taschen- oder eben Küchentücher.
 
Widme Posting No3000 der Lebensrettung eines Thinkpads...:

Man könnte zur Entnahme des Akkus das Thinkpad so auf den Tischrand stellen,(ggfls drehen, je nach Modell) so dass man dann von unten liegend/ bückend an den Akku gelangt,

sollte das Thinkpad (oder Akku) einem dann auf die Fresse fallen, wäre dies die gerechte Strafe für den leichtsinnigen Kaffeegenuss in Thinkpad Nähe...- andernfalls hat man erfolgreich das Thinkpad in stromlosen Zustand versetzt.

Und Phase 2 der Rettungsaktion kann dann beginnen...
 
Vor lauter Internetausfall kam ich gar nicht mehr dazu, Deinen Beitrag zu beatworten, techno.

1. Gratuliere zur 3000 - möge der Herr Dir die Weisheit geben, Dich weiterhin so konstruktiv an Diskussionen zu beteiligen :)
2. Die Idee mit "an die Tischkante schieben, bis der Akku übersteht und diesen danach zu entfernen", finde ich gar nicht so übel (wurde von HitTheCow auch schon vorgeschlagen).

Meine Frage ist nur, wielange muss ich nach Entfernen des Akkus warten, bis ich das Notebook umdrehen kann, um die Schrauben zu entfernen, die Tastatur und ggf. Handauflage halten, um sie auszubauen?
 
Danke für die Gratulation... Wer mich näher kennt weiß, dass ich das schon ca 3x mitgemacht habe/hatte...

Als Staubsauger-Fan würde ich sowieso das ganze Teil absaugen (natürlich mit "wet&dry Sauger) - dann ist alles weg...
danach Heizlüfter (schön warm, nicht heiß) - und alles ist trocken...

Je nach Flüssigkeit kann dann die eigentliche Rettung beginnen...
 
[quote='Mornsgrans',index.php?page=Thread&postID=710900#post710900]Hier ist es deutlich komplizierter, wenn man die X-Serie in der X-Base ausnimmt, die ja waagerecht darin steht. Notebooks in der Dock oder am Portreplikator stehen in der Regel leicht geneigt. Hier läuft die Flüssigleit direkt zur Vorderkante der Tastaturwanne und dort über dessen Rand unter die Handauflage.[/quote]
Wie es bei den X6x ist kann ich nicht sagen, ohne UltraBase steht das X200 mit dem 6- bzw. 9-Zellen-Akku bereits leicht geneigt.
In der X200-UltraBase ist eine -- aber dafür größere -- Öffnung zum abfließen von Flüssigkeiten vorhanden.
Der Aufnahmebereich ist dann eine Vertiefung auf voller Breite der UltraBase.
 
Gibt es noch weitere Vorschläge/Einwände/Ergänzungen?
 
Gibt es noch weitere Vorschläge/Einwände/Ergänzungen?
Was zwei Schreiber angegeben, aber nicht besonders betont haben: Als allererstes Netzstecker ziehen und Akku entfernen! Nicht zuerst ausschalten oder sonstwas tun, das kostet wertvolle Zeit. Wenn der Rechner hinterher wieder läuft, kann man sich um eventuelle Probleme kümmern, die im Betriebssystem bzw. Programmen auftreten, weil man den Stromzufuhr plötzlich abgebrochen hat - aber wenn man das nicht tut und der Rechner einen Kurzschluss bekommt, hat man weit grössere Probleme als nur Software.

Dein Einwand, man komme schlecht an die Entriegelung der Akku auf der Unterseite des Rechners ist richtig, aber dann sollte man vielleicht vorher etwas üben, für den Fall der Fälle. Wichtig ist vor allem, daß der Stromzufuhr möglichst sofort unterbrochen wird. Hinterher kann man alles sonst machen, notfalls das Motherboard mit Isopropanol auswaschen, um Wasserspuren zu entfernen.
 
[quote='Robbyrobot',index.php?page=Thread&postID=792753#post792753]Was zwei Schreiber angegeben, aber nicht besonders betont haben: Als allererstes Netzstecker ziehen und Akku entfernen! Nicht zuerst ausschalten oder sonstwas tun, das kostet wertvolle Zeit.[/quote]
Netzstecker sehe ich ein ;)
Aber das Notebook bewegen, während noch mehr Komponenten des Boards unter Strom stehen (weil das Notebook im Akkubetrieb noch läuft), halte ich für gewagt.
 
ich müsste auch erst 2 Akkus abbauen (Unterbauakku + normalen...)
Ich glaub ich würde erst die Kiste waagrecht anheben (steht durch den Unterbauakku leucht gebeugt), dann Stromkabel raus, dann ausschalten, dann das teil 30 cm anheben, unterbauakku abbauen/-fallen lassen (der hat wiederrum ne recht große Wanne), dann in derselben Position den Hauptakku abbauen (sollte recht einfach gehen).

Der Rest kommt dann auf die Menge der Flüssigkeit an:
Wenns nicht allzuviel ist würde ich der Wanne vertrauen, wenn es ein halber Liter oder so mit Schwung war würde ich zum rumdrehen tendieren - je nach Menge sogar als allererste Aktion, vorm Strom wegnehmen. Wenn man schnell genug ist verhindert das dass da irgendwas tiefer reinläuft. Ausschalten und so kann man in diesem Zustand dann wohl genauso gut.
 
So trifft man sich wieder @ Michi :D

Also, aktuelle Erfahrung mit einem SL500 - allerdings ne geplante Aktion. Das Teil hat vor 2-3 Wochen ne mir unbekannte Menge Cola abbekommen (jedes Mal wenn ich nachfrage, wirds ein wenig mehr...) und wurde danach zwar oberflächlich abgetrocknet, aber das meiste ist richtig in die Tastatur und überall reingetrocknet. Sehr leckeres Anschlagverhalten und diverse Tasten gingen nicht mehr, oder haben mehrere Buchstaben ausgelöst. Da ich auch diverse Schrauben zum planmäßigen Ausbau nach Manual nicht gelöst kriege, hab ich das Teil vorhin mit VDE-Wasser (während Akkubetrieb) geflutet ;)

Zuallererst - ich würd sicher stellen, dass die Ablaufröhrchen frei sind. Die sind bei dem SL hier nämlich beide durch den Zucker zugeklebt gewesen. Ergo stand das Wasser wunderbar drin. Im Einsatz der Horror, bei der Reinigung gar nicht so verkehrt. Hat ne gute Stunde gedauert, bis sich der erste Pfropf aufgelöst hat, der zweite Abfluss ist immer noch dicht. Wer also schon nen Unfall hinter sich hat, unbedingt checken, sonst kann der zweite ganz schnell tödlich ausgehen.

Dann: Die Wanne hält dicht. Ich hab während der Reinigung die ganze Zeit geprüft, welche Tasten wieder funktionieren, welche sich schon aus der Zuckerstarre lösen, etc. Wenn mans nicht bewegt, bleibt die Flüssigkeit auch drin (beim SL hier wirklich "drin" :D ). Nach ner Stunde Getue hab ichs dann mit Zewa soweit wie nur möglich abgetrocknet - und dann nach Akkuentnahme umgedreht. Ganz schlechte Idee. Also wer nicht irgendwie ne Wasserbombe auf dem TP platzen lässt, sollte das imho vermeiden. Dabei läuft dann die Suppe überall hin. Und zwar jede Menge, die man niemals irgendwie von oben abgetrocknet kriegt. Wenn das kein sauberes Wasser ist, dann kanns das gewesen sein...

Ergo würd ich sagen: Ruhe bewahren und TP nicht schnell bewegen, sondern stehen lassen/waagerecht abstellen. Akku/Netzteil ab, Flüssigkeit abfließen lassen. Zewa oder Konsorten organisieren, um verbliebenes Wasser rauszutrocknen. Und sich dann überlegen, wie lange mans lufttrocknen lassen soll, bis mans wieder bewegen und später zwecks Demontage umdrehen kann ^^
 
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