T440p [Gelöst] Seit gestern alles tot, nur noch 5x Piepen

Old-Papa

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Hallo, erstmal ein frohes und gesundes Restjahr! (y)

Ich habe einen T440p mit Win7 (oder Win10?) im Regal liegen, dieser sollte eigentlich für ODB2-Analysen im Auto benutzt werden.
Das Ding lag bestimmt 8-16 Monate unbenutzt rum, nur vor etwa 4 Monaten hatte ich ihn kurz am Lagegerät.

Heute habe ich ihn vorgekramt und er sagt keinen Mux mehr. Display bleibt dunkel, nichts passierte. Dann habe ich die Bios-Batterie kurz abgezogen und angestöpselt, danach höre ich nur noch 5x Piepen, Pause und nochmal..... nehm ich Platte, M.2-SSD und Speicher raus, piept er zwar anders, doch weiter nichts.
Laut Serviceunterlagen soll das Mainboard getauscht werden, das wäre also Totalverlust.

Oder ist da irgendwas bekannt?

Ich habe ihn komplett zerlegt und das Mainboard mit dem Mikroskop abgesucht, finde soweit man sehen kann nichts.

Old-Papa
 
Lösung
BINGO!

Das Teil kullert wieder wie am ersten Tag! :D (y):D

Wat hatta jemacht?

Nun, wie schon weiter oben geschrieben, ich habe wie im gezeigten Video versucht den BIOS-Chip (ein Winbond W25Q32FV***) auszulesen.
Das ging zunächst völlig in die Grütze, da mein vorhandener "IC-Grabber" immer vom Chip gerutscht ist.
Also erstmal zwei neue beim Amazon geordert (unterschiedliche Händler und Ware).
Der Erste greift und hält gut, kontaktiert einwandfrei.
Der Zweite greift zwar und rutscht nicht ab, kontaktiert aber sehr schlecht bzw nie wirklich alle 8 Pins gleichzeitig. Der geht zurück!

Also mit dem Ersten weiter gemacht. Zunächst mit meinem TL866II-Pro, der hat den Chip in der Liste.
Damit zunächst den Chip gelesen, um den vorhandenen...
Es gibt aber einen ganz kleinen Kipphebelschalter, der wird betätigt, wenn der Bodendeckel aufgeschoben ist.
Der registriet das öffnen des Base Covers und sorgt dann für eine entsprechende Meckermeldung nach dem nächsten einschalten.
(bottom cover tamper detection error)
 
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Auktion ging mittlerweile zu Ende und das Ding wurde für 24,50 Euro verkauft.
Hattest du Glück, das Teil zu ergattern? ;)
 
Auktion ging mittlerweile zu Ende und das Ding wurde für 24,50 Euro verkauft.
Hattest du Glück, das Teil zu ergattern? ;)
Nö, war ich nicht.

Aber ich habe vielleicht eine Lösung gefunden.
Im YT hatte jemand genau das gleiche Problem und gefixt.


Sein Win10 rödelte danach zwar ewig, doch die Kiste lebt erstmal wieder.

Mal sehen, welcher meiner zahlreichen Programmer den Chip kann.
Old-Papa
 

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Der Händler hat noch eins im Angebot: Klick
Ich weiß...

Erstmal werde ich das Neuflashen dieses Winbond-Chips wie im Video gezeigt versuchen, mein TL866-II-Plus kann diesen verwursten..
Leider rutscht mein 8-pin-Clip immer ab, das Ding taugt nichts. Der Kollege im Video hat damit auch seine Probleme. In vergleichbaren Situationen habe ich den Chip abgelötet (Heißluft), umgeflasht und wieder retour. Hier am T440P wird das ohne erneute Komplettdemontage schwierig, da der Kunststoff vom Gehäuse zu nahe ist.

Old-Papa
 
Aber wäre es nicht einfacher, anstatt ganzen Aufwand mit dem flashen und löten, die defekten T440p zu erwerben und dann das Mainboard an deinen T440p transplantieren?
Zusätzlich bleiben viele noch intakten Teile als Reserve....
 
Aber wäre es nicht einfacher, anstatt ganzen Aufwand mit dem flashen und löten, die defekten T440p zu erwerben und dann das Mainboard an deinen T440p transplantieren?
Zusätzlich bleiben viele noch intakten Teile als Reserve....
Nö, diese Chipflasherei habe ich schon dutzendmal gemacht, einzig die beengten Platzverhältnisse stören etwas.
Zumindest kann ein Versuch nicht schaden.

Old-Papa
 
BINGO!

Das Teil kullert wieder wie am ersten Tag! :D (y):D

Wat hatta jemacht?

Nun, wie schon weiter oben geschrieben, ich habe wie im gezeigten Video versucht den BIOS-Chip (ein Winbond W25Q32FV***) auszulesen.
Das ging zunächst völlig in die Grütze, da mein vorhandener "IC-Grabber" immer vom Chip gerutscht ist.
Also erstmal zwei neue beim Amazon geordert (unterschiedliche Händler und Ware).
Der Erste greift und hält gut, kontaktiert einwandfrei.
Der Zweite greift zwar und rutscht nicht ab, kontaktiert aber sehr schlecht bzw nie wirklich alle 8 Pins gleichzeitig. Der geht zurück!

Also mit dem Ersten weiter gemacht. Zunächst mit meinem TL866II-Pro, der hat den Chip in der Liste.
Damit zunächst den Chip gelesen, um den vorhandenen Inhalt zu sichern. Dazu erstmal 2 Lesungen und in getrennten Dateien abgespeichert. Danach die Inhalte verglichen (Funktion vom Totalcommander), beide unterschiedlich :(
Das Spiel habe ich noch gut ein Dutzend mal gmacht, auch mit der softwareeigenen Verify-Rutine verglichen, immer diverse Unterschiede (bis zu ca. 45.000!)
Dann habe ich meinen "treuen" True-Willem GQ-4x vorgekramt, dieser liest und schreibt deutlich langsamer (vermutete ein Timingproblem), was zur Geduldsprobe ausartete. Doch auch mit diesem waren bis zu 50 Unterschiede beim Vergleich zu finden.
Danach habe ich erstmal das Kabel vom IC-Grabber gekürzt, lange Kabel sind immer für Überraschungen gut.
Doch die Fehlerhaften Lesungen blieben.
Heute dann einen strunzeinfachen CH341A angestöpselt, mit dem habe ich auch schon Problemfälle gelöst. Ulkigerweise macht Win10 zwar "Pling", doch das Ding taucht selbst im Gerätemanager nicht mehr auf.... Der ist irgendwo im Nirvana....
Nach gut einer Stunde gefrickel als Admin und in der Registry war ich am Aufgeben, als justament der Postmann klingelte (eher er Amazonfahrer) und meinen erst gestern bestellten EZP2019+ lieferte.
Flugs dessen Treiber und die Programmiersoftware installiert und Enttäuschung! Der Winbond existiert (zunächst) nicht in der Auswahlliste. Mist aber auch!
Aber das Programm hat eine Testfunktion und sucht sich den Chip selber. Und Bingo! Da war er doch..... (zumindest als W25Q32)
Also erstmal wieder das Geraffel angeklöppelt und dann dreimal ausgelesen, die drei Dateien gespeichert und verglichen. Alle drei bis aufs Bit genau gleich!
Das war es was ich wollte.
Ich werde diese Datei nie wieder verwenden, doch als Backup sollte sie noch da sein.

Jetzt also die neue BIOS-Datei (hatte der Kollege aus dem Video bereitgestellt) in den Chip gebrannt und Verify, keine Fehler.

Große Spannung! --- Power-On ----
Das Ding geht an, kein Piepen aber gleich wieder aus :oops: Oha!

Also nochmal Power-On und sofort F1 gedrückt, ein erstes Lebenszeichen erscheint auf dem Bildschirm!
Danach ab ins BIOS, Datum, Uhrzeit eingestellt und abgespeichert.
Beim nächsten Power-On wieder kurz aus, geht aber selber wieder an und Windows rödelt sein erbärmliches Fenster über den Screen.

Also Windows (habe Win10 drauf) startet, bzw fragt nach dem Fingerprint (das funktioniert also auch noch), flugs den "Finger geprintet" und alles ist gut! Zumindest noch, jetzt werde ich einige Programme starten und mal sehen was wie geht.

Fazit: Manchmal hilft auch Mut und Durchhaltevermögen.
Warum aus heiterem Himmel das BIOS so verreckt ist, kann ich überhaupt nicht sagen.

Old-Papa
PS: Im ersten Foto habe ich den Anschluss der CMOS-Batterie gekennzeichnet, diese muss abgestöpselt werden. Ebenso Akku raus, Speicher, M.2-SSD und HDD ebenso.

Vielleicht kann ein Admin das Problem als "Gelöst" kennzeichnen....
 

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Lösung
Ich stand auch nicht so auf dem clip,
einer netter Forummser hatte mir zwar mal einen echt guten Pomona geschenkt,
den ich auch schon mal falsch angesetzt hatte,
habe vmtl auch deshalb aber meist weiter mit Kanülen gearbeitet
weils idr auch nur um kl Bereiche geht die schnell gelesen/schrieben sind,
bei mehren MB über die low cost diy Lösung werden die Finger schon müde,
da würd ich dann den zZt nicht auffindbaren :o zum anlöten und mit Kippschalter einsetzen.

I2Cprog.JPG
 
So, die Kiste kullert seit ca. 1 Stunde im Stresstest, noch ist alles ok.

Ich habe inzwischen mehrfach gebootet, Win10 auch "richtig" herunter gefahren (li. Shift gedrückt halten), alles scheint wieder gut.

Diese ganze Hampelei mit dem fehlerfreien Auslesen des Speicherchips hatte vor allem das Ziel die (zwar vergurkte) Originaldatei zu "heben". Aber man sieht nebenbei auch, ob wirklich realistisch fehlerfrei geschrieben werden kann. Geht Lesen in die Grütze, wird es beim Schreiben wohl ähnlich sein.

Old-Papa
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ich nochmal....

Ich bin inzwischen sicher, den Grund für den Totalausfall des BIOS-Chips gefunden zu haben.

Ich hatte mir ein Universalnetzteil zur Nutzung von Notebooks (usw.) im Auto gekauft. Eigentlich für einen DELL D520, doch es liegen noch viele weitere Anschlussadapter bei, u.a. auch für Lenovo T440 und weitere.
Am DELL reichte die Leistung nicht aus um wärend des normalen Betriebes zu laden, das ging nur wenn der DELL off war. Es werden also keine 90 oder gar 100W Leisung erreicht (schrieb ich in der Produktbewertung im Amazoo.)
AAAABER!
Heute habe ich nochmal den Stecker für Lenovo an das Dingens gestöpselt (aber nicht das Notebook an das Dingens) und erstmal die Ausgangsspannung im Leerlauf gemessen. Ich bin fast vom Hocker gefallen, teilweise wurden bis zu 70V (SIEBZIG!) am Stecker ausgegeben. Das ganze auch stark schwankend, wahrscheinlich durchschlagende Impulse.
Als ich dieses KFZ-Lade-Ding (vor ca. 2 Wochen) geliefert bekommen habe, hatte ich nach dem Debakel mit dem DELL auch kurz den Lenovo dran, ohne ihn einzuschalten. Da an dessen LEDs nichts passierte, hatte ich diesen wieder abgestöpselt.
Ich vermute, da sind irgendwelche Überspannungen "reingewischt" und haben den BIOS-Chip teilweise vergurkt. Zum Glück nichts weiter, Schwein gehabt! Wie geschrieben, ist eine Vermutung, doch aus jahrelanger Erfahrung kenne ich sowas durchaus.

Hier im Foto das besagte Modell. Finger weg!

Old-Papa
 

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Wer ein wenig Gefühl für Industriedesign hat erkennt solchen Müll alleine am Aussehen.
Das Amazon immer mehr zur Chinamüllhalde verkommt ist jetzt auch nichts Neues. Vor einem Jahr eine Schildkröt Yogamatte erworben welche schon bei Lieferung zerdrückt war und jetzt endgültig zerdepscht ist. ( Zellkautschuk ohne Rückstellkraft.... )
 
Du schreibst, dass Du jahrelange Erfahrung hast.

Wieso kaufst Du dann so einen China-Scheiß überhaupt erst???

Es gibt Auto-Adapter die funktionieren, von Lenovo, allerdings kosten die etwas mehr als 30 EUR ...
Auch ein Lenovo wird in China hergestellt, ja er ist inzwischen ein waschechtes Chinagewächs. IBM hat das vor Jahren (Jahrzehnten?) nach China verkloppt.
Und ja, ich habe inzwischen ettliches Made in China, von Messgeräten, Fototechnik bis zu Fahrradteilen.
Und so richtig reingefallen bin ich bisher selten.

Old-Papa
 
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