T4xx (T400-450 ohne "T440s/T450s") [GELÖST] T410s - Bluescreens - Diagnose & verbleibende Garantie nutzen?

[DrGartenkralle]

Hallo zusammen,

ich bin genervter Besitzer eines T410s - das dauernd & aus heiterem Himmel zunehmend einfriert und abstürzt (Ablauf: für ein paar Sekunden funktionieren einige geöffnete Programme noch, nach ein paar Sekunden sterben dann immer mehr Programme, die Maus bewegt sich noch, kreiselt aber sinnlos um sich nach Sanduhr-/Drehwurm-Art und schließlich geht gar nichts mehr, die Maus bleibt hängen, schwarzer Bildschirm, zu guter Letzt blauer Bildschirm - siehe Anhang als Beispiele für einige dieser Fälle). Dann hilft nur noch Abschalten am Power-Knopf.

Woran kann das Problem liegen? Ich habe das Thema seit dem Kauf des Laptops (2,5 Jahre her, noch 0,5 Garantie... das motiviert endlich dazu, das Problem grundlegend zu beheben...), gefühlt allerdings zunehmend öfter als früher (teilweise inzwischen mehrmals am Tag, mitunter direkt nach dem nächsten Hochfahren wieder!), keine geänderte Hardware verbaut und auch Windows 7 Pro 64-bit wohnt noch auf dem Rechner. Das Problem tritt unabhängig von Wärmeentwicklung im PC auf, auch die Anzahl / Speicherbelegung der geöffneten Programme (manchmal nur Firefox und Outlook, manchmal PowerPoint, PhotoShop und Chrome zusätzlich) scheint die Bluescreens nicht besonders zu motivieren.

Das ThinkPad hat eine 1,8er SSD von Intel ab Werk verbaut, dazu derzeit 4 GB RAM (ein anderer 4 GB Riegel ist vorhanden, ich habe ihn testweise entfernt und ausgetauscht, um auszuschließen, dass das Problem vom RAM stammt) und sonst keine Auffälligkeiten.

Danke für Eure Hilfe! Ich schicke den Beitrag lieber mal ab, bevor er wieder BLAU macht...

DrGartenkralle

 

[thinkpet]

Schon mal mehrere Stunden Memtest laufen gehabt?

 

[Thomebau]

Ich würde auch mal auf den RAM tippen, lass mal memtest mit einem Riegel laufen, dann kannst du nach einigen Durchgängen diesen schon mal fast ausschließen.
Ich lasse memtest grundsätzlich immer nur mit einem einzelnen Riegel laufen, sonst findet man ja nie den der defekt ist...

 

[DrGartenkralle]

Resultat RIEGEL 1 - Memtest86 + 4.2

Die Ergebnisse von 2 Stunden Memtest86+ 4.2 anbei als Screenshot - sieht für den momentan verbauten 4GB-RAM-Riegel No. 1 (das original Teil im ThinkPad ab Werk) gar nicht gut aus inch: , interpretiere ich das richtig?

Ermöglicht die Memtest-Ausgabe bereits die Diagnose, ob im konkreten Fall "nur" der Speicher oder was anderes, z.B. das Board Probleme macht? Ist es nach dem Ergebnis noch mit möglichem Mehrwert verbunden, den Test für Riegel No. 1 noch länger durchlaufen zu lassen oder bietet es sich nun eher an, Riegel No. 2 (Nachkauf-4GB-RAM zur Aufrüstung) in Angriff zu nehmen?

@ ThinkPet: Danke für den Hinweis... wollte ich schon immer mal machen :whistling: , nun habe ich es endlich auf Deine Anregung hin :thumbsup: ...
@ Thomebau: Guter Tipp, Riegel für Riegel hat das ganze mehr Sinn ! So durchgeführt für Riegel 1 vorerst.
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Danke Euch schonmal für Eure Hilfe!

Viele Grüße, DrGartenkralle

 

[Thomebau]

Dann testest du Riegel zwei auch noch, wenn der in Ordnung ist, den defekten (der ja so bei Auslieferung verbaut war, richtig?) wieder rein und ab zum Support damit, wenn du noch Garantie hast.
Kannst denen dann sagen da is was faul und sie sollen das reparieren. Um Gottes Willen nix sagen was kaputt ist, das macht meiner Erfahrung nach die Sache nur komplizierter. Es sei denn du schickst es zu Servion, bei denen geht es dann schneller

 

[DrGartenkralle]

Resultat RIEGEL 2 - Memtest86 + 4.2

Hallo,

auch Riegel No. 2 ist nun getestet (wobei mir aufgefallen ist, dass doch Riegel No. 2 das Original-ab-Werk-Teil ist, Riegel No. 1 hingegen der nachgekaufte Transcend-RAM - dieser ist ja wohl definitiv fehlerhaft [und hat - vermutlich - keine Garantie/Gewährleistung mehr]) - und zwar ohne Fehler, siehe Anhang.

@ Thomebau: Bei Servion war der Rechner am Anfang bereits, v.a. wegen der pfeifenden SSD und/oder CPU - leider damals ohne Erfolg.
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Ich bin mir nur sicher, dass auch mit dem Original-RAM bereits Bluescreens passiert sind und auch wieder werden, was die Diagnose der Ursache für die Abstürze nicht wirklich einfacher macht !?

Viele Grüße,

DrGartenkralle

 

[laptopheaven]

Transcend-RAM - dieser ist ja wohl definitiv fehlerhaft [und hat - vermutlich - keine Garantie/Gewährleistung mehr]

Wenn der Transcend Riegel defekt sein sollte hast Du Glück, denn Transcend hat 30 Jahre Herstellergarantie :thumbup:

 

[-=SeB=-]

Also Memtest prüft "nur", ob in den Speicher geschriebene Muster korrekt wieder ausgelesen werden können.

Der erste Test zeigt zwei Bitfehler. Was mich dran stört, hast 4Gb verbaut, aber ein Fehler kommt bei 4,3Gb

Auf jeden Fall hat der Riegel wohl einen weg, entgültige Klarheit bringt aber nur der Test in einem anderen Rechner.
Wenn da der Fehler da auch auftritt, kannste beim Speicher sicher sein.

Gegengeprüft, der Fehlerfrei Speicher aus nem anderen Rechner verbauen und nochmal schauen ob Bluescreens kommen.

Bei den vielen verschiedenen Bluescreens kanns schon der Speicher sein. Gibt ein Tool nahmens BlueScreenView, damit kannst schauen welches Programm abgeschmiert ist.

MfG, Sebastian

 

[DrGartenkralle]

Erneuter Bluescreen auch bei fehlerfrei getestetem RAM-Modul!

Und ein Update (dass es so schnell geht, hätte ich auch nicht erwartet :cursing:

Erneuter Absturz und Bluescreen - obwohl das ThinkPad nun mit dem Riegel No. 2 (dem originalen, vorhin bei Memtest fehlerfrei getesteten RAM) bestückt ist - was nun?

@ laptopheaven: Danke, super Tipp :thumbup: ! Auch wenn es vorerst das Problem nicht löst, ist es allemal besser, ein funktionierendes Modul zu haben!

@ -=SeB=-: Fehler bei 4,3 GB bei verbauten 4 GB... in der Tat, strange! BlueScreenView probiere ich aus; bisher schrieb er kein Speicherabbild als "Minidump" in das Windows-Verzeichnis, aber der nächste Absturz kommt bestimmt...
​

Viele Grüße,

DrGartenkralle

 

[kug]

Hallo,
hast Du, um zerschossene Systemdateien auszuschließen (Stichwort z.B. falscher "Intel Matrix Storage Driver"), mal den Rechner eine Weile mit einem Live-Linux System laufen lassen? Denn bei einem Hardwaredefekt sollte dabei der gleiche Absturz auftreten!

kug

 

[supertux]

http://www.computerbase.de/news/2011-07/verursacht-fehler-in-intel-chipsatz-ssd-probleme/
schau mal nach, ob es für deine SSD ein Firmware-Update gibt

btw: der Ram aus Post #4 ist definitiv defekt (ich hatte bisher noch nie den Fall, dass gute RAM's durch Memtest durchgefallen wären)

 

[jal2]

gelöscht

 

[DrGartenkralle]

SSD-Firmware-Update durchgeführt

Danke für Eure Anregungen!

@ kug: bisher hatte ich Live-CDs nicht wirklich längere Zeit genutzt - danke für den Tipp!
@ Supertux: Firmware-Update war in der Tat vorhanden !
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Bei der Suche nach dem SSD-Firmware-Update ist er schon wieder abgetürzt... ich habe nun aber die SSD erfolgreich von Firmware-Version 2CV102L0 auf 2CV102M3 ge-update-d, bei der Platte selbst handelt es sich um die serienmäßig verbaute 1,8er 160 GB, also "SSDsa1m160g2le" / "Intel X18-M X25-M SATA SSDs (34nm)".

Schau'n mer mal, was das Firmware-Update nun zur Folge hat...

Viele Grüße,

DrGartenkralle

 

[toby]

Nachdem ich mir die Bluescreens angesehen habe, tippe ich auf einen Systemfehler und würde Dich bitten, in einer als Admin ausgeführten CMD-Box den System-File-Check-Befehl "sfc /scannow" und "chkdsk /f" auszuführen.

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P.S. Normalerweise tritt eine solch seltsame Fehlerreihenfolge auf, wenn sich schleichend eine SSD verabschiedet.

​

 

[supertux]

P.S. Normalerweise tritt eine solch seltsame Fehlerreihenfolge auf, wenn sich schleichend eine SSD verabschiedet.

Das bestätigt die Theorie mit der SSD-Firmware (chkdsk /f und sfc /scannow sind aber auch generell gute Anhaltspunkte bei schwer zu beseitigenden Bluescreens :thumbup
Ich drück die Daumen und hoffe das Beste

 

[DrGartenkralle]

CHKDSK (siehe Log) und SFC (ohne neg. Resultat) durchgeführt...

Hello again,

ich habe auf die Anregungen aus dem Forum

@toby: Danke, Checkdisk ist mir seit DOS 6.2 ein entfernter Bekannter, SFC kannte ich bisher nicht...
@supertux: me too
​

durchgeführt mit folgenden Ergebnissen

SFC: siehe Screenshot, wohl ohne Befund
CHKDSK: folgende Log-Datei

Dateisystem auf C: wird überprüft.
Der Typ des Dateisystems ist NTFS.
Die Volumebezeichnung lautet Windows7_OS.

Eine Datenträgerüberprüfung ist geplant.
Die Datenträgerüberprüfung wird jetzt ausgeführt.

CHKDSK überprüft Dateien (Phase 1 von 5)...
Die Signatur des Multisektorenheaders in der Datei 0x495fc ist nicht korrekt.
46 09 4c 45 30 00 03 00 fa a5 34 f6 08 00 00 00 F.LE0.....4.....
11 00 01 00 38 00 01 00 68 01 00 00 00 04 00 00 ....8...h.......
Beschädigtes Datensatzsegment 300540 wird gelöscht.
314880 Datensätze verarbeitet. Dateiüberprüfung beendet.
989 große Datensätze verarbeitet. 0 ungültige Datensätze verarbeitet. 2 E/A-Datensätze verarbeitet. 71 Analysedatensätze verarbeitet. CHKDSK überprüft Indizes (Phase 2 von 5)...
Der Indexeintrag Report.wer von Index $I30 in der Datei 0x495fa verweist auf die nicht verwendete Datei 0x495fc.
Indexeintrag Report.wer in Index $I30 der Datei 300538 wird gelöscht.
401942 Indexeinträge verarbeitet. Indexüberprüfung beendet.
0 nicht indizierte Dateien überprüft. 0 nicht indizierte Dateien wiederhergestellt. CHKDSK überprüft Sicherheitsbeschreibungen (Phase 3 von 5)...
314880 SDs/SIDs verarbeitet. 34 nicht verwendete Indexeinträge aus Index $SII der Datei 0x9 werden aufgeräumt.
34 nicht verwendete Indexeinträge aus Index $SDH der Datei 0x9 werden aufgeräumt.
34 nicht verwendete Sicherheitsbeschreibungen werden aufgeräumt.
Überprüfung der Sicherheitsbeschreibungen beendet.
43532 Datendateien verarbeitet. CHKDSK überprüft USN-Journal...
34024712 USN-Bytes verarbeitet. Die Überprüfung von USN-Journal ist abgeschlossen.
CHKDSK überprüft Dateidaten (Phase 4 von 5)...
314864 Dateien wurden verarbeitet. Dateidatenüberprüfung beendet.
CHKDSK überprüft freien Speicherplatz (Phase 5 von 5)...
263658 freie Cluster verarbeitet. Verifizierung freien Speicherplatzes ist beendet.
CHKDSK hat freien Speicher gefunden, der in der MFT-Bitmap (Master
File Table) als zugeordnet gekennzeichnet ist.
CHKDSK hat freien Speicher gefunden, der in der Volumebitmap als
zugeordnet gekennzeichnet ist.
Windows hat Probleme im Dateisystem behoben.

144821247 KB Speicherplatz auf dem Datenträger insgesamt
143196076 KB in 264347 Dateien
150188 KB in 43533 Indizes
0 KB in fehlerhaften Sektoren
420347 KB vom System benutzt
65536 KB von der Protokolldatei belegt
1054636 KB auf dem Datenträger verfügbar

4096 Bytes in jeder Zuordnungseinheit
36205311 Zuordnungseinheiten auf dem Datenträger insgesamt
263659 Zuordnungseinheiten auf dem Datenträger verfügbar

Interne Informationen:
00 ce 04 00 b3 b2 04 00 59 6e 08 00 00 00 00 00 ........Yn......
57 1a 00 00 47 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 W...G...........
00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 ................

Die Überprüfung des Datenträgers wurde abgeschlossen.
Bitte warten Sie bis der Computer neu gestartet wurde.
​

Checkdisk wirkt nicht ganz happy (siehe: "Die Signatur des Multisektorenheaders in der Datei 0x495fc ist nicht korrekt.", "Beschädigtes Datensatzsegment 300540 wird gelöscht.", "Windows hat Probleme im Dateisystem behoben."), oder?

Und nun? Weitere Checks möglich und sinnvoll? Bisher kam seit dem FW-Update für die SSD kein blauer Bildschirm zu Stande, aber ein paar Tage hat der "chinesische IBM" auch bisher mit viel Glück durchgehalten...

DrGartenkralle

 

[toby]

Checkdisk wirkt nicht ganz happy (siehe: "Die Signatur des Multisektorenheaders in der Datei 0x495fc ist nicht korrekt.", "Beschädigtes Datensatzsegment 300540 wird gelöscht.", "Windows hat Probleme im Dateisystem behoben."), oder?

Die idiotensichere Methode wäre jetzt, von einer Live-CD aus die gesamte Platte zu formatieren, aber nicht schnellformatieren, sondern die gründliche Variante. Formatiert er ein NTFS-System in den alten Partitionen Sektor für Sektor durch, ist die Platte ok.

Vorher musst Du natürlich Dein System auf eine USB-Platte sichern, danach kannst du es wieder komplett zurückspülen. Damit hast Du dann sowohl die SSD als auch das System geprüft und bekommst als Bonus noch ein Backup für alle Fälle, welches schon einmal funktioniert hat. Zur Sicherheit könntest Du es schon mal vorher auf eine leere HDD zurückbringen, die Dir dann als Notfallersatzsystem dient, falls die SSD doch noch unverhofft den Löffel abgibt. Du erschlägst also drei Klappen mit einer Fliege!

​

"Das System ist dann nicht nur sauber, sondern rein!"
(Klementine nach dem Hauptwaschgang)

 

[DrGartenkralle]

'Ne Menge Arbeit, ich hoffe erstmal ganz naiv auf ausbleibende Bluescreens des SDD-Firmeware-Updates wegen !

"Das System ist dann nicht nur sauber, sondern rein!"
(Klementine nach dem Hauptwaschgang)

@ toby: Danke Dir für das Mini-How-To, nur wo fülle ich jetzt Ariel in die SSD ? Ich nutze sonst Persil und halte 60 Grad gerade für Hemden "der pingeligsten Kundin" für etwas üppig... :Ich sag nix:
​

Viele Grüße,

DrGartenkralle

 

[supertux]

Um auf nummer Sicher zu gehen, dass deine SSD wirklich in Ordnung ist könntest du mit Crystal-Disk-Info auch mal die SMART-Werte auslesen. http://www.heise.de/download/crystaldiskinfo.html
Ist die SSD in Ordnung(und hat nur aufgrund der Firmware Mist gebaut) sollten auch die SMART Werte fehlerfrei sein(oder sich zumindest über Wochen nicht verschlechtern)
Wegen dem Betriebssystem brauchst du dir keine großen Gedanken machen,
solange chkdsk alle Probleme "behebt" und dabei die Systemintegrität in Ordnung bleibt(sfc) ist zu 99% wieder alles in Butter (wenn die SSD keinen weg hat )

 

[laptopheaven]

@toby und DrGartenkralle
Man merkt Ihr seid beide BestAger. Unsere Jungspunde hier im Forum könnten mit "Sauber und Rein" im Zusammenhang mit Clementine nichts mehr verbinden.