Gedanken zur Entwicklung von Linux und seiner Zukunft

dirkk

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In den letzten Wochen habe ich mich seit langer Zeit mal wieder mit Linux beschäftigt. Und es hat mir großen Spass gemacht. Ein paar persönliche Gedanken dazu.

Auf meinen eigenen Rechnern habe ich Linux schon seit 1994 ausschließlich am Laufen (das nebenher installierte Windows habe ich nur ganz selten und für ganz bestimmte Dinge verwendet). In dieser Zeit hat sich einiges getan.

Ins Auge springt sofort die nun erleichterte Installation. War es Mitte der 90er noch ziemlich esoterisch, ist es heute zu 95% mit ein paar Knopfdrücken von einer Live-CD möglich. Ebenso natürlich das Aktualisieren. Früher hat man sich die Sourcen mit configure, make, make install installiert, und das konnte bei den damaligen Rechnern und bei großen Paketen schonmal eine Stunde dauern. Heute liegen die Aktualisierungen täglich im Briefkasten und man benötigt nur einen Knopfdruck zur Installation.

Als zweites springt ins Auge, dass Linux auch deutliche Fortschritte bei der Unterstützung (neuer) Hardware gemacht hat. Bei meiner letzten Linux-Installation (Ubuntu 7.10) wurde z. B. WLAN zwar schon unterstützt, aber so richtig ausgereift funktionierte der Network-Manager da noch nicht. Das ist jetzt deutlich anders.

Noch nie hatte ich Probleme mit der Stabilität, egal, ob es Debian, Suse oder Ubuntu war. Ich nutze meine TPs beruflich wie privat, sie laufen nicht selten 12 Stunden pro Tag, oft logge ich mich wochenlang nicht aus. Dass ich wirklich mal den Powerknopf drücken musste, kam nicht allzu oft vor. Deswegen kann ich kaum nachvollziehen, wenn hier aktuell Leute schreiben, sie müssten unbedingt Debian stable installieren, weil alles andere zu instabil sei. Mir persönlich ist Debian auf einem Desktop (Laptop) doch etwas zu wenig aktuell.

Wenn ich Linux mit dem dual installierten Windows vergleiche, kommt mir Linux auch immer deutlich performanter vor.

Aktuell habe ich Ubuntu 10.10 auf einem neuen Rechner, und Fedora 14 auf einem dreieinhalb jahre alten TP installiert. Beides mit Gnome 2.32. Die Installationen gingen bis auf kleinere Dinge (die ich hier im Forum oder im Internet lösen konnte) reibungslos. Beide Systeme machen einen guten und performanten Eindruck. Einer der wesentlichen Unterscheide, die Paketformate, sind für mich als Anwender kaum relevant, da die grafischen Tools ja alles automatisch regeln; Kommandozeilen-Installationen von speziellen Sachen findet man ja auch im Internet. Sehr zufrieden bin ich damit, dass auch die ganzen Internetkommunikationsdinge kein Problem mehr darstellen.

Ich werde jetzt sicherlich mindestens ein Jahr lang kein neues Linux aufspielen. Persönlich finde ich die Supportdauern etwas kurz. 18 Monate bei Ubuntu, und gar nur 13 bei Fedora. Einzige Ausnahme ist Ubuntu LTS (oder Debian). Persönlich fände ich Supportzeiträume von mind. 24 Monaten ganz angebracht.

Ich habe mal Ubuntu 11.04 mit einer Live-CD etwas getestet. Ich muss sagen, Unity gefällt mir überhaupt nicht. Ich glaube auch nicht, dass ich das nach einer mehrwöchigen Benutzung anders sehen würde. Ich hoffe, dass Ubuntu da bis 12.04 oder so einiges nachbessert oder wieder auf Gnome setzen wird. Andernfalls würde ich sicherlich Fedora bevorzugen. Persönlich bin ich nicht so überzeugt davon, ob die Entwicklungen der Oberflächen momentan in die richtige Richtung gehen. So finde ich den Gnome 2.32 richtig gut, gefällt mir besser als der KDE, den ich in den letzten Jahren zuvor benutzt hatte.

Ich frage mich auch, ob es sinnvoll ist, zig verschiedene Distributionen zu haben. Ein halbes Dutzend ist doch eigentlich mehr als genug. Es wird nicht nur für den potentiellen Linuxeinsteiger sehr unübersichtlich, sondern ich denke, die Entwickler-Community verschenkt da auch viel Energie.

So... ich würde mich freuen, wenn hier andere auch etwas schreiben würden...

EDIT: Interessant finde ich die Frage, was einen durchschnittlichen Windows-Nutzer noch davon abhalten könnte, auf Linux umzusteigen. Denn die reine Bedienung von Linux ist ja nicht komplizierte als die von Windows.

EDIT2: Mein Nachtrag ist eine reine Frage an Linux... keinesfalls soll hier ein OS-Krieg ausgelöst werden!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab ich auch gelesen, erster Gedanke:Hat nur Potential, wenn es nicht so veraltet wie stable/testing ist.
 
1. Ich darf auf dem Firmenrechner nichts installieren
2. Schon längst installiert. Bringts was? Ja, man kann auch die neuen openxml Formate öffnen, dennoch siehts überall anders aus :/

Off-Topic zwar aber was spricht dagegen die aktuelle Version oder von mir aus einen der Vorversion zu nutzen? Also ich würde es mir nicht antun ein Zoo aus Word 4 bis 2010 supporten zu müssen.
 
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