Gebraucht-Notebook-Preise aktuell im Keller?

Mulligan

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Moin Moin,


angeregt durch die Preisdiskussion im X200/X200s-Inserat und durch meine persönlichen Erfahrungen, frage ich mich, warum zur Zeit die Preise für viele gebrauchte Business-Notebooks derart niedrig sind.

Ich habe beispielsweise vor ein paar Tagen ein X270 für schlappe 130 Euro in der Bucht ersteigert. Gut, kein Netzteil dabei, ein Kratzer quer über den Deckel und noch ein i5 der 6. Generation. Dafür aber ansonsten in einem super Zustand, 8GB RAM, 256er SSD, Full-HD IPS und Backlight-Tastatur. Auch wenn das Interesse an den 12,5-Zöllern generell geringer ist, erscheint mir der Preis ziemlich günstig.
Ältere C2D-Modelle wie das T60/T61 wechseln teilweise für 20-30 Euro den Besitzer, selbst mit 4GB RAM, SSD und installiertem Windows 10; Kraftpakete wie P50/P51 sind mit etwas Glück schon für unter 300 Euro zu bekommen.

Woran liegt das? Herrscht gerade eine generelle Flaute auf dem Gebraucht-IT-Markt? Entwertet Windows 11 alles, was älter als die 8. Generation der Intel-Prozessoren ist? Bin ich inzwischen in einem Alter, in dem ich den nagenden Zahn der Zeit als schneller empfinde als früher?

Was denkt ihr?
 
Auch die gesamtwirtschaftliche Situation schlägt natürlich mit rein. Wenn man immer weniger am Monatsende raus hat, kann man auch weniger (nicht lebenswichtige) Waren kaufen. Entsprechend weniger Absatz und die Preise sinken.

Gleichzeitig ist der Markt aktuell vermutlich auch stark nach Corona und Homeoffice gesättigt. Während des Lockdowns war der Markt ja sehr überhitzt. Als sich dann die Verfügbarkeit wieder normalisiert hat, sind auch die Preise ganz schnell wieder gesunken. Ich würde behaupten wir stehen aktuell wieder auf dem Preisniveau von vor Corona, nur das Geräte wie das X250-X270 ihren Lebenszyklus auf dem Sekundärmarkt weiter durchlaufen haben, katalysiert auch durch Wegfall des offiziellen Win11 Supports.

Insbesondere das X270 wurde in den letzten Monaten massenhaft von Refurbished Händlern auf den Markt geworfen für tlw unter 200 Euro. Entsprechend ist dein Preis super aber nicht so abwegig.

Das liegt aber auch daran, dass nun die neueren Quadcore Modelle auf den Markt drängen. Zuletzt gab es beispielsweise das X280 im OpenBox Neuzustand für 400 Euro. Da passt ein X270 im gebrauchten Zustand schon in das Preisgefüge.

Und wenn die wesentlich potenteren Modelle mit Windows 11 nun bereits im Preis weiter absinken, die bei reiner Office Nutzung locker wieder 10 Jahre durchhalten dürften, ist es logisch, dass es einen allgemeinen Preisrutsch gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
ebay-Auktionen sind natürlich auch immer Glückssache. Von Schnäppchen bis Wucher ist da alles dabei.

Wobei wie matt-eagle schon ausführte, hat das ja auch viel mit Angebotsschwemmen zu tun. Mein Quadcore-T440p habe ich auch für knapp über 300€ bei ebay gekauft vor ein paar Jahren.

Wie man an der P1/X1 Extreme G3 OLED Suche im Forum sehen kann, werden ja auch nicht alle Serien und Ausrüstungen gleichermaßen verramscht.
 
Ich denke, das ist ein Effekt der fortschreitenden Entwicklung. Wir wissen, dass sich seit die CPUs "Core i3/5/7" heißen, nicht mehr so rasend viel in der Leistung gesteigert hat (verglichen mit dem Schritt von 32 auf 64 Bit-Systemen, Single- auf Multi-Core CPUs), und auch die Anforderungen der Software werden nur künstlich hochgeschraubt - wobei letzteres schon in den 90ern so war, wo es hieß "Ach, 600 statt 300MHz braucht man nur, weil die Spielebranche mehr Leistung für ihre neuesten Games fordert, die haben sich bestimmt abgesprochen"

Jedenfalls, für den "Normalbenutzer" ist auch ein X220 noch völlig ausreichend, aber da es halt inzwischen über 10 Jahre alt ist, wird es als nicht mehr so viel "wert" angesehen und für unter 100€ abgegeben. Ich denke, dieser Preisverfall ist ein Effekt dieser Entwicklungen, zugleich ermöglicht er auch mehr Menschen, ihr eigenes Thinkpad zu besitzen :)
Nicht so richtig vorstellen kann ich mir, dass sich "der Markt" (also die Menschen, oder wir alle) uns nach diesen knapp 2 Jahren der höheren Preise durch Corona dort schon so sehr daran gewöhnt haben, dass uns das nun als "neue Normalität" vorkommt. Zumindest geht es mir jedenfalls nicht so, ich fand eher die hohen Preise der Corona-Zeit als "Ausreißer" aus der Normalität, und sehe es auch so, dass das Preisniveau jetzt auf vor 2020 zurückgekehrt ist.
 
Kann ich, zumindest was den Markt in Österreich anbelangt, absolut bestätigen. Ich versuche seit 2 Monaten, ein i3/4. Gen. 15" Notebook einer Freundin auf einer bekannten österreichischen Plattform zu verkaufen, habe extra schon eine SSD und Speicher nachgerüstet aber es kommen null Anfragen, und das trotz eines Preises unter 100 Euro. Aktuell ist es wohl besser, ein gutes, lauffähiges Gerät in die Schreibtischlade zu packen und aufzuheben, wenn mal wieder jemand in der Familie oder im Bekanntenkreis was benötigt.

Schöne Grüße,
Robert
 
A multitude of reasons: the economy has gone completely to shit and <xx70 ThinkPads are 5 years old by now (and were already outdated back then thanks to AMD)

Good for us enthusiasts, bad for people who have to earn a living in this industry.

Just for shits 'n giggles, I looked up what a T460 goes for here in Holland: i7-6600U, 8GB RAM 256 GB SSD: €325 for a "private" seller, or for €299 I can get one with a i5 from a business seller. T470's are just about the same price or sometimes even cheaper. How bizarre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Good for us enthusiasts, bad for people who have to earn a living in this industry.
Used Thinkpads have been bought by private "end-users" in over 90% of the time. Anyone who works with them professionally usually buys a new machine anyways. But I know many people for whom I have purchased a T520 in 2015, and they're still happy with it and see no need to upgrade. So there's a certain component of "market saturation", usually if you have one Thinkpad and are not an enthusiast, it'll last you for a very long time.
 
Auch dran denken, NBs welche nicht Windows 11 tauglich sind, werden aktuell für wenig Geld verkauft.
 
Used Thinkpads have been bought by private "end-users" in over 90% of the time. Anyone who works with them professionally usually buys a new machine anyways. But I know many people for whom I have purchased a T520 in 2015, and they're still happy with it and see no need to upgrade. So there's a certain component of "market saturation", usually if you have one Thinkpad and are not an enthusiast, it'll last you for a very long time.
I mean businesses who resell used ThinkPads, guy I know runs a computer shop reselling ThinkPads and other business laptops and he also says sales are pretty bad these days.
 
Woran liegt das? Herrscht gerade eine generelle Flaute auf dem Gebraucht-IT-Markt? Entwertet Windows 11 alles, was älter als die 8. Generation der Intel-Prozessoren ist? Bin ich inzwischen in einem Alter, in dem ich den nagenden Zahn der Zeit als schneller empfinde als früher?
Das ist auch meine Erfahrung, seit ca. 2-3 Monaten. Es wird aber nicht nur weniger gekauft sondern wie ich aus sicherer Quelle weiß auch weniger alte Geräte entsorgt. Mir scheint, daß die gestiegenen Kosten für Lebensmittel, Kraftstoff, Energie und die Erwartung weiterer Kostensteigerungen dazu geführt haben, daß viele Leute erstmal auf alle nicht absolut notwendigen Ausgaben verzichten.
 
Ich glaube persönlich auch, dass es mit den (fast) manifestierten Hardware-Voraussetzungen seit der Einführung von Win 11 in einem direkten Zsg. steht.
So "locker-flockig" und obendrein noch kostenlos, wie der Wechsel von Win 7/8 auf Win 10 vonstatten ging (und Microsoft sich harsche Kritik der Hersteller gefallen lassen musste, da der Markt/die Kunden Geld sparen konnten und trotzdem das neuste OS erhielten), ist es bei diesem "Upgrade" eben (noch) nicht zweifelsfrei sicher gestellt.

Wobei ich aber dennoch denke, dass Microsoft den Geräten bis zur 7. Generation den Update-Hahn nicht zudreht, eher dann so, dass es so lange läuft bis die Hardware es nicht mehr schafft.

Ich denke, diese "Angst" schwingt hier latent mit.

Verwerter wie "Itsxx" und Mitbewerber werfen auf Ebay wirklich fast ausschließlich diese 7. bzw. diese mit 6. i-Core-CPU Gerätegeneration auf den Markt, wobei ich aber nicht weiß, ob das nicht auch damit in einen Zsg. zu bringen ist, dass eben die der 8. Intel i-Core-CPU Generation noch von den Unternehmen größtenteils genutzt werden und ggf. erst nach Ablauf von vielleicht 4 oder 5 Jahren dann dort ankommen?

Aber ja, dann wechseln diese (mein Focus liegt auf ThinkPads) mit 130 bis 150€, das ist schon bemerkenswert, den Besitzer.

Nur benötige/vermisse ich aktuell nichts, was ich nicht mit meinen bereits vorhandenen Geräten bewerkstelligen kann oder könnte.

... und aus dem "haben wollen" Alter bin ich, was Rechner betrifft, doch zum Glück schon raus.
 
Gebrauchtwarenmarkt ist absolut im Keller. Es wird nur noch spottbillig/weit unter Wert gehandelt. Geld ist die größte Mangelware...nur noch das nötigste.
 
Gebrauchtwarenmarkt ist absolut im Keller. Es wird nur noch spottbillig/weit unter Wert gehandelt. Geld ist die größte Mangelware...nur noch das nötigste.
This, too. People aren't buying fun stuff like old school hardware and that's extremely harmful to my bottomline :(
 
der Leistungssprung in der CPU Technologie von 7 gen zu 8 gen darf auch nicht vernachlässigt werden.
Aktuell würde ich leute nur ein gebrauchtes Thinkpad empfehlen, wenn
1. budget unter 300€ liegt
2. nur bisschen office und surfen ansteht.

aber allein schon für Youtube bei 1080p bzw 1440p (bessere Bitrate) merkt man das alter bei einem i5 2520m deutlich. Flüsterleise ist er dann definitiv nicht.

und wenn man sich anschaut was man aktuell ab 500€ bekommt zusätzlich zu den aktuellen Thinkpad L & E Modellen:
https://www.notebookswieneu.de/notebook-ultrabook/notebook/?p=1&o=3&n=12&f=1713|295|134
dann ist das natürlich schon verlockend. Allein da die Ryzen APUs nicht zu unterschätzen sind und sogar für das eine oder andere Spielchen zu gebrauchen ist.

Deswegen würde ich mir aktuell zweimal überlegen, ob ich 300-400€ für eine "veraltete" Technik ausgebe.
*Nischenprodukte wie Touch; Convertible; 4k; müssen natürlich immer separat betrachtet werden, aber auch da ist der Sprung bis zur Intel 8 Gen oft lohnenswert.
 
Der Gebrauchtmarkt ist wirklich im Keller. Das hängt aber auch mit den Saisonalen Schwankungen zusammen. Von April bis September werden kaum Laptops gekauft. Die Leute geben ihr Geld für Urlaub aus.

Davon abgesehen ist der Markt von der Home Office Phase gesättigt und die Inflation führt dazu das die Menschen weniger für Technik ausgeben.
Das zusammen führt aktuell zu dem Preisverfall.

Gestern habe ich ein E14 Gen2 mit i7, 16 GB RAM und 512 GB SSD im Neuzustand für 400 € bei Kleinanzeigen gekauft. Das Laptop ist gerade 14 Monate alt.

Bei Kleinanzeigen habe ich noch 2 alte Laptops drin, die Preise passe ich aber nicht nach unten an. Ich warte da den nächsten Winter ab.
 
Hy Stevi,

wie sind denn Deine Erfahrungen auf und mit ebay-kleinanzeigen?
 
Hy Stevi,

wie sind denn Deine Erfahrungen auf und mit ebay-kleinanzeigen?
Da kannst Du auch gleich nach den Erfahrungen mit dem Flohmarkt in Buxtehude fragen.
Auf Anbieter- und auf Nachfrageseite gibt es die ganze Bandbreite von perfekt bis hochkriminell. Ein Indiz, aber noch lange keine Garantie sind gute Bewertungen bei älterem "Aktiv seit"-Datum. Ausserdem Ton und Höflichkeit einer Antwort, wenn man freundlich ein paar Fragen stellt.
 
Ebay-Kleinanzeigen will seit einiger Zeit deine Handynummer haben, worüber sie dir eine SMS schicken, über welche du verifizieren sollst, dass du derjenige bist, als der du dich online ausgibst. Tust du das nicht, dann bist du auf der Plattform inzwischen handlungsunfähig.
Wo Daten anfallen, entstehen Begehrlichkeiten und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie abgegriffen, oder anderweitig zweckentfremdet werden.
 
Finde nicht, daß die Preise im Keller sind.
Die große Masse sind eher Wucherpreise, gefolgt von sehr viel weniger ok-Preisen.

Hier im Thread wurde auf sehr wenige seltene Ausnahmen hingewiesen,
die man teilweise nur durch viel Zeitaufwand und zur-richtigen-Zeit-Finden ergattert.

Das x270-Schnäppchen vom Threadersteller kam vor 5 Jahren / die CPU vor 6 Jahren auf den Markt, es hat nur ein 12"-Display.
Riesiger Kratzer und fehlendes Netzteil können auch Anzeichen für "grobe" Behandlung bzw weniger Restlebenszeit sein,
das Risiko beim Privatkauf trägt der Käufer. Hier braucht man noch ein Netzteil.
Bei anderen muss evtl der Akku ersetzt werden, zusätzliche 8GB RAM, größere SSD...
Lüfter reinigen/tauschen, WLP auftragen kann / will auch nicht jeder, kostet Geld und v.a. Zeit.

Gebrauchte "leichte" Thinkpads (x280, x1) gibt es nur mit verlötetem RAM,
will man 16GB RAM und Intel Gen 8 wird es schnell so teuer,
daß man sich überlegen kann, ein aktuelles Consumer- oder Campusmodell mit Garantie zu holen.
 
Das x270-Schnäppchen vom Threadersteller [..] hat nur ein 12"-Display.
Dass ein X270 ein 12"-Display hat, ist kein Qualitätsmerkmal, weder positiv noch negativ. Es ist eine den Charakter des Geräts definierende Eigenschaft.
Mal abgesehen davon, dass die unterschiedliche Nachfrage verschiedener Geräteklassen als Neugerät sich heute auf die Verfügbarkeit als Gebrauchtgerät niederschlägt, taugt das also nicht als Kriterium zur Preisbildung. Wem 12" zu klein sind, der wird einfach kein 12"-Gerät kaufen, egal wie der Preis ist.
Ich habe z.B. Anfang des Jahres ein X270 ausdrücklich wegen des 12"-Displays gekauft, weil mir 14" zu groß sind.

Es wurde übrigens deshalb kein X280, weil der noch vorhandene 2,5"-Schacht im X270 für mich ebenfalls eine charakterdefinierende Geräteeigenschaft ist und dessen Fehlen im X280 für mich schwerer wiegt als z.B. die stärkere CPU.

Will sagen:
Individuelle Kaufmotive sind oft komplexer als sie auf den ersten Blick erscheinen. Daraus ergeben sich in der Gesamtheit Effekte für die Preisbildung, die nicht immer so einfach zu durchschauen sind.
 
  • ok1.de
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