Etwas über das wir öfter nachdenken sollten...

Und selbst wenn die Konzernspitze es wollen würde, könnte sie es nicht, denn die Anleger wollen die riesigen Profite sehen, sonst wird der CEO eben abgesägt

ist es nicht traurig, das wir Konsumenten weniger Rechte haben, als die Anleger für die wir zu mehr Macht verhelfen :confused:
 
Wer mehr über die bösen Taten der Weltkonzerne wissen will sollte das "Das Schwarzbuch Marktenfirmen" konsultieren (http://www.markenfirmen.com/). Samsung steht auch drin. Man muss Samsung aber auch zugestehen, dass der Konzern keine wirkliche Einheit ist und Samsung in ganz vielen Branchen mitmischt, die mit Consumer-Elektronik wenig zu tun haben. Man kann dennoch zusammenfassen, dass dieser Konzern ist ein riesiger "Moloch", der in Süd-Korea sehr viel Macht und Einfluss genießt.

Forumspetition an Lenovo zur Offenlegung der Produktionsbedingungen?
Da wird man wenig erreichen, weil Lenovo uns sicher nichts über die Situation der OMDs sagen wird und bei den Lenovo-eigenen Fabriken genau so wenig. Könnte ja auf Industriespionage hinauslaufen, könnte Lenovo sagen.
 
Selbst wenn sie so einen Bericht machen würde, es kann ja keiner von uns überprüfen. :mad:
 
IMHO liegt die Beeinflussung der Produktionsbedingungen weniger in der Hand (und auch Zuständigkeit) der Konsumenten, sondern bei den in den jeweiligen Ländern verantwortlichen Systemen.
Dazu zähle ich neben den Regierungen auch alle anderen Institutionen, die Einfluß in entsprechender Weise haben (Gewerkschaften, Betriebsräte, Health-Care-Institutionen etc pp.)

Aber so lange die Welt vom "Customer Value" regiert wird (und da ist jeder Bestandteil, der versucht durch Finanzanlagen, die zu Renditen führen sollen, sein Geld zu mehren) wird es so was immer geben.
Vielleicht gehören die max. Renditemöglichkeiten staatlich gedeckelt oder durch überproportionale Besteuerung unrentabel gemacht, was aber schon einen Touch in Richtung gelenktem Sozialismus hätte. Und der hielt sich in seiner Flächenausprägung auch nur von 1917 - 1991 in der Sowjetunion. Und die dortigen Produktionsbedingungen waren auch nicht wirklich besser als die beschriebenen bei Samsung & Co.
Bei Lenovo will ich gar nicht tiefer schürfen, was das angeht, ich bin sicher, dass Vorteile, die aus dem "Humankapital" gezogen werden können, dort genauso skrupellos genutzt werden wie überall, wo keine übergeordneten Institutionen den Finger drauf haben.
 
was aber schon einen Touch in Richtung gelenktem Sozialismus hätte. Und der hielt sich in seiner Flächenausprägung auch nur von 1917 - 1991 in der Sowjetunion.

Sozialismus an sich ist nicht verkehrt. Es gibt blos kein passendes Wort, das nicht diese negative Färbung der Sowjetunion und nicht das SCheitern der DDR mit beinhaltet. Eine bessere Verteilung der Güter wäre auf alle Fälle besser und erstrebenswert.
..........Außerdem glaube ich, dass der Kapitalismus, wie wir ihn haben, es auch nicht mehr allzu lange macht.

Das Video habe ich gesehen, fand ich gut.
Am Schluss geht es für mich immer darum, was Jemand bereit ist zu tun, um ein paar Euro mehr in der Tasche zu haben. Die Gier nach Geld.
Sowohl die Minenarbeiter in dem Video, als auch die Handykäufer möchte ein paar Euros zusätzlich in der Tasche haben, Geld sparen. -- Und so finanzieren ebenso die Minenarbeiter ihre misen Ausbeuter, den Krieg im Kongo, diese miserablen Bedingungen, die eben herrschen, mit.
 
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Sowohl die Minenarbeiter in dem Video, als auch die Handykäufer möchte ein paar Euros zusätzlich in der Tasche haben, Geld sparen. -- Und so finanzieren ebenso die Minenarbeiter ihre misen Ausbeuter, den Krieg im Kongo, diese miserablen Bedingungen, die eben herrschen, mit.

Ist das nicht ein bisschen einfach gedacht?

Finanzieren tun das letztlich die Käufer der Geräte, die das Coltan aus dem Kongo im Bauch haben... und diese Käufer haben die Macht, genau diese Geräte zu meiden. Dazu müsste nur, wie beim Fleisch, die Kette der Rohstoffe kompl. dokumentiert werden... und da tun sich (noch) alle schwer, die da die Finger im Spiel haben. Das könnte sich ändern, wenn die Hersteller diese Dokumentation verlangen und ggf. woanders einkaufen. Denn all die, die bezahlen, haben diese Macht...
 
Genau, dass ist der richtige Weg. Erinnert ihr euch:
Brent Spar, Bohrinsel im Antlantik versenken => Boykott der Marke, öffentlicher Druck => Shell demontierte die Bohrinsel an Land

Bei mir gibt's kein Nokia, kein BenQ und keine Friedrich Grohe Armaturen.
Aber leider weiss ich zu wenig, bzw. kann mich nicht ständig über alles informieren, was in der Welt unter welchen Bedingungen produziert wird. Sonst würde ich überwiegend Artikel kaufen, die nicht "so belastet" sind - wissend, dass ich es letztendlich doch nicht verhindern kann, wenn die Info fehlt.
 
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Ist das nicht ein bisschen einfach gedacht?

Finanzieren tun das letztlich die Käufer der Geräte, die das Coltan aus dem Kongo im Bauch haben... und diese Käufer haben die Macht, genau diese Geräte zu meiden. Dazu müsste nur, wie beim Fleisch, die Kette der Rohstoffe kompl. dokumentiert werden... und da tun sich (noch) alle schwer, die da die Finger im Spiel haben. Das könnte sich ändern, wenn die Hersteller diese Dokumentation verlangen und ggf. woanders einkaufen. Denn all die, die bezahlen, haben diese Macht...

Genau so sehe ich das auch. Nur ich frage mich gerade, welcher Elektronikhersteller das Coltan aus dem Kongo oder anderen Krisenregionen, mit unmenschlichen Arbeitsbedingungen, meidet, wo es doch verhältnismäßig günstig ist.

Das ist wirklich ein Problem...
Zumal man ja im Film sieht, dass die Hersteller sich weigern eine Kette der Produkte herauszugeben.
 
Wau , ich bin überrascht, wieviele Gutmenschen hier unterwegs sind.Ich weiß ja nicht wie es euch finaziell so geht, aber ich kann meinen Verdienst nur einmal ausgeben, und da wird schon auf das bestmögliche Kosten/Nutzen-Verhältnis geachtet.Wo das Gekaufte dann herkommt, bzw wie es produziert wurde, hat mich bisher noch nie interessiert, und wird es wahrscheinlich auch nie.Wichtig für mich und meine Familie sind eine gute Qualität, die auch ruhig etwas kosten darf.Dafür bezahle ich auch gerne einen angemessenen Preis.
Ach und Bio kaufen wir auch nicht, denn da wo Bio draufsteht, ist noch lange nicht überall auch Bio drin, und sollte solch ein Siegel auch für Elektrogeräte kommen, wird es da auch nicht anders sein.
 
Wau , ich bin überrascht, wieviele Gutmenschen hier unterwegs sind.Ich weiß ja nicht wie es euch finaziell so geht, aber ich kann meinen Verdienst nur einmal ausgeben, und da wird schon auf das bestmögliche Kosten/Nutzen-Verhältnis geachtet.Wo das Gekaufte dann herkommt, bzw wie es produziert wurde, hat mich bisher noch nie interessiert, und wird es wahrscheinlich auch nie.Wichtig für mich und meine Familie sind eine gute Qualität, die auch ruhig etwas kosten darf.Dafür bezahle ich auch gerne einen angemessenen Preis.
Ach und Bio kaufen wir auch nicht, denn da wo Bio draufsteht, ist noch lange nicht überall auch Bio drin, und sollte solch ein Siegel auch für Elektrogeräte kommen, wird es da auch nicht anders sein.

Das ist die Art von Verantwortung die ich liebe...
Das hat nichts mit Gutmensch oder nicht Gutmensch zu tun, sondern etwas mit gesellschaftlicher Verantwortung, das ist meine Meinung dazu...
Ich selber bin Azubi und verdiene sicherlich nicht mehr als du.
Trotzdem achte ich darauf, was ich einkaufe und wo es her kommt, denn irgendwann rächt sich auch alles. ;)
Mit Gutmenscherei hat das überhaupt gar nichts am Hut, aber das ist eben meine Meinung dazu.
Wenn du eine andere hast, ist das deine eigene Sache.
 
Gutmensch ist schon zurecht 2. Unwort des Jahres geworden, es hat irgendwie etwas Herabwürdigendes.

denn da wo Bio draufsteht, ist noch lange nicht überall auch Bio drin,
das mag in wenigen Fällen so sein und ich denke, gerade bei Nahrungsmitteln aus der Region, ist es schwieriger zu Betrügen und einfach als Verbraucher zu überprüfen, NUR: Was ist der Umkehrschluss?
Ein Ökosiegel ist vielleicht zu unrecht vergeben worden und deshalb bleibt alles beim Alten? Stellt für mich irgendwie auch keine Lösung da, sondern nur eine Ausrede.

Aber das ist dann die gute Frage, was kaufe ich dann. Was ist wirklich verantwortungsvoll produziert???
Gerade bei Elektronikartikeln, die evtl. unter schlechten Arbeitsbedingungen hergestellt worden sind, die auf jeden Fall viel Ressourcen verbrauchen und Dreck erzeugen, kann man getrotzt auch gebraucht kaufen. Deswegen find ich die TPs so toll, langlebig und einfach zu reparieren. Kam am 24. ein schöner Beitrag auf Arte "Kaufen für die Müllhalde - Geplante Obsoleszenz."
 
Ich denke, man könnte für die EU Importbeschränkungen einführen, die gewisse Mindestanforderungen an die Produktion stellen. Nur, wenn die eingehalten werden, dürfen die Produkte in der EU verkauft werden.

Das würde auch der heimischen Wirtschaft (damit meine ich die EU) die Chance gegeben, wieder selbst mehr zu produzieren. Dadurch würde zwar das neueste Smartphone etwas teurer, aber damit muss man dann leben. Man kann nicht erwarten, dass alles billiger wird, auf der anderen Seite die Produkte mit 35-Stunden-Wochen in klimatisierten Fabriken von Arbeitern, die 10 bis 15 EUR pro Stunde bekommen, hergestellt wird.
 
Wau , ich bin überrascht, wieviele Gutmenschen hier unterwegs sind.Ich weiß ja nicht wie es euch finaziell so geht, aber ich kann meinen Verdienst nur einmal ausgeben, und da wird schon auf das bestmögliche Kosten/Nutzen-Verhältnis geachtet.Wo das Gekaufte dann herkommt, bzw wie es produziert wurde, hat mich bisher noch nie interessiert, und wird es wahrscheinlich auch nie.Wichtig für mich und meine Familie sind eine gute Qualität, die auch ruhig etwas kosten darf.Dafür bezahle ich auch gerne einen angemessenen Preis.
Ach und Bio kaufen wir auch nicht, denn da wo Bio draufsteht, ist noch lange nicht überall auch Bio drin, und sollte solch ein Siegel auch für Elektrogeräte kommen, wird es da auch nicht anders sein.

:facepalm:
 
Jedem seine Meinung aber Beleidigungen sind hier im Forum nicht erwünscht. Wer mit bedacht seine Konsumgüter auswählt, handelt in jedem Fall mit Vernunft. Wer über die Herkunft von Gütern nachdenkt oder dazu anregt, gibt sicher ein heute viel zu wenig beachtetes Statement ab, Scheuklappen (habe ich auch) werden sich sicher rächen. Zitat Wikipedia:

Gutmensch

Gutmensch ist die ironische Verkehrung des ausgedrückten Wortsinns „guter Mensch“ in sein Gegenteil, nämlich eine meist abwertend gemeinte Bezeichnung für Einzelpersonen oder Personengruppen („Gutmenschentum“), denen ihr Attribut „Gutsein“ oder „Gutseinwollen“ als übertrieben moralisierendes oder naives Verhalten unterstellt wird. In der politischen Rhetorik wird Gutmensch als Kampfbegriff verwendet.[1] Im Januar 2012 erhielt das Wort von der Gesellschaft für Deutsche Sprache als Unwort des Jahres 2011 den 2. Platz. In der Begründung gab die GfdS an, mit dem Wort werde „insbesondere in Internet-Foren das ethische Ideal des ‚guten Menschen‘ in hämischer Weise aufgegriffen, um Andersdenkende pauschal und ohne Ansehung ihrer Argumente zu diffamieren und als naiv abzuqualifizieren“ und kritisierte die aus ihrer Sicht 2011 einflussreich gewordene Funktion des Wortes als „Kampfbegriff gegen Andersdenkende.“[2]

Eine Frechheit sich hier im Forum so zu äussern. Mods macht hier zu bevor weiter herumgepubst wird. @ Sys vielen Dank für den Denkanstoss
 
Ich fühle mich nicht beleidigt. Auch "Gutmensch" ist nur so eine Schublade wie "Wutbürger". Ich kann Pubsers Ansatz verstehen. Letztendlich entscheidet der Markt. Wer Bohrhämmer für 29.99 beim Biber kauft, kann erahnen, wie viel der Schrauber in Asien für dieses Werkstück als Lohn erhalten hat. Denn die Gewinnmarge läßt sich der Händler nicht nehmen (er muss ja seine Verkäufer nach deutschem Tarif entlohnen). Leider führt es dazu, dass immer mehr europäische Produzenten dem Druck nicht standhalten können und aufgeben müssen. Da ich nicht in Asien arbeite, betrifft mich dieser Prozess indirekt.
 
Wer sich einen Bohrhammer für 29,99 EUR kauft, wird damit aber auch max. 2 bis 3 anspruchsvolle Löcher in Backsteinwände bohren, bis das Bohrfutter ausgeschlagen ist und er sich einen vernünftigen Bohrer kauft, der teurer ist, aber nicht in Fernost sondern in "vor Ort" produziert wurde...
 
danke für eure Diskussion.:)

Das Wort Gutmensch finde ich auch nicht wirklich beleidigend, aber es zeugt von dem Denken des Schreibers. So lange wegschauen, bis der Müll (auch im übertragenen Sinn), der mich umgibt nicht mehr zu übersehen ist, das geht immer noch ganz gut. Aber wie lange noch? Und wie weit will ich die Entwicklung kommen lassen bis ich reagiere?

Ich denke früher oder später müssen wir uns Gedanken machen, wo das gekaufte her kommt.
Spätestens dann, wenn die Extreme unseres Systems noch weiter zunehmen.
Unser Planet hat nur das, was jetzt vorhanden ist und damit müssen wir auskommen, für alle Generationen nach uns.
So kann es kein ewiges Wachstum geben, die Resourcen werden weniger, Arm und Reich werden extremer in ihren Ausprägungen. Wir sind alle ein Teil dieses Ganzen. Wegschauen hilft nur (noch) eine begrenzte Zeit.
 
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