Linux [ERLEDIGT] Erste Gehversuche mit Linux im Dual Boot am Desktop-PC

Linux Betriebssystem

harry-67

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Hallo zusammen

Es gibt sicher schon einige Threads dazu und ich hoffe, Ihr verzeiht mir, dass ich einen neuen aufmache.
Ich bin schon etwas älter und halt ein reiner Anwender (Skripte etc. sind nix für mich) und ausserdem komplett an Windows gewöhnt.

Um etwas besser darauf vorbereitet zu sein, dass Windows 11 meine alte Hardware (und die werfe ich bestimmt nicht weg) nicht mehr unterstützt, möchte ich zur Eingewöhnung Linux als Dual Boot installieren. Dazu habe ich folgendes gefunden:
https://www.giga.de/tipp/windows-10-und-linux-parallel-nutzen-dual-boot-so-gehts/

Zur Hardware:
Desktop PC
W0 Pro 64 bit
8 GB DDR2 RAM
Core 2 Quad 9550
Nvidia GT730 (glaube ich)
eigene SSD für Linux
Am PC sind Drucker / Scanner angeschlossen (via USB und WLAN / FritzFernanschluss)

Welches Linux würdet Ihr empfehlen? Schön wäre eine nicht komplett andere Optik bzw. Bedienung verglichen mit Windows. Und am Besten ohne viele manuelle Eingriffe.
Das grösste Poblem wird wohl sein, dass ich meine Mails am liebsten in Outlook bearbeite, das dürfte dann wohl wegfallen.
Kann ich bestehende Office-Dokumente (Word, Excel) mal unter Windows und gleichzeitig unter OpenOffice (?) nutzen?

Ich hoffe, alle nötigen Infos mitgegeben zu haben - ansonsten reiche ich das nach.

Danke im Voraus
 
Moin, das was du möchtest geht schon (exclusive) Outlook. Ich finde Thunderbird ganz gut. Um einige manuelle Eingriffe wirst du aber nicht drumhinkommen.

Du könntest erstmal einen Live Linux-Stick booten, um dir das ganze anzuschauen.
 
Ich persönlich nutze nun seit ein paar Jahren Linux Mint (sowohl in der Debian Edition (auf meinem T61) als auch in der „normalen“ Version (auf meinem X61s)) und bin mit diesem System sehr zufrieden.

Die grafische Benutzeroberfläche (Cinnamon Desktop) ist meines Erachtens von der Bedienung an Windows 7 angelehnt, was mir persönlich sehr gut gefällt.

Eine Alternative zum Libre Office wäre Only Office: https://www.onlyoffice.com/de/home-use.aspx – finde ich von der Benutzeroberfläche ganz nett, da weniger überladen als Libre Office.
 
Hau dir vorher am besten mal ein Linux Live-Image auf einen USB Stick und boote davon. Dann kannst du dich darauf zum Testen austoben. Auch wenn heute beispielsweise Ubuntu Derivate sehr sehr anwenderfreundlich sind, kommst du früher oder später nicht am Terminal vorbei. Das ist auch eher ein großer Segen als ein Fluch, wenn man nach etwas Übung sieht, wie einfach das Leben dadurch wird.

Oder vielleicht hast du noch einen alten Laptop zu Hause rumliegen und kannst damit erste Schritte einmal durchspielen.
 
Wenn ich es richtig gelesen habe ist Only Office nur Online nutzbar ?
Nein, läuft auch als normale Anwendung auf dem Desktop. Eine Internetverbindung müsste hierfür keine Voraussetzung sein, wobei ich bei der Nutzung des Programms auch immer online / mit dem Internet verbunden war.
 
Welches Linux würdet Ihr empfehlen? Schön wäre eine nicht komplett andere Optik bzw. Bedienung verglichen mit Windows. Und am Besten ohne viele manuelle Eingriffe.
Grundsätzlich und für Einsteiger würde ich immer etwas empfehlen, das auf Ubuntu basiert. Bevorzugt Ubuntu LTS, weil du dann nicht alles halbe Jahr ein Distributions-Upgrade hast, das zwar prinzipiell meistens sehr gut geht, aber eben doch Fehlerpotential birgt. Von daher Kubuntu oder Linux Mint könnten ein guter Start sein.
Und lasse dich nicht durch die Vielfalt verwirren. Lege dich einfach auf etwas fest. Probiere am Anfang verschiedene Live-Sticks aus mit Mate, KDE, Gnome, hastenichgesehen und schaue, was dir am ehesten zusagt. Ich würde nicht mehrere Desktopumgebungen in einer Installation verwenden.
 
Und noch ein kurzer Nachtrag: ich selbst versuche immer alle Anwendungen nicht als Flatpak oder Snap zu installieren, da ich ich den Eindruck habe, dass die Anwendungen auf meinen alten Kisten langsamer starten als in der Paket-Version (deb).
 
Das grösste Poblem wird wohl sein, dass ich meine Mails am liebsten in Outlook bearbeite, das dürfte dann wohl wegfallen.
Kann ich bestehende Office-Dokumente (Word, Excel) mal unter Windows und gleichzeitig unter OpenOffice (?) nutzen?
Thunderbird wäre ein guter Ersatz. Wenn es nur um emails geht (keine Terminkalenderfunktion) sehe ich da keine Einschränkungen - das Postfach für IMAP einrichten (nicht POP3) und dann kannst du abwechselnd mit Outlook und Thunderbird zugreifen. Für die Terminkalenderfunktion gibt es auch Lösungen.

Ich nutze LibreOffice (das ist die Variante für Linux). Die Kompatibilität ist nicht 100%, es gibt immer wieder mal Dokumente (vorallem Formulare mit hinterlegtem Code), die nicht richtig funktionieren oder kleinere Formatierungsoprobleme, wenn der verwendete Font unter LibreOffice nicht vorhanden ist und ein Ersatzfont gewählt wird. Für die meisten Word/Excel-Dokumente ohne überkandidelten Formatierungstricks läuft es aber perfekt.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Und noch ein kurzer Nachtrag: ich selbst versuche immer alle Anwendungen nicht als Flatpak oder Snap zu installieren, da ich ich den Eindruck habe, dass die Anwendungen auf meinen alten Kisten langsamer starten als in der Paket-Version (deb).
Ja, natürlich! Die laufen in einer eigenen Umgebung (verwenden eigene dynamische Libraries usw.) und brauchen mehr Speicher und müssen erst die ganzen Libraries laden, die sonst schon im Speicher wären usw.
Ich habe bei mir weder flatpack- noch snap-Packages am laufen. Daher halte ich auch von Ubuntu und deren Derivaten nichts.
 
Ich habe immer mal wieder MX Linux am Laufen, gefällt mir auch ganz gut, basiert auf Debian.
Mein Hauptsystem ist Fatdog, was irgendwann mal von Puppylinux abgespalten wurde, mittlerweile aber auf Linux from Scratch basiert. Würde ich allerdings für den Anfang und wenn es sich nach Windows 'anfühlen' soll nicht empfehlen.
 
Hallo harry-67

es freut mich, dass Du es mal mit Linux probieren willst.

Ich würde für den Start mal mit Linux Mint Cinnamon Desktop oder Linux Mint XFCE (für Rechner, die mit dem Cinnamon Destop überfordert sind), anfangen.

Zuerst mit LIVE USB-Stick mit dem betreffenden Linux ausprobieren. Da kann man schon gut sehen, ob es einem gefällt.

Falls mehrere Distributionen ausprobiert werden sollen, würde ich zu einem Ventoy USB-Stick raten, da dort mehrere ISO Dateien speichern und beim Starten des Systems beim Booten auswählen kann.

Ich rate Anfänger nicht Linux als Dualboot zu installieren (da dies manchmal zu Problemen mit dem Bootsektor kommt und Anfänger es dann schwer haben diesen neue zu schreiben). Da es sich hier um einen PC handelt (meistens mit Platz für mehrere Festplatten), kann man einfach anstelle der Windows Platte die Linux Platte anschließen, installieren und bei Bedarf dann anstelle der Linux-Platte die Windows Platte wieder anschließen.

In Youtube gibt es den Linux Guides DE. Der Erklärt gut und in deutscher Sprache.
Es gibt auch das Linux Mint Forum und die Ubuntu Seiten, die sehr hilfreich sind.

Die älteste Linux-Benutzerin bei mir ist 92 Jahre alt, kommt gut zurecht, sie hat ein T430 mit einer SSD.
 
Ich würde dir aus meiner Sicht einfach Mint oder Ubuntu ans Herz legen. Habe es (Mint) auch via Dual Boot auf dem L540 Werkstattlappi.

Gerade Mint finde ich extrem Einsteigerfreumdlich. Probier es in der Liveversion aus, auch der installer ist top. Der fragt dich, ob Windows drauf bleiben soll.

Aber da du ja einen Festrechner hast, installiere es der Einfachheitshalber auf einer separaten Festplatte/SSD
 
Dual Boot ist 'heutzutage' gar kein Problem mehr, beispielsweise MX Linux, Mint und Ubuntu bieten das beim Installieren automatisch als Option an. Windows muss allerdings als erstes installiert werden. Eine andere coole Sache wären VMs. Entweder in Windows auf einer VM Linux laufen lassen, oder in Linux eine VM mit Windows einrichten, falls Du es doch nochmal brauchst. Habe da gerade ein paar Experimente mit Oracle VirtualBox in beide Richtungen durch. Da hast Du den Vorteil, immer ein funktionierendes System zu haben, auf dem dann die VM als Gast läuft.

EDIT wo ich das gerade nochmal gelesen habe, mit NVIDIA gab es immer mal Streß mit Linux, gibt zwar den opensource nouveau Treiber, aber der kann wohl nicht alles. Das solltest Du mit einem LiveLinux Stick ausprobieren, ob das funktioniert.
 
Hallo harry-67,

willkommen bei den Pinguinen. Linuxmint ist sicher geine gute Empfehlung, ich nehme für Umsteiger mittlerweile am liebsten ZorinOS (https://zorin.com/os/) in der Free Version, da meiner Ansicht nach für Umsteiger am einfachsten. Nachteil, hängt hinter der Ubuntu LTS Version ca 1 Jahr zurück. Welchen Drucker / Scanner hast du denn?
Bei Fragen gerne auch PN

Gruß Uwe
 
Als Empfehlung für eine Distribution (es gibt nicht EIN Linux, sondern viele verschiedene Varianten/Distributionen) wird wahrscheinlich jeder seine Lieblings-Distri nennen. Ich habe früher auch gerne Ubuntu bzw. Xubuntu für Neulinge empfohlen, heute wird es gleich ein Debian.
Ich bin bei Umstellungen eigentlich immer ganz damit gefahren die Anwendersoftware auf Open-Source umzustellen und im nächsten Schritt dann das System. Somit hat der Nutzer mehr Zeit sich einzugewöhnen.
Da du scheinbar wirklich reiner Anwender bist und aktuell noch voll auf Microsoft setzt, würde ich vorschlagen, dass du erstmal deine Anwendungen (unter Windows) auf die Open-Source-Pendants unter Linux umstellst. Sprich: ersetze dein Outlook gegen Thunderbird, deinen Browser (Edge) gegen Firefox, dein MS-Office gegen LibreOffice usw. Dann kannst du dich schon an die Programme gewöhnen, ohne deine Arbeitsumgebung zu verlassen oder vollständig umstellen zu müssen.
Wenn du dann mit der neuen Software warm geworden bist, ist die Umtellung des Betriebssystems kein Problem mehr, denn du bist ja reiner Anwender.
 
Als Empfehlung für eine Distribution (es gibt nicht EIN Linux, sondern viele verschiedene Varianten/Distributionen) wird wahrscheinlich jeder seine Lieblings-Distri nennen. Ich habe früher auch gerne Ubuntu bzw. Xubuntu für Neulinge empfohlen, heute wird es gleich ein Debian.
Ich bin bei Umstellungen eigentlich immer ganz damit gefahren die Anwendersoftware auf Open-Source umzustellen und im nächsten Schritt dann das System. Somit hat der Nutzer mehr Zeit sich einzugewöhnen.
Da du scheinbar wirklich reiner Anwender bist und aktuell noch voll auf Microsoft setzt, würde ich vorschlagen, dass du erstmal deine Anwendungen (unter Windows) auf die Open-Source-Pendants unter Linux umstellst. Sprich: ersetze dein Outlook gegen Thunderbird, deinen Browser (Edge) gegen Firefox, dein MS-Office gegen LibreOffice usw. Dann kannst du dich schon an die Programme gewöhnen, ohne deine Arbeitsumgebung zu verlassen oder vollständig umstellen zu müssen.
Wenn du dann mit der neuen Software warm geworden bist, ist die Umtellung des Betriebssystems kein Problem mehr, denn du bist ja reiner Anwender.
Das ist ein echt toller Hinweis, cool und danke für den Gedankenanstoß
 
Für Browsern und Mails sind fast alle Linuxe problemlos als Windows-Ersatz benutzbar. Für den Eigenbedarf sind die Open Office Programme ebenfalls gut brauchbar.

Da wird es je nach notwendiger Kollaboration allerdings schon schwieriger. Microsoft Office ist da immer noch der Goldstandard; die Open Source Programme können dann nur bedingt mitspielen und machen vor allem Ärger, wenn man mehrere Revisionen hin und her schickt. Ich käme in meinem Berufsalltag ohne Microsoft Office deshalb nicht aus, ohne ständig Formatierungen zu reparieren, was für mich das Hauptkriterium ist, warum ich von Windows einfach nicht wegkomme.

Dazu kommen auch immer wieder Programme, für die keine gleichwertige Alternative unter Linux existiert. Ein typisches Beispiel ist die Adobe Suite.

Was die Frage nach dem Einstieg angeht, finde ich den Rat zu Thunderbird, Firefox und Open Office unter Windows sehr sinnvoll.

Als Einstiegssystem ist Ubuntu schon sehr nett, weil es sehr zugänglich bedienbar und die Community recht einsteigerfreundlich ist. Mint finde ich ebenso wie Debian etwas anstrengender, die Anleitungen für typisches Zeug sind nicht immer ganz so idiotensicher (auch wenn die Ubuntu-Lösung oft genauso funktioniert, aber ob und wie, blickt man als Anfänger nicht ohne Weiteres).
 
Microsoft Office ist da immer noch der Goldstandard;
Volle Zustimmung. Die Libre-Office Clone von Excel und Powerpoint sind einfach nur schlecht im Vergleich. Wenn man's gewöhnt ist und nicht hin und her Dateien mit MS und Libre verwendet vielleicht erträglich, sonst nahe an unbrauchbar. Meine Sicht als beruflicher Vielnutzer dieser beiden Office-Applikationen und freizeitlicher Nutzer von Libre.

Zu *buntu: ja, damit kann man anfangen, um die Nase in den Wind zu bekommen.
Ich würde heute Linux Mint Debian Edition empfehlen mit dem Standard-Desktop Cinnamon. Das ist einigermaßen Windows-ähnlich, was am Desktop liegt. Ein Manjaro mit Cinnamon sieht fast genau so aus und läßt sich auch recht einfach betreiben, finde ich als einfacher Heim-Anwender.
Warnung: wenn man einmal mit Linux begonnen hat, wird man neugierig und das Distro-Hopping beginnt.
 
Weil das gern verwechselt wird: OpenOffice ist heutzutage veraltet, unsicher und schlecht zu bedienen. LibreOffice ist vergleichsweise modern, gepflegt und benutzerfreundlich.

Die Geschichte dahinter ist ungefähr so lang und verworren wie Game of Thrones, also frag nicht ;)
 
Ok, Libre Office. Hab ich auf meinem privaten Linux-Lappi.
Excel mit bedingter Formatierung nach Calc => kannste knicken.
Folienmaster aus Powerpoint nach Impress => paßt nicht.
Ich will nicht behaupten, daß das alles unmöglich wäre. Aber für tägliche Arbeit. schwierig. Zumindest für mich.
 
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