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hersT60
Guest
Bis vor kurzem hatte ich ein R60 (T5500, 15'' 1024x768 ) mit dem ich eigentlich sehr zufrieden war, bis auf – ihr ahnt es sicher schon – das absolut miserable Display. Dieses „brillierte“ durch blasse Farben und katastrophale Blickwinkelabhängigkeit. Wie man so etwas in der heutigen Zeit überhaupt noch verbauen kann ist mir ein Rätsel. Also wurde das R60 vertickt und ein Nachfolger musste her.
Da ich für mein neues Business Notebook (Bedingung: mattes 15'' 4:3 Display) eigentlich nicht so viel Geld ausgeben wollte habe ich mich zuerst bei anderen Herstellern umgesehen (FSC, HP usw.) - ohne Erfolg.
Schließlich war mir klar: ein T60 mit FlexView muss her! Die Entscheidung viel mir aber trotzdem nicht leicht, da in einigen Foren von Dingen wie nerviger Lüfter, Fiepen und farbstichigen Displays die Rede war.
Nur ganz kurz: die Bestellung des Notebooks war die reinste Odyssee und ist eigentlich einen eigenen Thread wert. Beim zweiten Laden hat es dann doch geklappt und seit ein paar Tagen bin ich stolzer Besitzer eines T60p 2007-FVG (T5600, 1GB, 120GB HDD, 15'' FlexView TFT, ATI Mobility FireGL 5250).
Hier nun mein Erfahrungsbericht (wo es sinnvoll scheint habe ich Vergleiche zum R60 gezogen). Ich hoffe dass ich dem ein oder anderen die Kauftentscheidung erleichtern kann:
Verarbeitung/Gehäuse
Die Verarbeitung ist tiptop. Es wurden edlere Materialien als beim R60 verwendet, das Design ist praktisch identisch. Das Notebook hat die Stabilität eines Briketts! (Note 1)
Display
Das Display ist spitze. Extrem scharf, super Farben, geniale Blickwinkel(un)abhängigkeit. Die Helligkeit reicht für drinnen locker aus, draußen könnte es knapp werden. Keine Pixelfehler, kein Farbstich, kein Vergleich zum R60! (Note 1++)
Leistung
Die Leistungsfähigkeit des Notebooks überzeugt. Gegenüber meinem R60 geht das T60p doch recht flott zu Werke. Die Performance der Grafik ist für mich uninteressant, da ich kein Spieler bin. Mir wäre eine Onboard-Grafik sogar wesentlich lieber, aber leider gibt es die nicht in Kombination mit FlexView TFTs. Hier musste ich also ganz klar einen Kompromiss eingehen. (Note 1)
Klang/Lautsprecher
Die Lautsprecher sind Notebook typisch, nicht berauschend aber deutlich besser als beim R60. (Note: 2)
Betriebssystem/Treiber
Hier war mir sofort klar: das vorinstallierte OS wird durch eine Neuinstallation ersetzt. Zu viele unnötige Programme bremsen das System aus.
Da das Erstellen einer WinXP Setup CD schon beim R60 nicht geklappt hat, habe ich hier gleich eine alternative Methode verwendet (1. Product Key auslesen, 2. oembios.* Dateien kopieren, 3. frisches OEM-XP installieren, 4. ausgelesenen Key eingeben, 5. im abgesicherten Modus oembios.* Dateien ersetzen, fertig).
Mit den neuesten Treibern von der Lenovo Homepage gab es ähnlich wie beim R60 auch beim T60 kleinere Probleme:
Der Treiber der Netzwerkkarte Intel Pro/1000 verursachte üble Ruckler des Mauszeigers. Sogar beim Ziehen von Fenstern blieben diese ganz kurz stehen, dann ging's ein Stück weiter, dann blieben sie wieder ganz kurz stehen, dann ging's wieder weiter, usw... Mit dem „alten“ Treiber des vorinstallierten OS verschwand der Spuk.
Der Lenovo Grafiktreiber lief, erzeugte aber immer einen Fehler in der Ereignisanzeige. Diesen habe ich durch den original ATI Treiber „7-12-mobile_xp32_dd_ccc_enu_55814.exe“ ersetzt. Dazu musste ich allerdings in der Datei „CX_55814.inf“ folgende Zeile anpassen:
original:
"ATI MOBILITY FireGL V5200" = ati2mtag_M56GL, PCI\VEN_1002&DEV_71C4
geändert:
"ATI MOBILITY FireGL V5250" = ati2mtag_M56GL, PCI\VEN_1002&DEV_71D4
Wichtig: ich habe nur den Treiber installiert, da ich den CCC-Käse nicht brauche. Ob sich das mit obigen „Patch“ auch installieren lässt kann ich nicht sagen ?( (Note: 2)
Akkulaufzeit
Für ein modernes Notebook ganz klar zu kurz (real 2- 2,5 Std.). Das war mir aber schon vorher klar und stört mich auch nicht weiter. FlexView und 3D Grafik haben einfach ihren Preis. (Note: 3)
Geräusche (Lüfter/Festplatte)
Das war für mich der interessanteste Punkt. Und in der Tat, beim Lüfter und der Lüfterregelung hat Lenovo geschlampt.
Vorweg: es kommt natürlich darauf an, wo man das Gerät einsetzt. In einem normalen Büro (kein Homeoffice) wird man den Lüfter bzw. die Festplatte definitiv nicht wahrnehmen. Im stillen Kämmerlein ganz sicher.
Ich habe momentan weder NHC, TPFanControl noch ATI Powerplay laufen und komme eigentlich ganz gut damit klar. Es hängt halt stark von der Umgebungslautstärke und dem „persönlichen Empfinden“ ab.
Falls mich der Lüfter dann doch irgendwann mal nervt habe ich schon etwas experimentiert: das Ding mit TPFanControl einfach immer in der ersten Stufe laufen lassen, dann ist der Lüfter minimal lauter als die HD und die Temperaturen bleiben bei üblichen Office-Tätigkeiten im grünen Bereich (CPU max. 53°C, GPU max. 75°C, ein paar Grad hin oder her interessieren nicht). Ideal wäre natürlich eine gepatchte EC Firmware mit höhren Temperaturschwellwerten bzw. niedrigeren Drehzahlen. Gibt es hier ein paar Freaks die so etwas hinkriegen? (Note 3-)
Fazit
Ein super Notebook, dessen Kauf ich absolut nicht bereue. Schade dass sich Lenovo durch den Patzer bei der Kühlung selbst ein Stück weit die Butter vom Brot nimmt. (Gesamtnote 1-)
Da ich für mein neues Business Notebook (Bedingung: mattes 15'' 4:3 Display) eigentlich nicht so viel Geld ausgeben wollte habe ich mich zuerst bei anderen Herstellern umgesehen (FSC, HP usw.) - ohne Erfolg.
Schließlich war mir klar: ein T60 mit FlexView muss her! Die Entscheidung viel mir aber trotzdem nicht leicht, da in einigen Foren von Dingen wie nerviger Lüfter, Fiepen und farbstichigen Displays die Rede war.
Nur ganz kurz: die Bestellung des Notebooks war die reinste Odyssee und ist eigentlich einen eigenen Thread wert. Beim zweiten Laden hat es dann doch geklappt und seit ein paar Tagen bin ich stolzer Besitzer eines T60p 2007-FVG (T5600, 1GB, 120GB HDD, 15'' FlexView TFT, ATI Mobility FireGL 5250).
Hier nun mein Erfahrungsbericht (wo es sinnvoll scheint habe ich Vergleiche zum R60 gezogen). Ich hoffe dass ich dem ein oder anderen die Kauftentscheidung erleichtern kann:
Verarbeitung/Gehäuse
Die Verarbeitung ist tiptop. Es wurden edlere Materialien als beim R60 verwendet, das Design ist praktisch identisch. Das Notebook hat die Stabilität eines Briketts! (Note 1)
Display
Das Display ist spitze. Extrem scharf, super Farben, geniale Blickwinkel(un)abhängigkeit. Die Helligkeit reicht für drinnen locker aus, draußen könnte es knapp werden. Keine Pixelfehler, kein Farbstich, kein Vergleich zum R60! (Note 1++)
Leistung
Die Leistungsfähigkeit des Notebooks überzeugt. Gegenüber meinem R60 geht das T60p doch recht flott zu Werke. Die Performance der Grafik ist für mich uninteressant, da ich kein Spieler bin. Mir wäre eine Onboard-Grafik sogar wesentlich lieber, aber leider gibt es die nicht in Kombination mit FlexView TFTs. Hier musste ich also ganz klar einen Kompromiss eingehen. (Note 1)
Klang/Lautsprecher
Die Lautsprecher sind Notebook typisch, nicht berauschend aber deutlich besser als beim R60. (Note: 2)
Betriebssystem/Treiber
Hier war mir sofort klar: das vorinstallierte OS wird durch eine Neuinstallation ersetzt. Zu viele unnötige Programme bremsen das System aus.
Da das Erstellen einer WinXP Setup CD schon beim R60 nicht geklappt hat, habe ich hier gleich eine alternative Methode verwendet (1. Product Key auslesen, 2. oembios.* Dateien kopieren, 3. frisches OEM-XP installieren, 4. ausgelesenen Key eingeben, 5. im abgesicherten Modus oembios.* Dateien ersetzen, fertig).
Mit den neuesten Treibern von der Lenovo Homepage gab es ähnlich wie beim R60 auch beim T60 kleinere Probleme:
Der Treiber der Netzwerkkarte Intel Pro/1000 verursachte üble Ruckler des Mauszeigers. Sogar beim Ziehen von Fenstern blieben diese ganz kurz stehen, dann ging's ein Stück weiter, dann blieben sie wieder ganz kurz stehen, dann ging's wieder weiter, usw... Mit dem „alten“ Treiber des vorinstallierten OS verschwand der Spuk.
Der Lenovo Grafiktreiber lief, erzeugte aber immer einen Fehler in der Ereignisanzeige. Diesen habe ich durch den original ATI Treiber „7-12-mobile_xp32_dd_ccc_enu_55814.exe“ ersetzt. Dazu musste ich allerdings in der Datei „CX_55814.inf“ folgende Zeile anpassen:
original:
"ATI MOBILITY FireGL V5200" = ati2mtag_M56GL, PCI\VEN_1002&DEV_71C4
geändert:
"ATI MOBILITY FireGL V5250" = ati2mtag_M56GL, PCI\VEN_1002&DEV_71D4
Wichtig: ich habe nur den Treiber installiert, da ich den CCC-Käse nicht brauche. Ob sich das mit obigen „Patch“ auch installieren lässt kann ich nicht sagen ?( (Note: 2)
Akkulaufzeit
Für ein modernes Notebook ganz klar zu kurz (real 2- 2,5 Std.). Das war mir aber schon vorher klar und stört mich auch nicht weiter. FlexView und 3D Grafik haben einfach ihren Preis. (Note: 3)
Geräusche (Lüfter/Festplatte)
Das war für mich der interessanteste Punkt. Und in der Tat, beim Lüfter und der Lüfterregelung hat Lenovo geschlampt.
Vorweg: es kommt natürlich darauf an, wo man das Gerät einsetzt. In einem normalen Büro (kein Homeoffice) wird man den Lüfter bzw. die Festplatte definitiv nicht wahrnehmen. Im stillen Kämmerlein ganz sicher.
Ich habe momentan weder NHC, TPFanControl noch ATI Powerplay laufen und komme eigentlich ganz gut damit klar. Es hängt halt stark von der Umgebungslautstärke und dem „persönlichen Empfinden“ ab.
Falls mich der Lüfter dann doch irgendwann mal nervt habe ich schon etwas experimentiert: das Ding mit TPFanControl einfach immer in der ersten Stufe laufen lassen, dann ist der Lüfter minimal lauter als die HD und die Temperaturen bleiben bei üblichen Office-Tätigkeiten im grünen Bereich (CPU max. 53°C, GPU max. 75°C, ein paar Grad hin oder her interessieren nicht). Ideal wäre natürlich eine gepatchte EC Firmware mit höhren Temperaturschwellwerten bzw. niedrigeren Drehzahlen. Gibt es hier ein paar Freaks die so etwas hinkriegen? (Note 3-)
Fazit
Ein super Notebook, dessen Kauf ich absolut nicht bereue. Schade dass sich Lenovo durch den Patzer bei der Kühlung selbst ein Stück weit die Butter vom Brot nimmt. (Gesamtnote 1-)