Erfahrungen mit "dd" - Drei ? bzw. Fragen-Antworten-Tipps

Arminius

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Hallo,

ich bin gerade dabei, mit dem Konsolen-Befehl "dd" über ein Live-System, hier: SIDUX, die Daten von der installierten auf eine USB-HDD zu kopieren.
Während die erste, also die eingebaute die Größe von 80GB hat, lauert die z.Zt. als USB-HDD betriebene mit 320GB auf den Einbau ins TP T61.


Hat jemand von euch schon Erfahrungen beim Kopieren von HDD per "dd" hinsichtlich der Dauer des Vorganges sammeln können?

Was ist euch als Tipp für das Forum für einen solchen Kopiervorgang im Hinterkopf geblieben?

Was gilt es zu beachten?
 
Naja, die Transferrate hängt bei dir komplett vom verbauten USB-Chip der externen HDD ab. Übliche Werte dürften so zwischen 20MB/s und 28MB/s sein. Rechne mit den 20MB/s, dann bist du auf der sicheren Seite.

Ansonsten musst du eigentlich nicht viel beachten. Du wirst auf der Zielplatte dann auch erst mal nur 80GB sehen. Du kannst dann aber die letzte Partition vergrößern oder einfach eine weitere Partition anlegen, die den restlichen Platz einnimmt (kommt drauf an, wie die Platte partitioniert ist).
 
Die Zielplatte muß im ThinkPad eingebaut sein. Außerdem sollte man tunlichst bei der Parameterangabe Quell- und Zielgerät nicht miteinander verwechseln ... :D
 
Der Befehl "ddrescue" (ggf. über "sudo apt-get ddrescue" nachinstallieren) ist etwas informativer, dank "verbose"-Mode. Zum Beispiel "sudo ddrescue -v /dev/hda /dev/sda" spiegelt hda auf sda, wobei er angibt, wieviel schon kopiert wurde ("v"/"verbose"). Weitere Infos gibt es über "ddrescue -h".
 
Hi,

könnte man nicht mit Clonezilla das gewünschte Ergebnis erzielen, ohne dazu die Befehle zu Fuß eingeben zu müssen?


Grüße
Matt
 
Clonezilla ist auch nicht schlecht und kopiert wahrscheinlich schneller, da nur die belegten Sektoren angefaßt werden. Aber Du kommst dir damit vor wie in dem Sketch von Loriot wo der Ober den Gast mit seinen Nachfragen in den Wahnsinn treibt ...
 
Da er wahrscheinlich das Kopieren / Klonen der Platte nur 1x vor hat dürften beide Methoden ans Ziel führen. Ich finde CloneZilla gut um in gewissen Zeitabständen immer die selbe Platte auf ein gleichbleibendes Ziellaufwerk zu schreiben. Da reicht dann 1 bestimmter Befehl und alles läuft sauber durch. Dann sind´s statt den zweistelligen Fragen nur noch eine Handvoll.
 
@ linrunner

Warum muss die Ziel-HDD im Laptop eingebaut sein?

Mein "dd" befehl hieß: >> dd if=/dev/sda of=/dev/sdb <<

Seit der Enter-Eingabe ist die Konsole unbewegt und beide HDD ackern.

Kann doch dann so falsch gar nicht gewesen sein.


@ all

1. Steht CloneZilla in den Debian-Repositories?

2. "rsync"
Ist das ein Konsolen-Befehl oder auch eher ein grafisch aufgebautes Programm?
 
Das ThinkPad BIOS stellt andere Werte für Zylinder/Köpfe ein als Du in einem USB-Adapter erhältst. Wenn die neue Platte nicht bootet weißt Du Bescheid. Es gibt einen ziemlich langen Thread (mit hohem Unterhaltungswert) dazu, wo es ein User besser wissen wollte und DVormann ihm (mit bemerkenswerter Geduld) das Gegenteil bewiesen hat.

Clonezilla ist eine Boot-CD, rsync Kommandozeile (ist dein Google kaputt?).
 
Habe erst kürzlich per dd eine interne Platte auf eine externe USB-HDD gespielt... Schnitt war ca. 9 MByte/sec trotz USB 2.0, dauert also bei 160 GB etwas ;) aber funktioniert hat alles
(habe die Platte eines alten Notebooks auf eine USB-HDD überspielt, und aus diesem Image dann eine virtuelle Maschine erstellt für die Sun VirtualBox. Echt ne coole Sache :))
 
[quote='linrunner',index.php?page=Thread&postID=891900#post891900]Aber Du kommst dir damit vor wie in dem Sketch von Loriot wo der Ober den Gast mit seinen Nachfragen in den Wahnsinn treibt[/quote]hehe, also ich als Linux-Halbwissender empfinde es als sehr angenehm, wenn ich mal was gefragt werde und nicht alles aus dem Stehgreif wissen muss... Und auch zur Klonerei von Windows-Platten finde ich Clonezilla prima (die Klicks und Antworten sind ja doch immer die gleichen).



Grüße
Matt
 
@ blubbla

Auf wieviele Minuten würdest du die Dauer deines Kopiervorganges schätzen?
 
Bei 80GB würde ich mit mind. 2.5h rechnen. Einfach abwarten und ein kühles Getränk zu dir nehmen. :D
 
Ich werde hier dann mal Bescheid schreiben, wie lange es gedauert hat - so als Vergleichszeit.
 
Man nutze bei dd auch den Parameter bs mit einem vernünftigen Wert(irgendwas zwischen 1M und 32M), das hat erheblichen Einfluss auf die Geschwindigkeit.

Weiterhin kann man dd das Signal USR1 senden (kill -USR1 <pid>), woraufhin dd eine Statusmeldung, wie auch am Ende, ausgibt. Ganz nützlich um die verbliebene Zeit abzuschätzen(schätzen, ie. grobe Rechnung, da die Datenrate abnehmen wird). Kombinieren lässt sich das Senden von USR1 sehr schön mit watch -n 30 oder so.

I.Ü. gab's schonmal nen Thread zu dem Thema, ich erinnere mich derselben schonmal geschrieben zu haben.

Gruß
 
[quote='Arminius',index.php?page=Thread&postID=891915#post891915]2. "rsync"
Ist das ein Konsolen-Befehl oder auch eher ein grafisch aufgebautes Programm? [/quote]

Falls du es grafisch haben willst, dann einfach grsync via Synaptic installieren

Gruß

Frieder
 
[quote='largi',index.php?page=Thread&postID=891964#post891964]Man nutze bei dd auch den Parameter bs mit einem vernünftigen Wert(irgendwas zwischen 1M und 32M), das hat erheblichen Einfluss auf die Geschwindigkeit.

Weiterhin kann man dd das Signal USR1 senden (kill -USR1 <pid>), woraufhin dd eine Statusmeldung, wie auch am Ende, ausgibt. Ganz nützlich um die verbliebene Zeit abzuschätzen(schätzen, ie. grobe Rechnung, da die Datenrate abnehmen wird). Kombinieren lässt sich das Senden von USR1 sehr schön mit watch -n 30 oder so.

I.Ü. gab's schonmal nen Thread zu dem Thema, ich erinnere mich derselben schonmal geschrieben zu haben.

Gruß[/quote]da usb der flaschenhals ist und nicht die festplatte selber, bleibt die übertragungsrate konstant, es sei denn eine der platte ist so lahm, dass die übertragunbgsrate unter die geschwindigkeit der usb-verbindung fällt.

ohne angabe der blockgöße werden die sektoren jeweils einzeln gelesen und geschrieben. --> lahm
 
DD kann den Forschritt anzeigen, aber über Umwege.

Mach ein zweites Terminal auf, und gib folgendes ein:
Code:
while /bin/true; do sleep 5; kill -USR1 <PID>; done

zuvor mit
Code:
ps -A | grep dd

schauen welche Prozess ID (PID) der DD Vorgang hat. Diese dann anstelle von <PID> einsetzen.

Nicht wundern kill "tötet" den Prozess nicht, sondern sendet den Befehl USR1 an den Prozess, bei DD ist der so implementiert, dass DD dann einen Status auswirft.

do sleep vllt. auf 10 erhöhen, je nach Häufigkeitswunsch ;)

Hoffe das hilft ;)

(und man muss den DD Vorgang dazu nichtmal neustarten ;))

Hoffe ich komm nicht zuspät...

Edit: u.U. kann auch sein dass der Befehl kill -SIGUSR1 heißen muss... bin mir nicht sicher, google sagt auch was anderes.
Einfach mall kill -SIGUSR1 <pid> und kill -USR1 <pid> eingeben in die Konsole .. sehen bei welchem dd was ausgibt ;)
(C't sagt auch SIGUSR1)
 
Es ist vollbracht

Wie ich versprach, gebe ich nun ein Ergebnis bekannt: 5 Stunden, 15 Minuten bei 4,3 MB/s für 80GB.

Die komplette Kopie war 1:1 auf der neuen HDD und bootfähig.

ABER:
Ich habe ein Dualbootsystem (MS Vista/Debian) geklont.
D.h. ich konnte zunächst den freien Speicherplatz nicht verwenden, weil es im System bereits vier Partitionen gab.
Das Löschen von /home (alt) per Live-Knoppix-Gparted blieb nach dem Kopieren auf eine weitere externe HDD ohne Erfolg.

Ich habe daraufhin Debian komplett neu aufgesetzt, /home zurück kopiert, die alten Einstellungen vorgefunden und bin nun fertig.

Ich möchte mich für die sachlichen Tipps bedanken, für solche wie den Hinweis auf die SuFu und anderes, na ja, die waren etwas daneben, weil ich eingangs auch nach euren Erfahrungen fragte.

Danke für eure Hilfe, Gedanken und Geduld.
 
Ich denke mal für solche Aktionen sind die Ultrabay HDD Adapter bestens geeignet. Wenn man bedenkt du müsstest statt den 80GB 320GB/500GB kopieren dann wird das ja ne längere Sitzung. Gute 4MB sind schon ein ziemlich magerer Wert für eine Übertragung zu einer externen USB Platte. Aber dazu können ja nochmal die Linux-Gurus Stellung nehmen.
 
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