Erfahrungen mit Arch Linux und Thinkpads

PaterPeng

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Hallöchen,

ich benutze nun seit Version 8.04 Ubuntu. Nebenher schaue ich mir auch oft andere Distributionen an, von denen mich aber alle bis auf Debian bis jetzt nicht so wirklich überzeugt haben.
An Ubuntu stören mich mittlerweile ein paar Sachen:
1. die kurz aufeinanderfolgenden Releases: Kaum hat man sich mein System mal perfekt eingerichtet, kommt auch schon die neue Version, die dann doch oft noch einige Fehler hat, die nerven.
2. insgesamt ist es mir etwas zu "aufgebläht"

Debian gefällt mir im Prinzip sehr gut, allerdings sind mir die Pakete der stable zu alt.
Dazu kommt, dass ich aus reiner Neugier mich mal mit einer Distribution beschäftigen würde, bei der man mehr zu "basteln" hat. Gundsätzlich finde ich das Prinzip des Rolling Release ziemlich cool, da es Punkt 1) von oben entgegenwirkt. So bin ich nun auf Archlinux gestoßen, das auf mich einen sehr interessanten Eindruck macht.

Jetzt meine Fragen an alle, die damit schon ihre Erfahrungen gemacht haben:
Wie rund läuft Arch auf Thinkpads (siehe Signatur) ?
3. Gibt es irgendetwas, was ich übersehen habe, das komplett gegen Arch spricht?
4. Wie stabil ist Archlinux im Vergleich zu Ubuntu, Debian stable und Debian testing ?

Ich habe demnächst meine Klausuren dieses Semster hinter mir und genug Zeit und Lust, mich mal ein paar Tage in die Materie einzuarbeiten und zu basteln.
Ich bin gespannt auf eure Antworten

PaterPeng
 
Alles läuft unter Archlinux, dein System sollte keine Probleme bereiten.

Dank AUR sind PHC etc. problemlos eingerichtet.

Es läuft stabil, aber stabil an sich ist es nicht. Neue Versionen von Software können deine Konfiguration "kaputt" machen und manches vorübergehend funktionsunfähig machen, bis du herausgefunden hast, was sich geändert hat.

Ich bin weg davon, aber ich habe es fast 3 Jahre auf meinem T61 ohne größere Probleme benutzt.
 
Also stable kommt drauf an, wie du es dir einrichtest ;) Wenn du einmal ein laufendes System hast, aber nichts updatest, ist es einfach stable und gut! Updates bringen desöfteren mal neues, an dem man Basteln muss, aber solange du nicht das testing-repo nutzt, gibt es meist auch schon eine Doku dazu!

Ich würde sowieso sagen: Keiner hier kann dir sagen obs die richtige Distri für dich ist, das musst du allein rausfinden :) Probiers einfach, lies dir viel im Wiki durch und dann wirst du merken, ob du glücklich wirst! Ich für mich bin sehr glücklich mit Arch geworden und dabei nutze ich im Grunde nicht mal das Rolling-Release-System, sondern bin einfach froh, eine Distri zu haben, die ich mir auf meinen Leib zugeschnitten habe :)
 
buddabrod' schrieb:
Ich bin weg davon, aber ich habe es fast 3 Jahre auf meinem T61 ohne größere Probleme benutzt.
Was hat dich denn dazu bewegt, es nicht mehr zu nutzen?

chemnitzDaniel' schrieb:
Also stable kommt drauf an, wie du es dir einrichtest ;) Wenn du einmal ein laufendes System hast, aber nichts updatest, ist es einfach stable und gut! Updates bringen desöfteren mal neues, an dem man Basteln muss, aber solange du nicht das testing-repo nutzt, gibt es meist auch schon eine Doku dazu!
Nichts mehr updaten ist doch auch nicht sinn der Sache oder verstehe ich da was falsch ?!

chemnitzDaniel' schrieb:
Ich würde sowieso sagen: Keiner hier kann dir sagen obs die richtige Distri für dich ist, das musst du allein rausfinden :) Probiers einfach, lies dir viel im Wiki durch und dann wirst du merken, ob du glücklich wirst! Ich für mich bin sehr glücklich mit Arch geworden und dabei nutze ich im Grunde nicht mal das Rolling-Release-System, sondern bin einfach froh, eine Distri zu haben, die ich mir auf meinen Leib zugeschnitten habe :)
Da hast du natürlich Recht und gerade das "auf den Leib zuschneiden" ist das, was ich interessant finde.
 
Sinn der Sache ist, ein OS zu haben, das stabil und zuverlässig läuft und mit dem man zufrieden ist! Warum gibt es denn Updates? Um Fehler auszubügeln bzw Funktionen hinzuzufügen/zu vereinfachen! Wenn du ein System hast, bei dem alles funktioniert, was du brauchst, warum solltest du dann Updaten?

Wie gesagt: Probieren geht über Studieren :P
 
Ok dann haben wir etwas aneinander vorbei geredet; ich meinte gerade vor allem Sicherheits-Aktualisierungen.
Ich werde es auchprobieren und in ca. 2 Wochen wird es hier bestimmt nen Thread geben, in dem ich meine Probleme oder Erfahrungen beschreibe.
 
Ich benutze es nicht mehr, weil es immer wieder kleine nervige Sachen gibt. z.B. ein Cups update, bei dem Multifunktionsgeräte den Geist aufgaben. Bis man herausgefunden hat, woran es liegt und sich dann ne neue udev Regel zurechtbastelt, nur um festzustellen, dass Drucker und Scanner nicht parallel genutzt werden können, sind einige Nerven draufgegangen.

Dann schaut man bei Fedora, und sieht, dass die einfach Cups gepatched haben und alles läuft. Zwischen Freizeitamateur und bezahltem Profi gibts doch nen Unterschied ;)

Stress hatte ich mit den Entwicklern auch schon. Zum Teil sehr arrogant und überheblich, daher hatten wir mit Kdemod diverse Probleme. (Ich war Teil des Teams)
 
PaterPeng' schrieb:
An Ubuntu stören mich mittlerweile ein paar Sachen:
1. die kurz aufeinanderfolgenden Releases: Kaum hat man sich mein System mal perfekt eingerichtet, kommt auch schon die neue Version, die dann doch oft noch einige Fehler hat, die nerven.
2. insgesamt ist es mir etwas zu "aufgebläht"
Full Ack. Habe mit Ubuntu "Warty Warthog" den kompletten Umstieg Win->Lin vollzogen und ab "Feisty Fawn" festgestellt, dass Marketingbuzz nicht automatisch für Qualität sorgt.

Wenn "Debian testing" nicht diese Woche gefreezed worden wäre, würde ich Dir "Debian testing" ans Herz legen. Bis zum Release passiert bzgl. neuer Features aber leider nichts mehr ausser Bugfixing. Und das kann dauern... "bis es fertig ist".. ^^

Ubuntu LTS = Debian stable
Debian testing = rolling release auf Basis SID (Verzögerung ca. 1-2 Wochen)
Ubuntu release = Snapshot aus Debian SID
 
Ihr müsst euch schon entscheiden.. Neue Software oder stabiles System ;) Wie bei Windows eben. Nur dass man da sehr schwerlich an Zwischenversionen kommt.

Ich werde vermutlich auf RHEL 6 bzw. CentOS 6 umsteigen, wenns denn raus ist. Ich brauche solangsam immer mehr ein zuverlässiges System. Einmal im Jahr Fedora upgraden ist zwar nicht so schlimm und es klappt auch reibungslos, aber muss nicht sein :-)
 
buddabrod' schrieb:
Ich werde vermutlich auf RHEL 6 bzw. CentOS 6 umsteigen, wenns denn raus ist. Ich brauche solangsam immer mehr ein zuverlässiges System. Einmal im Jahr Fedora upgraden ist zwar nicht so schlimm und es klappt auch reibungslos, aber muss nicht sein :-)
Tipp: "Scientific Linux"
http://de.wikipedia.org/wiki/Scientific_Linux
Angeblich fliessen Patches aus RHEL innerhalb weniger Stunden dort ein, während man bei CentOS gelegentlich Tage warten muss.
 
schlenk' schrieb:
Wenn "Debian testing" nicht diese Woche gefreezed worden wäre, würde ich Dir "Debian testing" ans Herz legen. Bis zum Release passiert bzgl. neuer Features aber leider nichts mehr ausser Bugfixing. Und das kann dauern... "bis es fertig ist".. ^^

Ubuntu LTS = Debian stable
Debian testing = rolling release auf Basis SID (Verzögerung ca. 1-2 Wochen)
Ubuntu release = Snapshot aus Debian SID
Ich hatte Debian Testing schon installiert und es hat mir auch sehr gut gefallen! Dass es jetzt gefreezt wurde heißt ja nur, dass es eben nicht neuer als diese Woche werden wird; was von der Aktualität her für mich schon ok wäre; Lenny ist mir halt zu alt, aber da Squeeze wohl in den nächsten 6 Monaten stable wird dürfte sich das Problem geben und dass es dann noch stabiler wird ist ja nur gut.
Im Prinzip finde ich Debian schon super; vor allem apt ist genial. Ich denke ich werde mir demnächst eine Partition mit Arch einrichten und eine mit Squeeze und dann werde ich ja sehen, was mir besser gefällt.

RHEL/CentOS/Scientific habe ich mir noch nie angeschaut, werde ich aber auch mal in einer VM testen.
Ihr müsst euch schon entscheiden.. Neue Software oder stabiles System ;)
Die perfekte Mischung machts ;) -> ich will von beidem ein bisschen...
 
Ich setze seit ca 1 Jahr auch ausschließlich ArchLinux auf meinen Thinkpads ein und bin sehr zufrieden. Ich update mein System im Schnitt 1x die Woche und bis jetzt sind noch keine Probleme aufgetreten, welche nicht innerhalb von ein paar Minuten gelöst werden konnten. Alles in allem kann ich ArchLinux nur empfehlen. Es läuft alles Wichtige.
Probier es auf jeden Fall aus, nach etwas Arbeit beim Einrichten hast du ein super System an dem du lange Freude haben kannst.
 
TheMIC' schrieb:
Ich setze seit ca 1 Jahr auch ausschließlich ArchLinux auf meinen Thinkpads ein und bin sehr zufrieden. Ich update mein System im Schnitt 1x die Woche und bis jetzt sind noch keine Probleme aufgetreten, welche nicht innerhalb von ein paar Minuten gelöst werden konnten. Alles in allem kann ich ArchLinux nur empfehlen. Es läuft alles Wichtige.
Probier es auf jeden Fall aus, nach etwas Arbeit beim Einrichten hast du ein super System an dem du lange Freude haben kannst.

Was ich echt dabei geliebt habe, sind die PKGBUILDs. Idiotensicher kann jeder Pakete bereitstellen. Und somit verschandelt man sich nicht sein System, weil alles durch pacman verwaltet wird.

Ich habe damals in meiner Euphorie auch bei meinen Eltern Arch Linux installiert. Das System läuft, aber wenn man mal alle 3 Monate ein Update aus Sicherheitsgründen macht, muss man erstmal wieder alle Konflikte lösen. Da ist pacman echt "simpel".

@schlenk: Mag schon so sein, bei SLS ist ja auch eher ein "wirtschaftlicher Sicherheitsgedanke" dahinter. Wann ein neues Release rauskommt, ist mir auch nicht so wichtig.
 
@buddabrod
Es mag natürlich sein, dass gewisse Probleme auftreten wenn man nur alle 3 Monate ein Update macht. Ein ArchLinux muss schon gepflegt werden. Wer dazu nicht bereit ist, sollte wohl besser zu einer anderen Distri greifen. :)
 
Meine Eltern machen sowas natürlich eh nie selbst und wenn ich mal da bin, mach ichs halt.

Ich bin in der Zwischenzeit aber auch davon abgerückt, dass ich das Sytem pflegen muss. Das sollte der Entwickler machen, damit jeder was davon hat. Dafür ist mir meine Zeit zu schade.

Wie bei Gentoo, wo man sich stundenlang die gcc Ausgabe anschauen "musste"^^
 
Ich kann dir Arch Linux nur ans Herz legen. Wie viele habe ich einige Distributionen durchprobiert und bin schließlich bei Arch hängen geblieben. Ursprünglich komme ich von Debian Sid, das ist wirklich eine feine Sache in puncto Aktualität. Unterm Strich war die Wartung für mich aber längerfristig zu aufwändig (man denke nur an die Paketschwemme nach Stable-Releases).
Ich brauche ein stabiles Produktivsystem für Unizwecke und ich möchte durchaus behaupten, dass Arch stabil ist. Der Aufwand sich sein System einzurichten ist nicht unterschätzen. Seit ein paar Wochen besitze ich ein x61, Arch war bald installiert, bis alle Feinheiten nach meinen Ansprüchen funktionierten vergingen ein paar Tage. Es gibt aber fast nichts, was nicht mit der regen community oder dem Wiki lösbar wäre. Hat man sein System konfiguriert, sitzt man vor einer mächtigen Distribution, die viel Spielraum für seine eigenen Vorstellungen lässt (ABS, AUR und seine tollen pkgbuilds...) und sehr aktuelle Software liefert.
Noch ein Nachtrag zum Thema Stabilität: Mein Desktoprechner läuft seit dem Voodoo-Release 2007 ohne Probleme tagesaktuell. Mit dieser "Haltbarkeit" bin ich zufrieden.
 
tyr0' schrieb:
Seit ein paar Wochen besitze ich ein x61, Arch war bald installiert, bis alle Feinheiten nach meinen Ansprüchen funktionierten vergingen ein paar Tage. Es gibt aber fast nichts, was nicht mit der regen community oder dem Wiki lösbar wäre.
Dann kann ich ja bei X61(s) spezifischen Problemen auf dich zurückkommen ;)

Vielen Dank euch allen für eure Beiträge!
Ich werde Arch dann nächste Woche, wenn ich Zeit habe mal aufsetzen und mich da reinarbeiten.

Als Anlaufstelle für Probleme habe ich jetzt

https://bbs.archlinux.org/ + englisches wiki

https://bbs.archlinux.de/ + deutsches wiki

Außerdem habe ich folgende Installtionsanleitung gefunden: http://www.schreibdichte.de/dokumentation/
Ist diese Anleitung empfehlenswert?
Welche Anleitung habt ihr bei eurer ersten Installation genommen?
 
Verlass dich lieber auf
http://wiki.archlinux.de/title/Hauptseite und
http://wiki.archlinux.org/index.php/Main_Page

Da findest du fast alles.

Ich habe damals, als Gentoo User einfach mal drauf los installiert. Danach verschwand Gentoo restlos von der Platte :D Von 2007 bis anfang diesen Jahres lief Archlinux auf meinem T61.
Bis auf angesprochene Druckerproblematik (und das KDE4 Upgrade) gab es keine nennenswerten Probleme.

War zwischenzeitlich dann auch im kdemod Projekt tätig, das sich nun Chakra nennt und eine schöne liveCD baut (nur kde basiert)
 
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