DSGVO - Hat jemand Erfahrung? Sonst Shutdown meiner Site :-(

kangaroo72

Forums-Beuteltier²
Themenstarter
Registriert
2 Mai 2007
Beiträge
2.033
Hi zusammen,

mir macht diese DSGVO zum 25.5.2018 etwas Sorgen. Da die Welt grundsätzlich schlecht ist, wird wohl wieder jemand abmahnen wollen.
Allerdings möchte ich auch nicht für mein minimal genutztes Wordpress monatlich 15€ für irgendeine Anwaltklitsche investieren. Lieber schalt' ich ab ...

Wie macht ihr das? Ich hab eine Domain (Wordpress) + Subdomains z. B. Nextcloud.

Grüße,

Kangaroo72
 
Ich habe ein Abo bei e-recht24 und erhalte darüber immer eine aktuelle Datenschutzerklärung und Hinweise zu Techniken auf der Webseite.
Je nachdem was auf der Seite verbaut ist (Analytics, Facebook, Werbebanner, Formulare etc.) werden dort über den Generator angepasste Texte erstellt.

Klingt jetzt vielleicht so, soll aber keine Werbung sein, der Dienst ist sehr zu empfehlen.

https://www.e-recht24.de/artikel/datenschutz/10718-dsgvo-datenschutzerklaerung-generator.html
 
Als Privatperson, die weder kommerzielle Absicht hat noch Nutzerdaten einsammelt, hast du eh nicht viel zu befürchten... Für Wordpress gibt's eine Reihe von Plugins und für die Datenschutzerklärung kannst du den oben schon verlinkten Generator von Siebert nutzen.

Aufpassen solltest du bei Social-Media-Plugins...

Das Ganze ist zwar wieder extrem nervig für Website-Betreiber, wird aber m.E. ein bisschen höher gekocht als notwendig.

Viele Grüße
Matt
 
Die Bedenken von Kangaroo72 bezüglich der DSGVO teile ich. Unser Schachverein betreibt eine kleine Webpräsenz mit Wordpress und es liegen keinerlei kommerzielle Belange (Werbung, Nutzerdatenerfassung) vor. Trotzdem ist mir die rechtssichere Herangehensweise unter der neuen DSGVO ziemlich unklar.

Eine rechtliche Überprüfung ist aus Kostengründen nicht darstellbar. Allerdings erscheint mir ein Argumentieren mit "Ist ja mehr oder weniger privat, keine kommerziellen Interessen" allein nicht abmahnsicher genug. Da keiner der rechtlich Verantwortlichen in unserem Verein das Kostenrisiko tragen kann und will, steht hier unter Umständen durchaus die Abschaltung des Webauftritts im Raum.

Ich habe für unsere spezielle Situation den Landesverband (Schach) angeschrieben und würde eine eventuelle Antwort hier beitragen, die sich allerdings (nur) auf einen Webauftritt eines Sportvereins beziehen würde.
 
Solange keine personenbezogenen Daten verarbeitet werden und die üblichen Datenschutzgrundlagen eingehalten werden
(z.B. durchgehende https Verschlüsselung sobald ein Login möglich ist(gilt auch für den Admin-Login),...)
hat man als Privatperson recht wenig zu befürchten.

Komplizierter wird's auch ohne personenbezogene Daten erst, wenn 'ne Firma mit mehreren Mitarbeitern (ich glaub die Grenze lag bei 5)
dranhängt, dann muss ein Datenschutzbeauftragter(am Besten mit Schulung) bestimmt werden usw. ...
Der Datenschutzbeauftragte in unserer Firma (Softwarefirma die online- Beratungs- und Vergleichssoftware für Versicherungsmakler herstellt, also da wo's richtig an's Eingemachte in Sachen Datenschutz geht ;-) )
war erst vor kurzem dazu auf einer Schulung,... wenn man nach bestem Wissen handelt und sich bei einer eventuell anfallenden Datenschutzprüfung kooperativ zeigt wird da nicht viel passieren.

Den Verordnungstext mal im Original komplett durchzulesen schadet aber sicher nicht (Da kommt man in der Regel selber drauf, wo die Schwachstellen der eigenen Seiten liegen).
 
Das sieht der Gesetzgeber weitgehend auch noch so... Bei diesen EU-Sachen gilt ja leider oft "erstmal einführen und dann alle Details festlegen und darstellen" :facepalm:

So isses. Nur als "versehentlich" Betroffener nützt einem das herzlich wenig, wenn man in der Verwandtschaft nicht gerade zufällig einen Anwalt mit BGH-Zulassung vorrätig hat, der den gröbsten Unfug der ersten Fassung des Gesetzes vielleicht abmildern könnte.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mich für meinen privaten Blog hier bedient, edit : link entfernt, da nun andere Lösung vorhanden
 
Zuletzt bearbeitet:
guten abend zusammen,

ich bin auch sehr besorgt.

folgender link macht meine besorgnis nicht erträglicher: https://www.ipcl-rieck.com/allgemein/wissen-zur-dsgvo-7-tipps-fuer-fotografen.html

stellt euch folgende fotos vor: fanblock auf schalke - schiefer turm von pisa - hamburger hafengeburtstag - wacken open air - etc. etc. ... überall ganz viele leute,

und die darf ich jetzt nie mehr fotografieren (weil, meine fotos würde ich jemand drittes zeigen, oder wie von so vielen auf facebook oder instagram zeigen) ... oder wie versteht ihr das?

liebe grüße, susanne
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Privatperson, die weder kommerzielle Absicht hat noch Nutzerdaten einsammelt, hast du eh nicht viel zu befürchten... Für Wordpress gibt's eine Reihe von Plugins und für die Datenschutzerklärung kannst du den oben schon verlinkten Generator von Siebert nutzen.
Viele Grüße
Matt
Da möchte ich etwas widersprechen. Vermutlich gibt es wirklich nicht viel zu befürchten, die Relativierung ist jedoch Unfug.
Personenbezogene Daten sind bereits IP-Adressen. Und als Verarbeitung eines solchen Datums gilt bereits die Erhebung. Da eine Website nicht angezeigt werden könnte, ohne dass die IP-Adresse erfasst würde, ist dies ein Verarbeitungsprozess.
Bspw. das direkte Löschen von anfallenden Serverlogs wäre bspw. eine Möglichkeit, quasi keine Probleme zu haben.
 
Naja, dann kannst du aber auch das ganze Internet abschalten... Eine IP ist immerhin nicht ohne weiteres einer Person zuzuordnen...
 
Was bin ich froh, dass wir hier dieses demokratisch nicht legitimierte Irrenhaus namens EU bald verlassen!

Gruß
enrico65
 
Was bin ich froh, dass wir hier dieses demokratisch nicht legitimierte Irrenhaus namens EU bald verlassen!
Glaubst Du wirklich, dass ein "Groß"-Britannien, wo die zweite Kammer "House of Lords" (zumindest noch bei 92 Mitglieder durch Geburts- und Erbrecht legitimisiert) oder auch House of Peers (deutsch für: Herrenhaus:)) bestimmt werden, so wesentlich demokratischer ist?
Dazu dann die 26 geistlichen Lords der britischen Staatskirche, die nicht das gesamte Land vertreten. Für Schottland, Wales und Nordirland gibt es keine geistlichen Lords, weil es dort keine Bischöfe oder Erzbischofe gibt. Und das katholische Schottland wurde nie durch einen "geistlichen Lord" vertreten.

Und von diesem hohen Roß auf das gewählte Parlament in Brüssel herabschauen?

Ja, ich weiß, dass die EU erst durch bilaterale Verträge zwischen Frankreich und Deutschland entstanden ist und dort gewiss nicht alles perfekt ist! Aber dass es hier in Europa seit 73 Jahren keinen Krieg mehr gegeben hat, ist eventuell auch ein Ergebnis diesen Irrenhauses.

Nun zum Thema:
Leider wird mich die DSGVO in der nächsten Vorstandssitzung unseres Vereins dazu zwingen, zumindest zeitweise die Webseite unseres Vereins vom Netz zu nehmen, bis die ersten Probleme gerichtlich geklärt sind. Hier sind relativ viele Bilder öffentlich, die bisher dem KUG unterlagen, aber nun neu bewertet werden müssen. Danke GroKo!:facepalm:

Man hätte leicht die seit mehr als 100 Jahre gewachsenen Regelungen und Urteile zum KUG in die DSGVO einbinden können, aber man wollte es der Rechtsprechung überlassen. Hier kann man eindeutig den zu großen Einfluss von Juristen in unserem Parlament erkennen. So erntet man eine Unsicherheit von mehreren Jahren, bis genügend kleine Betriebe oder ehrenamtliche Personen mit Abmahnungen oder Bußgeldern überzogen wurden.
 
@gatasa:

Da scheint ein Missverständnis vorzuliegen - das britische politische System besteht keineswegs nur aus dem House of Lords. Ganz im Gegenteil: Neben stark eingeschränkten legislativen Kompetenzen hat das House of Lords praktisch schon lange keine weiteren Gestaltungsmöglichkeiten mehr. Die parlamentarische Institution, die hier in UK legislativ das Sagen hat, ist das House of Commons, und dort sitzen ausschließlich in Wahlen nach dem Mehrheitswahlrecht gewählte Politiker. Da die Parteien hier bei uns sich nicht wie in Deutschland den Staat zur Beute gemacht haben, sind faktisch auch kaum "Parteisoldaten" ohne Ausbildung und Beruf oder mit Papierberufen (z.B. Politikwissenschaftler, Soziologen) bei uns im House of Commons vertreten, wie es in Deutschland deutlich häufiger der Fall ist. Ich denke z.B. an Claudia Roth oder Katrin Göring-Eckardt, oder auch Paul Ziemiak u.s.w.. Der Vergleich zwischen dem House of Lords und der EU-Kommission hinkt also massiv. Das EU-Parlament hatte ich natürlich nicht gemeint, denn dieses wird ja demokratisch gewählt. Hier ist allerdings die Frage zu stellen, inwiefern bei einer Wahlbeteiligung von meist unter 50% in nahezu allen größeren EU-Ländern überhaupt noch eine demokratische Legitimation gegeben ist.

Die EU an und für sich in der ursprünglichen Form war sicher keine schlechte Sache und vor dem damals bei der Gründung gegebenen historischen Hintergrund auch eine echte Leistung der beteiligten Politiker, aber das hat sich eben alles im Laufe der Zeit verselbständigt, und da man das Subsidiaritätsprinzip längst über den Haufen geworfen hat und viele Institutionen der EU nur noch als Versorgungsposten für abgehalfterte Landespolitiker gesehen werden, hat sich der ganze Apparat von den Bürgern inzwischen extrem entfremdet. Wir wollen das jetzt eben nicht mehr, und dazu hat ein demokratisches Referendum stattgefunden mit entsprechendem Ergebnis. In Deutschland wäre auch das undenkbar, und wenn ich sehe, welche ganz massiven Probleme die meisten deutschen Medien haben, dieses demokratische Ergebnis des Referendums zu akzeptieren, dann dürfte wohl klar sein, wohin der Zug fährt.

Thema DSGVO:
Ich sehe die DSGVO auch unter dem Aspekt der zunehmenden Bürokratisierung. Wenn behauptet wird, es seien kaum zusätzliche Verwaltungsarbeiten dadurch gegeben, so ist das hanebüchener Unsinn. Sicher ist ein größeres Unternehmen, das schon einen Datenschutzbeauftragten hatte und entsprechende Policies, davon nicht erheblich zusätzlich belastet. Kleine und kleinste Betriebe dagegen ohne eigenen Datenschutzbeauftragten haben schon erheblichen Aufwand. Und dann natürlich wieder mal das Thema Abmahnungen und Denunzianten - auch das hätte schon längst geklärt werden können von politischer Seite. Aber es wird eben - anstatt solide Arbeit auf legislativer Ebene zu leisten - lieber der Judikativen zu Lasten der Bürger die Klärung von Problemen übertragen.

Gruß
enrico65
 
Ich habe gerade erst im Februar einen lange vor sich hin dümpelden Blog reaktiviert.
Ich bin in vorauseilender Bedenkenhaftigkeit dazu übergegangen, alle erkennbaren
Gesichter veröffentlichter Fotos zu verpixeln. Manchmal tut mir das in der Seele weh,
da die Bilder so nur noch halb so gut sind (Beispiel), aber das Risiko ist im Moment einfach
zu hoch, um da anders zu verfahren.
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben