Downloads brechen ab: Sperre?

iYassin

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Ich habe ein großes Problem mit der Internetverbindung bei mir im Studentenwohnheim:

Vor kurzem stellte der Internetprovider fest, dass mehrere tausend Studenten in der Siedlung, die symmetrische 100-MBit/s-Leitungen zur Verfügung haben, auch Traffic generieren und führte danach eine IP-basierte "Aktivierung" der Internetverbindung per HTTP ein - sprich, man muss, um für AFAIK acht Stunden mit einer IP Internet zu bekommen, eine HTTP-Anfrage per Browser absetzen. Das schließt logischerweise alle Geräte ohne Browser wie Apple TVs, Internetradios, Netzwerkreceiver vom Internet aus und macht die Geräte erst einmal im Wohnheim unbenutzbar. Ich empfinde das als Unverschämtheit, da man darüber nicht einmal informiert wurde... aber naja, ein Router löst das Problem.

An einer anderen Sache kann ich aber nichts ändern: Seit einigen Tagen brechen Downloads größerer Dateien unvermeidbar und reproduzierbar ab. Sobald die Gesamtdateigröße 20 bis 25 MB übersteigt, steigt die Datenrate erst einige Sekunden an, dann bleibt der Download hängen und die Datenrate bricht laut Anzeige ein, tatsächlich ist aber die Verbindung abgebrochen. Mit kleinen Dateien ist es kein Problem, erst ab einer bestimmten Größe - z.B. Software-Downloads kann ich komplett vergessen und auch größere Skripte sind nicht möglich. Auch bei Downloads über eine VPN-Verbindung ins Unirechenzentrum habe ich das gleiche Problem. Skype geht aber beispielsweise problemlos. Das Problem tritt auf allen meinen Rechnern und auch in der gesamten Siedlung auf, liegt also definitiv am Provider. Eine Supportanfrage habe ich bereits gestellt, da hat sich noch nichts getan.

Meine Frage: Liegt hier wohl einfach nur eine temporäre technische Störung vor? Oder kann es sein, dass der Provider irgendetwas eingerichtet hat, um große Downloads zu unterbinden und somit den Traffic zu reduzieren?
Wenn das möglich ist - wie geht sowas? Und vor allem: Wie kann man das umgehen?

Ich fühle mich, offen gesagt, ziemlich veräppelt von dem Provider...

Vielen Dank schonmal für Eure Tipps!

Viele Grüße,

iYassin
 
Zuletzt bearbeitet:
Also dass man dem gesamten Studentenwohnheim nur noch Dateigrößen von 25MB zugesteht, kann ja wohl nicht sein. Wenn das der Provider so beabsichtigen sollte, ist das doch wohl ein schlechter Witz, das macht das Internet ja effektiv unbenutzbar. Dass ab 25GB am Tag gedrosselt wird, wäre ja vielleicht noch nachvollziehbar (so viel braucht man doch wohl eher selten), aber ich habe hier schon simple PDFs mit 200MB. 25MB sind ein Witz.
Ich würde da nochmal nachhaken - egal ob Absicht oder Störung, der Provider sollte wissen was los ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehe ich genauso, vor allem war das Internet eines der Argumente, in dieses Wohnheim und nicht in eines der anderen zu ziehen.
Der Provider hat bisher auf meine Anfrage leider nicht reagiert - die Erklärung, was der komische Server soll, der (vor der HTTP-Aktivierung) sämtliche Pakete abfängt und Pings an sämtliche Seiten als erfolgreich zurückschickt, und wo die "Redirecting ..."-Seite herkommt, musste man denen auch aus der Nase ziehen.
 
Das hört sich eigentlich nach einem "bösen" oder kaputten, transparenten Proxy an. Dagegen spricht aber dass es auch per VPN auftritt. Bist Du sicher dass dein gesamter Traffic durch das VPN geroutet wird?
 
funktionieren denn Downloadmanager?
Keine Ahnung, so etwas habe ich noch nie benutzt...

Das hört sich eigentlich nach einem "bösen" oder kaputten, transparenten Proxy an. Dagegen spricht aber dass es auch per VPN auftritt. Bist Du sicher dass dein gesamter Traffic durch das VPN geroutet wird?
Nein, nicht wirklich. Ich habe den Cisco AnyConnect-Client installiert, verbinde mich mit dem VPN-Server-Pool der Uni und kann danach auch die Seiten der Uni aufrufen, bei denen sonst nur der Hinweis "VPN nötig" sichtbar ist. Wird dann alles durch das VPN geroutet?

Wer bezahlt den Zugang?
Das Studentenwerk, an das ich Miete bezahle.

Heute kam eine Antwort vom Provider - angeblich ist irgendetwas defekt und es soll in den nächsten Wochen (!) ein Hardwaretausch vorgenommen werden. Na super. :cursing:
 
Dann probier es doch als Übergangslösung mal einfach aus :facepalm:
Weiß nicht, für Windows wirkt so etwas immer so hundertprozentig unseriös. Hast du eine Empfehlung?

wahrscheinlich nicht. (wir haben sowohl ein "split" profil als auch ein "all" profil)
http://www.id.uzh.ch/dl/mobil/zugaenge/vpn/profile.html

vielleicht findest du bei euch auch sowas
Danke für den Tipp, danach suche ich mal!
 
jDownloader funktioniert bei mir ganz gut. Ich hab sehr oft mit abbrechenden Downloads zu kämpfen und nutze daher fast ausschließlich den jDownloader.
 
AnyConnect kennt die Option "Enable local LAN access (if configured)" unter Advanced --> Preferences.

Deaktivierst du das Kästchen bei dieser Option, so wird sämtlicher Traffic über das VPN geroutet.

mfg Moskito
 
Ah. :D Habe ich natürlich aktiviert. Danke!
 
Als Downloadmanager ist "Free Download Manager" zu empfehlen. Ich finde, die Seite von denen sieht aus wie ne Phishing-Seite :D Aber das Programm ist super: http://www.freedownloadmanager.org/download.htm
Kann (fast) alles, auch Linklisten downloaden und es geht wohl sogar Bittorrent (wenn man möchte natürlich).
 
So, habe jetzt mal einen Test mit Download per VPN mit deaktiviertem "Local LAN Acess" durchgeführt. Und siehe da - plötzlich geht alles einwandfrei.

Gibt es tatsächlich eine Möglichkeit, dass ein technischer Defekt an irgendeiner Komponente des Internetzugangs in einer Siedlung dazu führen kann, dass kleine Downloads zwar perfekt und mit hoher Geschwindigkeit übertragen werden, große Downloads aber reproduzierbar nach etwa 20 MB Übertragungsvolumen fehlschlagen (aber nur, wenn sie nicht über eine verschlüsselte VPN-Verbindugn laufen)? :D :D

Irgendwie kann ich mir das ja nicht vorstellen...
 
Gibt es tatsächlich eine Möglichkeit, dass ein technischer Defekt an irgendeiner Komponente des Internetzugangs in einer Siedlung dazu führen kann, dass kleine Downloads zwar perfekt und mit hoher Geschwindigkeit übertragen werden, große Downloads aber reproduzierbar nach etwa 20 MB Übertragungsvolumen fehlschlagen (aber nur, wenn sie nicht über eine verschlüsselte VPN-Verbindugn laufen)? :D :D

Das klingt schwer nach Absicht ;)
Immer toll, wenn Provider ihre Anschlüsse mit drölfzigtausend Mbit/s verkaufen und weinen, wenn der Kunde das auch nur mal zwei Stunden lang auslastet...
 
Naja, wenn ich bei denen einen Vertrag hätte, wäre ich schon längst in der nächsten Filiale vorstellig geworden.
Nun suche ich eben nach irgendwas handfestem, was ich beim Studentenwerk zeigen kann, damit die dem Provider Füße machen.

Gibt es eine Möglichkeit, herauszufinden, dass nach einer gewissen Anzahl übertragener MB deren Proxy die Verbindung kappt?
 
Einfach mal mit Wireshark den Verkehr mitschneiden (Besser nur die eine Verbindung rausfiltern). Wenn die Verbindung ab nem gewissen Punkt gedroppt wird, ist der Fall relativ klar. Weiß allerdings grad nicht, wie gut das Programm unter Windows funktioniert (Wegen Treibern etc.).
 
Okay, habe jetzt hier ein Protokoll. Kannst du mir einen Tipp geben, wie ich das herausfiltere? Mehr als "Start" und "Stop" bekomme ich da irgendwie nicht hin.
 
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