der Schrecken für jeden Think... unglaublich aber wahr

neojo

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Hallo Leute,

ich denke jedem von euch ist bewusste, das Notebooks von IBM/Lenovo unter anderem für ihre Qualität in der Verarbeitung und Stabilität bekannt sind.
Dies ist jetzt sicher meine Einschätzung aber ich bin mir ziemlich sicher das einige von euch auch so denken.

Nun habe ich gestern einen Fall gehabt, der von mir gleich per Bild dokumentiert werden musste. Weil es einfach so unglaublich ist...

Einer meiner User, kam zu mir und hatte sich beschweren wollen, das die WLAN Karte nicht funktioniert.
Alles klar, kein Ding... Termin ausgemacht und später zur vereinbarten Zeit beim User erschienen...

und ich sage euch, das mit dem WLAN war nach genau 3 sek nebensächlich...

Ich spürte einen wahnsinnigen Schmerz in mir als ich das gesehen habe.

nun muss ich noch kurz dazu sagen das der User mir berichtete, das er keine Ahnung hat wie das passiert ist.
[jetzt bitte in den Anhang schauen]

Fazit: gib niemanden Hardware, der denkt ein WLAN Kabel ist schneller als eine WLAN Karte - Zitat von diesem User: ungelogen...

in diesem Sinne ich wünsch euch ein schönes WE
Grüße
 

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Original von neojo
ich habe das Scharnier gecheckt und konnte keine Blasen oder der Gleichen feststellen.

Die Materialfehler siehst du wahrscheinlich auch nicht, da sie meist mikroskopisch klein sind. Es müssen nicht unbedingt Einschlüsse sein, u.U. war z.B. die Temperatur beim Gießen nicht optimal. Das kann viele Ursachen haben.

Hättest du mir vielleicht ein schärferes Bild, auf der man die Bruchfläche besser sehen kann? Bzw. wäre es möglich, dass du mir das Teil schickst, wenn du das neue eingebaut hast? Würde mich wirklich interessieren, das Porto bezahle ich dir natürlich!

Original von petsch
Für mich heißt das, dass selbst ein gebrauchter IBM-TP noch besser zu sein scheint, wie ein neu-chinesischer Lenovo

Dir ist schon klar, dass das einer der gebrauchten IBM-TPs ist? Die neuen, bösen und schlechten Lenovos haben auch in der 14"-Version die dicken Scharniere. Wenn die brechen, muss wohl einer mit dem Auto darüber gefahren sein...

Original von T42p
Falls Du Dich etwas mit Werkstoffkunde auskennen würdest :D , würdest Du sehen dass es sich eben nicht um einen Ermüdungsbruch handelt (Materialfehler) sondern das Schanier mit einem Mal gebrochen ist. Da auch keine Einschlüsse oder sonstige Fehler zu sehen sind, bleibt im Grunde nur noch Gewalteinwirkung.

Hey, Meister der Werkstoffkunde :D

Seit wann deutet ein Ermüdungsbruch zwingend auf einen Materialfehler hin? Wenn ich in der WK-Vorlesung richtig aufgepasst habe, sollte man da zuerst an einen Konstruktionsfehler denken.
Na gut, das ist das erste Gerät, bei dem ich diese Fehler gesehen habe, von daher würde ich in diesem Fall auch auf einen Materialfehler schließen :)

Allerdings kann ich auf den Bildern zu wenig erkennen um zu sagen, um welche Bruchart es sich handelt. Klar ist aber, dass es sich bei Guss nur um Sprödbruch und sicher nicht um Versagen durch Fließen handeln kann ;) Warten wir doch erst mal auf detailiertere Bilder und reden dann wieder über den Bruch, ok?

Übrigens: Es ist bemerkenswert, wie viele Techniker oder angehende Ingenieure hier im Forum unterwegs sind. Freut mich, dass ich untern den ganzen IT'lern nicht so alleine bin ;)
 
Original von miwa
dass es sich bei Guss nur um Sprödbruch und sicher nicht um Versagen durch Fließen handeln kann ;)

Genau darauf wollte ich hinaus, ich habe mir das kleine Bild soweit wie ging vergrößert, sicher sieht man da nicht das Letzte, aber das was ich gesehen habe, was ein ziemlich spröder Bruch.
Ich bin auch sehr auf das Detailbild gespannt.

Das das kein Chinese ist, habe ich nicht gemerkt, naha gut, dann sind die mal mit einem blauen Auge weggekommen :)
 
Schau mal auf der Unterseite bei einem T4x, da steht manchmal auch: Assembled for IBM Corp. USA - Made in China
 
Original von petsch
Original von miwa
dass es sich bei Guss nur um Sprödbruch und sicher nicht um Versagen durch Fließen handeln kann ;)

Genau darauf wollte ich hinaus, ich habe mir das kleine Bild soweit wie ging vergrößert, sicher sieht man da nicht das Letzte, aber das was ich gesehen habe, was ein ziemlich spröder Bruch.
Ich bin auch sehr auf das Detailbild gespannt.

Das das kein Chinese ist, habe ich nicht gemerkt, naha gut, dann sind die mal mit einem blauen Auge weggekommen :)

Hallo petsch,

sorry das du so lange warten musstest, bin leider gerade erst dazu gekommen die Pics zu machen.

viel Spaß damit...

habe glücklicherweise die Möglichkeit ein digitales Mikroskop benutzen zu können. (obwohl ich mir da mehr erhofft hatte)

mfg
neojo
 

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jetzt hab ich mir die Mühe mit den Bildern gemacht, doch keiner mag die mehr haben :o(
 
hi leute!
also hab da folgendes problem...
bei mir ist vorgestern auch ein schanier an meinem t43, sagen wir, abgebrochen.
und zwar das linke breite.
hab dann bei der hotline angerufen, weil man hat ja 3 jahre on-site repair mit reaktion am nächsten arbeitstag. die haben gemeint das dess wahrscheinlich nicht unter garantie fällt. aber der techniker kommt raus und guckt sichs an.
zu den umständen wies passiert is kann ich leider net viel sagen, da ich mir in der zeit als es kaputt gegangen ist en kaffee geholt hab. bin wieder an schreibtisch gekommen und es display war nach hinten geklappt...
support meinte: ja also entweder entscheidet der techniker, dass es auf garantie geht oder mir müsse alles inkl. anfahrt selbst bezahlen.
find ich schon eigenartig dass dess einfach bricht...
ich mein ich hab mir net umsonst ibm gekauft. hab schon gedacht dass da bissi qualität dahinter steckt...
 
Gute Dame
ein thinkpad zerfällt nicht einfach so, wie ein isotop, in seine bestandteile.

also diese metallgitterbindungen sind auch nicht mehr das was sie mal waren
 
so also...
de techniker war heut moje da und hat dess schanier anstandslos auf garantie getauscht.
er hat gesagt es is sehr selten dass dess bricht aber es wäre nicht das erste mal dass er sowas gesehen hat.
warum dass jetzt so is kann der sich auch net erklären...
naja mein t43 is wieder voll einsatzbereit und ich bin zufrieden *gg*
 
Morgen allerseits,

als angehender Diplomingenieur auf dem Gebiet der Werkstoffwissenschaft und -technik mit der Vertiefung Umformtechnik will ich mich mal einfach kurz einmischen, weil hier im Walzwerk grade nicht viel los ist.

Also zum einen will ich mal klarstellen, dass diese Scharniere bei den Thinkpads mit Sicherheit NICHT aus Gusseisen sind (ich hoffe es wird entschudligt, dass ich mein recht nagelneues T61 nun nicht in die Fertigungskontrolle zum mobilen Spektroskop schleppe um die Scharniere abzufunken - ist mir einfach das Geld nicht Wert). Soweit ich informiert bin, sind die Scharniere aus Edelstahl, welcher exakte Werkstoff nun genau und wie hochlegiert dürfte nun schwer rauszubekommen sein. Zumindest spricht dafür auch die Tatsache, dass die Scharniere auch bei den "Uralt"-Thinkpads noch nicht mit rosten angefangen haben obwohl sie ja doch der mehr oder minder feuchten Luft und mal dem einen oder anderen schweissnassen Finger ausgesetzt sind.

Was nun Edelstahl angeht bzw. Stahl allgemein: wird sehr, sehr selten direkt Endformnah vergossen, weil Stahl nun mal auch sehr schlecht vergiessbar ist. Damit fällt auch der angesprochene Giessfehler beim Druckguss weg, da Druckguss bei Stahl auch einfach unmöglich ist (wie auch, wenn die Gusskokillen aus Stahl sind - oder jemand schonmal versucht nen Pudding in eine Form aus Pudding abzugiessen?)

Herstellungstechnisch würde ich mal spontan tippen, dass die Scharniere geschmiedet sind. Ohne die Prozesskette bei den Zulieferern nun genau zu kennen würde ich jedoch vermuten, dass die Schmiedeteile aus Stranggussmaterial hergestellt werden, welches vorher noch zu Walzdraht ausgewalzt wird und dann in kleinen, handlichen Stücken in die Schmiedelinie geht.

Was nun den Bruch angeht - was man so auf den Bildern sieht schaut nach einem mehr oder weniger rein spödem Versagen aus (makroskopisch daran zu erkennen, dass die spröden Bruchflächenanteile immer so schön im Licht glitzern, scheint hier ja auch der Fall zu sein. Ein Zähigkeitsbruch sieht matt und zerfranster aus). Rein sprödes Versagen ohne erkennbare Plastizität lässt sich meist auf zwei Faktoren zurückführen: Temperatur und Belastungsgeschwindigkeit. Das mit der Temperatur lässt sich gut nachvollziehen, schliesslich wird Metall sehr schön zäh und lässt sich sehr gut bei recht niedrigen Kräften Umformen ohne zu versagen, wenn man es heiss macht (nicht umsonst wird es beim Schmieden und Warmwalzen auf Temperaturen von 1000°C - 1200°C - vielleicht auch mehr - gebracht).
Entsprechend wird bei abnehmenden Temperaturen passiert das ganze umgekehrt - das Material wird im allgemeinen fester, aber die Zähigkeit lässt nach.

Bei der Geschwindigkeit ist es ähnlich. Langsame Beanspruchungsgeschwinigkeiten lassen den langsamen Diffusionsgeschwindigkeiten bei niedrigen Temperaturen genügend Zeit zur plastischen Verformung (gleiten von Versetzungen, Gleitebenkoordinierung etc.). Schnelle Verfomungsgeschwindigkeiten dagegen lassen diesen Prozessen einfach nicht genug Zeit um irgendwelche Verfomungsenergie durch Plastifizierung abzubauen.

Da ich nun mal davon ausgehe, dass das Thinkpad bei dem entsprechenden Vorfall nicht bei -30°C oder so verwendet wurde, wo man von einem vollständigen Übergang in den Sprödbruchbereich ausgehen kann, lässt sich vermuten, das eine sehr hohe Beanspruchsungsgeschwindigkeit vorlag. Also sowas in der Art "Freier Fall: ThinkPad -> Erdbeschleunigung -> Boden/Tisch -> Knack" oder "Hammer -> Aufprall auf Scharnier -> Knack". Die schon irgendwo angesprochene schnelle Hebelbewegung, die auf Grund irgendwelcher Kratzer/Markierungen vermutet wurde , wäre natürlich auch möglich.

Wie ebenfalls schon angesprochen sieht es auf den Makrobildern nicht wie ein Ermüdungsbruch aus, da keinerlei Rastlinien zu sehen sind. Auch wenn diese wie schon richtig gesagt durch Mikrosplastizität auftreten lassen sie sich nach genügend langem Fortschreiten auch makroskopisch meist sehr gut erkennen. Mit Sicherheit könnte man dies wohl nur durch die Betrachtung der Bruchfläche unter nem REM ausschliessen. Aber selbst wenn ein Anriss vorhanden gewesen wäre, der sich mit dem Öffnen/Schliessen immer wieder ein Stück ausgebreitet hätte, ist zu vermuten, dass dann das Scharnier nicht mit einem Mal vollkommen spröd nachgegeben hätte sondern sich einfach angefangen hätte zu verformen, da die Krafteinwirkung beim Öffnen und Schliessen des Deckels ja eher langsam und konstant stattfinden und nicht schlagartig (sofern man das Werfen auf den Boden nicht als gängige Methode zum Schliessen ansieht).

Hoffe mal, ich komme nun nicht zu klugscheisserisch rüber, da ich wollt einfach mal die Fehlannahmen bezüglich Gusseisen etc. etwas ausräumen.

Just my 2 Cents,
Thala :)
 
Besten Dank für die Erklärung, wieder dazugelernt.

Mein eines Semester WK ist schon zu lange her :-)
 
Mit einfachen Worten: Das Thinkpad ist bestimmt nur einfach mal aufs Scharnier gefallen.
 
Sprödbruch war ja auch meine Diagnose ;) Und da gab es die guten Fotos noch nicht :D
 
Ich mache mir auch schon Sorgen um meine Scharniere bei meinem T61. Ich kann den Deckel seit ein paar Tagen um geschätzte 0.5 cm - gemessen an der Deckeloberkante - bewegen (und das ist nicht die Verwindung des Gehäuses). Leg ich den Finger auf den Übergang von Scharniere und dem Lüfterausgang darunter, dann merke ich dass die Scharniere nicht fest am Gehäuse sitzt. Die rechte Scharniere sitzt noch fest. Ich denke das ist aber NOCH kein Garantiefall. Werde das weiter beobachten.

Sooo sehr bin ich von den Scharnieren nicht überzeugt :rolleyes:
 
vieleicht solltest du es mal einer großen wartung unterziehen?

schaniere festschrauben wäre hier die lösung
hilft selbst bei den x24 ern und DIE haben wirklich ein schanierproblem.
 
Lass ihn doch, wenn er nicht will ;)
Vielleicht mochte er die Kollegen nicht :D
 
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