Der Haushalt eines modernen Bildungsbürgers

Es gibt Bücher, die "Moderne Kfz-Technik" heißen?
Keine Ahnung. Es gibt aber Bücher wie "Technik heute" von 1961 oder "Wie funktioniert das?: Die Technik im Leben von heute" von 1978.
Ich kenne von beiden nicht den Inhalt, vermute aber, dass der Titel nicht mehr ganz zutreffend ist. ;)

Ich gebe zu: Ich komme aus der IT und bei Fachliteratur, die ich besitze, ist grundsätzlich eine Versionierung vorhanden.
Also "Visual C++ 2010", "Visual C++ und .NET 3.5", "Java 6.0", "UML 2.0" usw. usf.
Das ist dann der Fall, wenn die Version als Teil des Produktnamens behandelt wird.
Aber wenn du dir z.B. mal die Bücher von O'Reilly anschaust, wirst du auch Viele ohne Versionsangabe finden, einfach weil die Version nicht Teil des Produktnamens ist.
 
Dazu fällt mir ein, dass mein Vater ein Buch hat.
Auf dem Schmutztitel des Buches steht:
Dies ist das erste Buch ohne Dreckfehler.

Tatsächlich handelt es sich um ein Logarithmenbuch und gemeint ist, dass dieses Buch das erste ist, das nicht per Hand gesetzt, sondern von einer Rechenmaschine zum Setzzeitpunkt ausgerechnet wurde.
 
Hi,

da ich die ursprüngliche Fragestellung eigentlich schon spannend fand:

Das Bildungsbürgertum war schon immer eine Erfindung des Bildungsbürgertums zur Selbstbeschreibung und -abgrenzung.

In diesem Sinne ist ein bildungsbürgerlicher Haushalt natürlich so wie deiner. Das könnte z.B. heißen
  • verzichtet auf ethisch fragwürdige bzw. unsinnige Technik (Alexa, Nest, Kameras und andere Überwachungshardware)
  • orientiert sich am Chic der Nachhaltigkeit (Fairphone usw.)
  • orientiert sich am Chic der Hipsterwelt (alles Apple oder was)
  • orientiert sich am Chic des Minimalismus (wer braucht einen Laptop, wenn man ein Smartphone hat)
  • usw.
 
...
es wurden ja auch schon die was-ist-was-Bücher genannt. Ob man hier dann den Begriff Wissenschaftsgeschichte anwenden mag? ist wohl etwas übers Ziel hinaus.
wir haben davon auch noch einiges im Keller stehen, was unser Enkel mal irgendwann in 10 Jahren bekommen soll ;) der wird sich wundern ;)

Wenn es sich dabei um "Fachbücher"* handelt, und er gewisse Vorkenntnisse hat, dann vermutlich schon....
...
*) wozu ich hier großzügig auch Was ist Was zählen möchte - daher die Anführugszeichen
:D nee, er hat noch lange keine Vorkenntnisse, er ist erst knapp 14 Monate alt ;) es sind halt die Bücher unserer Tochter, die sie unbedingt aufbewahrt wissen möchte...und uns den Keller verstopfen ... aber da wir unser "Kind" lieben, bleiben die bis auf Abruf.
 
Da ich nicht mehr glaubte, dass man heutzutage noch Bücher sammelt habe ich mich halt gefragt was man heutzutage ins Regal/Zimmer stellen muss, um in die selbe Ecke gesteckt zu werden. Bzw. was die Bücher als Sammelobjekt abgelöst hat.

Äääääääh - Bücher?!

Wobei sich da vermutlich weniger über die Zahl als den Inhalt der Bücher Rückschlüsse auf den Besitzer ziehen ließen. Und viele haben die Schwarten wahrscheinlich niemals wirklich gelesen, vor allem wenn es sich um endlose Meter an Lexika o.ä. handelt, die in einem stets gut geputzen Glasschrank vor sich hin dämmern.

Ansonsten gibt es wahrscheinlich Wohnungs- und Arbeitszimmereinrichtungen wie Menschen auf der Welt. Der eine ist halt kreativer Chaot und der andere Purist. Bei vielen halte ich dieses sich so Präsentieren eher für Lifestyle und den in verschiedenen Hierarchien/Milieus zu pflegenden Zeitgeist, ohne den man nicht dazu gehört - wer´s braucht...

Und mir ist das einfach wurscht, weil das jeder halten kann wie Nolte oder der Dachdecker.
 
Auf der Uni hatten wir im Akkadisch Einführungskurs ein Sprachbuch von 1860 (+-20 Jahre) - der Großteil davon hatte die geraden Seitennummern rechts. Ich hätte das Bändchen genre noch, aber mei ... Experimentalphysik von Pohl steht auch im Regal, ein Klassiker. IMO sind ein großteil der IT-Fachbücher mit Versionsnummern sinnloser Baummord. Aber auch in der IT gibt's zeitlose Klassiker, LaTeX z.B., oder K&R "C" erste + 2. Auflage ... und Prolog-Schmöker aus der Zeit als KI das 2. mal die Welt eroberte :)
 
Baummord. :)

Ja, ich habe mich gewundert als ich hörte, Handbücher sollen manchmal durch den Raum geflogen sein. Andererseits war das wohl die richtige Einstellung. Sie waren im nu veraltet.

Andererseits wundere ich mich schon wie knapp die Ressourcen offenbar geworden sind.

1.500 EUR Gitarre aus mit Astlöchern übersähtes Holz. So etwas hätte man nicht mal für 50 EUR Gitarren verwendet sondern gleich verfeuert.

Damit das nicht zu off Topic wird, noch ein Gegenstand das statt Buch Platz fände: Musikinstrumente? Jagdtrophäen? (Duck... :))
 
Musik machen ist sicher wichtig für Kinder, das ist in meiner Generation nicht so klar gewesen. Blockflöte und Gitarre darf man da zum Bildungsbürgerlichen vielleicht noch einrechnen, aber ganz bestimmt gehören Klavier und Geige dazu, allein schon wegen des Prestige für die Eltern
 
Was hast du denn jetzt dort stehen wo man Bücher gestellt hätte?

Oder bleibt der Platz leer?
Schaut man sich Angebot und Nachfrage nach Wohnraum an, dann wäre es doch toll, wenn die nächste Mietwohnung/die erste Eigentumswohnung eine Nummer kleiner ausfällt. Addiert man den Platzbedarf der Villeroy & Boch-Porzellan-, der Bücher-, der DVD-, der CD/Tape-......Sammlung, dann kommt schnell ein kleines Zimmer zusammen.

Selbst behalte ich nur Bücher, die mir etwas bedeuten oder in die ich von Zeit zu Zeit mal reinschaue. Der Rest landet im Büchertauschregal.

Nachtrag: Die Sammlung der Fotoalben habe ich vergessen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es in vielen Städten, das sind Regale, in denen Leute ihre ihrer Meinung nach, nicht mehr benötigte Bücher reinstellen und manchmal sogar ihrerseits Bücher finden, die sie lesen wollen. Allerdings sind die manchmal entweder nur Gegenstand von Vandalismus oder es steht nur der zigste Simmel oder Konsalik drin.
 
da kommt es wieder auf die Stadt an und auf das Genre, welches man bevorzugt. In Münster haben wir schon mehrmals was abgelegt und auch gefunden
 
Hier in der Gegend auch schon Bücher reingestellt und auch welche mitgenommen, die interessant waren. Aber man sieht oft irgendwelche Readers Digest oder andere uninteressante "Massenliteratur" in den Regalen.
 
klar, die Massenliteratur überwiegt. Aber wenn man einfach nur zur Unterhaltung lesen will, wird man fast immer fündig. Selbst U-Literatur kostet ja was. Und so ist man dann auch nachhaltiger unterwegs :)
 
Auf jeden Fall, ein Buch wird ja nicht schlecht nach dem durchlesen. Und wenn man keinen Platz mehr dafür hat und nicht emotional daran hängt kann man es durchaus weitergeben. Weil Bibliotheken haben nur ihre Öffnungszeiten und kosten auch einen gewissen Beitrag. Leider kollidieren deren Öffnungszeiten mit den Arbeitszeiten von mir und meiner Frau, daher kommt man kaum mehr dazu, was dort auszuleihen.
 
Spätestens seit Corona ist so ziemlich jede öffentliche Biblio-/Mediathek an onleihe angebunden und sehr viele erlauben auch Nutzerkontenverlängerungen online. Unter Linux braucht man ein paar Verrenkungen und es ist nicht komfortable auf dem Laptop oder Desktop zu lesen. Mit einem Gerät aus dieser Liste: https://hilfe.onleihe.de/pages/viewpage.action?pageId=3441463 oder einem Tablet mit Android oder iOS reduziert sich die Verpflichtung des persönlichen Besuchs einer Bibliothek auf ein einmaliges Event zur Anmeldung.
Ich will damit nicht behaupten, dass jeder die Möglichkeiten Wahrnehmen kann, wenn er nur genug will (initiale Investitionen in Lesegerät und die Tatsache, dass auch ein eReader keine Seiten zum umblättern hat und nicht nach abgegriffenem Papier riecht), aber sehr viele Lesewütige kann man damit abholen.
 
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