Linux Debian 12 SSD aus X390 in P15Gen2 verfrachtet => Kein WLAN

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bemymonkey

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Moin zusammen,

ich bin leider mal wieder zu doof um's selbst raus zu kriegen, daher müsste mir mal eben jemand auf die Sprünge helfen:

Ich habe eine SSD mit einer vollständig eingerichteten Debian 12 Installation aus einem X390 in ein P15Gen2 verfrachtet.

Soweit lief auch alles auf Anhieb (bis auf dass ich Nouveau dann wohl mit dem "richtigen" nVidia Treiber ersetzen muss), bis auf WLAN. lspci zeigt mir eine Intel AX210 WLAN Karte an, der Rest des Systems scheint aber zu behaupten, es gäbe kein WLAN.

Das ist eine ziemlich aktuell gehaltene Installation mit Backports-Kernel, s.u.:

1743868824412.png
1743868997928.png

lspci Ausgabe:
1743868843426.png

Und so sieht's bei Gnome aus:
1743868905343.png

Weitere Versuche, Informationen zu sammeln, haben mich nicht so richtig weiter gebracht:

1743869165914.png

1743869048095.png

tlp-stat habe ich auch angehängt (sieht auch kein WLAN).

Hat jemand eine Idee, was da kaputt sein könnte? HW sollte es nicht sein, da die Win10 Installation aufm selben Rechner die WLAN Karte problemlos erkennt und nutzt...
Beitrag automatisch zusammengeführt:

So, Antwort gefunden: Scheinbar ist die AX210 doch zu neu für Debian 12 - hätte ich nicht erwartet.

Lösung steht hier in den Kommentaren:
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Grundsätzlich: Aus bookworm-backports non-free muss noch firmware-iwlwifi und vielleicht auch firmware-misc-nonfree (habe einfach Beide drauf gebügelt - vlt. hätte Ersteres auch schon gereicht) nachinstalliert werden. Neustart und dann läuft auch das WLAN.


Dabei dachte ich, das liegt an irgendwas in meiner Installation...
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:
hast du das Paket "firmware-iwlwifi" installiert?

edit:
achverdammich, zu langsam
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin auf MX-Linux und kann den .txt-Anhang nicht herunterladen mit Firefox. Ebenso .xlxs-Dateien.
Bin noch neu bei Linux....
 
Bin auf MX-Linux und kann den .txt-Anhang nicht herunterladen mit Firefox. Ebenso .xlxs-Dateien.
Bin noch neu bei Linux....

Wenn Du im Browser nichts eingestellt hast, dann sollten beim Herunterladen die Dokumente automatisch im Download-Ordner landen - einfach mal nachschauen...

...wenn die Dinger dort drin sind, kannst Du die entweder Klickibuntu mit irgendeinem Editor öffnen oder im Terminal:

cd /Downloads

nano Name_des_Dokuments.txt

xlxs sollte mit Libreoffice zumindest aufgehen. Da MX m.E. auf Debian basiert, mal mit sudo apt-get install libreoffice das Meta-Paket für LO installieren.

Falls Dir grafisch lieber ist, kannst Du auch synaptic nutzen:

 
Wenn Du im Browser nichts eingestellt hast, dann sollten beim Herunterladen die Dokumente automatisch im Download-Ordner landen - einfach mal nachschauen...

Danke für deinen Denkanstoß. Da war durch eine vorherige Aktion noch "/ " (root) eingestellt.
Geändert nach "Downloads", jetzt geht Alles, hätte ich nicht gedacht, wieder what learned.

Hab noch die Baustelle SMB-Verbindung zwischen Linux/Win10....anderes Thema...
 
Zuletzt bearbeitet:
Es hätte ausgereicht (vorher oder hinterher) im 'neuen System' die Datei
Code:
sudo rm /etc/udev/rules.d/70-persistent-net.rules
zu löschen.
Die Datei merkt sich die MAC-Adressen zur Zuordnung. Das hatte @linrunner vor Jahren freundlicherweise hier 'reingeschrieben. ;)
 
Generell ist Debian immer sehr weit hinten was Kernel-Version (und damit Hardware) betrifft.
Wie in @bemymonkeys erstem Beitrag zu erkennen ist, hat er den Backports-Kernel installiert. Der ist für gewöhnlich identisch mit dem Testing-, bzw. Unstable-Kernel und damit recht aktuell.
Momentan ist das Kernel 6.12, der aktuelle Longterm-Kernel mit dem auch Trixie irgendwann im Sommer veröffentlicht werden wird.
 
Die Erwartung war ja, dass bei 6.12 (Nov. 2024) der Hardware Support für eine Intel AX210 (Dec. 2020) drin sein sollte. Dass dafür ein extra Firmware-Paket nötig ist, hat mich ziemlich gewundert. Dass "bleeding edge" mit 6.14 noch etwas neuer/weiter ist, als bookworm-backports, ist nicht weiter verwunderlich.

Interessanterweise: Ich habe hier auch noch ein P15Gen1 in dem die AX210 auf Anhieb mit einer neuen Installation von Debian 12 reibungslos läuft. Kann es sein, dass man *wegen* dem Backports-Kernel das neuere firmware-iwlwifi Paket braucht? Nicht etwa weil das Alte noch nicht die Hardware unterstützt, sondern weil das alte Paket mit dem neuen Kernel inkompatibel ist?

Der Grund weswegen ich drauf komme ist, dass ich das selbe Problem beim nVidia Treiber hatte. Erst nach Installation des Treibers (und allen passenden Dependencies) aus bookworm-backports konnte das DKMS Modul erfolgreich kompiliert und anschließend der Treiber geladen werden - der Treiber ausm normalen Bookworm Repo hat nach der apt Installation einfach nichts gemacht.
 
Solange man noch ein Gerät mit RJ45 Netzanschluss hat, kann man sich ja gut behelfen. Zu einer AMD Radeon Grafikkarte muss man auch die passende Firmware installiert haben, die bei bestehendem Netzwerk aber gleich vom Installer mit hinzugenommen wird.

War denn die Wifi Karte während der Installation auch nicht verfügbar?
 
Kann es sein, dass man *wegen* dem Backports-Kernel das neuere firmware-iwlwifi Paket braucht? Nicht etwa weil das Alte noch nicht die Hardware unterstützt, sondern weil das alte Paket mit dem neuen Kernel inkompatibel ist?
Technisch möglich wäre das wohl, wenn das neuere Firmware-Paket eine andere Schnittstelle hat als das Alte. Gehört habe ich davon bei Firmwares aber noch nicht.

Der Grund weswegen ich drauf komme ist, dass ich das selbe Problem beim nVidia Treiber hatte. Erst nach Installation des Treibers (und allen passenden Dependencies) aus bookworm-backports konnte das DKMS Modul erfolgreich kompiliert und anschließend der Treiber geladen werden - der Treiber ausm normalen Bookworm Repo hat nach der apt Installation einfach nichts gemacht.
Das wiederum ist normal. Das Kernel-ABI ändert sich recht häufig. Und dann brauchst du auch jeweils ein neues dkms-Paket für deinen Treiber.
 
War denn die Wifi Karte während der Installation auch nicht verfügbar?
Die Installation wurde in einem X390 durchgeführt, also mit einer ganz anderen Grund-Hardware. Danach wurde die SSD irgendwann in das P15G2 "umgezogen". Ich hätte aber erwartet, dass Debian in der Lage ist, einfach die fehlenden Firmwarepakete "nachzuziehen" - zudem im X390 auch eine Intel WiFi-Karte war die vermutlich auch iwlwifi nutzt?

Deine Erklärung ergibt aber Sinn - deswegen ging die AX210 im P15G1 auch auf Anhieb, als ich darauf Debian neu installierte...

Jetzt müsste ich um den Kreis zu schließen eigentlich nochmal auf dem X390 eine Debian-Installation ohne Backports machen und die SSD umziehen um zu gucken, ob's an dem Backports-kernel liegt oder nicht.
 
Bei einem Umzug der Festplatte wird zwar in den bereits vorhandenen Treibern geschaut, was passt. Ein Softwarepaket wird aber nie ohne Wunsch des Admins nachinstalliert. Denn anders als unter Windows werden bei einem Linux selbst bei geänderter Hardware keine Treiber verändert - und bleibt hierdurch in jedem Fall stabil. :)
 
Nur für mein Verständnis: Im Linux Kernel sind alle (gängigen) Treiber eh schon drin - das was nachgeladen werden muss sind wenn dann die proprietären FW-Blobs, wie z.B. firmware-iwlwifi. Bei einem vollständig offengelegten Treiber, wie z.B. der AMD Grafiktreiber, ist so ein "Nachladen" nicht nötig, d.h. wenn ich meine X390 SSD in ein T14 mit AMD Ryzen gepackt hätte, hätte trotzdem alles auf Anhieb funktioniert, nicht?

Stimmt das so?

Das würde sich dann aber mit der Aussage beißen:

Denn anders als unter Windows werden bei einem Linux selbst bei geänderter Hardware keine Treiber verändert - und bleibt hierdurch in jedem Fall stabil. :)

Ja, der Treiber wäre bereits vorhanden, aber nach dem Umbau zum ersten Mal in Benutzung und könnte somit auch theoretisch zu Instabilitäten führen, oder?
 
Nur für mein Verständnis: Im Linux Kernel sind alle (gängigen) Treiber eh schon drin - das was nachgeladen werden muss sind wenn dann die proprietären FW-Blobs, wie z.B. firmware-iwlwifi. Bei einem vollständig offengelegten Treiber, wie z.B. der AMD Grafiktreiber, ist so ein "Nachladen" nicht nötig, d.h. wenn ich meine X390 SSD in ein T14 mit AMD Ryzen gepackt hätte, hätte trotzdem alles auf Anhieb funktioniert, nicht?

Ja und nein.

Für viele Komponenten gibt es durchaus freie Treiber und die sind korrekterweise im Linux-Kernel enthalten. Solche Hardware läuft dann in der Regel auch OOTB.

Dann gibt es wie hier eben Module, die erst laufen, wenn die nötige und ggf. unfreie Firmware dazu vorhanden ist. Das trifft häufig auf BT/WLAN-Module zu oder Multimediakram wie TV-Karten etcpp.

Weiter gibt es Hardware, für die es unfreie und damit proprietäreTreiber gibt wie die Grafikkarten von Nvidia, welche allerdings auch vom freien nouveau unterstützt werden. In solchen Fällen bieten die herstellereigenen Treiber oft zusätzliche Funktionen oder unterstützen Energiesparmodi besser.

Und es gibt Hardware, welche von Linux nach wie vor nicht unterstützt wird, weil es entweder Exoten sind, die Hersteller den Quellcode nicht freigeben und auch kein rückwärtiges Entwickeln möglich/erlaubt ist. Das trifft auf Drucker zu, die mittels GDI=Software betrieben werden unter Windows und ähnliches.

Eine alllgemeingültige Aussage gibt es dazu praktisch nicht. Sinnvoll ist es auf jeden Fall, Hardwaredatenbanken wie die von Arch oder Ubuntu zu konsultieren und bei brandaktueller Hardware kann man davon ausgehen, dass die erst mit folgenden Kernel-Versionen unterstützt werden. Das trifft speziell auf Chipsätze/Grafik/CPU zu.

Zum T14:


Bitte die passende Generation dazu selber aussuchen.
 
Danke Dir.

Ich glaube Du hast mich bzgl. des T14 ein Wenig missverstanden - bei der Beispielfrage zum T14 ging's mir nur um die AMD-Grafik, also amdgpu.

Genau dieser Fall, also:

Für viele Komponenten gibt es durchaus freie Treiber und die sind korrekterweise im Linux-Kernel enthalten. Solche Hardware läuft dann in der Regel auch OOTB.
 
Solange der Treiber im Kernel ist, kannst Du mehr oder weniger jede Installation einfach in einen anderen PC stecken und es sollte laufen.

Auf dieser Basis funktionieren ja letztendlich auch die ganzen Live-Systeme, indem beim Bootprozess die Hardware "abgefragt" wird und dann das pasende Kernelmodul geladen wird. Für Hardware, die nicht vorhanden ist, wird auch kein Treiber des Kernels geladen, wenn er nicht zwangsweise vorgegeben wird.
 
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