Computer im Zeitalter der Überwachung?!

shapishico

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Hi habe mich schon recht viel mit dem Thema der allgemeinen totalitären Überwachung und Kontrolle beschäftigt. Das ging bei mir über Orwells "1984" und Filme wie "Alltag Überwachung" -(und andere von nuoviso.de), sowie über diesen eben bei google.video gefundenen:"Die Welt ist eine Google".

Wenn mann als Kritiker, als skeptischer Erdenbürger (was mann auch sein sollte) darauf hinweist das die immer weiter fortschreitenden Computertechnologien nicht nur gutes mit sich bringen, wird mann schnell in ein Ecke wie du bist: Verschwörungstheoretiker geschoben. Die Frage die sich doch stellt ist folgende: Ist es möglich mit großen Datenmengen, die über einzelne Personen oder aber auch über Regionen oder Nationen verhanden sind, Kontrolle über eben diese zu erlangen? Die Antwort ist eindeutig: JA
Folgerichtig wäre die nächste Frage, ob so etwas schon geschieht? Und auch da lautet die Antwort leider wieder JA
Viele der Befürworter sagen auf "unsere" Kritik hin immer "Ihr habt doch nichts zu verstecken?" unsere Antwort lautet: Richtig wir haben nichts zu verstecken, aber unsere Freiheit zu verliern! Und leider nimmt die breite Masse es in Kauf ihre Freiheit für angebliche Sicherheit zu opfern. Anhand von Beispielen wie dem Reichstagsbrand oder 9/11 sieht mann wie Angst geschürt wird um dem Volk Überwachung aufzupfropfen! Der Computer stellt heute eines der zentralsten elemente in diesem Informationwar (Begriff des CIA) dar.
 
hallo,
was sollen wir tun, die Computer abschaffen?, den CIA bitten, sich aufzulösen?-
Mir ist nicht klar, was du willst.
Außerdem ist ein Geheimdienst selten das Zentrum der Macht. Es ist meist so, das die schnell die Fahne wechseln, wenn das Herrchen alt, gebrechlich und selbst zum Problem wird. Es ist einfach effektiver, wenn die Leute etwas freiwillig tun, das war der Grund für die Abschaffung des Feudalismus und der Sklaverei. Darum war auch die Macht der Stasi letztlich nicht das entscheidende.
Die Bürgerrrechte verteidigen?-
Da gibts schon ´ne ganze Menge, die das tun. Aber erstmal muß die breite Masse offen sagen, daß sie das so nicht mehr will und die Zusammenarbeit einstellen. Erst dann nutzt es den Geheimdiensten nichts mehr, die "'Opposition" einzuschüchtern oder anders zu eliminieren. War eigentlich immer so, in Rom, beim Zaren, in der Sowjetunion, in Chile, in der DDR, wo du hinsiehst. Man weiß vorher nie, wann es soweit ist.
Anschließend kannst Du dann Deine Feinde mit dem Geheimdienst in Schach halten? Dann sind die gleichen Computer wieder nützlich.;) .
mfG
Rudolf
 
Andererseits kann man auch auf den Fakt sich beziehen, dass es die Diktaktoren unser heutigen Welt es im zunehmenden Internet-Zeitalter immer schwerer haben. Egal ob nun China, Nordkorea, Zimbabwe, Syrien oder der Iran. Die Macht des Internets hat durchaus auch seine positiven Aspekte, die man in jeder kritischen Betrachtung miteinbeziehen sollte. Und diese und viele andere Staaten haben Probleme mit der Internetmacht.
 
Ihr habt beide vollkommen Recht, und ich wollte nie sagen der CIA sei der Bösewicht -ich bezog mich nur auf den Begriff Informationwar. Mein Anliegen bezüglich dieses Textes ist Stimmen "anderer" zu diesem Thema zu hören. Ich bin gewiss kein Schwarzmaler, aber ich schlafe ruhiger wenn ich die Welt da draußen kenne und verstehe!
 
ich schlafe ruhiger wenn ich die Welt da draußen kenne und verstehe!

Ich nicht... ;) :(

Bismarck: Je weniger die Leute davon wissen, wie Würste und Gesetze gemacht werden, desto besser schlafen sie.
Henry Ford: Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon morgen früh.
 
ja Vorläufig du hast da garnicht so unrecht, manchmal führt das auch zu Schlaflosigkeit, aber überleg mal wie viele da draußen rumlaufen und gleichzeitig schlafen! Die Wissen nicht wie Würste gemacht werden, und ich bezweifle das die besser schlafen, vielleicht dümmer aber nicht besser! :)
 
Original von Esc
Andererseits kann man auch auf den Fakt sich beziehen, dass es die Diktaktoren unser heutigen Welt es im zunehmenden Internet-Zeitalter immer schwerer haben. Egal ob nun China, Nordkorea, Zimbabwe, Syrien oder der Iran. Die Macht des Internets hat durchaus auch seine positiven Aspekte, die man in jeder kritischen Betrachtung miteinbeziehen sollte. Und diese und viele andere Staaten haben Probleme mit der Internetmacht.

Falsch!

es geht ja eigentlich auch nicht ums internet, sondern um angesammelte informationen, die der staat dann verwendet, wofür er gern will.

und das macht es getarnten diktaturen wie der deutschen sehr viel leichter.

da gibt es keine kontrolle, die nutzen die zur verfügung stehenden daten , egal ob das erlaubt ist. gutes beispiel dafür ist der jüngste BND skandal.

nur dass sowas nur auffliegt, wenn die 4. macht betroffen ist, also die medien dürfte klar sien. wenn sowas mit einem normalen menschen gemacht wird, interessiert es weder den bundestag, noch irgendjemand anders hier im land.


falls jemand was dagegen hat, daß deutschland eine diktatur ist, möge er versuchen dies zu begründen.

angesichts fehlender gewaltenteilung, mißachteter volksentscheide (zuletzt rechtschreibreform!), und rein nach gutdünken völlig am volkeswillen und wohl des volkes vorbei regierens, kann man von demokratie nur sprechen, wenn man auch anderen sogenannten demokratien , wie der ehemaligen DDR, russland, diversen drittweltländern usw usw dies zugesteht.



einige wenige parteiobere machen von lobbyisten und legaler korruption getragene und bestimmte politik, die durch wählerstimmen kaum beeinflussbar ist, da fast alle grösseren parteien wegen machtgier oder postengegeiere mehr oder weniger schwesterparteien sind.

normalerwiese wäre das eine einzige partei, die cducsuspdfdpgrüne heissen würde. aber dann würden ja eventuell noch ein oder 2 wähler merken, wer da für oder gegen sie regiert, und man könnte nicht mehr mit insgesamt gut 50% der möglichen wählerstimmen seinen herren dienen. und gesetze zu deren wohl machen.

und weil die gefahr besteht, gerade wegen des internets, dass man das nicht mehr ewig so aufrecht erhalten kann, spioniert man lieber jetzt schonmal alle aus, erlaubt den bundeswehreinsatz im inneren und führt via EU-verfassung die todesstrafe wieder ein. dann kann die cducsuspdfdpgrüne nämlich schneller die aufstände der unwerten bürger eindämmen, die sie offenbar erwartet. wozu sonst sollte man alle bürger in ihren rechten beschneiden und die todesstrafe in deutschland im geheimen via EU vertrag einführen?
 
sehr gut, aber der Anstoss von ESC war bislang der beste, denn wenn mann einmal weiss wie es um die Dinge steht, stellt sich die Frage was tun? Und das Netz selbst (die Matrix) :) ist die möglichkeit die Waffen des Gegners zu nutzen, aber die Massen nutzen das Medium Computer+WWW ja nicht zum Informationsaustausch/Bildung, sondern um zu schauen, wos Pornos, kriegsfilme, Tratsch und klatsch, sowie hirnfreie Spiele gibt! Und damit hat der Pöbel Brot und Spiele, und wird weggelenkt von den wahren Problemen, der einfache Plebs meint es sei wichtig ob nun Flocke oder Knut geschissen hat, wärend 10000 amerikanische Soldaten nach dem Iraqkrieg KREBS bekommen wegen Uranhaltiger Monition - und Hunderttausende Iraker! Drei Ausrufezeichen!!!
 
hallo,
da ich zu denen gehöre, die zeitweise eine Einzelüberwachung genießen durften muß ich Dir mit der Diktatur erstmal widersprechen. Nicht weil ich die Herrschenden vielleicht viel lieber habe als Du, sondern weil es schlicht ein Unterschied ist, ob Du unterdrückt und überwacht wirst mit übersehbaren Grenzen und Regeln oder einfach fertiggemacht und abgeknallt wirst, wenn Du störst. Nicht das ich nicht sehe, das das erstere stattfindet, weil es vermutlich das effektivere, günstigere und kalkulierbarerr Vefahren ist.
Trotzdem ist es doch viel angenehmer in dieser Scheiß-Welt zu leben, als für eine andere auf dem Feld der Ehre oder des Ruhms als Märtyrer zu sterben.
Für die betroffenen Menschen meine ich hat es sich herausgestellt ist es angenehmer mit begrenztem Freiraum solange am Leben gelassen worden zu sein, bis die zunehmend in Dekadenz und Demenz verkommene Herrscherschicht,gruppe,klasse so schwächlich und "überlebt" geworden ist, das man sie nur noch wegpusten muß. In den Geschichtsbüchern wird natürlich dieser kurze Augenblick dann tierisch aufgebauscht (siehe DDR).
Leider, im Sinne von Esc sicher gottseidank, sind solche repräsentativen Demokratien, auch wenn sie bereits seit langem timokratisch entartet sind, erheblich robuster als Standarddiktaturen, die im Laufe kurzer Zeit bereits meist nur noch sehr wenigen Vorteile zu versprechen scheinen.
mfG
Rudolf
(An diesem grundsätzlichen Unterschied zur Diktatur würde es auch nichts ändern, wenn bereits einzelne sehr wenige unrechtmäßig exekutiert würden, was zu behaupten, selbst wenn es so wäre, natürlich bereits jetzt unter Strafe steht. Erst wenn es zur Herrschaftsmethode wird, ist es eine Diktatur wie in Chile, im 3.Reich oder in China.)
 
hallo,
meine Pornos muß ich nicht suchen, sie werden mir geradezu aufgedrängt. Es wäre sicher vernünftig, mehr Geld dafür zu bezahlen, damit mir nur die ins Haus kommen, die ich sehen mag.
Welche Moral willst du zur allgemein verbindlichen machen? Müßte man das nicht auch kontrollieren, wie die grünen Blockwarte, die ihre Nachbarn anzeigen, wenn sie was verkehrt wegwerfen, obwohl es doch alles in der gleichen Müllverbrennung entsorgt wird'?
Da ich Demokratie nur als Herrschaft der Mehrheit begreifen kann, werde ich, wenn ich was verändern will, zumindest auch Massenbedürfnisse nicht ignorieren dürfen, dann habe ich den Kampf nämlich schon verloren. Du kannst ihnen aber den Preis für dieses Opium in die Höhe treiben, indem Du selbst anfängst, zu informieren, den Informationsaustausch vor Einblick sicherer zu machen etc.
Wenn Du gerade hier in diesem Forum liest, kannst Du doch eigentlich feststellen, das immer wieder einige solche Themen verfassen. Das macht Sinn.
Du kannst auch feststellen, das die Mehrheit das noch recht wenig interessiert und teilweise nervt. Das ist schade.
Was ich nicht verstehe, ist warum, wenn Du denn nicht a la 1984 überwacht werden willst, dieses Thema so aufgreifst, wie du es tust.
mfG
Rudolf
 
Die "Mehrheit",sagen wir die üblichen 80% wollten schon in der Antike Brot&Spiele, was die Obrigkeit natürlich nicht davon abhielt, ihre Untertanen zu bespitzeln, der inneren Sicherseit wegen..Im zweifelsfalle ging alle Macht vom Voike/den Sklaven aus;das gleiche steht heute in unseren Regionen in Verfassungen geschrieben dessen Schützer nicht davon zurückschrecken werden, die Micros und evt. Kameras von Laptops mittels Bundes-Software auszustatten(oder die Dinger werden von Werk aus präpariert, die Chings sollten in sowas übung haben).
Auch ohne übertriebene Paranoia könnte man diese Szenario in beracht ziehen.

Gruß
Yon
 
Eine sehr schöne Sonntagmorgen-Lektüre Thinkmänner !

Allem voran mal,es ist doch eine sehr gute Sache Sache sich Gedanken über bestimmte Dinge,in verschiedene Richtungen machen zu können...solange es noch nicht bestraft wird.
Wir befinden uns auf der einen Seite da in einer noch etwas glücklicheren Lage,auf der anderen Seite aber sind wir diejenigen,die die Verantwortung tragen für das was in der Zukunft geschehen wird.In Anbetracht dessen müsste meiner Meinung nach noch ein wenig mehr gedacht werden und ein bisschen weniger über Definitionen oder die Vergangenheit.Wenn man denn die Vergangenheit bemühen möchte bezüglich der Thematik des Threads hier,sollte man dies auch im positiven Sinne tun und genauso den Menschen gedenken die über einen sehr langen Zeitraum für die Freiheit ihrer Kinder gedacht,gelebt und gekämpft haben,was ich hiermit einfach mal tun möchte!

In diesem Sinne euch allen einen schönen Sonntag !
 
hallo,

um dem ganzen nochmal etwas notwendige Schärfe zu geben:
Ich denke, das es gut ist, die Vergangenheit zu analysieren!
Die Analyse der Zukunft führt meist zu völlig irrealen Heilsversprechen. Es ist nur wichtig, historische Ereignisse tasächlich in ihrem Ablauf zu analysieren und nicht die verbreitete Auffassung der abgewirtschafteten Herrscherschicht darüber als richtig anzuerkennen, sondern diese vielmehr zu reflektieren und eigene Rückschlüsse daraus zu ziehen!

Ich denke, genau daran kranken solche Vergleiche mit der Reichskristallnacht. Der Grund für diesen staatlich lancierten Willkürakt war nämlich sehr vielschichtig: z.B. war einer der Gründe sicherlich, das man etwas brauchte, um den gerade erst zugunsten der Kräfte von Vorvorgestern (Offizierskorp und Deutschnationale um Hindenburg) entmachteten braunen SA-Mob zu beschäftigen und außerdem sicherlich auch der, das sie vorzüglich dazu geeignet war, das intellektuelle Bürgertum einzuschüchtern und auf Linie zu bringen. Solche Akte entfesselter Gesetzlosigkeit der Staatsmacht (= Diktatur, Faschismus) finden eben gerade z.Zt. nicht statt.

Die Bespitzelung ist davon sehr zu unterscheiden. Der BND ist sicherlich mit Altnazis aufgebaut worden, es sind aber handverlesene gewesen, die die veränderten Zielvorgaben übernommen haben und darum sollte man solche allzu oberflächlichen Vergleiche auch nicht für wahr halten, sie schwächen die demokratischen Kräfte im Land.

Was bitte schön hat die Todesstrafe mit Demokratie zu tun? Sartre hat einmal bzgl. der französischen Revolution postuliert, nicht zu viele sondern zu wenige seien hingerichtet worden...:rolleyes:
Den zeitgenössischen Intellektuellen hat das überwiegend einen wohligen Schauer übern Rücken gejagt.

Ich möchte auch noch auf den aufgetreten Widerspruch hinweisen, das einerseits erzkonservativen Bundesverfassungsrichtern hier teilweise selbst vom CCC lauterste progressve demokratische Motive unterstellt werden, auf der anderen Seite hier manchmal sehr pauschal so getan wird als seien alle Abgeordneten ein monolithischer Haufen unverbesserlicher Verfolgungsbürokraten.

Mit diesen oberflächlichen "Analysen" mag man dann als "Speerspitze" der Progressiven erscheinen, in Wirklichkeit schwächt man die Demokratie, da man die Widersprüche im System nicht mehr für sich zu nutzen vermag, weil man sie nicht versteht.

Genau das ist nämlich der Kern von Informationwar, die Auffassung der Massen von den Begriffen zu verändern, eine Scheinwirklichkeit aufzurichten, um so den Gegner zahnlos zu machen. Das ist nicht neu und auch das Konzept der Counterguerilla war nur ein Zwischenschritt. Es ist schon erschreckend, das ausgerechnet feudalistische Kräfte um das saudiarabische Königshaus herum mittlerweile weltweit als Speerspitze der Unterdrückten erscheinen, Leute deren sogenannte fundamentalistische Ausbildungscamps vor nicht allzu langer Zeit noch von CIA-Spezialisten mit aufgebaut wurden und die zu den besten Freunden des amerikanischen Präsidenten gehören.

mfG
Rudolf
 
@Rudolfka
Tatsächlich hat die Todesstrafe im eigentlichen Sinne nichts mit Demokratie gemein.Aber auch wenn Volkes Stimme sein Veto für die Todesstrafe wählt, sollte
jedem klargemacht werden, wie Inhaftierte jahrelang in winzigen Einzelzellen auf
den Tag warten, an dem sie vom Staat ermordet werden.Oder im Auftrag des Staates.Wenn ein einzelner Gouverneur über Leben und Tod entscheiden kann, wie es zb. in den USA üblich ist, quasi über Volkes hinaus, hat es nicht mehr viel mit Demokratie zu tun.
Noch schlimmer wenn fälschlich Verurteilte hingerichtet werden.

Es wird dir wohl herausgerutscht sein, Reichskristallnacht ist für mich ein terminus, wie ihn NS-Propagandaminister Goebbels nicht zynischer umschreiben hätte können, der vom Staate verordnete Begriff "Reichsprogromnacht" beschreibt diesen von Nazis ausgeübneten Akt der Barbarei schon besser.

Gruß
Yon
 
hallo,
nur um nicht mißverstanden zu werden: Ich halte nicht viel von der Todestrafe...
Trotzdem ist das barbarische daran hauptsächlich die von Dir genauer beschriebenen Umstände.Es ließe sich noch ergänzen, das das ganze eine rassistische Note hat, da schwarze Verurteilte von Tötungsdelikten zu einem mehrfach höheren Prozentsatz in der Todeszelle sitzen, als Weiße, die getötet haben. Ich halte aber jahrzehntelange Gehirnwäsche ohne Gerichtsurteil (und auch mit Gerichtsurteil) wie sie z.B in Guantanamo praktiziert werden soll, für nicht weniger inhuman.
Zur Reichskristallnacht/Reichsprogromnacht: Es ist für mich ein Streit um Begriffe. Die vereinfachenden Scheindiskussionen, die da immer aufgemacht werden, dienen nur der Ablenkung von der Sache. Die "Kristalle" bezogen sich auf das Glitzern der zerborstenen Scheiben, die ganze Straßenzüge aufwiesen. Inwiefern das "verharmlosend" sein soll, ist mir schleierhaft, auch wenn ich die Diskussion kenne. Ich habe dieses Datum ja auch nicht eingeführt hier. Progromnacht könnte man natürlich genauso "verharmlosend" interpretieren: Schließlich fand das Progrom nicht eine Nacht statt sondern etwa 10 Jahre. 'Und das, was in dieser Nacht stattfand, war noch eher das harmlosere. Entscheidend ist doch, das gerade solche historischen Remineszenzen offensichtlich ungeeignet sind, allzu vordergründig als Argument in einer Polizeistaats- /Überwachungssstaatsdiskussion verwendet zu werden. Die Ausrottung der Juden war schließlich ja nicht der Grund, warum Hindenburg die Macht an die NSDAP-Führung übertragen hat. Es soll ja sogar deutschnationale Juden gegeben haben...

Mit Begriffsdefinitionen läßt sich die Sache nicht erschlagen. Auf jedenfall hat dieser Progromauftakt nicht im wesentlichen den Grund darin gehabt, einen "Überwachungsstaat" einzuführen. Und um Deinen Unmut vielleicht gleich nocheinmal zu erregen: Ich glaube auch nicht, das die aufgeputschten SA-Schläger, die sie vordergründig ausführten, so in allen Einzelheiten für das spätere SS-Wirtschaftsprogramm mit Sklavenarbeit, Vernichtung durch Arbeit etc gewesen wären, wenn man sie denn geftragt hätte.
Ich denke auch nicht, das man heute z.B. in den USA von einem Progrom gegen Schwarze oder Muslims reden kann und ich sehe auch hier nicht ein echtes Progrom, sollte z.B. die "Festung Europa" die Zuwanderung stoppen. Ein Progrom macht im übrigen auch nicht das Wesen eines faschistischen, diktatorischen und/oder Überwachungstaates aus.
mfG
Rudolf
P.s.: Ich denke, wenn man wirklich zur Kenntnis nimmt, das 20% der Akademiker bereits zur Zeit zu nicht existenzsichernden Löhnen arbeiten und z. B. das Wohngeld in einem Zug um 60% erhöht werden muß, damit der Sozialstaat nicht schon jetzt völlig aus den Fugen gerät, liegt die Motivation zur Überwachung doch eher ganz woanders, da wo sie profanerweise auch bei Lidl und den anderen, die sich da gerade so hervortaten, auch liegt.
 
Hi
Um eines vorwegzunehmen;meinen Unmut hast du nicht erregt, eher mein interesse an deinem Beitrag.
Sicher ist, das das deutsche "Wirtschaftswunder" auf den Trümmern ermordeter europäischer Juden erbaut wurde.Mit Beihilfe der Deutscher, Dresdner Bank und der Commerzbank.Die Schweiz hat hunderttausende von Jüdischen Konten auf drängen der Nationalsozialisten geöffnet, bzw.geplündert. Die "Reichsprogromnacht" war der Anfang der Öffentlichen systematischen Verfolgung Andersdenkender und im besonderen der Juden, ein Zeitpunkt in dem
das Ausland eigentlich Hellhörig werden sollte, obwohl es eigentlich zu spät war.
Die Sympathie für Hitler&Konsorten war zu gross, Zweifel wurden heruntergespielt.

Sogar recht viele deutsche Juden waren Nationalisten, zumindest Patrioten. Viele
waren direkt oder indirekt am 1 Weltkrieg beteiligt, viele Generäle, Offiziere usw. waren Jüdischer Herkunft. In Warschau wurden Juden als Polizisten rekutriert und agierten als Helfershelfer des Holocaustes-um diesen zu überleben.
Aber das waren die Ausnahmen.

Gruß
Yon
 
moin.

zu der diktatur-frage

zitat:

"Die Diktatur (v. lat. dictatura) ist eine Regierungsform, welche sich durch eine einzelne regierende Person, den Diktator, oder eine regierende (kleine) Gruppe von Personen auszeichnet....sie dienen aber i.d.R. nur der (unkontrollierten) Durchsetzung der Interessen und Überzeugungen weniger zu Lasten und zum Schaden aller anderen..."

zitat ende

FREIE WAHLEN - das ist aber nur die offizielle variante

man könnte nun natürlich anführen, bei uns in deutschland gibts ja freie wahlen, also demokratie. nun, offiziell gibts die. die gabs auch z.b. in der DDR !!
fakt ist, daß man bei wahlen nur alle 4 jahre über das gedruckte parteiprogramm abstimmen kann, und nicht darüber, was wirklich gemacht werden soll bzw. wird. diese parteiprograme sind nicht das papier wert, auf dem die stehen.

es ist auch gleichgültig, welche wahl man trifft. sind alles schwesterparteien. also auch wie damals in der DDR.


GEWALTENTEILUNG -->nein, gibts in deutschland nicht

judikative unterliegt der exekutive

die staatsanwälte in D sind weisungsgebunden. somit unterliegt (verhinderung) die strafverfolgung der regierung.


die exekutive ist gleichzeitig legislative

im bundesrat mutieren länderregierungen zur legislative ;)






die machenschaften der polizei bei dem letzten G8 treffen hier in D machen mich auch nicht glauben, dass hier noch freie bürger frei reden oder handeln dürfen.



wir haben also wahlen, die keinen einfluss auf die politik haben, keine gewaltenteilung, und eine kleine gruppe von leuten, die gegen das volk oder dessen mehrheitlichen willen und zu dessen schaden , regieren.


wenn deutschland keine reine diktatur ist, dann eine parteiendiktatur.

mit demokratie hat das ganze hier jedenfalls nicht mehr viel zu tun.

eigentlich hötte unds laut dem grundgesetz, was ebenfalls nicht mehr wert ist, als das papier auf dem es steht, nach der wiedervereinigung eine abstimmung über eine verfassung zugestanden. dies wurde klammheimlich durch eine kleine textveränderung grundgesetz abgewendet.

und jetzt haben die den nächsten schritt gemacht, und unsere finanzhoheit und gerichtsbarkeit und noch einiges mehr an die EU abgetreten. und die EU ist keine demokratische veranstaltung, niemand der dortigen entscheidungsträger ist aufgrund freier wahlen dort.

ist auch nur ein wähler gefragt worden, ob er einverstanden ist, von einem wirtschaftsverbund ohne demokratische legitimation regiert zu werden?

und wenn man die geschichte unbedingt mit reinnehmen will. wir haben derzeit etwa identische verhältnisse wie etwa 1930.

die politiker damals haben übrigens auch gemacht, was ihnen von der wirtschaft "eingeredet" wurde, auch der elende österreicher, der da mal an die macht kam ;)
wo das alles hinführte, ist ja bekannt.

und damit das heute alles zu einem besseren ende, für wen auch immer , führen kann, müssen die akteure eben besser über ihre möglichen feinde (laut schäuble "gefährder") , das sind WIR, informiert sein.


ausnahmslos ALLE, die jetzt zur staatlichen überwachung sagen "ich hab ja nichts zu verbergen" werden dann später sagen "davon haben wir nichts gewusst". dessen bin ich mir zu 100% sicher!!!

gruß
 
oohhh Kopernikus wie treffend vermagst du zu beschreiben was uns doch allen auf der Zunge und Seele liegt. Dieser kleine Diskurs hat recht wenig mit Thinkpads zu tun, doch tut es einfach mal gut über diese Angelegenheit zu debattieren! :)
Nocheinmal zu Kopernikus du sagtest du seiest dir zu 100% sicher das jene die heute sagen: "Wir haben doch nichts zu verstecken" dann wenn dieses System seine Schattenseiten zeigt sagen: "Davon haben wir nichts gewusst", leider ist das ganz normal! Hierzu eine kurze echte geschichte: Ich las mal irgendwo das viele Deutsche nichts ahnten bezüglich Hitlers Plänen zum Krieg und dem was die sogenannte "Judenendlösung" betrifft. Also fragte ich meinen Großvater, der im alter von 20Jahren aus der heimischen Firma (Gartenbau) in den Afrika Feldkorps einbezogen wurde. Er ist um Gotteswillen kein Nazi, und auch für seine Generation sehr offen, das heisst er beschäftigt sich mit verschiedenen Reliogiösen, Philosophischen, Politischen Konzepten, er liest sehr viel.
Also fragte ich ob sie denn damals nichts ahnten? da sagte er in etwa: Mann hörte damals einmal am Tag Radio und las am WE die Zeitung darin kam nichts schlechtes über Hitler vor, und außerdem mussten sie ja hart schufften in der Gärtnerei und auf dem Feld, da blieb Kraft gerade mal zum leben -nicht zur beschäftigung mit solchen Themen... Dann fragte ich was sie dachten als die Juden verschwanden? Da sagte er in Dresden in dem Stadtteil wo er wohnte (und noch heute wohnt) gab es damals nicht so viele Juden, aber einer war Schuster und guter Nachbar der Familie, als er abgeholt wurde dachte mann er käme eben in ein Arbeitslager...bis nach dem Krieg rauskam das es keine einfaches Arbeitslager waren, sondern Instrumente der "enthnischen Säuberung" mit dem düsteren Resultat von ca. 4 Millionen toten Juden im KZ, nochmal 2Millionen Juden die wärend der NS Diktatur umkamen, wer weiss wie viele Italiener, Polen, Franzosen, Briten, Russen, Deutsche... alles Junge Männer in meinem Alter. Ich bin der festen Überzeugung, das meine Enkel eine Antwort bekommen werden, die mindestens so lautet: Ich war dagegen, ich hab versucht alles in meiner Macht stehende, mögliche zu tun! Wohingegen einer meiner Klassenkameraden sich gerade zu 12 jahren BW entschieden hat, frag mich wie beschi... den seine Antwort gegenüber seinen Enkeln aussehen wird?
 
8) booa und sowas zum frühstück wo der normalo gerade seinen namen buchstabieren kann
 
hallo.
Zitat:
Also fragte ich ob sie denn damals nichts ahnten? da sagte er in etwa: Mann hörte damals einmal am Tag Radio und las am WE die Zeitung darin kam nichts schlechtes über Hitler vor, und außerdem mussten sie ja hart schufften in der Gärtnerei und auf dem Feld, da blieb Kraft gerade mal zum leben -nicht zur beschäftigung mit solchen Themen... Dann fragte ich was sie dachten als die Juden verschwanden? Da sagte er in Dresden in dem Stadtteil wo er wohnte (und noch heute wohnt) gab es damals nicht so viele Juden, aber einer war Schuster und guter Nachbar der Familie, als er abgeholt wurde dachte mann er käme eben in ein Arbeitslager...bis nach dem Krieg rauskam das es keine einfaches Arbeitslager waren, sondern Instrumente der "enthnischen Säuberung" mit dem düsteren Resultat von ca. 4 Millionen toten Juden im KZ, nochmal 2Millionen Juden die wärend der NS Diktatur umkamen, wer weiss wie viele Italiener, Polen, Franzosen, Briten, Russen, Deutsche... alles Junge Männer in meinem Alter. Ich bin der festen Überzeugung, das meine Enkel eine Antwort bekommen werden, die mindestens so lautet: Ich war dagegen, ich hab versucht alles in meiner Macht stehende, mögliche zu tun! Wohingegen einer meiner Klassenkameraden sich gerade zu 12 jahren BW entschieden hat, frag mich wie beschi... den seine Antwort gegenüber seinen Enkeln aussehen wird?
Zitat Ende.

Ich denke genau hier zeigt sich, wohin "Ungenauigkeit" in der Betrachtung führt:
Es ist ausgeschlossen, das der Großteil der hart arbeitenden Bevölkerung nichts von den Verfolgungen gemerkt hat. Von Leuten, denen ich die Sicherheit vermittelt habe, sie deshalb nicht zu brandmarken, weiß ich sicher, daß sie sehr wohl mitbekommen haben, das dort z.T. ungeheures geschah in den Lagern. Aber selbst die(oder gerade die), die davon wußten, waren nicht alle als Märtyrer geboren worden, selbst wenn sie es abscheulich fanden. Was bitteschön erwartet ihr von dem Individuum, das nicht gefahrlos über dererlei kommunizieren kann? Glaubt ihr, das jemand der sowas aus Selbstschutz verdrängt hat, nach dem Krieg jedem bereitwillig von seinen ausgebliebenen Heldentaten erzählt. Glaubt ihr, das es denen die an Sabotage beteiligt waren, ein Bedürfnis war nach dem Krieg gleich wieder als Kommunist und Aussätziger verfolgt zu werden? Die Alliierten haben doch alte 'Nazis haufenweise wieder an Schaltzentralen eingesetzt, um Deutschjland nicht an die Kommunisten zu verlieren.
Nichts gewußt zu haben ist eine naheliegende Schutzbehauptung, die ich nicht pauschal verurteilen mag.

Wichtiger scheint mir allerdings noch immer, festzustellen, das es eben nicht so ist, das hier die Masse des Volkes etwa durch massive Bespitzelung und ungesetzliche Drangsalierung bereits eingeschüchtert würde.
Es ist einfach ein Konstrukt, zu behaupten, man könne hier nicht frei wählen. Koperniikus, was verlangst Du'?- Das die herrschende Klasse/Schicht Deine bessere Moral erkennt und deinen Parteiaufbau bezahlt?-

Man muß die Dinge schon sauber trennen.

Z. Zt ist es doch eher so, das würde ein autoritärer Staat das nörgelnde G8-Gegnergesocks an die nächste Laterne hängen, er vermutlich den Beifall der weit überwiegenden Mehrheit der Bevölerung finden würde, zunächst erstmal jedenfalls, weil dann der Verkehr wieder besser rollt.
Wenn man wirklich etwas zum Besseren verändern will, kommt man nivcht daran vorbei, die Massen da abzuholen, wo sie intellektuell und von ihren sonstigen Bedürfnissen und Fähigkeiten her sind. Alles andere ist moralinsaurer elitärer Voluntarismus. Das was diskutiert wurde als Macht aus den
Gewehren vs. Macht aus den Maschinenpistolen.. Das zweite führt unmittelbar zum Weg der RAF oder zur Diktatur der "Besseren", der "Elite", der "Moralwächter", der "Männer Gottes", der "biologischen Führer"...
Um es mal etwas "autonom" zu formulieren: Hört aufzu jammern, es hat doch gerade erst angefangen...
Es ist ja leider auch nicht von der Hand zu weisen, das der Wähler berechtigten Streit in den Parteien nicht honoriert, sondern tatsächlich abstraft, völlig freiwillig...
Die Verteidigung der bürgerlichen Freiheiten, der freien Meinungsäußerung, der freien Beweglichkeit, des Rechtes am Wirtschaftsleben teilzunehmen, des Rechtes auf soziale Sicherheit lohnt, trotz aller wachsenden Unzulänglichkeiten.
Nur weil es böse Schattenkräfte gibt, die die Diktatur als Option vorbereiten, sehe ich keinen Vorteil darin, diesen repressiven timokratischen Staat bereits als Diktatur oder Faschismus zu diffamieren. Die direkte Konsequenz der breiten Masse daraus ist dann nämlich, zu erkennen, das es ihnen im "Faschismus" noch ganz gut geht und das Du ein schlechtmachender besserwisserischer Störer "ihrer" Ordnung bist, wo´s einem egal ist, ob er fertiggemacht wird. Du hast dann sehr wenig davon, wenn in 100 Jnahren Du als Vorkämpfer einer besseren Gesellschaft verklärt werden solltest und jetzt aber in Deiner persönlichen Gegenwart isoliert und verzweifelt im Kerker verreckst.
Das heißt nicht, das man sich beliebidg erpressen lassen sollte, zum Mittäter zu werden!

mfG
Rudolf
 
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